DE3305856C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3305856C2
DE3305856C2 DE19833305856 DE3305856A DE3305856C2 DE 3305856 C2 DE3305856 C2 DE 3305856C2 DE 19833305856 DE19833305856 DE 19833305856 DE 3305856 A DE3305856 A DE 3305856A DE 3305856 C2 DE3305856 C2 DE 3305856C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pedal
master cylinder
valve
remote
brake
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19833305856
Other languages
English (en)
Other versions
DE3305856A1 (de
Inventor
Alfred 6238 Hofheim De Bender
Horst Quitmann
Dieter 6000 Frankfurt De Bangert
Ulrich 6363 Niederwelz De Heinze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ITT Automotive Europe GmbH
Original Assignee
Alfred Teves GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alfred Teves GmbH filed Critical Alfred Teves GmbH
Priority to DE19833305856 priority Critical patent/DE3305856A1/de
Publication of DE3305856A1 publication Critical patent/DE3305856A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3305856C2 publication Critical patent/DE3305856C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D11/00Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like
    • B62D11/02Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides
    • B62D11/06Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides by means of a single main power source
    • B62D11/08Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides by means of a single main power source using brakes or clutches as main steering-effecting means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T11/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant
    • B60T11/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant transmitting by fluid means, e.g. hydraulic
    • B60T11/16Master control, e.g. master cylinders
    • B60T11/18Connection thereof to initiating means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T11/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant
    • B60T11/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant transmitting by fluid means, e.g. hydraulic
    • B60T11/16Master control, e.g. master cylinders
    • B60T11/20Tandem, side-by-side, or other multiple master cylinder units
    • B60T11/21Tandem, side-by-side, or other multiple master cylinder units with two pedals operating on respective circuits, pressures therein being equalised when both pedals are operated together, e.g. for steering

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transmission Of Braking Force In Braking Systems (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Brems- und Lenk­ bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit zwei einzeln oder ge­ meinsam pedalbetätigbaren Tandemhauptzylindern mit je­ weils einer pedalnahen und einer pedalfernen Arbeits­ kammer und mit an zwei einander entsprechenden Arbeits­ kammern angeschlossenen Radbremsen einer lenkbremsbaren Fahrzeugachse und einer durch die Hauptzylinderdrücke steuerbaren Ventilanordnung, an der Radbremsen einer nicht lenkbremsbaren Fahrzeugachse angeschlossen sind, wobei durch die Ventilanordnung normalerweise gesperrte Ventildurchgänge zwischen den pedalnahen Arbeitskammern der Tandemhauptzylinder und den Radbremsen der nicht lenkbremsbaren Fahrzeugachse steuerbar sind.
Eine Bremsanlage mit den vorstehenden Merkmalen ist aus der DE-OS 31 40 923 bekannt. Bei der Bremsanlage gemäß dem älteren Vorschlag sind zwei einzeln oder gemeinsam betätigbare Tandemhauptzylinder vorgesehen, wobei jeder Tandemhauptzylinder über eine pedalnahe und eine pedalferne Arbeitskammer verfügt. An der pedalfernen Arbeitskammer jedes Hauptzylinders ist eine Radbremse einer lenkbremsbaren Fahrzeugachse, vor­ zugsweise der Hinterachse eines Kraftfahrzeuges, ange­ schlossen. Jede pedalnahe Arbeitskammer steht in hydrau­ lischer Verbindung mit einer Ventilanordnung, bei der parallel zueinander zwei vom Druck in den pedalnahen Arbeitskammern verschiebbare Ventilkolben angeordnet sind. An der Ventilanordnung ist ferner ein weiterer Bremskreis angeschlossen, über den Radbremsen an einer nicht lenkbaren Fahrzeugachse, vorzugsweise der Vorderachse des Kraftfahrzeuges, druckbeaufschlagbar sind.
