DE2631604C2 - - Google Patents
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/12—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being liquid
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Zwei-Kreis-
Hilfskraft-Bremsvorrichtung mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs genannten Merkmalen.
Eine derartige Bremsvorrichtung ist durch die DE-OS 23 59 303
bekannt. Die bekannte Hilfskraft-Bremsvorrichtung umfaßt einen
Tandem-Hauptzylinder, dessen Primärkolben als Stufenkolben
ausgebildet ist, der eine im Durchmesser dem als Schwimm
kolben ausgebildeten Sekundärkolben entsprechende Kolben
stufe hat, die zusammen mit dem Sekundärkolben den Primär-
Ausgangsdruckraum des Tandem-Hauptzylinders begrenzt.
Weiter hat der Primärkolben eine zweite, ringförmige, im
Durchmesser größere Kolbenstufe, die innerhalb des Zylinder
gehäuses einen Ringraum einseitig begrenzt, der mit dem
- Pedalweg-proportionalen - Ausgangsdruck der Hilfsdruck
quelle beaufschlagbar ist. Der Primärkolben ist in seinem
der Druckstange, die mit dem Bremspedal gekoppelt ist, zu
gewandten Teil topfförmig ausgebildet, wobei ein einen
Antriebs-Ringraum begrenzender Kolbenflansch gegen eine
gehäusefeste, rohrförmige Hülse abgedichtet ist, die eine
zentrale Bohrung aufweist, in der ein Stab verschiebbar
angeordnet ist, an dem sich die mit dem Bremspedal beweg
lich gekoppelte Druckstange abstützt, wobei die Pedalkraft
über diese Druckstange und den zwischen dieser und dem Boden
des topfförmigen Teils des Primärkolbens angeordneten Stab
auf den Primärkolben übertragen wird. Bei einer mit Hilfs
kraftunterstützung erfolgenden Bremsung ist die Kraft, die
auf den Primärkolben im Sinne eines Druckaufbaues im Primär-
Ausgangsdruckraum und damit auch im Sekundär-Ausgangsdruck
raum des Tandem-Hauptzylinders wirksam ist, gleich der Summe
der Pedalkraft und derjenigen Kraft, die aus der Druckbeauf
schlagung des Antriebs-Druckraumes bzw. der Ringfläche der
im Durchmesser größeren Kolbenstufe des Primärkolbens resul
tiert. Fällt die Hilfskraftunterstützung aus, so wirkt bei
einer Betätigung der bekannten Bremsvorrichtung auf den
Primärkolben lediglich noch die Pedalkraft, wobei nunmehr der
maximal erreichbare Bremsdruck nunmehr durch den Quotienten
aus dem Maximalwert der Pedalkraft und der Querschnittsfläche
der den Primär-Ausgangsdruckraum des Tandem-Hauptzylinders
begrenzenden Kolbenstufe des Primärkolbens gegeben ist.
Eine übliche Auslegung der bekannten Hilfskraft-Bremsvorrich
tung vorausgesetzt, bedeutet dies, daß bei einem Ausfall der
Hilfsdruckquelle nur noch etwa 1/3 der Bremsverzögerung er
reichbar ist, die bei intakter Hilfskraftunterstützung an
sonsten erreichbar wäre. Ein derart niedriger Wert der Brems
verzögerung ist, auch wenn er den gesetzlichen Mindest
anforderungen genügt, unbefriedigend niedrig.
Entsprechendes gilt sinngemäß auch für die aus der DE-OS 24 61 295
weiter bekannte Bremsvorrichtung, bei der ein dem Tandem-Haupt
zylinder der vorstehend erläuterten DE-OS 23 59 303 entsprechen
der Tandem-Hauptzylinder und ein Druckregelventil, das einen
Pedalweg-proportionalen Ausgangsdruck erzeugt, der auf die
Antriebsfläche des Primärkolbens des Tandem-Hauptzylinders
wirkt, baulich in einem langgestreckten Gehäuse vereinigt sind.
