DE3542418A1 - Hydraulischer kraftverstaerker - Google Patents
Hydraulischer kraftverstaerkerInfo
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- B60T13/143—Master cylinder mechanically coupled with booster
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Kraftverstär
ker, insbesondere zur Betätigung von Hauptzylindern in
Kraftfahrzeugbremsanlagen, mit einer Druckmittelquelle,
einer Ventileinrichtung, durch die in Abhängigkeit von
einer Betätigungskraft hydraulischer Druck in einen Ver
stärkerraum einsteuerbar ist und mit einem den Verstärker
raum begrenzenden, axial verschiebbaren, gestuften Ver
stärkerkolben, der zwei miteinander verbundene, um ein
vorgegebenes Stück axial relativ zueinander bewegbare
Kolbenteile unterschiedlicher Durchmesser aufweist, nach
Patent (Patentanmeldung P 35 26 475.6).
Ein derartiger Kraftverstärker ist in der DE-OS
33 15 730.8 vorgeschlagen worden. Bei diesem Kraftverstär
ker trägt die pedalseitige Stirnfläche des Verstärker
kolbens einen Fortsatz, der in einem pedalseitigen, ver
größerten Kopf endet. Der Kopf bzw. der Fortsatz ist mit
einem axialen Spiel in einem Ringkolben gelagert, der
Bestandteil einer Kolbenstange ist, die mit einem Brems
pedal in Verbindung steht. Der Ringkolben verfügt über
einen sich axial nach außen erstreckenden Ringbund, der
sich in der Bremslösestellung an einer Schulter des
Gehäuses abstützt. Wird eine Betätigungskraft auf das
Bremspedal ausgeübt, so verschiebt sich der Kernkolben
gegen die Kraft einer Feder, wodurch über ein Bremsventil
zunächst der Verstärkerraum von einem drucklosen Nachlauf
behälter getrennt wird. Bei einer Krafterhöhung am Brems
pedal hat eine fortgesetzte Verschiebung des Steuerschie
bers des Bremsventils zur Folge, daß aus einer Druckquelle
Druckmittel in den Verstärkerraum strömt, wodurch der Ver
stärkerkolben verschoben wird und eine Relativverschiebung
gegenüber dem Ringkolben ausführt. Bei einem gewissen
Druckniveau im Verstärkerraum wird sich der Verstärkerkol
ben bei Überwindung der Reibungen mit dem Hauptzylinder
kolben in Betätigungsrichtung in Bewegung setzen, so daß
in der Arbeitskammer des Hauptzylinders ein hydraulischer
Druck entsteht. Bei einem zweiten, ebenfalls vorbestimm
baren Druck im Verstärkerraum des hydraulischen Kraftver
stärkers wird sich der Verstärkerkolben um das Axialspiel
gegenüber dem Ringkolben verschoben haben, so daß der Kopf
des Verstärkerkolbens an der entsprechenden Gegenfläche
des Ringkolbens zur Anlage kommt. Es kann dabei zu einer
relativ starken Geräuschentwicklung und zu einem harten
Anschlagen der beiden Kolben kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
hydraulischen Kraftverstärker des in Frage stehenden Typs
sowohl ein hartes Anschlagen und eine Geräuschentwicklung
beim Betätigen zu verhindern, als auch eine Leerwegverkür
zung durch ein rasches Schließen der Zentralventile zu er
reichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Verstärkerkolben an seinem pedalfernen Ende mit einer
Bohrung versehen ist, in der ein Hilfskolben längsver
schiebbar dichtend gelagert ist, der mit dem Kolben des
Hauptzylinders in Wirkverbindung steht, wobei der Hilfs
kolben mit dem Verstärkerkolben einen Raum einschließt,
der über einen im Verstärkerkolben vorgesehenen Kanal mit
dem Verstärkerraum verbunden ist.
Vorzugsweise ist in den Kanal, der den Raum zwischen dem
Hilfskolben und dem Verstärkerkolben mit dem Verstärker
raum verbindet, eine Drossel eingeschaltet, die ein ver
zögertes Ein- bzw. Ausströmen des Druckmittels in den Raum
bewirkt, so daß der Hilfskolben bei Bremsbeginn dem Ver
stärkerkolben vorauseilt und die Kolben des Hauptzylinders
im Betätigungssinne so weit verschiebt, daß die an den
Kolben befindlichen Zentralventile sofort schließen und
die Arbeitskammern des Hauptzylinders vom Nachlauf- bzw.
Vorratsbehälter absperren.