Bei gemeinsamer Betätigung beider Tandemhauptzylinder werden zunächst die pedalnahen Arbeitskammern unter Druck gesetzt, wodurch ebenfalls in den pedalfernen Arbeits­ kammern ein hydraulischer Druck erzeugt wird, der den Radbremsen der lenkbremsbaren Fahrzeugsachse zugeleitet wird. Der Druck in den pedalnahen Arbeitskammern der Tan­ demhauptzylinder beaufschlagt ferner die gegen eine Federkraft verschiebbaren Ventilkolben der Ventilan­ ordnung und bringt die Kolben schließlich in eine axiale Position, in der einerseits die pedalnahen Arbeitskammern der Tandemhauptzylinder hydraulisch miteinander verbunden sind, während andererseits eine hydraulische Verbindung zwischen den pedalfernen Arbeitskammern und dem zu den Radbremsen der nicht lenkbremsbaren Fahrzeugachse führen­ den Bremskreis hergestellt ist.
Wird bei der beschriebenen Bremsanlage ausschließlich ein Bremspedal betätigt, so wird nur einer der beiden Ventil­ kolben der Ventilanordnung verschoben, wobei die zur Unterstützung der Lenkbremsung ausgewählte Radbremse an der lenkbremsbaren Fahrzeugachse durch die pedalferne Arbeitskammer des betätigten Hauptzylinders unter Druck gesetzt wird. Wenn sich innerhalb der Ventilanordnung ausschließlich ein Kolben verschiebt, ist eine hydrau­ lische Verbindung zu den Radbremsen der nicht lenkbrems­ baren Fahrzeugachse unterbrochen, so daß ausschließlich die zur Unterstützung der Lenkbremsung heranzuziehende Radbremse druckbeaufschlagt wird.
Bei der beschriebenen Bremsanordnung ist insbesondere der relativ komplizierte Aufbau der Ventilanordnung als weniger vorteilhaft zu bezeichnen. Beispielsweise er­ fordert die Ventilanordnung zwei Ventilkolben, die ge­ dichtet in Gehäusebohrungen der Ventilanordnung geführt sein müssen. Durch die relativ hohe Anzahl der notwen­ digen Dichtringe ergibt sich insgesamt eine hohe Dichtungsreibung.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß die Ventilanordnung konstruktiv wesentlich vereinfacht ist und sich durch eine geringe Dichtungsreibung aus­ zeichnet.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die pedalfernen Arbeitskammern hydraulisch miteinander und mit dem Steueranschluß der Ventilanordnung verbunden sind und daß an jeder pedalnahen Arbeitskammer eine Radbremse der lenkbremsbaren Fahrzeugachse angeschlossen ist. Eine derartige Ausgestaltung macht vorteilhafterweise nur einen Ventilkolben erforderlich, so daß sich einerseits die Anzahl der erforderlichen Bauelemente der Ventilan­ ordnung gegenüber der bekannten Ventilanordnung reduziert und andererseits die an der Ventilanordnung wirksame Dichtungsreibung vermindert ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Anmeldungsgegen­ standes ist vorgesehen, daß dem Steueranschluß der Ven­ tilanordnung eine Drossel vorgeschaltet ist. Eine der­ artige Maßnahme ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Lenkbremsung bei ausschließlicher Betätigung eines Tandemhauptzylinders unter sehr rascher Pedalbetätigung vorgenommen wird. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Anmeldungsgegenstandes ist zwar ein Druckausgleich zwischen den pedalfernen Arbeitskammern der Tandemhaupt­ zylinder über das Schnüffelloch zur pedalfernen Arbeits­ kammer des unbetätigten Tandemhauptzylinders hergestellt, doch kann in der hydraulischen Verbindungsleitung zwischen den pedalfernen Arbeitskammern der Tandemhaupt­ zylinder insbesondere bei einer derartig raschen Pedalbe­ tätigung ein Staudruck auftreten, der zu einer Ver­ schiebung des Ventilkolbens der Ventilanordnung führen könnte, wenn die vorstehend genannte Drosselstelle nicht vorhanden wäre. Die dem Steueranschluß der Ventilan­ ordnung vorgeschaltete Drossel bedingt somit, daß ein eventuell in der Verbindungsleitung zwischen den pedal­ fernen Arbeitskammern der Hauptzylinder auftretender Staudruck stark verzögert am Steueranschluß der Ventilan­ ordnung wirksam wird, so daß der Ventilkolben der Ventil­ anordnung bei ausschließlicher Betätigung eines Tandemhauptzylinders auf jeden Fall in der Ruhestellung bleibt.
