DE2645986C2 - Rasenmäher - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rasenmäher gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für das Mähen von Grünflächen sind verschiedene Vorrichtungen konstruiert und im Handel angeboten
worden; bei den meisten dieser Geräte handelt es sich entweder um »Rollen-« oder um »Drehmesser«-Mäher.
Diese Gerätearten verwenden ein oder mehrere umlaufende Stahlmesser, mit denen das Gras praktisch gleichmäßig hoch geschnitten wird. Außerdem ist bekannt,
daß der sogenannte Drehmesser-Rasenmäher für Mensch und Sache ziemlich gefährlich ist. Dennoch
stellt er die gebräuchlichste Rasenmäherart dar, weil er leicht zu bedienen ist und sich auch für Flächen eignet, in
denen der Rasenwuchs hoch und/oder dicht ist. Nicht allgemein erkannt wurde dagegen die Wahrscheinlichkeit für schwere Verletzungen im Betrieb eines Drehmesser-Rasenmähers mit einer starren Stahlklinge.
Im Hinblick darauf ist verschiedentlich versucht worden, die Grundkonstruktion dieser Art von Rasenmähern zu ändern. Beispielsweise ist in der US-PS
57 598 ein Rasenmäher dargestellt, bei dem das starre Stahlmesser durch eine Scheibe ersetzt ist, von deren
Umfang mehrere Metalldraht radial nach nußen ragen.
Diese Drähte besitzen selbstverständlich eine erheblich
kleinere Masse als ein herkömmliches Mähmesser und sind flexibler und daher bei einem Aufprall nachgiebiger. Dennoch ist ein umlaufender Stahlstab oder -draht
nur unwesentlich ungefährlicher als ein starres Messer.
wobei er Fremdkörper ebenfalls nur mit einer etwas geringeren Kraft wegzuschleudern vermag.
Bei dem Mähgerät nach der US-PS 32 08 209 ist das
herkömmliche starre Messer durch ein scheibenförmiges Element ersetzt, von dessen Umfang eine Vielzahl
vergleichsweise kurzer und federnder Drähte absteht Bei der Drehung dieses Scheibenelcmenis sind die
Drähte steif genug, um Pflanzenwuchs abzuschneiden, andererseits aber ausreichend elastisch, um bei / uftref
fen auf Fremdkörper nachzugeben.
Eine in der US-PS 37 08 967 beschriebene Vorrichtung verwendet eine oder mehrere flexible, nicht-metallene Schneidleincn, die umlaufend angetrieben sind.
Diese Vorrichtung bietet als Randschneide- und Ver
putzvorrichtung beispielsweise den Vorteil Flächen zu
erreichen, die für starre Slahlklingen und dgl. unerreichbar sind, so daß mit diesem neuartigen Gerät dicht an
Wänden. Zäunen. Bäumen und sogar in Spalten in solchen Wänden und dgl. ohne Gefahr für Wände und
Bäume gemäht werden kann. Noch bedeutsamer ist der Umstand, daß dieses sogenannte Verpulzgerät im wesentlichen vollständig sicher zu beireiben ist, weil die
umlaufenden Leinen kaum Verletzungen hervorrufen können.
Vi Im Hinblick auf diese und andere Vorteile wurde bereits vorgeschlagen, einen auf diesem Prinzip beruhenden Rasenmäher zu konstruieren und mit diesem die mit
den herkömmlichen Mähgeräten verbundenen Gefahren auszuschalten. Insbesondere wurde vorgeschlagen,
das starre Stahlmesser durch eine Drehkopfanordnung zu ersetzen, an der eine oder mehrere flexible Leinen
angebracht sind, und diese Anordnung zum Mähen einer Rasenfläche zu verwenden. Dieser Vorschlag hat
sich als Fehlschlag erwiesen, weil er auf der unrichtigen
Überlegung beruht, daß das Randschneidegerät nach
der US-PS 37 08 967 in funktioneller Hinsicht das Äquivalent eines üblichen Rasenmähers darstellt Es besteht
nämlich ein grundsätzlicher funkiionellcr Unterschied
zwischen einem Rasenmäher als solchem und einer Vor
richtung, die genauer als Randschneide/Verputzgerät
bezeichnet werden sollte.