Zweckmäßigerweise ist dabei die Bohrung am pedalfernen
Ende des Verstärkerkolbens als Sacklochbohrung ausgebil
det, wobei der Verstärkerkolben an diesem Ende mit einem
sich radial nach innen zu bis in den Bereich der Bohrung
erstreckenden Vorsprung, beispielsweise einem mit dem Ver
stärkerkolben verbördelten, verstemmten oder verschweißten
Anschlagring oder Kragen versehen ist. Dieser Kragen
begrenzt die Hubbewegung des Hilfskolbens und stellt
sicher, daß beim eigentlichen Bremsvorgang der Verstärker
kolben und der Hilfskolben wie ein einziger Kolben wirken,
und daß in der Bremslösestellung der Hilfskoben stets eine
bestimmte Bereitschaftsstellung relativ zum Verstärker
kolben einnimmt.
Mit Vorteil ist der Hilfskolben an seinem dem Bremspedal
zugekehrten Ende mit einem Zapfen oder einer Nase ver
sehen, die in eine Sacklochbohrung oder Langsbohrung des
Verstärkerkolbens eintaucht und eine bestimmte Dämpfungs
wirkung erzeugt, indem sie Druckmittel aus der Sackloch
bohrung verdrängt bzw. in diese hineinsaugt.
Zweckmäßigerweise ist zwischen der Nase und dem Boden der
Sacklochbohrung eine Druckfeder eingespannt, die den
Hilfskolben in Betätigungsrichtung beaufschlagt, so daß
gewährleistet ist, daß der Hilfskolben ständig am Stößel
des Hauptzylinderkolbens anliegt.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsformen
zu. Eine davon ist in der anhängenden Zeichnung näher dar
gestellt, die einen hydraulischen Kraftverstärker im
Längsschnitt zeigt.
ln der Darstellung ist mit 1 ein Verstärkergehäuse
bezeichnet, in dem eine Zylinderbohrung 2 vorgesehen ist.
Im Bohrungsabschnitt 3 kleineren Durchmessers der
Zylinderbohrung 2 ist ein Verstärkerkolben 5 abgedichtet
gelagert, während im Bohrungsabschnitt 6 ein zweiter
Kolbenteil 7 des Verstärkerkolbens 5 abgedichtet angeord
net ist.
Der gestufte Kolbenteil 7 ist rohrförmig mit einer durch
gehenden, mehrfach abgestuften Bohrung ausgebildet. In
einem ersten Bohrungsabschnitt 8 des Kolbenteils 7 ist ein
Kernkolben 9 abgedichtet geführt, der mit einer mit einem
(nicht dargestellten) Bremspedal verbindbaren Druckstange
10 in Verbindung steht. Im pedalfernen Ende des Kolbens 5
ist ein Hilfskolben 11 in einer Sacklochbohrung 4 dichtend
geführt, wobei der Raum 15 zwischen dem Hilfskolben 11 und
der pedalfernen Stirnfläche 17 des Verstärkerkolbens 5 un
mittelbar vom Druckmittel beaufschlagbar ist.
In dem mit dem Hauptzylindergehäuse 18 verschraubten Ver
stärkergehäuse 1 ist ein Ventilgehäuse eines Bremsventils
angeordnet, in dem ein Steuerschieber 29 axial ver
schiebbar gelagert ist. Der Steuerschieber 29 ist im
wesentlichen zylindrisch und verfügt über eine durch
gehende Axialbohrung 30, die in der Bremslösestellung über
eine Radialbohrung 32 eine hydraulische Verbindung zu
einem (nicht dargestellten) drucklosen Nachlaufbehälter
herstellt. Somit ist in der Bremslösestellung des hydrau
lischen Kraftverstärkers atmosphärischer Druck im Verstär
kerraum 27 hergestellt. Des weiteren verfügt der Steuer
schieber 29 über einen Radialkanal 31, über den, durch
Verbindung über eine am Steuerschieber 29 vorgesehene
Ringnut, bei entsprechender Verschiebung des Steuerschie
bers 29, ein Gehäusekanal 34, an den eine (gleichfalls
nicht dargestellt) Druckmittelquelle anschließbar ist, mit
dem Verstärkerraum 27 verbindbar ist. Der Steuerschieber
29 ist durch eine Druckfeder 35 in Bremslöserichtung vor
gespannt.