Beim Gegenstand der Erfindung ist vorteilhafterweise an den pedalfernen Hauptzylinderkolben eine Hubbegrenzung vorgesehen. Die Hubbegrenzung bewirkt, daß die pedal­ fernen Hauptzylinderkolben der Tandemhauptzylinder nach einem relativ geringen Leerhub der Bremspedale an den Böden der Hauptzylinderbohrungen zur Anlage kommen, so daß die pedalnahen Arbeitskammern der Tandemhauptzylinder durch entsprechende Betätigungskräfte an den Bremspedalen unter Druck setzbar sind und die pedalnahe Stirnfläche des pedalfernen Hauptzylinderkolbens als quasi feste Begrenzungsfläche der pedalnahen Arbeitskammer dient. Die Hubbegrenzung ist derart ausgelegt, daß die pedalfernen Hauptzylinderkolben nach einer relativ geringen Weg­ strecke an Begrenzungselementen anschlagen, wobei das aus den pedalfernen Arbeitskammern der Tandemhauptzylinder verdrängte Volumen nur so groß sein muß, daß Druckmittel in ausreichender Menge zur Ventilanordnung gefördert wird. Da die pedalfernen Hauptzylinderkolben der Tandem­ hauptzylinder also ausschließlich einen relativ geringen Hub auszuführen haben, ergibt sich insgesamt in Abhängig­ keit von den Durchmessern der pedalfernen Hauptzylinder­ kolben eine Verkürzung der Baulänge der Tandemhauptzylin­ der. Die Hubbegrenzung der pedalfernen Hauptzylinderkol­ ben der Tandemhauptzylinder kann auf verschiedene Art und Weise erreicht werden. Beispielsweise können an den pe­ dalfernen Stirnflächen sich an den Böden der Hauptzylin­ derbohrungen abstützende Abstandelemente vorgesehen werden. Alternativ ist es allerdings denkbar, daß an den pedalfernen Stirnflächen der pedalfernen Hauptzylinder­ kolben an den Böden der Hauptzylinderbohrungen anschlag­ bare Stößel angeformt sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Anmeldungsgegenstan­ des sieht vor, daß als Ventilanordnung ein Schieberventil eingesetzt ist, bei dem ein mit Steuernuten versehener Ventilkolben vom Druck am Steueranschluß gegen die Kraft einer Druckfeder in Axialrichtung verschiebbar ist. In diesem Zusammenhang ist es ferner vorteilhaft, wenn im Ventilkolben der Ventilanordnung ein Druckmittel­ durchlaß zwischen einem mit den Radbremsen der nicht lenkbremsbaren Fahrzeugachse verbundenen Druckmittelan­ schluß und dem Steueranschluß der Ventilanordnung vorge­ sehen ist und wenn der Druckmitteldurchlaß durch ein Rückschlagventil steuerbar ist, das bei einem Druckge­ fälle zum Steueranschluß aufschaltbar ist. Bei einer der­ artigen Ausgestaltung wird ein thermisch bedingter Druck­ anstieg in den Radbremsen der nicht lenkbremsbaren Fahr­ zeugachse über den Druckmitteldurchlaß und das aufschalt­ bare Rückschaltventil unmittelbar über die pedalfernen Arbeitskammern der Tandemhauptzylinder und die Schnüffellöcher zu den drucklosen Nachlaufbehältern abge­ baut. An dem zu den Radbremsen der nicht lenkbremsbaren Fahrzeugachse führenden Druckmittelanschluß der Ventilan­ ordnung kann ferner ein Anhängerbremsventil angeschlossen sein, bei dem eine thermisch bedingte Druckerhöhung in gleicher Weise abgebaut wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an­ hand eines in der Zeichnung dargestellten Prinzipbildes näher erläutert.
