Vorrichtung zum Schneiden von Pflanzenwuchs,
z.B. Rasenmäher-·Schneidkopf
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Schneidvorrichtung in Form eines/ Drehkopfes für einen Drehmesser-Rasenmäher,
Randabsohneider o.dgl. Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung bestehen in tragbaren, von Hand führbaren
Rasenmäher- und Randabschneidwerkzeugen, bei denen das Schneidelement in den meisten Anwendungsarten sicher
ist und die bei bekannten Geräten dieser Art bestehenden Gefahren vermieden werden.
Es sind bereits zahlreiche Versuohe zur Schaffung eines
sicheren, wirksamen und einfach aufgebauten Dreh- bzw. Messerkopfes für Drehmesser-Rasenmäher u. dgl. bekannt.
Bisher bestand das Drehmesser derartiger Vorrichtungen aus einer sioh drehenden Metall-Leiste, die mit ausreichender
Drehzahl in Drehung versetzt wird, um Gras, Unkraut und ähnliches zu mähen. Diese Messerleisten haben jedoch
den Nachteil, . daß sie beim Aufprallen auf bestimmte Gegenstände diese wegschleuderWund zu gefährlichen Wurf-
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geschossen werden lassen, welohe die Bedienungsperson oder
im Arbeitsbereich befindliche Personen treffen können.
Es wurde daher wiederholt versucht, düse» durch die starren
Metall-Mähmesser der bekannten Vorrichtungen erzeugen Gefahren
auszuschalten. Bei den meisten dieser Versuche wurden gewisse flexible dreschflegelartige Teile verwendet,
die ausreichende Elastizität besitzen, so daß sie die bei hohen Drehzahlen getroffenen Gegenstände nicht wtgschleudern.
Die meisten dieser flexiblen Mähelemente der bekannten Geräte sind jedoch dem Naohteil unterworfen, daß sie nicht
sicher sind und die einfaohe Elastizität nicht ausreicht, um sicherzustellen, daß der Gefahrenzustand bei Drehung mit
der gewünschten Schneid- oder Mähdrehzahl nicht hervorgerufen wird. Außerdem sind die bekannten Mähelemente im allgemeinen
nicht mit Einrichtungen zur Ermöglichung eines leichten Auswechselns im Falle der Abnützung versehen, so
daß ihr Auswechseln für gewöhnlich aufwendig ist.
Infolgedessen sind die meisten bekannten Rasenrandmähvorriohtungen
wegen der durch ihren Umlaufmesserkopf hervorgerufenen Gefahr unbefriedigend. Aus diesem Grund muß das
Rasenrandmähen und -schneiden um Bäume o.dgl. Hindernisse herum, wobei anderenfalls die Metallmesser beschädigt werden
würden, von Hand vorgenommen werden, was sowohl mühsam als auch zeitraubend ist.
Aufgabe der Erfindung ist daher in erster Linie die Schaffung
eines verbesserten Messerkopfes bzw. einer Sohneidvorrichtung für Drehmesser-Basenmäher, Rasenrandmäher o.dgl., wodurch
die genannten Schwierigkeiten ausgeschaltet werden und eine Drehmesseranordnung zur Verfügung gestellt wird,
die sicher im Betrieb ist, den größten Teil der Handarbeit überflüssig macht und mit einem Mindestmaß an Geschick betrieben
werden kann.
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Diese Aufgabe wird, kurz gesagt, durch eine Schneidvorrichtung
für einen Drehmesser-Rasenmäher, Randmäher o. dgl. gelöst, die einen Körper aufweist, welcher um eine im wesentlichen
senkrecht zur Schneidebene verlaufende Achse herum drehbar ist. Dabei ist am Körper mindestens eine nichtmetallische
Schneidleine angebracht, die sich mit dem Körper in der Schneid-, d.h. Mähebene mitdreht. Die Schneidleine
kennzeichnet sich durch ein bestimmtes Verhältnis von Arbeitslänge zu Durchmesser und durch eine solche Materialzusammensetzung,
daß sie im statischen Zustand praktisch schlaff und nicht selbsttragend ist. Vorzugsweise beträgt
das Verhältnis von Arbeitslänge, d.h. Effektivlänge zu Durchmesser mindestens 30:1. Bei bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung sind Einrichtungen zur lösbaren Befestigung der Leine(n) am Körper vorgesehen, so daß sie bei Abnützung
ausgewechselt werden kann bzw. können. Außerdem sind am Körper Einrichtungen zur Aufbewahrung von Ersatzleinenlängen
in unwirksamem Zustand vorgesehen, so daß die Effektivlänge der Leine(n) zu vorbestimmten Zeiten verlängert
werden kann, wenn sich die Arbeite- oder Effektivlänge im Gebrauch verkürzt. Bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung
können Leinen-Vorratseinrichtungen innerhalb des
Körpers gehaltert sein; diese Einrichtungen besitzen die Form von gegenüber einer Drehbewegung arretierten Spulen,
die jedoch entsperrt werden können, so daß zusätzliche Leinenstücke abgespult werden können, wenn die Effektivlänge
im Gebrauch abnimmt.