Das Grundprinzip eines jeden Rasenmähers besteht darin, daß das Schneidelement oder die Schneidclcmente genau in einer Schneidebene betrieben werden, die
relativ zur Oberfläche des zu mähenden Bereichs festgelegt ist. Der Grund liegt darin, daß der eigentliche
Sinn des Mähens eine Einebnung der Grasspitzen zur Gewährleistung eines teppichartigen Rasens ist.
Anderenfalls würcre die Rasenfläche nach dem Mähen
Wenn ein starres Stahlmesser in dieser Ebene umläuft, gibt es dem Widerstand beim Schneiden des Grases nur insoweit nach, als es zu einer langsameren Drehung neigt; andererseits erfährt es dabei keine Auslen-
M kung oder Verformung unter Ablenkung aus der vorgesehenen Schneidebene. Wenn dagegen eine flexible,
nicht-metallene Leine zum Schneiden von l'flan/.cnbcwuchs in Umlaufbcwegung versetzt wird, gibt sie in
verschiedener Weise beim Aufprall auf das Gras nach.
bo Insbesondere weicht sie nicht nur unter Annahme einer
gekrümmten Konfiguration .seitlich aus. sondern wird
auch nach oben abgelenkt. Wenn daher die Leinen des Randschncidegcriils nach der US-PS 37 08 967 mit widerstandsfähiger Vegetation in Berührung gelungen.
M neigen diese I.einen zu einer Bewegung in einer
Schncid-»Ebciic«. ilie laisächlich eine gewölbte Konfiguration besitzt.
wähnten Geräts dar, weil es eben diese Wirkung ist, die den Benutzer in die Lage versetzt, die Schneidleinen
zum Schneiden auch des unzugänglichsten Pflanzenwuchs einzusetzen. Wenn jedoch ein Rasenmäher nach
Art des Randschneide-ZVerpulzgeräts gemäß US-PS 37 08 967 konstruiert wird, werden aufgrund dieser
Wölbungswirkung Rasenschwaden konvexer Form gebildet, was vom ästhetischen Standpunkt äußerst unerwünscht
ist.
Neben dem geschilderten Nachteil eines ungenügenden Mähergebnisses hätte die Verwendung einer
Schneidvorrichtung etwa gemäß US-Patentschrift 37 08 967 auch weiterhin den Nachteil, daß die Schneidleinen
aufgrund der Gestaküng der Austrittsöffnungen des Trägers einer starken Verschleiß- und Bruchgefahr
sind. Zwar sind die Kanten der Austrittsöffnungen auch dort in Drehrichtung abgerundet, doch besteht die eigentliche
Bruchgefahr an der Einspannstelle der Schneidleinen unmittelbar in der Austrittsöffnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rasenmäher
mit einem oder mehreren flexiblen Schneidelementen, etwa gemäß US-Patentschrift 25 5? 598, so
auszugestalten, daß die Verletzungsgefahr durch metallische Schneidelemente ausgeschaltet wird, daii aber
gleichwohl ein zufriedenstellender, ebener Rasenschnitt möglich wird, wobei Verschleiß- und Bruchgefahr der
flexiblen Schneidelemente wesentlich vermindert sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit der. kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Durchmesser der Drehscheibe ist selbstverständlich funktionell für die Geschwindigkeit an den Leinenspitzen
und daher für ihre Mähleistung ausschlaggebend. Der Durchmesser dieser Scheibe bestimmt jedoch
auch die Breite der zu mähenden Schwaden, und eine typische Schwadenbreite beträgt 457 bis 560 mm. Bei
einer idealen Ausführungsform der Erfindung weist daher ein an sich bekannter Rasenmäher ein einziges
Scheibcnelcmcnt mit einem Durchmesser von etwa 394 bis 482,6 mm und mit einer oder mehreren flexiblen
Schncidleinci· auf, die jeweils etwa 31,75 mm weit vom Scheibenumfang nach außen ragen.
Bei einem Rasenmäher unter Verwendung von Schneidclemcnten dieser Art hat es sich außerdem herausgestellt,
daß die Verwendung von 2 bis 4 Leinen, die gleichmäßig um den Scheibenumfang herum verteilt
sind, besondere Vorteile bietet.
Die Leinen sind vorzugsweise im Scheibcnclemcni jeweils in einer Halterung geführt, die am Scheibenumfang
eine bogenförmig gekrümmte Leincnanlagefläche besitzt, um die Leinen zur Verhinderung einer übermäßigen
Abnützung abzustützen, und die vorzugsweise aus Metall oder einem anderen Werkstoff mil einem
von dem Werkstoff der Leinen abweichenden Wärmekoeffizienten besteht. Zudem sind diese Halterungen
oder Lager vorzugsweise so ausgebildet, daß sie die Leinen während des Schneid- oder Mähvorgangs sowohl
gegen lotrechte als auch seitliche Auslenkung abstützen.