In der Darstellung sind mit 1 und 2 zwei Tandemhauptzy­ linder bezeichnet, die über pedalnahe Hauptzylinderkolben 3, 4 und pedalferne Hauptzylinderkolben 5, 6 verfügen. Zwischen den Hauptzylinderkolben 3, 5; 4, 6 sind pedalnahe Arbeitskammern 7, 8 gebildet, während pedalferne Arbeits­ kammern 9, 10 der Tandemhauptzylinder 1, 2 durch die Haupt­ zylinderkolben 5, 6 begrenzt sind. An den pedalfernen Stirnflächen 11, 12 der pedalfernen Hauptzylinderkolben 5, 6 sind Stößel 13, 14 angeformt, die nach einem relativ kurzen Hub der Hauptzylinderkolben 5, 6 an den Böden 15, 16 der Hauptzylinderbohrungen 17, 18 anschlagen. Zu jeder Arbeitskammer 7, 8, 9, 10 der Tandemhauptzylinder 1, 2 führt ein Schnüffelloch 19, 20, 21, 22, das in der dargestellten Ruhelage eine Verbindung zwischen einem drucklosen Nach­ laufbehälter 23 und den Arbeitskammern 7, 8, 9, 10 her­ stellt. Bei entsprechender Verschiebung der Hauptzylin­ derkolben 3, 5, 4, 6 werden die Schüffelbohrungen 19, 20, 21, 22 der Tandemhauptzylinder 1, 2 verschlossen, so daß ein entsprechender Druckaufbau in den Arbeitskammern 7, 8, 9, 10 der Tandemhauptzylinder 1, 2 stattfinden kann.
Die Tandemhauptzylinder sind durch Bremspedale 24, 25 be­ tätigbar, wobei die Bremspedale 24, 25 in mechanischer Verbindung mit den pedalnahen Hauptzylinderkolben 3, 4 stehen. Die Hauptzylinderkolben 5, sind hydraulisch über das in den Arbeitskammern 7, 8 eingestellte Druckpolster betätigbar. Die Bremspedale 24, 25 bzw. die Tandemhauptzy­ linder 1, 2 sind sowohl einzeln betätigbar als auch mit­ einander koppelbar, was durch die unterbrochene Linie 26 angedeutet ist.
Die pedalnahen Arbeitskammern 7, 8 der Tandemhauptzylinder 1, 2 verfügen über Druckmittelanschlüsse 27, 28, wobei vom Druckmittelanschluß 27 eine hydraulische Verbindung zu einer Radbremse 29 an einer lenkbremsbaren Achse des Kraftfahrzeuges führt und am Druckmittelanschluß 28 eine Radbremse 30 angeschlossen ist, die sich ebenfalls an der lenkbremsbaren Fahrzeugachse befindet. An den Tandem­ hauptzylindern 1, 2 sind ferner Druckmittelanschlüsse 31, 32 vorgesehen, die in die pedalfernen Arbeitskammern 9, 10 münden und hydraulisch miteinander verbunden sind.
Weiteres Bestandteil der in der Darstellung gezeigten Bremsanlage ist eine Ventilanordnung 33, die ein Ventil­ gehäuse 34 aufweist, in dem eine Zylinderbohrung 35 vor­ gesehen ist. In der Zylinderbohrung 35 der Ventilan­ ordnung 33 ist ein Ventilkolben 36 axial verschiebbar an­ geordnet. Der Ventilkolben 36 wird in der dargestellten Ruhelage der Ventilanordnung 33 durch eine Druckfeder 37 in einer in der Darstellung linken Endstellung gehalten. Die in der Darstellung linke Stirnfläche des Ventil­ kolbens 36 begrenzt einen Steuerraum 38, der eine Ver­ bindung zu einem Steueranschluß 39 hat. Über eine Drossel 40 ist der Steueranschluß 39 mit den pedalfernen Arbeits­ kammern 9, 10 der Tandemhauptzylinder 1, 2 verbunden. Der die Druckfeder 37 aufnehmende Raum, der von der in der Darstellung rechten Stirnfläche des Ventilkolbens 36 be­ grenzt wird, hat eine Verbindung zum drucklosen Nachlauf­ behälter 23. In diesen drucklosen Federraum 41 ragt ein Stößel 42, der an der in der Darstellung rechten Stirn­ fläche des Ventilkolbens 36 angeformt ist und nach einem konstruktiv vorgebbaren Hub des Ventilkolbens 36 am Boden 43 der Zylinderbohrung 35 zur Anlage kommt.
Das Ventilgehäuse 34 der Ventilanordnung 33 verfügt ferner über Druckmittelanschlüsse 44, 45, 46, 47, wobei der Druckmittelanschluß 44 über eine Druckmittelleitung eine hydraulische Verbindung zur pedalnahen Arbeitskammer 7 des Tandemhauptzylinders 1 hat. Der Druckmittelanschluß 45 steht in hydraulischer Verbindung mit der pedalnahen Arbeitskammer 8 des Tandemhauptzylinders 2. An den Druckmittelanschlüssen 46, 47 sind Radbremsen 48, 49 angeschlossen, die sich an einer nicht lenkbremsbaren Achse des Kraftfahrzeuges befinden.
