DE155847C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zum Versenken von konischen, hohlen, mit Beton o. dgl. zu füllenden Gründungskörpern. Das Neue des Verfahrens besteht darin, daß im Querschnitt nach oben zunehmende konische Abschnitte des Senkkörpers über . Tage ineinandergeschachtelt aufgestellt und dann nacheinander einzeln abgesenkt werden, wobei die bereits

ίο gesenkten Teile die folgenden beim weiteren Absenken nacheinander selbsttätig mitnehmen und die einzelnen Abschnitte nach dem Versenken mit dem zu füllenden Material beschickt \verden.

In den beiliegenden Zeichnungen ist das Verfahren veranschaulicht und zwar in
Fig. ι vor Beginn und in den
Fig. 2 und 3 während der Versenkungsarbeiten.

Im vorliegenden Beispiel wird das Versenken durch Druckflüssigkeit bewirkt; das neue Verfahren soll in Verbindung mit einer solchen Senkweise beschrieben werden, obgleich es auch in anderer Weise, z. B. durch Druck von oben, durchgeführt werden kann. Wie in den Zeichnungen dargestellt, ist ein Spülrohr A angeordnet, welches das Spülmittel zuführt und an dem unteren Ende in bekannter Weise mit einem Treibkopf oder Pfahlschuh B versehen ist. Dieser Kopf ist mit einer Öffnung α versehen, in welche das untere Ende' des Rohres gesteckt ist. Letzteres kann auf den Kopf aufgeschraubt oder in sonstiger Weise abnehmbar befestigt sein.

Das Rohr und der Kopf werden an die Arbeitsstelle gesetzt, wo die Senkung vor sich gehen soll, worauf eine Reihe von im Querschnitt nach oben zunehmenden konischen Kastenteilen C, D, E und F, deren Anzahl sich nach der gewünschten Länge der Gründung richtet, um den Treibkopf gesetzt werden. Diese Kastenteile sind dazu bestimmt, eine Form für das Füllmaterial zu bilden. Das untere Ende des innersten Kastenteiles C ist mit dem Treibkopf B verbunden.

Das Verfahren geht folgendermaßen vor sich:

Nachdem die Teile in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung gebracht worden sind, wird die Erde unter dem innersten Kastenteil durch das aus dem Rohr A kommende Druckmittel verdrängt, wobei der Pfahlschuh B und der innerste Kastenteil C in den Boden einsinken. Wenn der Teil C so weit gesunken ist, daß sein oberes Ende sich auf das untere Ende des nächstfolgenden Teiles D aufsetzt (Fig. 2), so wird letzterer beim Fortsetzen der Senkarbeit mitgenommen. Bevor die Erde unter dem Kastenteil entfernt wird, kann der erste Teil C mit einem geeigneten Füllmaterial, wie Beton o. dgl., ausgefüllt werden. Das Füllmaterial kann aber auch erst während oder nach der Versenkung des Teiles C eingeschüttet werden. Die Weiterführung der Arbeit ergibt sich ohne weiteres aus den Fig. 2 und 3 der Zeichnung.

Das Ausfüllen schreitet im wesentlichen mit dem Sinken des Kastenteiles fort, damit

das Gewicht des Füllmaterials auf das Senken des Pfahlschuhes und der einzelnen Teile einwirkt. Indessen können auch bei tiefen Versenkungen die Kastenteile in der oben beschriebenen Weise versenkt werden, worauf sie dann erst ausgefüllt werden können. Wenn das Ausfüllen während der Versenkung des Kastens geschieht, kann ein verhältnismäßig dünner Kasten verwendet werden, ohne

ίο daß man ein Zusammendrücken befürchten muß.

Das Rohr A kann zur Verstärkung in der Füllmasse bleiben oder auch herausgezogen werden. Das Rohr kann auch dazu verwendet werden, den Boden unter dem Pfahlschuh abzusaugen. In den Fällen, wo der Boden nicht durch ein Druckmittel verdrängt wird, kann das Rohr auch durch eine massive Stange ersetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zum Versenken von konischen, hohlen, mit Beton o. dgl. zu füllenden Gründungskörpern mit Pfahlschuh, Treibstange oder Spülrohr, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt nach oben zunehmende konische Abschnitte (C, D, E, F) des Senkkörpers über Tage ineinandergeschachtelt aufgestellt und dann nacheinander einzeln abgesenkt werden, wobei die bereits gesenkten Teile die folgenden beim weiteren Absenken nacheinander selbsttätig mitnehmen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.