Im folgenden sind bevorzugte AusfUhrungsformen der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung . näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Person, die eine Ausführungsform einer tragbaren Vorrichtung
betreibt, auf welche die Erfindung anwendbar ist,
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Fig. 2 eine in stark vergrößertem Maßstab gehaltene, in
Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. 1 gesehene Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
in dynamischem bzw. sich drehendem Zustand,
Fig. 3 einen Sohnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2, welcher
weitere Einzelheiten dieser Ausführungsform der Sohneidelemente, jedoch in deren statischem bzw.
eich nicht drehendem Zustand zeigt,
Fig. 4 eine Fig. 3 ähnelnde Teilansicht, welche ein anderes Verfahren zur Anbringung der Sohneidleinen an der
umlaufenden Scheibe zeigt,
Fig. 5 eine Fig. 2 ähnelnde Ansicht, welche die Sohneidvorrichtung
jedoch im statischen bzw. nicht umlaufenden Zustand zeigt,
Fig. 6 einen lotrechten Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform dit einer Einrichtung zur Aufnahme
eines Leinenvorrats, der zu vorbestimmten Zeitpunkten abgespult werden kann, um die Effektivlänge der
Schneidleinen zu vergrößern,
Fig. 7 eine Seitenansicht, in Sichtung der Pfeile 7-7 in
Fig. 6 gesehen,
Fig. 8 einen Querschnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 6, Fig. 9 einen Teilechnitt längs der Linie 9-9 in Fig. 8,
Fig. 10 einen Teilschnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 8 zur Darstellung der Leinen-Haltemittel und
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Pig. 11 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in fig. 6
zur Darstellung des Unterteils der Spule.
In Pig. 1 ist eine Person 11 dargestellt, die eine allgemein bei 12 angedeutete, tragbare Basenmäher- und Bandmähvorrichtung trägt, welche ihrerseits am hinteren Ende
einen Antrieb in Form eines Motors 15 aufweist und mit einem nach vorn ragenden Gehäuse 14 versehen ist, welches
das allgemein bei 15 angedeutete Schneidelement haltert und über eine in seinem Inneren angeordnete umlaufende
Antriebswelle eine Drehbewegung auf das Schneidelement überträgt. Durch entsprechende Handhabung des Gehäuses
kann die Sohneidebene des Sohneidelements 15 entweder waagerecht oder lotrecht gewählt werden, so daß die Vorrichtung
zum Mähen entlang von Gehwegen, um Bäume und Steine oder Felsen herum sowie längs Zäunen eingesetzt werden kann, wo
das Mähen mit den herkömmlichen Geräten schwierig oder unsicher ist.
In Pig· 2 ist eine Ausführungsform der Schneidanordnung in
dynamischem Zustand dargestellt, Di» gleiche Anordnung ist in Pig. 5 in statischem Zustand veranschaulicht, woraus ersichtlich
ist, daß die leinen 22 praktisch schlaff sind. Diese Ausführungsform der Sohneidanordnung weist eine drehbare
Scheibe 17 aus Kunststoff o.dgl. auf, die um ihrem Umfang herum mit einer Anzahl von Einrichtungen zum Anschließen
von Sohneidleinen versehen ist. Diese Einrichtungen besitzen die Porm einer Anzahl von um die Scheibe
auf Umfangsabstände verteilten Scheiben-Öffnungen 18. Pig. ί
zeigt die Scheibe 17 in dynamischem bzw. sich drehendem Zustand, wobei sie aioh in Sichtung des Pfeils dreht.. Die
Scheibe 17 ist mit einer zentralen Anbau-Bphrung 19 versehen, mit deren Hilfe sie gemäß Pig. 3 an der Antriebswelle
20 im Gehäuse 14 angebracht werden kann.