Die Mantelfläche des Ventilkolbens 36 ist mit Ringnuten 50, 51, 52 versehen, die im Zusammenwirken mit dem Ventilgehäuse 34 Umfangsringsräume 53, 54, 55 bilden. Es besteht eine hydraulische Verbindung zwischen dem Druckmittelanschluß 44 und dem durch die Ringnut 50 begrenzten Umfangsringraum 53, während der Druckmittelanschluß 45 mit dem Umfangsringraum 54 hydraulisch verbunden ist. Die Druckmittelanschlüsse 46, 57 haben eine hydraulische Verbindung zum Umfangsringraum 55, der durch die Ringnut 52 und das Ventilgehäuse 34 gebildet wird.
Zwischen dem Umfangsringraum 55 und dem Steuerraum 38 der Ventilanordnung 33 besteht ein Druckmittelkanal 56, dessen in den Steuerraum 38 mündender Bereich einen Ventilsitz 57 bildet, der mit einem axial beweglichen Schließglied 58 ein Rückschlagventil bildet, das bei einem Druckgefälle vom Umfangsringraum 55 zum Steuerraum 38 vom Ventilsitz 57 abhebt und eine hydraulische Verbindung zwischen den Radbremsen 48, 49 und dem Steuerraum 38 der Ventilanordnung 33 herstellt. Das Schließglied 58 ist durch einen Sicherungsring 59 in Axialrichtung fixiert. Die Mantelfläche des Ventilkolbens 36 zwischen dem Umfangsringraum 55 und dem drucklosen Federraum 41 ist mit einer radialen Umfangsnut 60 versehen, die einen Dichtungsring 61 aufnimmt.
Nachfolgend ist die Wirkungsweise der beschriebenen Brems- und Lenkbremsanordnung näher erläutert, wobei Ausgangspunkt der Betrachtung der aus der Darstellung ersichtliche Bremslösezustand ist, in dem alle beweg­ lichen Teile die aus der Darstellung ersichtliche Posi­ tion einnehmen. Soll nun durch Kraftbeaufschlagung der Bremspedale 24, 25 eine Normalbremsung durchgeführt werden, bei der sämtliche Radbremsen 29, 30, 48, 49 gleich­ mäßig bezogen auf die Fahrzeuglängsachse druck­ beaufschlagt werden, so entsteht zunächst nach dem Über­ fahren der Schnüffellöcher 19, 21 durch die pedalnahen Hauptzylinderkolben 3, 4 in den pedalnahen Arbeitskammern 7, 8 der Tandemhauptzylinder 1, 2 ein hydraulischer Druck, der auf die Hauptzylinderkolben 5, 6 einwirkt und nach dem Überfahren der Schnüffellöcher 20, 22 auch in den pedal­ fernen Arbeitskammern 9, 10 einen Druckanstieg hervorruft. Der nunmehr in den pedalfernen Arbeitskammern 9, 10 der Tandemhauptzylinder 1, 2 vorherrschende Druck gelangt über Druckleitungen und die Drossel 40 zum Steuerraum 38 der Ventilanordnung 33. Durch die Druckbeaufschlagung des Steuerraumes 38 der Ventilanordnung 33 wird der Ventil­ kolben 36 gegen die Kraft der Druckfeder 37 in der Dar­ stellung nach rechts verschoben, bis der Stößel 42 am Boden 43 der Zylinderbohrung 35 anschlägt. Während dieses Bewegungsvorgangs ist das Rückschlagventil 57, 58 ge­ schlossen, da sich das Schließglied 58 bei Druckbeauf­ schlagung des Steuerraumes 38 an den Ventilsitz 57 an­ legt. Die Ringnuten 50, 51, 52 sind in Axialrichtung derart bemessen, daß in dieser Stellung des Ventilkolbens 36 der Ventilanordnung 33 ein Druckmitteldurchgang zwischen den Druckmittelanschlüssen 44, 55 hergestellt ist. Ferner be­ steht bei Anlage des Stößels 42 am Boden 43 der Zylinder­ bohrung 35 eine hydraulische Verbindung zwischen den Druckmittelanschlüssen 45, 46. Somit werden bei Betätigung beider Bremspedale 24, 25 sämtliche Radbremsen 21, 30, 48, 49 des abzubremsenden Kraftfahrzeuges unter Druck gesetzt.