Im folgenden sind nunmehr bevorzugte Ausführungsformcn
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsforni
des crfindiingsgemäßen Rasenmähers.
Fig. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teilschniit längs der I .inic 4-4 in F i g. 1.
F i g. 3 einen Teilsehniii längs der Linie 5-5 in F i g. 2,
Fig.4 einen in vergrößertem Maustab gehaltenen
Schnitt längs der Linie 6-6 in F i g. 2,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 6 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teilschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 5,
Fig.7 eine Fig.6 ähnelnde Ansicht eines Teils derselben
Vorrichtung,
F i g. 8 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene perspektivische Ansicht eines Teils der Vorrichtung gemäß
Fig. 5.
In den F i g. 1 bis 4 ist eine Ausführungsform einer
Schneidanordnung 8 dargestellt, bei welcher speziell Vorkehrungen zur Abstützung bei einer Auslenkung
von Leinenelementen 11 getroffen sind. Insbesondere ist ersichtlich, daß das Leinenelement 11 in einer Montage-Halterung
19 mit einem Profilabschnitt solcher Länge, daß mindestens 50% der Gesamtlänge des Leinenelements
11 unterstützt sind, gehaltert ist, während weiterhin
eine sich kelchariig erweiternde bzw. bogenförmig gekrümiiite Seitenwand-Leinenanlagefläche 20 am
Austrittsende der Halterung 19 vorgehen ist, so daß
die Schneidleine bei einer Auslenkung der genannten Art bogenförmig abgestützt wird. Diese bogenförmigen
Flächen 20 dienen nicht zur Abstützung der Schneidleine 11 gegen eine Auslenkung, sondern zur Gewährleistung,
das das Leinenelement 11 im Falle einer solchen Auslenkung eine bogenförmige Form einnimmt und daher
nicht der großen Bruchgefahr ausgesetzt ist, die sich bei einer Winkelverformung des Leinenelements 11 ergibt.
Von noch größerer Bedeutung ist allerdings die Tatsache, daß der herausstehende oder freie Teil der Leine
nicht größer sein darf als der über seine Länge von der Halterung 19 festgelegte Leinenabschnitt. Als besonders
vorteilhaft hat sich eine Länge von etwa 31,75 mm erwiesen, so daß mindestens etwa 31,75 mm der Leinenlänge
in der Halterung 19 festgelegt bzw. von dieser umschlossen sein sollten. Die Länge der Schneidleine U
ist selbstverständlich eine Funktion ihres Durchmessers: die angegebenen Maße sind daher für eine Schneidleine
11 m·'. einem Durchmesser von 2,54 mm am günstigsten.
Aus F i g. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß das Leinenelement 11 vorzugsweise in einer waagerechten Lage
gegenüber dem Rand des Plattenelements 10 gehaltert ist, was, wie sich erwiesen hat. bessere Mähergebnisse
als in dem Fall liefert, wenn die Schneidleine bzw. das Leinenelement 11 nach unten gerichtet ist.
Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen eine andere Ausführungsform
der Schneidanordnung 8, die dabei aus einem im wesentlichen flachen, kreisförmigen Element
mit einem nach unten gezogenen und aufwärts gerollten Randteil 33 sowie mit einer Reihe von Versteifungsrippen
32 versehen ist. Die Platte 31 ist dabei mittels einer zentralen Nabe 34 und einer Manschette 35, die mit
einer Keilnut 35/4 oder einem anderen geeigneten Mittel
zur Verhinderung einer Drehung der Plane 31 auf der Molorwelle 9 versehen ist, am Ende der Motorwelle
9 montiert.