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Gemäß Fig. 2 und 5 beaitzen die Sonneidelemente die Form '
Ton flexiblen leinen 22, die jeweils an einer öffnung 18
in die Scheibe 17 eingeknüpft sind und in dieser durch , Reibung bzw. Kraftschluß derart festgehalten werden, daß
jede Leine 22 zwei Endabsohnitte aufweist, die Effektiv- '
bzw. Sohneidlängen festlegen· Die Leinen 22. können einfach durch Losknoten von der Scheibe 17 abgenommen werden. Bas
Auswechseln kann durch Neueinz^ehen von Leinen 22 erfolgen,
wenn die alten Leinen im Gebrauch abgenützt worden oder zu
kurz geworden sind.
Bio Sohneidleinen 22 können aus verschiedenartigen Werkstoffen bestehen, beispielsweise, aus einem Strangpreßprofil,
das zur Axialorientierung der Molekül· geetreokt worden ist.
Bin Beispiel hierfür ist ein monofiles bzw. einfädiges '
Uylongarn, z.B. ein· Angelleine. Ss können jedooh auoh andere
Leinen benutzt werden, beispielsweise Garne, Schnüre, Seile, Zwirne, umsponnene Leinen oder monofile bzw. einfädige Garne,
und zwar sowohl aus elpatoplastischen, elastomeren,'natürlichen oder syntfttisohen Fasern als auoh aus Verbindungen
verschiedener Stoffe. Bennooh bestehen gewiss· Parameter bzw.
Erforderniss·, denen die Leinen genügen müssen, um wirksam zu sein.
Aus Sicherheitsgründen bestehen die Sohneidleinen 22 vorzugsweise aus nichtmetallischen Werkstoff. Wenn metallische Leinen beispielsweise brechen oder reißen, werden dl·'
Bruohstüoke im Betrieb der Vorrichtung zu Wurfgeschossen,
die Gefahrenzuständ· hervorrufen.
Die Sohneidleinen sollten vorzugsweise ausreichende Eraüdungs-,
Abrieb- und Schlagfestigkeit besitzen, um eine annehmbar· Betriebslebensdauer zu gewährleisten. Aus dem gleichen Grund
sollten sie auoh genügend Zugfestigkeit besitzen. Di· Leinen sollten außerdem einen mit den vorgenannten Erfordernissen
vereinbaren möglichst kleinen Burohmesser besitzen, damit
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eine möglichst scharfe Schneidkante zum Schneiden "bzw.
Mähen von Gras, Unkraut o.dgl. zur Verfugung gestellt wird.
Zudem sollte die Leine möglichst niedriges Gewicht "besitzen, so daß sie dann, wenn sie im Betrieb "bricht oder reißt und
aus dem Sohneidkopf herausgeschleudert wird, beim Auftreffen
auf Personen oder Gegenstände möglichst geringen Schaden anrichtet.
Es hat sich herausgestellt, daß eine den obigen Erfordernissen entsprechende Schneidleine ein Verhältnis von Effektivlänge
zu Durchmesser und eine solche Materialzusammensetzung besitzt, daß sie in statischem Zustand im wesentlichen oder
praktisch schlaff und nicht selbsttragend ist. Dieses Effektivlängen:Durohmesser-Verhältnis der Leine beträgt gewöhnlich
mehr als 3Oi1. Es hat sich gezeigt, daß die besten
Schneidleine für die Erfindungszwecke eine extrudierte ÜTylonleine,
wie eine Angelleine mit einem Durchmesser von etwa 1,57 mm zum Mähen von Gras und von etwa 392 mm zum Mähen von
Unkraut ist.
Obgleich die genannten Schneidleinen gemäß Mg. 5 im statischen Zustand im wesentlichen schlaff und nicht selbsttragend
sind, werden sie unter dynamischen Bedingungen bzw. bei Drehung steif und straff, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht.
Die normale Arbeitsdrehzahl liegt bei 3000 - 4000 U/min. Bei der Drehung bzw. in dynamischem Zustand werden die
Schneidleinen gestrafft, so daß sie ihre scheinbare Steifheit erhöhen. Diese Wirkungen werden sowohl durch die Drehzahl
als auch durch die Spitzengeschwindigkeit der Sohneidelemente hervorgerufen.