An dem in der Darstellung rechten Ende des Steuerschiebers
29 greift über ein Zwischenglied das Ende eines ersten
Hebels 38 an, dessen anderes Ende in einer Ausnehmung 39
des Kolbenteils 7 eingreift. Mit dem ersten Hebel 38 ist
über eine Drehverbindung 40 ein zweiter Hebel 41 verbun
den, der mit seinem in der Darstellung oberen Ende orts
fest im Gehäuse 1 bis 12 gelagert ist und mit seinem in
der Darstellung unteren Ende in eine Ausnehmung 42 des
Kernkolbens 9 eingreift. Der Kernkolben 9 ist in Brems
betätigungsrichtung axial gegenüber dem Kolbenteil 7 ver
schiebbar.
Nachfolgend ist die Arbeitsweise des hydraulischen Kraft
verstärkers näher erläutert, wobei vom Bremslösezustand
ausgegangen wird, in dem alle beweglichen Teile die aus
der Darstellung ersichtliche Position einnehmen. Der Ver
stärkerraum 27 des hydraulischen Kraftverstärkers ist über
den Steuerschieber 29 mit dem drucklosen Nachlaufbehälter
verbunden, so daß auf den Verstärkerkolben 5 und den vom
Verstärkerkolben betätigten (in der Zeichnung nicht darge
stellten) Hauptzylinder keine Kraft ausgeübt wird und die
an den Hauptzylinder angeschlossenen Radbremsen somit
drucklos sind.
Wird eine Betätigungskraft F auf das Bremspedal ausgeübt,
so verschiebt sich der Kernkolben 9 gegen die Kraft der
Druckfeder 43 nach links, wodurch der zweite Hebei 41 eine
Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um die ortsfeste Lager
stelle 12 ausführt. Aufgrund der den Verstärkerkolben 5
und die Hauptzylinder dichtenden Dichtungen sowie zusätz
lich vorgesehener Rückstellfedern wird dem in der Darstel
lung unteren Ende des ersten Hebels 38 zunächst ein rela
tiv großer Widerstand hingegen gesetzt, so daß das in der
Darstellung obere Ende des Hebels den Steuerschieber 29
des Bremsventils in der Darstellung nach links bewegt, so
daß durch den Steuerschieber 29 zunächst die Radialbohrung
32 des Bremsventils verschlossen wird, so daß der Ver
stärkerraum 27 vom drucklosen Nachlaufbehälter getrennt
ist. Bei einer Krafterhöhung am Bremspedal hat eine fort
gesetzte Verschiebung des Steuerschiebers 29 zur Folge,
daß der Gehäusekanal 34 über die Ringnut mit dem Radial
kanal 31 des Steuerschiebers 29 verbunden wird, so daß aus
der Druckquelle Druckmittel in den Verstärkerraum 27
strömt, das einerseits den Kernkolben 9 mit seiner relativ
geringen wirksamen Fläche unter Druck setzt und anderer
seits auf den Verstärkerkolben 5 einwirkt, wodurch dieser
in der Darstellung nach links verschoben wird. Gleich
zeitig wirkt das über den im Verstärkerkolben 5 angeordne
ten Kanal 16 in den Raum 15 zwischen dem Hilfskolben 11
und der Stirnfläche des Verstärkerkolbens 5 einströmende
Druckmittel auf den Hilfskolben 11 im Betätigungssinne
ein, so daß dieser dem Verstärkerkolben 5 vorauseilt, bis
der Hilfskolben 11 am Kragen 14 des Verstärkerkolbens 5
anschlägt.
Durch die Zweiteilung des Verstärkerkolbens 5 wird in vor
teilhafter Weise auch der Pedalweg verkürzt. Durch Druck
beaufschlagung des Hilfskolbens kleineren Durchmessers
wird dieser nach links verfahren, weshalb schon frühzei
tig, beispielsweise bei einem Druck von 4 bar im Hauptzy
linder vorgesehene Zentralventile geschlossen werden, so
daß sich im Hauptzylinder schon zu einem sehr frühen Zeit
punkt ein Druck aufbauen kann.
Die aus der Zeichnung ersichtlich, ist in den Kanal 16
eine Drossel 13 eingeschaltet, so daß das in den Raum 15
eingedrungene Druckmittel beim Bremslösevorgang nur ge
bremst aus dem Raum 15 in den Verstärkerraum 27 zurück
strömen kann, weshalb der Hilfskolben 11 gedämpft an die
Stirnfläche 17 des Verstärkerkolbens 5 anschlägt, auch
wenn die auf die (nicht näher dargestellten) Kolben des
Hauptzylinders (entgegen der Pfeilrichtung F) einwirkenden
Rückstellfedern vergleichsweise kräftig bemessen sind.
