DE2260473B2 - Verfahren zum herstellen von materialsaeulen im boden, wie draens, stopfverdichtungen oder unbewehrten betonsaeulen und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen von materialsaeulen im boden, wie draens, stopfverdichtungen oder unbewehrten betonsaeulen und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Materialsäulen im Boden, wie Dräns, Stopfverdichtungen,
Betonpfählen od. dgl, bei dem der Hohlraum mit Hilfe von Tiefenrüttlern hergestellt und anschließend
mit Zugabematerial verfüllt wird und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Aus der US-PS 22 29 912 sind ein derartiges Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung bekannt
wonach ein Bohrloch mittels eines Tiefenrüttlers niedergebracht wird, der eine zum Vortriebsende
gehende Materialzuführung aufweist durch die Stützmaterial in den Vortriebsbereich geleitet werden kann, SS
um zu stabilisieren. Für die Zufuhr von Füllmaterial zur Erzeugung von Materialsäulen im Boden sind das
Verfahren und die Vorrichtung nicht geeignet und bestimmt weil bei nichtstandfesten Böden, Erdreich
oder Grundwasser in den Hohlraum eindringen können.
Aus der DT-PS 2 21 609 ist es bekannt Pfahlmaterial ., zum Herstellen von Betonpfählen unter Überdruck
beim Ziehen der dafür benutzten Vorrichtung einzubringen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, bei nicht standfesten Böden oder beim Vorliegen von
Grundwasser das erstgenannte Verfahren dahingehend zu verbessern, daß sowohl beim Niederbringen des
Bohrloches als auch beim Herstellen der Materialsäulea
hei Verwendung von Tief enrflttlern weder Wasser noch
Boden in den Hohlraum eindringen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der
Erfindung dadurch gekennzeichnet daß man beim Niederbringen zwischen deo zu verdrängenden Boden
und dem Tiefenrüttler einen unter Überdruck stehenden Raum aufrecht erhält der beim Ziehen des Tiefenrattlers
mit dem Zugabematerial ausgefüllt wird.
Als Zugabematerial kommen lockere, rolfige und auch gegebenenfalls flüssige Materialien in Betracht, je
nachdem, ob Dräns, Stopfverdichtungen, Betonpfähle
oder Injektionen herzustellen sind.
Die Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens besteht nach der Erfindung darin, daß am unteres Ende
des Tiefenrüttlers ein glockenartiger, mit nach unten gerichteter öffnung versehener, zylindrischer Vortriebskopf
angeordnet ist dem am oberen Ende des Tiefenrüttlers eine Luftschleuse mit Preßluftanschhiß
zugeordnet ist die mit dem Innenraum des Vortriebs»
kopfes durch die Materialzuführung verbanden ist
Neben der Wirtschaftlichkeit liegt der Vorteil des Verfahrens darin, daß der Säulenaufbau abgeschirmt
vom vorhandenen Boden und Wasser erfolgt, unabhängig
davon, ob ein lockerer Aufbau angestrebt wird wie bei Dräns oder ein stark verdichteter mit seitlicher
Verpressung wie bei Stopfverdichtungcn, bei denen der Tiefenrüttler im Pilgerschritt gezogen wird Die
Wirkung wird dabei weder durch Grundwasser beeinträchtigt noch ergeben sich unerwünschte Vermengungen
mit vorhandenem Boden und von vornherein trockene Bodenabschnitte im Bereich der Bohrung
werden nicht unnötig mit Spülwasser durchsetzt
Die Verwendung von Druck bzw. Druckluft verhindert beim Absenken des Tiefenrüttlei-s, daß in das
Zugaberohr Bodenmaterial eindringen kann, was sonst zum Verstopfen führen könnte.
Vorteilhaft kann das Verfahren derart weiter ausgebildet werden, daß man eine kleine Menge Split
Filterkies od. dgl. beim Niederbringen des Tiefenrüttlers in dem unter Druck stehenden Raum zur Ausbildung
eines luftdurchlässigen Pfropfens ein- und niederbringt
Mit diesem Material bildet sich nämlich im Vortriebskopf ein Pfropfen, der diesen zwar verschließt selbst
aber luftdurchlässig ist
Das Verfahren gemäß der Erfindung und die zugehörige Vorrichtung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung mit einem Ausführungsbeispiel näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 den Tiefenrüttler mit Hebevorrichtung bei niedergebrachter Bohrung und
F i g. 2 den gleichen Tiefenrüttler beim Ziehen und Füllen des Bohrloches.