Zur Gewährleistung optimaler Spitzengeschwindigkeit wird
die einen Durchmesser von vorzugsweise etwa 178 mm besitzende Scheibe 17 mit einer Drehzahl von etwa 3000 - 4000 U/min
betrieben. Die effektive Arbeitslänge der Leinen 22 beträgt
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165 mm. Die Effektivlänge der Sohneidleinen 22 liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 76 - 254 mm, so daß der Gesamtdurohmesser
der Scheibe 17 mit den Schneidleinen 22 im dynamischen Zustand im Bereich von 355 - 864 mm liegt. Es
hat sich auch gezeigt, daß die Zahl der an einer Scheibe angebrachten Schneidleinen begrenzt sein kann. Palis nämlich
ihre Zahl zu groß ist, neigen sie zu einem Verheddern.
In Pig. 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Dreh«
soheibe bzw. des Körpers nach der Erfindung dargestellt.
Eine der Scheibe 17 ähnelnde Scheibe 23 ist ebenfalls mit einer Reihe von auf Umfangsabstände verteilten öffnungen
versehen, die den Öffnungen 18 der Scheibe 17 entsprechen. Jede öffnung 24 steht jedooh mit einer Radialbohrung 25 am
Umfang der Scheibe 23 in Verbindung. Die Sohneidleinen 26, die den vorher beschriebenen entsprechen, werden an der
Scheibe 23 befestigt, indem sie durch die Bohrungen 25 hindurohgeführt
und durch ein verknotetes Ende darin festgelegt werden. Mit anderen Worten: Pig. 4 veranschaulicht ein abgewandeltes
Verfahren zur Anbringung der Schneidleinen am umlaufenden Körper, während die Vorrichtung anderweitig genauso
arbeitet wie vorher.
Im folgenden ist anhand der Pig. 6 bis 11 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung beschrieben, die Einrichtungen
zum Abspulen der Sohneidleinen aufweist, wenn letztere infolge des Gebrauchs zu kurz werden.
Gemäß den Pig. 6 und 7 ist ein Gehäuse 28 mit einer darin
gelagerten flexiblen Antriebswelle 29 vorgesehen, welche dem Gehäuse 14 bzw. der Antriebswelle 20 der vorher beschriebenen
Ausführungsform entsprechen. Ersichtlieherweise wird die Antriebswelle 29 durch eine entsprechende Antriebseinrichtung,
wie diejenige gemäß Pig. 1, angetrieben, so daß das Gehäuse 28 durch die Bedienungsperson entsprechend ausgerichtet
werden kann, um die Schneidebene, wie für den jewei-
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ligen Mähvorgang erforderlich, waagerecht, lotrecht oder
anderweitig auszurichten.
Das untere Ende der Antriebswelle 29 ist mit einem Tierkant
30 versehen,, das in eine mit drehbare Kupplung 31 einführbar
ist, die sich in einem allgemein bei 32 angedeuteten .Antriebskopf dreht, welcher auf die dargestellte Weise am
unteren Ende des Gehäuses 28 anbringbar ist. Die Anbauordnung
für diesen Zweck besteht aus zwei einander mit Abstand
gegenüberliegenden Angüssen 33, die von Schraubenbohrungen durchsetzt werden und in die zwei Klemm-Sehrauben 35 eingesetzt
sind. Zudem ist der Antriebskopf 32 zwischen den Angüssen 33 jeweils mit einem Längsschlitz 34 versehen, so daß
er beim Anziehen der Schrauben 35 kraftschlüssig am Gehäuse 28 gehalten wird. -
Das untere Ende des Antriebskopfes 32 ist mit einem erweiterten,
umlaufenden Plansch 37 versehen, der von einer zentralen Bohrung durchsetzt wird, in welche zwei Büchsen 38 und
39 eingepreßt sind. .