Bei dieser weiter bekannten Bremsvorrichtung tritt, wenn die
Hilfskraftunterstützung ausfällt, eine Pedalwegverlängerung
ein, da dann auch eine hydraulische Wegübersetzung entfällt,
die bei intakter Hilfskraftunterstützung dadurch zustande
kommt, daß der den Antriebsdruckraum begrenzende Verstärker
kolben einen größeren Querschnitt hat als der Primärkolben
des Tandem-Hauptzylinders. Entfällt die Hilfskraftunter
stützung, so wird die Pedalkraft über den Ventilkolben und
einen Stößel direkt auf den Primärkolben des Tandem-Haupt
zylinders übertragen, wobei dann wiederum, wie vorstehend
schon erläutert, die in den Ausgangsräumen des Tandem-
Hauptzylinders erzielbaren Ausgangsdrücke den dem Quotienten
aus Pedalkraft und Kolben-Querschnittsfläche gegebenen, bei
üblicher Auslegung des Tandem-Hauptzylinders relativ geringen
Wert haben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bremsvorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei einem
Ausfall der Hilfskraftquelle dennoch gute Werte der Bremsver
zögerung erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Hiernach besteht die Erfindung, zusammenfassend ausgedrückt,
darin, daß bei einem Ausfall der Hilfsdruckquelle der Stufen
kolben des Tandem-Hauptzylinders der erfindungsgemäßen Brems
vorrichtung stehenbleibt und die Pedalkraft allein auf den
Tauchkolben wirkt, dessen für den Druckaufbau in den Ausgangs
druckräumen des Tandem-Hauptzylinders wirksame Kolbenfläche
kleiner ist als die bei intakter Hilfskraftunterstützung
wirksame Kolbenfläche des den Stufenkolben und den Tauch
kolben umfassenden Primärkolbens. Die vorteilhafte Folge
hiervon ist, daß bei einem Ausfall der Hilfsdruckquelle
mit der dann noch ausübbaren Pedalkraft - bei etwas ver
längertem Pedalweg - ein größerer Druck in den Ausgangs
druckräumen des Tandem-Hauptzylinders erzeugt und demge
mäß eine entsprechend größere Bremsverzögerung erzielt
werden kann als bei den bekannten Bremsvorrichtungen, wobei
der für den Fall einer Fehlfunktion der Hilfsdruckquelle
erzielte Sicherheitsgewinn erheblich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
Hand einer prinzipiellen Darstellung näher erläutert:
In dem dargestellten Längsschnitt des Hauptbremszylinders
einer erfindungsgemäßen Zwei-Kreis-Hilfskraft-Bremsvor
richtung sind ein Gehäuse mit 1, die Arbeitskolben mit 2
und 3, ein Tauchkolben mit 4, ein Eingangskolben mit 5,
die Kolbenrückstellfedern mit 6, 7 und 8, eine Fessel
schraube mit 9, eine Ventilbetätigungshülse mit 10, eine
Feder mit 11, ein Ventilstößel mit 12 und ein Absperr
ventil insgesamt mit 13 bezeichnet.
Im Gehäuse 1 befindet sich eine Ausgleichsbohrung 14, die über
ein absperrbares Ventil 13 und eine Bohrung 15 mit einem nicht
dargestellten Vorratsbehälter in Verbindung steht. Von den Ar
beitskolben 2 und 3 werden die Druckräume 16 und 17 abgeteilt.
Eine Bohrung 18 verbindet einen Druckraum 19 über ein nicht
dargestelltes Zuschaltventil mit einer Druckmittelquelle. Der
als Stufenkolben ausgebildete Arbeitskolben 3 trägt auf der
Seite seines kleineren Durchmessers eine Dichtung 20, die mit
der Ausgleichsbohrung 14 zusammenarbeitet.
Die Servobremsvorrichtung arbeitet bei intakter Verstärkerein
richtung in folgender Weise: Bei Betätigung des Eingangskol
bens 5 wird ein nicht dargestelltes Zuschaltventil, welches
mit einer Druckmittelquelle zusammenarbeitet, angesteuert.
Hierdurch wird das Zuschaltventil zum Öffnen gebracht. Druck
mittel strömt sodann über Bohrung 18 in den Druckraum 19, wo
durch der betätigungsseitige Arbeitskolben 3 und der Tauch
kolben 4 auf die Arbeitsdruckräume 16 und 17 zu bewegt werden,
die über die Bohrungen 21 und 22 mit den Bremszylindern an den
Vorder- und Hinterrädern in Verbindung stehen.
Infolge weiterer Bewegung überfährt die Lippendichtung 20 die
Ausgleichsbohrung 14, wonach sich in den Druckräumen 16 und 17
ein hydraulischer Druck aufbaut, wodurch die Radbremsen in be
kannter Weise druckbeaufschlagt werden. Gleichzeitig wirkt auf
den Eingangskolben 5 eine sich auf das Bremspedal übertragende
Reaktionskraft. Wird die Verstärkerdimensionierung so vorge
nommen, daß sich zwischen dem Weg des Arbeitskolbens 3 und dem
Weg des Eingangskolbens 5 eine Übersetzung größer oder gleich
eins ergibt, so kann sich bei Betätigung der Tauchkolben 4
nicht am Eingangskolben 5 abstützen. Um eine Bewegung des
Tauchkolbens entgegen der Betätigungsrichtung zu verhindern,
wird der Tauchkolben 4 mit Hilfe der Schraube 9 an den Ar
beitskolben 3 gefesselt, so daß er nur in Betätigungsrich
tung verschiebbar ist.
