DE2418489A1

DE2418489A1 - Doppelbremsventil fuer hydraulische volleistungsbremssysteme

Info

Publication number: DE2418489A1
Application number: DE19742418489
Authority: DE
Inventors: Wilbur Mills Page
Original assignee: Clayton Dewandre Co Ltd
Current assignee: Wabco Automotive UK Ltd
Priority date: 1973-04-19
Filing date: 1974-04-17
Publication date: 1974-11-14
Also published as: DE2418489B2; GB1420149A

Description

DipL-Ing. A. Spalthoff 43 essen ι, den

Patentanwalt PeWtraße 31

Postsdiließfadi 1533 Telefon (02141) 772008

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CLAYTON DBViANDRB CO., LTD. Titanic Works, Lincoln, England

Doppelbremsventil für hydraulische Volieistungsbremssysterne

Die Erfindung betrifft Doppelbremsventile zur Verwendung in hydraulischen Volleistungsbremssystemen für Kraftfahrzeuge, bei denen das Bremsventil zwei unabhängige Kreise steuert, welche getrennte Sätze von Bremsen betätigen. Das Ventil ist so geba'ut, daß zwei Ventilanordnungen gleichzeitig durch einen Ausgleichshebel betätigbar sind, der durch einen vom Pedal betätigten Eingangsstößelraechanismus verschoben wird.

Bei den bekannten Doppelbremsventilen, die bei solchen Systemen verwendet werden, wirkt das den Radbremszylindern zugeführte Druckfluid auch auf die Ventilanordnungen entgegengesetzt zu der darauf von dem Hebel ausgeübten Kraft, was am Fußpedal als Reaktionskraft spürbar ist, wobei die gesamte Reaktionskraft über den Hebel übertragen wird.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Doppelbremsventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das leichter an die Reaktionserfordernisse verschiedener Bremssysteme anpaßbar ist und bei welchem durch Reduzierung der

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ORIGINAL INSPECTED

Reaktionsbelastung auf den Hebel der Einsatz eines Hebels leichterer Konstruktion möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem Doppelbremsventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß wenigstens ein Teil der gesamten Reaktionskraft durch Reaktionseinrichtungen erzeugt wird, deren Schub auf andere Weise als über den Hebel auf den Eingangsstößelmechanismus übertragen wird.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Hauptteil der Reaktionskraft bzw. des Reaktionsdrucks durch eine Reaktionseinrichtung erzeugt, die direkt auf den Eingangsstößelmechanismus wirkt, wobei der Rest des Reaktionsdrucks, der über den Ausgleichshebel wirkt, genügt, um den Bremsleitungsdruck in zwei Kreisen auszugleichen bzw. im Gleichgewicht zu halten.

Anhand der beiliegenden Zeichnung, in der eine Ausführungsform eines Ventils im Axialschnitt gezeigt ist, wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.

Das Ventil ist in herkömmlicher Weise gebaut. Der Ausgleichshebel 1 betätigt zwei nebeneinander angeordnete identische Ventilanordnungen. Das Ventil hat einen Körper bzw. ein Gehäuse 2. In ein Ende des Gehäuses 2 erstreckt sich eine durch ein Pedal betätigte axial verschiebbare Eingangsstößelanordnung 31 wobei der doppelärmige Hebel 1 in einer Endkammer k im Gehäuse 2 aufgenommen ist und auf einem Zapfen oder Träger 5 schwenkbar angebracht ist, der an der Stößelanordnung 3 wirksam anliegt. In dem Ventilkörper ist weiterhin ein Paar von parallelen Bohrungen 6 vorgesehen, die in die Endkammer k münden. Jede Bohrung 6 nimmt einen Teil einer Ventilanordnung auf. Jede Ventilanordnung hat einen Stößel 7, der in eine Richtung so vorgespannt ist, daß ein Ende in Eingriff mit dem jeweiligen Arm des Hebels 1 gehalten ist. Das andere Ende eines jeden Stößels hat eine Ausnehmung für die Aufnahme eines Auslaßventilsitzes 8. Fluchtend zu dem Stößel ist ein

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rohrförmiges Ventil 9 der Rohr- bzw. Tellerventilbauweise ausgerichtet, das im Schiebesitz in einer Bohrung in einem Einsatzteil Io sitzt. Der offene Schaft des Ventils wirkt mit dem Auslaßventilsitz δ zusammen, während der Kopf des Ventils mit einem lagefesten Ringsitz 11 am Ende der Einsatzbohrung 'zusammenwirkt, um die Verbindung zwischen einer mit den Bremsen verbundenen Öffnung 12 und einer Verbindung 13 zu der Druckfluidzuf uhr, beispielsweise zu einem Druckspeicher, zu steuern. Der Auslaßsitz 8 und das damit zusammenwirkende Teil des Ventilschaftes sind in einer Kammer lk angeordnet, die eine Auslaß- oder RückführÖffnungsverbindung 15 zu dem Speicherbehälter des hydraulischen Systems hat. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Ventilschaft normalerweise keinen Kontakt mit dem Auslaßsitz hat, wodurch die Bremszylinder mit dem Speicherbehälter über die Bohrung des Rohrventils verbunden sind. Die Druckfluidzufuhr wird durch den Kopf des Ventils abgedichtet. Durch die Verschiebung des Stößels bei Betätigung des Hebels wird zuerst die Verbindung zum Speicherbehälter unterbrochen, indem der Auslaßsitz mit dem Ende des Ventilschaftes in Eingriff kommt und danach das Rohrventil verschiebt, so daß eine Verbindung der Druckfluidzuführung mit den Radbremszylindern hergestellt wird.