Das untere Ende der Kupplung 31 ist auf eine Antriebswelle
40 aufschraubbar, die von der Kupplung 31 nach unten ragt
und von ihr durch eine Druckseheibe 41 getrennt ist. Die
Welle 40 erstreckt sich abwärts durch Büchsen 38 und 39 und
ist mit einem erweiterten Abschnitt 42 versehen, der als Schublager gegen die untere Büchse 39 wirkt. Am unteren Ende
des Abschnitts 42 sind ein Schubflansch 43 und ein nach unten abstehender Abschnitt bzw. Fortsatz 44 angebracht,
der nach unten ragt und in einen Metall-Einsatz 47 einsohraubbar ist, der in einen allgemein mit 48 bezeichneten
umlaufenden Körper eingelassen ist. Der Körper 48 kann aus Kunststoff oder Metall bestehen, ist durch die Welle 40 in
Drehung versetzbar und mit noch zu beschreibenden Sohneidleinen versehen.
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Der umlaufende Körper 48 ist mit einer Kappe 49 versehen,
die über seinen Oberteil aufgesetzt ist und sich über ein
beträchtliches Stück um seine Seiten herum abwärts erstreckt. Der Körper 48 kann durch Lösen der Schrauben 35 vom Gehäuse
28 getrennt werden, wodurch der Antriebskopf 32 vom Gehäuse
28 abgebaut und die Antriebswelle 29 von der Kupplung getrennt
werden kann. Anschließend kann die Welle 40 von der Kupplung 31 und vom Antriebskopf 32 getrennt und epdann vom
Körper 48 abgeschraubt werden, wodurch die Kappe 49 entfernt werden kann und ein Zugang zum Inneren des umlaufenden Körpers
48 möglich wird.
Der Körper 48 ist mit mehreren Einrichtungen zur Aufnahme
eines Vorrats von Schneidleinen versehen, die zu vorbestimmten Zeitpunkten abgespult werden können, um ihre effektive
Arbeitslänge zu variieren.
Zu diesem Zweck ist der Körper 48 mit einer Anzahl von Spulenöffnungen
50 versehen, die gemäß Fig. 8 Jeweils voneinander entfernt in einem Quadranten des Körpers 48 angeordnet
sind. Jede Spulenöffnung 50 ist mit einem Leine^-Austrittskanal
51 versehen, der auf die dargestellte Weise naoh außen
zur Peripherie des Körpers 48 führt. Die Außenenden der Austrittskanäle 51 sind abgerundet oder anderweitig strömungsgünstig
auegebildet, so daß die in Radiairiohtung durch sie
hindurchgeführten Sehneidleinen einer Mindestbelastung unterworfen sind. Die Spulenöffnungen 50 besitzen am unteren Ende
jeweils verkleinerten Durohmesser, so daß ein unterer Trag-Flansoh
53 zur Abstützung der Spule 52 geschaffen wird.
Die Oberseite des Flansches 53 ist mit einer Reihe von auf
Umfangsabstände verteilten, einander abwechselnden Ausnehmungen
54 und Klauen 55 versehen, die gemäß fig. 11 mit einem
unteren Flansch 57 jeder Spule 52 zusammenwirkend ausgebildet sind. Ersichtlioherweise ist jeder untere Flansch 57 mit
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vier Nasen bzw. Klauen 58 versehen, die in Ausnehmungen 54 jeder Spulenöffnung 50 einzugreifen vermögen und eine Arretiereinrichtung
"bilden, um die Spulen 52 gegen eine Drehung
relativ zum Körper 48 festzulegen.
Diejeinzelnen Spulen 52 können nach dem Abnehmen der Kappe 49 von oben her in den umlaufenden Körper 48 eingesetzt werden.
Zudem wird jede Spule 52 in der betreffenden Spulenöffnung 50 durch eine Druckfeder 59 nach unten gedrängt, die
unterhalb der Kappe 49 montiert ist und an einem oberen Flansch 56 der jeweiligen Spule angreift. Hierdurch werden
die Klauen 58 der Spulen 52 auf die beschriebene Weise in Eingriff mit den Ausnehmungen 54 gedrängt. Auf diese Weise
wird eine Arretiereinrichtung gebildet, durch die eine Drehung der einzelnen Spulen 52 relativ zum umlaufenden Körper 48
verhindert wird.