In einer Längsbohrung 28 des Verstärkerkolbens 5 ist eine
Druckfeder 36 gelagert, die auf die Nase 37 des Hilfs
kolbens einwirkt und die dafür Sorge trägt, daß der Hilfs
kolben 11 stets gut am pedalseitigen Ende des mit dem
Hauptzylinderkolben 25 zusammenwirkenden Stößels 26 an
liegt. Außerdem wirkt die in die Bohrung 28 eintauchende
bzw. herausfahrende Nase 37 als Dämpfungskolben, da auch
die Bohrung 28 mit Druckmittel gefüllt ist.
- Liste der Einzelteile
1 Verstärkergehäuse
2 Zylinderbohrung
3 Bohrungsabschnitt
4 Bohrung
5 Verstärkerkolben
6 Bohrungsabschnitt
7 Kolbenteil
8 Bohrungsabschnitt
9 Kernkolben
10 Druckstange
11 Hilfskolben
12 ortsfestes Lager
13 Drossel
14 Kragen
15 Raum
16 Kanal
17 Stirnfläche
18 Hauptzylinder
25 Hauptzylinderkolben
26 Stößel
27 Verstärkerraum
28 Längsbohrung
29 Steuerschieber
30 Axialbohrung
31 Radialkanal
32 Radialbohrung
33 Ventilgehäuse
34 Gehäusekanal
35 Druckfeder
36 Druckfeder
37 Nase, Zapfen
38 Hebel
39 Ausnehmung
40 Drehverbindung
41 Hebel
42 Ausnehmung
43 Druckfeder
Claims (6)
1. Hydraulischer Kraftverstärker, insbesondere zur Betä
tigung von Hauptzylindern in Kraftfahrzeugbrems
anlagen, mit einer Druckmittelquelle, einer Ventil
einrichtung, durch die in Abhängigkeit von einer Be
tätigungskraft hydraulischer Druck in einen Verstär
kerraum einsteuerbar ist und mit einem den Verstär
kerraum begrenzenden, axial verschiebbaren, gestuften
Verstärkerkolben, der zwei miteinander verbundene, um
ein vorgegebenes Stück axial relativ zueinander
bewegbare Kolbenteile unterschiedlicher Durchmesser
aufweist nach Patent (Patentanmeldung P 35 26 475.6),
dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
stärkerkolben (5) an seinem pedalfernen Ende eine
Bohrung (4) aufweist, in der ein Hilfskolben (11)
längsverschiebbar dichtend gelagert ist, der mit dem
Kolben (25) des Hauptzylinders (18) in Wirkverbindung
steht, wobei der Hilfskolben (11) mit dem Verstärker
kolben (5) einen Raum (15) einschließt, der über
einen im Verstärkerkolben (5) vorgesehenen Kanal (16)
mit dem Verstärkerraum (27) verbunden ist.
2. Hydraulischer Kraftverstärker nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß in den
Kanal (16), der den Raum (15) zwischen dem Hilfs
kolben (11) und dem Verstärkerkolben (5) mit dem Ver
stärkerraum (27) verbindet, eine Drossel (13) einge
schaltet ist, die eine verzögertes Ein-und Ausströ
men des Druckmittels in den Raum (15) bewirkt.
3. Hydraulischer Kraftverstärker nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrung (4) am pedalfernen Ende des Verstärker
kolbens (5) als Sacklochbohrung ausgebildet ist.
4. Hydraulischer Kraftverstärker nach den vorhergehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstärkerkolben (5) an seinem pedalfernen
Ende mit einem sich radial nach innen zu bis in den
Bereich der Bohrung (4) erstreckenden Vorsprung, bei
spielsweise einen mit dem Verstärkerkolben (5) ver
bördelten, Verstemmten oder verschweißten Anschlag
ring oder Kragen (14) versehen ist.
5. Hydraulischer Kraftverstärker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hilfskolben (11) an seinem dem Bremspedal zugekehrten
Ende mit einem Zapfen oder einer Nase (37) versehen
ist, die in eine Sacklochbohrung oder Längsbohrung
(28) des Verstärkerkolbens (5) eintaucht.
6. Hydraulischer Kraftverstärker nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der Nase (37)
und dem Boden der Sacklochbohrung (28) eine Druck
feder (36) eingespannt ist, die den Hilfskolben (11)
in Betätigungsrichtung beaufschlagt.
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