DE2261381C3

DE2261381C3 - Lastabhängiger Bremskraftregler, für eine Fahrzeugbremsanlage

Info

Publication number: DE2261381C3
Application number: DE2261381A
Authority: DE
Inventors: Heinrich 6050 Offenbach Oberthuer
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1972-12-15
Filing date: 1972-12-15
Publication date: 1980-01-24
Also published as: JPS5222068B2; DE2261381B2; JPS4996175A; FR2210527A1; US3892445A; GB1446916A; DE2261381A1; ZA739032B; FR2210527B1; SE402892B; BR7309658D0

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremskraftregler mit lastabhängig gesteuertem Umschaltpunkt für eine Fahrzeugbremsanlage mit einem in einem Stuftnzylinder verschiebbaren Stufenkolben, dessen größere Stirnfläche eine mit Radbremsen verbundene Auslaßkammer und dessen von der Abstufung gebildete Ringfläche eine mit einer Druckquelle verbundene Einlaßkammer begrenzt und mit dem die Verbindung zwischen diesen beiden Kammern steuerbar ist, ferner mit einem den Stufenkolben axial in Richtung öffnen der Verbindung beanspruchenden Steuerstößel, auf den über einen Hebelmechanismus eine achslastabhängige Steuerkraft einwirkt.

Ein solcher Bremskraftregler ist beispielsweise durch die DE-OS 14 80 348 bekannt. Die bekannten lastabhängigen Bremskraftregler haben den Nachteil, daß zu ihrer Betätigung hohe Steuerkräfte erforderlich sind. Diese Steuerkräfte ergeben sich aus der kleineren Fläche des Stufenkolbens sowie dem jeweiligen Umschaltdruck. Die lastabhängigen Bremskraftregler sind üblicherweise am Fahrzeugaufbau befestigt und durch einen Hebelme= chanismus mit der Fahrzeugachse verbunden. Durch die erforderlichen Stcuerkräfte wird während des Brcmsens eine sich auf der Fahrzeugachse abstützende Kraft auf den Fahrzeugaufbau übertragen. Dadurch wird das Federungsverhalten des Fahrzeugs ungünstig beeinflußt, was wiederum die Bodenhaftung der Fahrzeugräder bei Straßcriunebenheiten vermindert.

Ein weiterer Nachteil bekannter lastabhängiger Bremskraftregler liegt darin, daß zur Einleitung der Steuerkraft komplizierte Hebelmechanismen erforderlichsind.

ί Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen im Aufbau einfachen lastabhängigen Bremskraftregler zu schaffen, zu dessen Betätigung nur geringe Steuerkräfte erforderlich sind.

Diese Aufgabe wird bei einem Bremskraf,regier der

ίο eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zwischen dem Steuerstößel und dem Stufenkolben eine hydraulische Übersetzung vorgesehen ist, wobei dem Steuerstößel die kleinere und dem Stufenkolben die größere wirksame Fläche zugeordnet ist.

'i Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß

a) die kleinere Stirnfläche des Stufenkolbens und die Stirnfläche des in den Stufenzylinder ragenden Steuerstößels einen Druckraum begrenzen,

-ⁿ b) zwischen dem Druckraum und der Einlaßöffnung des Reglers eine von einem Schließglied gesteuerte Druckmittelverbindung vorgesehen ist,

c) das Schließglied einen durch den Steuerstößel betätigbaren Ventilstößel aufweist, mit dem das

-^J Schließglied bei in der Ruhelage befindlichem Steuerstößel in der Offenstellung gehalten wird.

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des lastabhängigen Bremskraftreglers ist es möglich, unter

jo Verwendung eines sehr einfachen Hebelmechanismus ein großes Übersetzungsverhältnis zwischen Steuerkraft und axialer Kraft auf den Stufenkolben zu erreichen. Die Anordnung einer hydraulischen Übersetzung zwischen Steuerstößel und Stufenkolben bedeutet

)-, baulich kaum mehr Aufwand gegenüber bekannten Bremskraftreglern. Ebenfalls wird durch die erfindungsgemäße Maßnahme die Funktionssicherheit des Bremskraftreglers nicht beeinflußt.

Durch die Druckmittelverbindung zwischen dem Druckraum vor dem Steuerstößel und der Druckmittelzuführung wird sichergestellt, daß der Druckraum stets flüssigkeitsgefüllt ist.

Durch die Anordnung eines Schließgliedes in einer Druckmittelverbindung zwischen dem Druckraum zwi-

ii sehen Steuerstößel und der kleineren Stirnfläche des Stufenkolbens und der Druckmittelzuführung wird sichergestellt, daß dieser Druckraum bei Bremsbetätigung zunächst solange mit Druckmittel gefüllt wird, bis daß sich der Steyerstößel so weit vom Stufenkolben

vi entfernt hat, daß das Schließglied die Druckmittelverbindung sperrt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Stufenkolben druckausgeglichen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher

ν, beschrieben.

Die Zeichnung zeigt einen Stufenzylinder 1 mit einem Zylinderraum 2 größeren Durchmessers und einen Zylinderraum 3 kleineren Durchmessers. In den Zylinderräumen 2 und 3 befindet sich ein Stufenkolben

bo 4, der in üblicher Weise mit Dichtungen 5 und 6 im Stufenzylinder 1 abgedichtet ist.

Der Stufenzylinder 1 hat weiterhin eine Einlaßöffnung 7, die zu einem Druckmittclraum 8 im Zylinderraum 2 mit größcrem Durchmesser auf der Seite des

(V) Stufenzylinders 1 kleineren Durchmessers mündet. Ein Druckmiltckiislaß 9 verbindet einen Druckmittelraum 10 im Stufenzylinder I vor der größeren Stirnfläche 11 des .Stufenkolbens 4 mit den nicht

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Bremszylindern der Bremsanlage.