Bei ausgefallener Verstärkereinrichtung und bei Bremsbetäti
gung wird der Eingangskolben 5 zusammen mit dem Tauchkolben 4
in Richtung auf die Druckräume 16 und 17 zu verschoben. Dabei
bleibt der Arbeitskolben 3 in seiner Ausgangsstellung, weil
auf seiner Stirnseite 23 der sonst übliche Druck der Druck
mittelquelle der Servo-Einrichtung fehlt. Infolge der Tauch
kolbenbewegung können nun die Ventilhülse 10 von der Feder 11
und der Ventilstößel 12 von der Ventilfeder des Ventils 13
verschoben werden, so daß das Ventil 13 geschlossen wird. Da
mit ist die Verbindung des Druckraumes 17 mit dem Vorratsbe
hälter über die Bohrung 15 unterbrochen. Bei weiterer Kolben
bewegung kann sich in den Druckräumen 16 und 17 ein hydrauli
scher Druck aufbauen, wodurch wiederum die Radbremsen in be
kannter Weise druckbeaufschlagt werden. Für gleiche Drücke in
den Radbremszylindern braucht man nur einen längeren Weg des
Eingangskolbens 5 und einen größeren Druck auf denselben, weil
ja nun die Servounterstützung fehlt. Jedoch können beide bei
angepaßter Dimensionierung der Kolbenquerschnitte in angemes
senen und in den geforderten Grenzen gehalten werden.
Claims (1)
- Hydraulische Zwei-Kreis-Hilfskraft-Bremsvorrichtung mit einem Tandem-Hauptzylinder, in dem zwei Arbeitskolben gleichachsig hintereinander angeordnet sind, die axial bewegliche Begren zungen für den Bremskreisen einzeln zugeordnete Ausgangsdruck räume des Tandem-Hauptzylinders bilden, die über Ausgleichs strömungskanäle, welche im nicht betätigten Zustand der Bremsvorrichtung offen und bei einer Betätigung der Brems vorrichtung gesperrt sind, an einen Bremsflüssigkeitsvor ratsbehälter der Bremsanlage angeschlossen sind, wobei der betätigungsseitig angeordnete Arbeitskolben ein Stufen kolben ist, der mit seiner kleineren Kolbenstufe den einen Ausgangsdruckraum des Hauptzylinders einseitig begrenzt, dessen andere axiale Begrenzung durch den anderen Arbeits kolben gebildet ist, und der mit seiner größeren Kolbenstufe die einseitige axiale Begrenzung eines Antriebs-Druckraumes bildet, in den bei Betätigung der Bremsanlage mittels eines Pedals ein mit dem Pedalweg anwachsender Hilfsdruck über ein Zuschaltventil von einer Hilfsdruckquelle einkoppelbar ist, der auf die größere Kolbenstufe wirkt, wodurch der Stufen kolben im Sinne eines Bremsdruckaufbaues in den Ausgangs druckräumen des Tandem-Hauptzylinders verschiebbar ist, wobei, falls die Hilfsdruckquelle ausfällt, ein Teil des Stufenkolbens durch Pedalbetätigung mechanisch verschiebbar ist und einen Aufbau von Bremsdruck in mindestens einem der Bremskreise der Bremsanlage ermöglicht, wozu der Stufenkolben eine zentrale Bohrung aufweist, in der das Stufenkolbenteil durch Bremspedalbetätigung axial verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Pedalbetätigung ver schiebbare Stufenkolbenteil als Tauchkolben (4) ausgebildet ist, der an den Stufenkolben (3) im Sinne einer Mitnahme durch diesen gefesselt ist, jedoch - bei ausgefallener Hilfsdruckquelle - durch Pedalbetätigung im Sinne eines Druckaufbaues in den Ausgangsdruckräumen (16 und 17) des Tandem-Hauptzylinders relativ zu dem Stufenkolben (3) ver schiebbar ist, und daß ein Ventil (13) vorgesehen ist, das bei einer im Sinne eines Druckaufbaues erfolgenden Verschie bung des Tauchkolbens (4) den Ausgleichsströmungskanal (14) sperrt, über den der durch die beiden Arbeitskolben (2, 3) des Tandem-Hauptzylinders begrenzte Arbeitsdruckraum (17) an den Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter der Bremsvorrich tung angeschlossen ist.
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