Darüber hinaus ist auf jede Spule ein Vorrat an Schneidleine 61 der vorher beschriebenen Art aufgespult, deren Innenende
durch eine in der Spule 52 ausgebildete Bohrung 60 hindurchgezogen und dort verknotet ist, wie dies an der linken Seite
von Fig. 6 dargestellt ist. Auf jeder Spule 52 ist somit ein Vorrat an Schneidleine 61 vorgesehen. Das andere Ende
jeder Schneidleine 61 kann gemäß Fig. 8 durch einen Leinen-Austrittskanal
51 abgespult bzw. herausgezogen werden. Jeder Leinen-Austrittskanal 51 ist mit einem elastomeren Leinenhalter
62 versehen, der in eine Ausnehmung 63 eingepreßt ist, so daß die Leinenhalter 62 ständig gegen das vorstehende
Ende jeder Schneidleine 61 andrücken. Der durch die Leinenhalter 62 ausgeübte Widerstand ist so groß, daß er durch
Ziehen an der Leine 61 überwunden werden kann.
Zur Einstellung der effektiven Arbeite- bzw. Schneidlänge der Leinen 61 kann die Bedienungsperson mithin den unteren
Flansch 57 einer Spule 52 nach oben drücken, so daß die Klauen 58 aus den Ausnehmungen 54 herausgelangen^j an diesem
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Punkt kann die Bedienungsperson dann an der Leine 61 ziehen und diese dabei unter Überwindung des durch den Leinenhalter
62 ausgeübten normalen Widerstandes Terlängern.
Jede Spule 52 ist außerdem mit zusätzlichen Mitteln zur Einstellung
der effektiven Arbeitslänge jeder Schneidleine 61 versehen, welche die Form einer Anzahl von Drehknöpfen 64
an der Unterseite jedes Spulen-Flansches 57 besitzen. Wenn beispielsweise ein zu großes Leinenstück abgespult worden
ist, kann die Bedienungsperson den betreffenden Spulen-Flansch 57 nach oben drücken und dabei die Arretiereinrichtung
ausrücken, worauf sie die Drehknöpfe 64 erfassen und ein zur Einstellung der Arbeitslänge Jeder Leine 61 auf die
gewünschte, vorher beschriebene Länge entsprechendes Leinenstüok auf den Vorrat zurückspulen kann.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig. 8 zwei Spulen 52 mit darüber liegenden Druckfedern 59 dargestellt. Eine
weitere Spule 52 in dem gemäß Fig. 8 rechten Quadranten ist mit ausgebauter Druckfeder 59 dargestellt. Im unteren Quadranten
gemäß Fig. 8 ist die Spule aus der Spulenöffnung ausgebaut worden.
Im Betrieb wird die Vorrichtung gemäß den Fig. 6 bis 11 in den Zustand gemäß Fig. 6 zusammengesetzt, wobei die Schneidleinen
61 in den gewünschten Längen im wesentlichen radial von ihr wegragen. Diese Effektivlängen werden auf der Grundlage
der im Zusammenhang mit der vorherigen Ausführungsform beschriebenen Erfordernisse gewählt. Dabei besitzen die Leinen 61 dieselben Eigenschaften und Parameter, wie sie für die
Schneidleinen der vorher beschriebenen Ausführungsform festgelegt worden sind.
Anschließend wird der Körper 48 durch die Antriebswelle 29 auf die gewünschte Drehzahl gebracht, die im vorher erläuterten
Bereich liegt. Infolgedessen werden die Schneidleinen
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vom Körper 4-8 radial nach außen in die Sohneidebene verlagert,
in welcher ein Rasenmähen, Randmähen o.dgl. durchgeführt
werden kann. Wenn sich die leinen 61 infolge von Abnützung verkürzen, können sie wieder verlängert werden, indem
die Drehung des Körpers 48 beendet, jede einzelne Spule 52 nach oben gedruckt wird und die Leinen 61 zwecks Verlängerung
auf das gewünsohte Maß herausgezogen werden. Anschließend
wird der Druck auf die Spulen aufgehoben, so daß die Druckfedern 59 die Spulen 52 wieder in die Arretierstellung
zurückdrängen, worauf der Schneid- oder Mähvorgang wieder aufgenommen werden kann.
Ersichtlicherweise wird mit der Erfindung somit eine Vorrichtung
geschaffen, die schnell, leicht und wirksam Gras, Unkraut und dgl. über, unter, um und zwischen Steinen bzw.