In den Figuren sind bezeichnet mit 1 der Tiefenrüttler, mit 2 dessen nach unten offener, glockenförmiger
Vortriebskopf, mit 3 die Materialzuführung für die Verbindung des Vortriebskopfes 2 mit der hier
unmittelbar am oberen Ende des Tiefenrüttlers 1 angebrachten Einfüll- und Luftschleuse 4 zur Eingabe
einerseits der Preßluft (Preßluftanschlußstutzen nicht dargestellt) und andererseits des Füllmaterials. 5; Der
Tiefenruder 1 ist in bekannter Weise an ein^f fänrciaren
Hebevorrichtung 6 aufgehängt in dem sich Seisf ie'ls-1
weise ein Kragbalken 7 für die Bewegung3 des Aufgabetroges 8 befindet, mit dem das Füllmaterial 5in
die Einfüll- und Luftschleuse 4 gegeben werden ΐίαηη „
Die Einfüll- und Luftschleuse 4 kann aber auch separat
dem Tiefenrüttler 1 zugeordnet sein, muß aber dann mit
diesem bzw. der Materialzuführung 3 durch beispielsweise eine Schlauchleitung verbunden sein.
Die MaterialzuhTihruag 3 mündet, wie dargestellt, von
oben im Vortriebskopf 2 oder von der Seite mit einem entsprechend geneigten Obergang, um ein störungsfreies
Hineingleiten des Füllmaterials 5 in den Innenraum 9 des Vortriebskopfes 2 zu gewährleisten.
Die Materialzuführung 3 kann natürlich bei entsprechend angepaßter Innenkonstruktion des Tiefenrüttlers
1 durch diesen in an sich bekannter Weise selbst geführt
Die Vorrichtung kann auch mit Vorteil zur K-Wert-Vermmderung
unter gleichzeitiger Injektion beim Ziehen des TCefenrüalers verwendet werden, wenn man
die Einfüll- und Luftschleuse 4 in diesem Fall durch eine Injektionspumpe ersetzt, Ein Ersatz der Einfüll- und
Luftschleuse 4 durch eine Förderpumpe für die Herstellung von Betonpfählen ist ebenfalls möglich.
Die Vorrichtung und das Verfahren sind, wie erwähnt,
auch für die Herstellung von Betonpfählen geeignet Hierbei kann vor dem Niederbringen des Tiefenrüttlers
in den Vortriebskopf ein entsprechend ausgeformter Betonklotz eingesetzt werden, tier einerseits die
eingeblasene Preßluft austreten läßt und der sich andererseits beim Ziehen des Tiefenrüttlers selbst löst,
am Boden des Bohrloches verbleibt und auf dem sich dann der Betonpfahl aufbaut, dessen Material durch die
Materialzuführung zum Vortriebskopf geleitet wird
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung vor« Materialsäulen
im Boden, wie Dräns, Stopfverdichtungen, Betonpfählen
od. dgl, bei demder Hohlraum mit Hilfe von Tiefenrüttlern hergestellt und anschließend mit
Zugabematerial verfülü wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man beim Niederbringen zwischen dem zu verdrängenden Boden und dem «>
Tiefenrüttler (I) einen unter Oberdruck stehenden Raum aufrechterhält, der beim Ziehen des Tiefenrüttlers
mit dem Zugabematerial susgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine kleine Menge Split, Filterkies od. dgl beim Niederbringen des Tiefenrüttlers in den
unter Druck stehenden Raum zur Ausbildung eines luftdurchlässigen Pfropfens eir- und niederbringt
3. Vorrichtimg zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder 2, bestehend aus einem
Tiefenrüttler mit einer Materialzuführung am Vortriebsende, dadurch gekennzeichnet, daß am
unteren Ende des Tiefenrüttlers (1) ein glockenartiger, mit nach unten gerichteter Öffnung versehener,
zylindrischer Vortriebskopf (2) angeordnet und dem oberen Ende des Tiefenrüttlers (1) eine Luftschleuse
(4) mit Preßluftanschluß zugeordnet ist, die mit dem Innenraum (9) des Vortriebskopfes durch die
Materialzuführung (3) verbunden ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Materialzuführung (3) als außerhalb
des Tiefenrüttlers (1) parallel zu diesen? geführte Rohrleitung ausgebildet ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet daß für Injektionszwecke oder für
die Herstellung von Betonpfählen der Vortriebskopf (2) des Tiefenrüttlets (1) anstelle der Luftschleuse (4)
mit einer an sich bekannten Injektionspumpe verbunden ist
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- 1972-12-11 DE DE19722260473 patent/DE2260473C3/de not_active Expired
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- 1973-06-25 AT AT557273A patent/AT330678B/de active
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