Gemäß Fig.5 w.ist die Platte 31 mehrere auf ihrer
bo Oberseite auf gleiche Abstände voneinander verteilte,
kreisförmige Gehäuse 36 mit je einem Deckel 37 auf, die zur Aufnahme und Halterung je einer Spu'e 42 dienen,
auf welche jeweils ein Stück der Schneidleine 38 aufgerollt ist. Die Schncidleine 38 erstreckt sich von der Spule
1-5 42 durch eine Bohrung 40 in der Seite des Spulengehäuses 36 und von dieser abwärts durch eine weitere Bohrung
39 in der Platte 31, so daß sie über den gekrümmten unteren Abschnitt des umgeroilten Rands 33 der
Platte 31 verläuft. Der umgcrollte Randteil 33 soll eine
bogenförmige Verformung des freilaufenden Endes der Leine 38 ermöglichen und auch als Auflagcbasi.s für die
Leine 38 bei ihrer Radialerstreckung vom Umfang der Platte 31 dienen. ι
Die Fig.6 veranschaulicht wie der abgespulte Abschnitt des Lcinenclemcnts 38 durch die Bohrung 40 im
Gehäuse 36 und sodann durch die Bohrung 39 im Oberteil der Platte hindurchgezogen ist. um sich schließlich
unter den unigerollten bzw. eingezogenen Randab- to schnitt 33 der Platte 31 zu erstrecken. Die Ausbildung
der Platte 31 bietet dem Schneidteil des Leincnclements 38 keine wesentliche Unterstützung gegenüber einer
lotrechten und einer seitlichen oder Qucrauslcnkung des Leinenclements 38. Fis hat sich jedoch erwiesen, daß 15
durch diese Ausbildung das Leincnclcment 38 gegen Bruch beim Auftreffen auf Fremdkörper abgestützt
wird.
Wie cr*A'ähr«t ist die Lün^ü «ic* Lwirisriclumen'!* ^''w
der Schneidleine eine Funktion ihrer Schneidleistung. 2» weshalb es wünschenwert ist, das abgespulte bzw. freie
Stück des Leinenelemcnts 38 auf einer vorbestimmten Länge zu halten.
Zusammenfassend wird mit der Erfindung als ein »Drehmesser«-Rasenmäher mit einer Schneideinrich- >5
tung in Form eines drehbaren, scheibenförmigen Elements geschaffen, von dessen Umfang mehrere flexible,
nicht-metallene Leinen radial nach außen abstehen. Das scheibenförmige Element wird durch eine geeignete
Antriebskraftqucll'". etwa einen herkömmlichen Otto- jo
motor, in der Schneidebene mit einer solchen Drehzahl in Drehung versetzt, daß die nach außen abstehenden
Leinen das Gras schneiden. Die Leinen besitzen aus diesem Grund eine Länge und einen Durchmesser, die
funktionsmäßig auf eine wirksame Schneidleistung ab- v> gestimmt sind, und sie sind innerhalb des scheibenförmigen Elements in Ha!!crnngcri geführt, welche die Leinen
gegen lotrechte und seitliche Auslenkung infolge der Berührung mit dem zu mähenden Gras abstützen.
Claims (4)
1. Rasenmäher mit einem mit Rädern versehenen Chassis und einem auf dem Chassis montierten Träger, der um eine im wesentlichen senkrecht zum Boden ausgerichtete Achse drehbar antreibbar ist und
von dem sich beim Umlauf des Trägers ein oder mehrere flemble Schneidelemente radial nach außen
erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidelement durch eine nicht-metallische
Schneidleine (11) gebildet ist, von der sich ein Zwischenabschnitt durch einen langgestreckten Durchgang eines im Träger (10) aufgenommenen Elements
erstreckt, von wo sich ein fingerartiger freier Endabschnitt nach außen erstreckt, wobei die Länge des
Zwischenabschnitts und des fingerartigen Endabschnitts im wesentlichen gleich ist und der Durchgang einen Anschlag bildet der eine stoßbedingte
Auslenkung 4es Endabschnitts reduziert
2. Rasenmäher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10) zur Halterung der
Schneidlinie (11) am Umfang einen sich nach außen kelchartig erweiternden Durchlaß aufweist, dessen
Erweiterung in der Ebene der Bewegungsbahn größer ist als senkrecht zu dieser und eine bogenförmige Leinenanlagefläche (20) bildet
3. Rasenmäher nach Anspruch Z dadurch gekennzeichnet, daß d«r Träger (10) eine Halterung mit
mindestens einer öffnung aufweist, die mit dem Durchlaß flu-h'.ct, und daß die Schneidleine (11) an
ihrem radial innen gelegenen Ende eine in die Halterung eingreifende Verdickung aufweist.
4. Rasenmäher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung -ils Knoten in der
Schneidleine (11) ausgebildet ist (F i g. 9).
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