Felsen, Rinnsteinen und dgl. sowie um und zwischen Bäumen, Pfosten, Büschen, Gebäuden und anderen feststehenden Objekten
usw. zu schneiden vermag. Außerdem ist diese Vorrichtung für die Bedienungsperson besonders sicher, da die bei den bekannten
Vorrichtungen dieser Art bestehenden Gefahren im wesentlichen beseitigt sind. Indem die Vorrichtung als tragbares
Gerät ausgebildet wird, kann ihre Schneidebene beliebig ausgerichtet werden, so daß sowohl die beschriebenen
Mähvorgänge als auch Randbeschneidevorgänge durchführbar sind, wodurch die Notwendigkeit für Handarbeit bei bestimmten,
schwierigen Mähvorgängen entfällt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann erfolgreich für das
Säubern und Reinhalten von Höfen benutzt werden, wo erhebliche Mengen an Unrat, wie Flaschen, Büchsen, Papier, Holzstücke,
Drähte und dgl. anzutreffen sind, ohne eine Gefährdung hervorzurufen, da die Sohneidelemente der erfindungsgemäßen
Vorrichtung diese Gegenstände nicht als Wurfgeschosse wegschleudern. Infolge der speziellen Art der erfindungagemäßen
Schneidelemente werden derartige Gegenstände nicht
weggeschleudert, vielmehr wirken sie in der Weise nachgiebig,
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daß sie diesen Gegenständen eine zum Wegschleudern derselben
unzureichende Kraft erteilen\ werden derartige Gegenstände dennoch weggeschleudert, so besitzen sie im Vergleich au
den bekannten Vorrichtungen eine sehr geringe Geschwindigkeit. Die Erfahrung hat gezeigt, daß im Betrieb einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Leinen der beschriebenen Art letztere ungewollt mit den Schuhen, mit Bekleidungsstücken
o. dgl. der Bedienungsperson in Berührung gelangen können, ohne ernsthafte Verletzungen bzw. Beschädigungen zu verursachen,
wie dies bei den bekannten Vorrichtungen der fall wäre. Falls zudem ein Stüok einer Sohneidleine aus der Vorrichtung
herausgeschleudert wird, besitzt dieses geringe Masse und niedrige kinetische Energie, so dafl es »Sex schnell
an Geschwindigkeit und Energie verliert und daher praktisoh harmlos ist.
Selbstverständlich sind dem Fachmann zahlreiche Änderungen und Abwandlungen der vorstehend dargestellten und beschriebenen
Vorrichtung möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Aus diesem Grund soll die vorstehende Beschreibung
lediglich erläuternden Charakter besitzen und die Erfindung keinesfalls einschränken, sondern dem Fachmann
nur die Verwirklichung der Erfindung ermöglichen. Ebenso sollerdiie dargestellten und beschriebenen Ausführungsfortnen
nur als derzeit bevorzugte Ausführungsformen angesehen werden, die zahlreichen Änderungen bezüglich Form, Größe
und Teileanordnung zugänglich sind. Beispielsweise können
auf für den Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung ersichtliche
Weise äquivalente Bauteile und Werkstoffe anstelle der dargestellten und beschriebenen angewandt, Teile umgekehrt
angeordnet und gewisse Erfindungemerkmale unabhängig von anderen angewandt werden.
Zusammenfassend wird mit der Erfindung somit eine verbesserte
Schneid- oder Mähvorrichtung für Drehmesser-Rasenmäher, Rand-
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beschneider ο.dgl. geschaffen, die einen um eine senkrecht
zur Senneidebene liegende Achse herum drehbaren Körper aufweist. Mindestens eine Schneidleine ist am Körper angebracht,
so daß sie sich mit ihm in der Schneidebene dreht. Die Schneidleine kennzeichnet sich durch ein Verhältnis von
Arbeitslänge zu Durchmesser und eine Materialzusammensetzung, durch welche sie im statischen Zustand praktisch schlaff
und nicht selbsttragend wird. In bestimmten Ausführungsformen der Erfindung können Einrichtungen zur lösbaren Befestigung
der Leinen am Körper und zur Aufbewahrung eines Leinenvorrats am Körper vorgesehen sein, so daß die Leine abgespult,
d.h. verlängert werden kann, wenn sich ihre Arbeitsabschnitte infolge von Abnützung verkürzen. Die Schneidleinen bestehen
vorzugsweise aus einem nichtmetallischen Werkstoff, um die anderenfalls für die Bedienungsperson bestehende Gefahr zu
verringern und dennoch eine Vorrichtung zu schaffen, die mit hohem Wirkungsgrad und sicher zu schneiden bzw. mähen vermag.
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