In üblicher Weise hat der Stufenkolben 4 einen Druckmitteldurchlaß 12, über den eine Verbindung zwischen den Druckmittelräumen 8 und 10 besteht. In diesem Druckmitteldurchlaß 12 ist ein Schließglied 13 mit einem Ventilstößel 14 angeordnet, über das der Druckmitteldurchlaß in bekannter Weise absperrbar ist.

An dem Stufenzylinder 1 ist eine Lasche 15 vorgesehen, an der ein Hebclmechanismus \ß gelagert ist. Durch diesen Hebelmechanismus 16 kann über einen Steuerstößel 17 eine axial gerichtete Kraft auf den Stufenkolben 4 wirken. Hierzu ist vor der kleineren Stirnfläche 18 des Steuerkolbens 4 ein Druckraum 19 gebildet und der Steutrstößel 17 mit Dichtungen 20 gegenüber dem Stufenzylinder 1 abgedichtet.

Um den Druckraum 19 mit Druckmittel zu füllen, ist im Stufenkolben 4 eine Druckmittelverbindung 21 zwischen dem der Einlaßöffnung 7 und dem Druckraum 19 vorgesehen. In diese Druckmittelverbindung 21 ist genau wie im Druckmitteldurchlaß 12 ein Schließglied 22 vorgesehen, welches einen Ventilstößel 23 hat, der gegen den Steuerstößel 17 gerichtet ist. W. sterhin hat der Druckraum 19 eine Entlüftungsschraube 24.

Der lastabhängige Bremskraftregler ist in üblicher Weise am Fahrzeugaufbau zu befestigen, während der Hebelmechanismus 16 an die Fahrzeugachse anzuschließen ist, deren Bremsen lastabhängig geregelt werden sollen. Der vorstehend beschriebene lastabhängige Bremskraftregler wirkt wie folgt:

In der Zeichnung ist der Bremskraftregler in nicht betätigter Stellung dargestellt. Bei Bremsbeiätigung strömt Druckmittel durch den Druckr.iiueldurehlaD 12 entlang des Schließgliedes 13 in den Druckmittelraum 10 und von dort über den Druckmiitelauslaß zu den , nicht dargestellten Bremszylindern.

Gleichzeitig gelangt Druckmittel von der Einlaüöffnung 7 über die Druckmittelverbindung 21 entlang des Schließgliedes 22 in den Druckraum 19 und bewegt dabei den Steuerstößel 17 aus dem Stufenzyiindcr 1

lu heraus. Sobald der Steuerstößel 17 einen größeren Abstand von der kleineren Stirnfläche 18 des Stufenkolben 4 erreicht hat, schließt das Schließglivrd 22 die Druckmittelverbindung 21 zum Druckmitteleintritt 7. Es wirkt nun eine der Achslast entsprechende Kraft über

ι; den Hebelmechanismus 16 und dem Steuerstößel 17 auf das Druckmittel im Druckmittelraum 19. Von dort wirkt das Druckmittel auf die kleinere Stirnfläche 18 des Stufenkolbens 4 und hindert den Stufenkolben 4 an einer Bewegung in Richtung auf den Steuerstößel 17.

2(i Dies ist erst möglich, wenn im Dn:'^!imittelraum 10 ein ausreichend hoher Druck vorhanden ist, d. h. wenn der sogenannte Umschaltdruck erreicht wird. In üblicher Weise bewegt sich der Steuerkolben 4 des Bremskraftreglers dann in Richtung auf den Steuerstößei 17, bis

:, daß das Schließglied 13 den Druckmiiteldurchlaß 12 sperrt. Von diesem Zeitpunkt an findet die Druckübertragung zwischen der Einlaßöffnung 7 und dem Druckmittelauslaß 9 im Verhältnis der druckbeaufschlagten Flächen des Stufenkolbens 4 statt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bremskraftregler mit lastabhängig gesteuertem Umschaltpunkt für eine Fahrzeugbremsanlage mit einem in einem Stufenzylinder verschiebbaren Stufenkolben, dessen größerer Stirnfläche eine mit Radbremsen verbundene Auslaßkammer und dessen von der Abstufung gebildete Ringfläche eine mit einer Druckquelle verbundene Einlaßkammer begrenzt und mit dem die Verbindung zwischen diesen beiden Kammern steuerbar ist, ferner mit einem den Stufenkolben axial in Richtung Öffnen der Verbindung beanspruchenden Steuerstößel, auf den über einen Hebelmechanismus eine achslastabhängige Steuerkraft einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuerstößel (17) und dem Stufenkolben (4) eine hydraulische Übersetzung (19) vorgesehen ist, wobei dem Steuerstößel die kleinere und dem Stufenkolben die größere wirksame Fläche zugeordnet ist

2. Bremskraftregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

a) die kleinere Stirnfläche des Stufenkolbens (4) und die Stirnfläche des in den Stufenzylinder ragenden Steuerstößels (17) einen Druckraum (19) begrenzen,

b) zwischen dem Druckraum (19) und der Einlaßöffnung (7) des Reglers eine von einem Schließglied (22) gesteuerte Druckmittelverbindung(21) vorgesehen ist,

c) das S..,iließglied (22) einen durch den Steuerstößel (17) betätigbaren Ventilstößel (23) aufweist, mit dem das Sch'ießglied bei in der Ruhelage befindlichem Steueistöß "· in der Offenstellung gehalten wird.