Wird beispielsweise zum Zwecke eine Lenkbremsung unter Zuhilfenahme der Radbremse 29 ausschließlich das Bremspe­ dal 24 betätigt, so wird zunächst der pedalnahe Hauptzy­ linderkolben des Tandemhauptzylinders 1 in der Dar­ stellung nach rechts verschoben, wodurch das Schnüffel­ loch 19 überfahren und in der pedalnahen Arbeitskammer 7 ein hydraulischer Druck aufgebaut wird, der zur Radbremse 29 gelangt. Infolge des in der pedalnahen Arbeitskammer 7 vorherrschenden Drucks wird auch der pedalferne Hauptzy­ linderkolben 5 in der Darstellung nach rechts verschoben, bis der Stößel 13 am Boden 15 der Zylinderbohrung 17 zur Anlage gekommen ist. In der pedalfernen Arbeitskammer 9 des Tandemhauptzylinders 1 kann sich allerdings kein Druck aufbauen, da zwischen der Arbeitskammer 9 und dem an der Arbeitskammer 10 des zweiten Tandemhauptzylinders 2 angeschlossenen drucklosen Nachlaufbehälter 23 ein Druckausgleich hergestellt ist. Nachdem der Stößel 13 des pedalfernen Hauptzylinderkolbens 5 des betätigten Tandem­ hauptzylinders 1 am Boden 15 der Zylinderbohrung 17 zur Anlage gekommen ist, ist bei Steigerung der Betätigungs­ kraft auf das Bremspedal 24 ein entsprechender hydrau­ lischer Druck in der Arbeitskammer 7 erzeugbar. Bei einer derartigen Bremsbetätigung bleibt der Ventilkolben 36 der Ventilanordnung 33 in der Ruhestellung, da der Steuerraum 38 permanent mit dem drucklosen Rücklaufbehälter 23, der an der Arbeitskammer 10 des zweiten Tandemhauptzylinders 2 angeschlossen ist, verbunden ist. Beim Bremslösevorgang kehren sich die beschriebenen Bewegungsvorgänge um, bis wieder die aus der Darstellung ersichtliche Position der Teile hergestellt ist. Bei ausschließlicher Betätigung des Bremspedals 25 ergibt sich eine analoge Wirkungsweise, wobei ausschließlich die Radbremse 30 druckbeaufschlagt wird.

Claims (7)

1. Hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage für Kraft­ fahrzeuge mit zwei einzeln oder gemeinsam betätig­ baren Tandemhauptzylindern mit jeweils einer pedal­ nahen und einer pedalfernen Arbeitskammer und mit an zwei einander entsprechenden Arbeitskammern ange­ schlossenen Radbremsen einer lenkbremsbaren Fahrzeug­ achse und einer durch die Hauptzylinderdrücke steuer­ baren Ventilanordnung, an der Radbremsen einer nicht lenkbremsbaren Fahrzeugachse angeschlossen sind, wo­ bei durch die Ventilanordnung normalerweise gesperrte Ventildurchgänge zwischen den pedalnahen Arbeits­ kammern der Tandemhauptzylinder und den Radbremsen der nicht lenkbremsbaren Fahrzeugachse steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die pedalfernen Arbeitskammern (9, 10) hydraulisch mitein­ ander und mit dem Steueranschluß (39) der Ventilan­ ordnung (33) verbunden sind und daß an jeder pedal­ nahen Arbeitskammer (7, 8) eine Radbremse (29, 30) der lenkbremsbaren Fahrzeugachse angeschlossen ist.
2. Hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steueranschluß (39) der Ventilanordnung (33) eine Drossel (40) vorgeschaltet ist.
3. Hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den pedalfernen Hauptzylinderkolben (5, 6) eine Hubbe­ grenzung (13, 15; 14, 16) vorgesehen ist.
4. Hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den pedalfernen Stirnflächen (11, 12) der Hauptzylinder­ kolben (5, 6) an den Böden (15, 16) der Hauptzylinder­ bohrungen (17, 18) abstützbare Abstandelemente (13, 14) angeformt sind.
5. Hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den pedalfernen Stirnflächen (11, 12) der pedalfernen Hauptzylinderkolben (5, 6) an den Böden (15, 16) der Hauptzylinderbohrungen (17, 18) anschlagbare Stößel (13, 14) angeformt sind.
6. Hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventilanordnung (33) ein Schieberventil eingesetzt ist, bei dem ein mit Steuernuten (50, 51, 52) ver­ sehener Ventilkolben (36) vom Druck am Steueranschluß (39) gegen die Kraft einer Druckfeder (37) in Axial­ richtung verschiebbar ist.
7. Hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilkolben (36) der Ventilanordnung (33) ein Druckmitteldurchlaß (56) zwischen einem mit den Radbremsen (48, 49) der nicht lenkbremsbaren Fahrzeugachse verbundenen Druckmittel­ anschluß (46, 47) und dem Steueranschluß (39) vorge­ sehen ist und daß der Druckmitteldurchlaß (56) durch ein Rückschlagventil (57, 58) steuerbar ist, das bei einem Druckgefälle zum Steueranschluß (39) aufschalt­ bar ist.
DE19833305856 1983-02-19 1983-02-19 Hydraulische brems- und lenkbremsanlage Granted DE3305856A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833305856 DE3305856A1 (de) 1983-02-19 1983-02-19 Hydraulische brems- und lenkbremsanlage

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833305856 DE3305856A1 (de) 1983-02-19 1983-02-19 Hydraulische brems- und lenkbremsanlage

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3305856A1 DE3305856A1 (de) 1984-08-23
DE3305856C2 true DE3305856C2 (de) 1989-07-13

Family

ID=6191333

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833305856 Granted DE3305856A1 (de) 1983-02-19 1983-02-19 Hydraulische brems- und lenkbremsanlage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3305856A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB8416367D0 (en) * 1984-06-27 1984-08-01 Lucas Ind Plc Hydraulic braking systems
ITTO20050206A1 (it) * 2005-03-30 2006-09-30 Vhit Spa Impianto di frenatura per un veicolo, con funzione di sicurezza
ITTO20121065A1 (it) * 2012-12-12 2014-06-13 Vhit Spa Sistema di frenatura idraulico per trattori agricoli e simili, e metodo di gestione di tale sistema
WO2023131827A1 (en) * 2022-01-07 2023-07-13 Zf Off Highway Solutions Minnesota Inc. Full power brake valve with automatic master cylinder refill, balancing piston, and integrated manifold assembly

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3140923A1 (de) * 1981-10-15 1983-05-05 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Hydraulische lenkbremsvorrichtung fuer fahrzeuge

Also Published As

Publication number Publication date
DE3305856A1 (de) 1984-08-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2452952C2 (de)
DE3240404C2 (de) Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung
DE3315730C2 (de) Hydraulischer Kraftverstärker
DE3725594C1 (de)
DE2164592C3 (de) Hauptzylinder für eine Bremsanlage, insbesondere eine Kraftfahrzeug-Bremsanlage
DE3508709C2 (de) Hydraulische Bremsanlage
DE3700698C2 (de)
EP0348648B1 (de) Bremsgerät
DE3507484C2 (de) Hydraulische Bremsanlage
DE3045814A1 (de) Zweikreis-hauptbremszylinder
DE3428136A1 (de) Bremsdruckgeber fuer eine hydraulische kraftfahrzeugbremsanlage
DE3305856C2 (de)
DE2329907C3 (de) Hydraulische Servoeinrichtung für eine Fahrzeug-Bremsanlage
DE2745514A1 (de) Hauptzylinderbaugruppe fuer hydraulische fahrzeugbremsanlagen
DE19536326A1 (de) Geberzylinder
DE2348624A1 (de) Hydraulischer verstaerker, insbesondere bremsverstaerker
DE3542418A1 (de) Hydraulischer kraftverstaerker
DE2631604C2 (de)
DE3932148A1 (de) Bremskraftverstaerker
DE3446063A1 (de) Schlupfgeregelte bremsanlage fuer kraftfahrzeuge
DE2720481A1 (de) Kraftbetaetigte betaetigungsvorrichtung fuer hydraulische fahrzeug- bremsanlagen
DE3242982C2 (de)
DE3743188C2 (de)
DE3743187C1 (de) Druckmodulator fuer ein Antiblockiersystem
DE3236393C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH, 60488 FRANKFURT, DE