DE1263386B - Rundschlagmaeher - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int Cl.:

AOId

Deutsche Kl.: 45 c - 35/26

Nummer: 1263 386

Aktenzeichen: St 20144III/45 c

Anmeldetag: 4. Januar 1963

Auslegetag: 14. März 1968

Die Erfindung betrifft einen Rundschlagmäher mit zwei oder mehr Messern und vertikalen, in Fahrtrichtung liegenden Führungsflächen für das gemähte Gut.

Es ist bereits bekannt, zwecks Erzielung möglichst breiter Mähbahnen trotz gedrungener und kompakter Bauweise derartiger Rundschlagmäher Begrenzungsflächen dicht um praktisch den gesamten Umfang der Messerbahnen der Mähmesser anzuordnen. Dabei werden diese Begrenzungsflächen praktisch von den Gehäuseseitenwänden gebildet und reichen zwecks Vakuumbildung im Gehäuse weit unter die Messerbahn hinaus bis ganz dicht auf den Boden der zu mähenden Fläche.

Mit diesem bekannten Rundschlagmäher wird unter bestimmungsgemäßer .Mitwirkung dieser Begrenzungsflächen das gemähte Gut im Gehäuse in der Schwebe gehalten und dadurch so stark zerstückelt, daß es mit einem Luftstrom seitlich aus dem Gehäuse abführbar ist.

Dieser bekannte Rundschlagmäher hat jedoch erhebliche Nachteile, insbesondere, daß er wegen der geringen Bodenfreiheit das zu mähende Gut auf den Boden niederdrückt und daß er bei unebenem Gelände und größerer Länge des zu schneidenden Gutes nicht verwendet werden kann. Darüber hinaus ist eine so weitgehende Zerstückelung und auch weit verstreute Verteilung des zu mähenden Gutes unerwünscht. Schließlich setzt sich der freie Messerraum innerhalb des Gehäuses leicht zu, wodurch der Rundschlagmäher seine Funktionsfähigkeit verliert und zunächst gereinigt werden muß.

Es ist auch bekannt, bei Rundschlagmähern der eingangs genannten Art zusätzlich zu dicht um die Messerbahn und weit unter die Messerebene bis dicht über den Boden ragend angeordneten Begrenzungsflächen eine weitere Führungsfläche im hinter den Messerachsen liegenden Bereich der Messerbahn anzubringen. Zusätzlich zu den schon genannten Nachteilen wird dadurch jedoch nicht vermieden, daß das zu mähende Gut zwischen den einzelnen Messerbahnen umherfliegt und ebenfalls stark zerstückelt wird sowie zu Störungen der Maschine bzw. zur eventuellen Notwendigkeit ihrer stärkeren Dimensionierung führt. Außerdem bleibt auch bei dieser bekannten Rundschlagmaschine das gemähte Gut völlig verwirbelt auf der Mähbahn verteilt hinter der Maschine liegen.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile des Bekannten auf konstruktiv und für den Betrieb einfachste Weise auszuschalten, und zwar insbesondere unter Verbesserung der Bodenfreiheit ein Hin- und Rundschlagmäher

Anmelder:

Stichting Instituut voor Tuinbouwtechniek,

Den Haag

Vertreter:

Dr. phil. G. Henkel

und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel, Patentanwälte,

8000 München 90, Eduard-Schmid-Str. 2

Als Erfinder benannt:

Cornelius Wegenaar, Wageningen (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 10. Januar 1962 (273 380)

Herfliegen des gemähten Guts zwischen den verschiedenen Messerbahnen und damit eine erhöhte Zerkleinerung dieses Guts zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung überraschenderweise dadurch gelöst, daß die Führungsflächen sich mindestens größtenteils über die Länge der seitlichen Projektion der Messerbahnen auf die Fahrtrichtung erstrecken, mit ihren Unterkanten unmittelbar über der Drehebene der Messer und parallel zu dieser Ebene liegen und daß jeweils zwei einander benachbarte Führungsflächen etwa gleichen seitlichen Abstand von der zwischen ihnen liegenden Messerdrehachse haben.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen an der Vorderseite vor den Messerbahnen, konzentrisch mit diesen, kreisförmig gebogen sind.
Schließlich kann sich der erfindungsgemäße Rundschlagmäher noch dadurch auszeichnen, daß die vorderen, bogenförmigen Teile der Führungsflächen sich so weit vorerstrecken, daß jeweils zwei seitlich aufeinanderfolgende Führungsflächen miteinander verbunden sind.