Koaxial zu dem Eingangsstößelmechanismus ist in dem Ventilgehäuse eine weitere Bohrung 16 vorgesehen, die ein Paar von Reaktionskolben 17* 18 aufnimmt, die hinterexnanderliegend angeordnet sind, wobei das innere Ende der Bohrung durch einen Kanal 18 mit der mit den Bremsen verbundenen Öffnung der einen Ventilanordnung verbunden ist, während ein Raum zwischen den Kolben durch einen Kanal 2o mit der mit den -Bremsen verbundenen Öffnung der anderen Ventilanordnung in Verbindung steht. Eine leichte Druckfeder 21 hinter dem inneren Reaktionskolben 17 hält diesen Kolben anliegend an den äußeren Kolben 18, der seinerseits an dem Ende des Hebelträgers 5 anliegt. Da der innere Kolben 17 an gegenüberliegenden Enden auf den Druck in beiden Abschnitten des

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Zweikreissystems anspricht, ist der zugeordnete Teil der Gehäusebohrung mit zwei beabstandeten Dichtungen 22 versehen. Zwischen diesen Dichtungen 22 ist ein Durchlaß 23 vorgesehen, der zur Atmosphäre entlüftet, so daß bei Ausfall einer Dichtung Fluid aus dem einen System nicht in das andere System eindringt und eine optische Anzeige für den Dichtungsdefekt vorhanden ist.

Jede Ventilanordnung ist so gebaut, daß sie eine Reaktionsfläche hat, die der Ventilschaftfläche entspricht, so daß ein entsprechender Reaktionsschub auf den Hebel ausgeübt wird. Die Reaktionskolben 17 und l8 haben eine Querschnittsfläche, die wesentlich größer ist als die der Ventilschäfte, beispielsweise zweimal so groß wie die der Ventilschäfte. Deshalb wird unter normalen Bremsbedingungen der den Radbremszylindern zugeführte Fluiddruck auch auf die Reaktionskolben übertragen, wodurch ein wesentlicher Reaktionsschub direkt auf den Träger 5 zusätzlich zu dem begrenzten Reaktionsschub ausgeübt wird, der von den Ventilanordnungen über den Hebel bewirkt wird. Wenn die beiden Abschnitte des Systems zufriedenstellend arbeiten, wirken die Drucke der beiden Abschnitte in gleicher Weise und entgegengesetzt auf den inneren Reaktionskolben 17· Dadurch wird ausgeschlossen, daß der auf die Eingangsstößelanordnung über den Träger 5 ausgeübte Reaktionsschub dem Schub des äußeren Kolbens l8 entspricht, ergänzt durch den Schub der Druckfeder 21, die den inneren Kolben den Bewegungen des äußeren Kolbens folgen läßt.

Wenn die Fluiddruckverbindung mit dem inneren Ende der Bohrung l6 ausfällt, bleibt die Funktion des äußeren Kolbens 18 bestehen, der für die erforderliche Reaktion sorgt, während ein Defekt in dem anderen Abschnitt dazu führt, daß der innere Kolben 17 weiterarbeitet und seinen Schub über den Kolben l8 auf den Träger 5 überträgt.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Doppelbremsventil zur Verwendung in hydraulischen y Vo 11 eis tungs- Br ems sy steinen für Kraftfahrzeuge, bei welchem das Bremsventil zwei unabhängige Kreise steuert, welche getrennte Sätze von Bremsen betätigen, wobei das Ventil zwei Ventilanordnungen hat, die gleichzeitig über einen Ausgleichshebel betätigbar sind, der von einem pedalbetätigten Eingangsstößelmechanismus verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der gesamten Reaktionskraft durch Reaktionseinrichtungen erzeugt wird, deren Schub durch andere Einrichtungen (17» 18) als durch den Hebel (l) auf den Eingangsstößelmechanismus (3) übertragen wird.

2. Doppelbremsventxl zur Verwendung in hydraulischen Volleistungs-Bremssystemen für Kraftfahrzeuge, bei welchem das Bremsventil zwei unabhängige Kreise steuert, welche getrennte Sätze von Bremsen betätigen, wobei das Ventil zwei Ventilanordnungen hat, die gleichzeitig über einen Ausgleichshebel betätigbar sind, der von einem pedalbetätigten Eingangsstößelmechanismus verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der gesamten Reaktionskraft durch eine Reaktionseinrichtung erzeugt wird, die unabhängig von den Ventilanordnungen (7) ist und deren Schub direkt auf den Eingangsstößelmechanismus (3) übertragen wird.

3. Doppelbremsventxl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionseinrichtung einen Kolben oder eine Kolbenanordnung (17, l8) aufweist, der/die auf die in den beiden Bremskreisen erzeugten Drucke anspricht und in einer gesonderten Bohrung (16) im Ventilgehäuse (2) axial fluchtend zu dem Eingangsstößelmechanxjsmus (3) angeordnet ist.

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4. Doppelbremsventil nach einem der vorhergehenden. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionseinrichtung zwei Kolben (17» 18) aufweist, die hintereinander Ii eg end in einer gemeinsamen Bohrung (16) in dem Ventilgehäuse (2) angeordnet sind und am Außenende der Kolbenanordnung (17» 18) mit dem Eingangestößelaechanisanis (3) in Wirkungsverbindung stehen, wobei ein. Raun hinter der Kolbenanordnung (17« l8) mit dem einen Bremskreis verbunden (19) ist, während ein Raum zwischen den beiden Kolben (17, l8) mit dem anderen Bremskreis verbunden (2o) ist.

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