Außer den aufgabengemäßen Verbesserungen hat die Erfindung noch den Vorteil, daß das gemähte Gut hinter der Maschine auch nach Messerbahnen getrennt und zwecks besserer Trocknung gleichmäßig verteilt und nicht in Schwaden liegenbleibt. Weiterhin gewährleistet sie eine weitgehend von Verstopfungen und Zusetzungen störungsfreie Arbeitsweise. Damit eignet sich die erfindungsgemäße Rundschlag-

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maschine praktisch unbeschränkt zum Mähen von Gras, Unkraut usw., und zwar auch bei Vorhandensein von Laub, Zweigen und unebenem Boden.

Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Aufsicht auf den Rundschlagmäher,

Fig.2 eine Rückansicht des Rundschlagmähers gemäß F i g. 1, bei welcher das hinterste Laufrad fortgelassen ist,

F i g. 3 eine unterseitige Ansicht des Rundschlagmähers gemäß F i g. 1.

An dem aus Stahlrohr und/oder einer Profilkonstruktion hergestellten und mit einer aufgeschweißten Stahlplatte abgedeckten Traggerüst 1 sind ein Zughaken 2 sowie Laufräder 3 in bekannter Weise befestigt. Es kann auch eine schwenkbare zusätzliche Messerscheibe 4 vorgesehen sein. Die auf den Messerdrehachsen 5, 6 und 7 angeordneten Riemenscheiben 8,9 und 10 werden von Keilriemen über die Antriebsscheibe 11 angetrieben und von der Spannrolle 12 unter Spannung gehalten.

Die Messer 13,14 und 15 sind an der Unterseite der Maschine auf den Messerdrehachsen 5, 6 und 7 angeordnet.

Mit den Unterkanten unmittelbar über der Messerbahn der Messer 13 und 14 sind in Bewegungsrichtung des Rundschlagmähers untereinander parallele Führungsflächen 16 angeordnet, und zwar so, daß jeweils zwei einander benachbarte Führungsflächen 16 etwa gleichen seitlichen Abstand von der zwischen ihnen liegenden Messerdrehachse 5 bzw. 6 haben. Die Führungsflächen 16 stehen etwa lotrecht und erstrecken sich größtenteils über die Länge der seitlichen Projektion der Messerbahnen in Fahrtrichtung. Diese Führungsflächen 16 können an der Vorderseite beispielsweise konzentrisch mit den Messerbahnen kreisförmig umgebogen und/oder miteinander verbunden sein. Andererseits können sie auch vollkommen gerade verlaufen, etwa wie in F i g. 3 gestrichelt eingezeichnet, oder an der Vorderseite zwischen der von den voll ausgezogenen bzw. gestrichelt eingezeichneten Führungsflächen begrenzten Fläche jede gewünschte, die Ableitung des gemähten Schneidguts fördernde Krümmung besitzen. Weitere, die Zerstreuung fördernde und die Messer reinigende kurze Führungsstreifen 17 können so konstruiert sein, daß der Ableitungswinkel einstellbar ist. Diese Führungsstreifen 17 sind vorteilhafterweise etwa in der Mitte zweier Führungsflächen 16 angebracht und erstrecken sich teilweise bis über die Messerbahn der Messer 13 und 14.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Rundschlagmäher mit zwei oder mehr Messern und vertikalen, in Fahrtrichtung liegenden Führungsflächen für das gemähte Gut, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (16) sich mindestens größtenteils über die Länge der seitlichen Projektion der Messerbahnen auf die Fahrtrichtung erstrecken, mit ihren Unterkanten unmittelbar über der Drehebene der Messer (13,14) und parallel zu dieser Ebene liegen und daß jeweils zwei einander benachbarte Führungsflächen etwa gleichen seitlichen Abstand von der zwischen ihnen liegenden Messerdrehachse (5, 6) haben.

2. Rundschlagmäher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (16) an der Vorderseite vor den Messerbahnen, konzentrisch mit diesen, kreisbogenförmig gebogen sind.

3. Rundschlagmäher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen, bogenförmigen Teile der Führungsflächen (16) sich so weit erstrecken, daß jeweils zwei seitlich aufeinanderfolgende Führungsflächen miteinander verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 815 634, 2 982 080.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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