DE2260114C3 - Verfahren zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen zu Alkoholen und Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen zu Alkoholen und Ketonen

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DE2260114C3 DE19722260114 DE2260114A DE2260114C3 DE 2260114 C3 DE2260114 C3 DE 2260114C3 DE 19722260114 DE19722260114 DE 19722260114 DE 2260114 A DE2260114 A DE 2260114A DE 2260114 C3 DE2260114 C3 DE 2260114C3
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Description

wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von Borverbindungen zu den entsprechenden Alkohol-ZKeton-Gemischen, insbesondere ein Verfahren, bei dem eine vollständige Wiedergewinnung und Wiederverwendung der eingesetzten Borverbindungen mit einer oxidativen Beseitigung wasserlöslicher, organischer Nebenprodukte verbunden ist.
Kohlenwasserstoffe können mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen oxidiert werden. Von großer technischer Bedeutung ist dabei die Oxidation zu Alkoholen, die zur Erhöhung der Selektivität nach bekannten Verfahren mit Borverbindungen verestert werden, wie dies z. B. in der amerikanischen Patentschrift 32 43 449 beschrieben ist.
Typische Borverbindungen, die bei solchen Oxidationsprozessen Verwendung finden, sind Borsäuren, wie z. B. Ortho- und Metaborsäure, Borsäureester, wie z. B.
ten nyui UiJ^ ^....&
In dieser Mutterlauge reichern sich wasserlösliche Nebenprodukte des Oxidationsprozesses, wie z.B. Alkohole Carbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren an. Die-e b-hindern die Kristallisation der Borsäure und hewirken da sie teilweise mit der kristallisierten SSe' wieder zurück in den Oxidationsprozeß geführt werden, ein rasches Absinken der Ausbeute (s. DT OS 16 18 514). Um diesen Vorgang zu verhindern, muß die Konzentration an organischen Nebenprodukten in der Borsäuremutterlauge in vertretbaren Grenzen gehalten werden. Dieses geschieht durch ständiees Ausspeisen und Verwerfen eines Teiles der Borsäuremutterlauge. Damit verbunden ist notwendieerweise der Verlust der in der Mutterlaugeausspeisung enthaltenen Borsäuremenge, die durch Einspeisen vonWher Borverbindung ersetzt werden muß. Eine möglichst quantitative Rückgewinnung dieser Borsäure ist deshalb erstrebenswert und zudem auch aus Gründen des Umweltschutzes erforderlich.
Es sind hierzu bisher zwei Verfahren bekannt:
1) Eine weitere Kristallisationsstufe wird zugeschaltet in der die Mutterlauge erneut eingeengt wird. Nach Abkühlen kristallisieren ca. 70% der in der Mutterlauge vorhandenen Borsäure aus. Dieser Anteil wird nach Filtrieren und Waschen zum Zwecke der Umkristallisierung der ersten Kristallisationsstufe wieder zugeführt Dieses Verfahren der Nachkristallisation ist beschrieben in den deutschen Offenlegungsschriften 16 18 514 und 17 68 839.
2) Das zweite Verfahren zur Vermeidung von Borsäureverlusten, beschrieben in der belgischen Patentschrift 7 83 255, ist. dadurch gekennzeichnet; daß man einen Teilstrom des Hydrolysewasserkreislaufs durch Extraktion mit einem im wesentlichen Alkohole und Ketone enthaltenden Gemisch von den organischen Verunreinigungen befreit und das extrahierte Hydrolysewasser dem Hydrolysewasserkreislauf wieder zuführt
In dem Extraktionsmittel lösen sich jedoch auch mindestens 30% der Borsäure, sowohl physikalisch als auch chemisch durch Komplexbildung. Diese Borsaure- :„f „!„ο,- u/ioHercTp-i/intnini? nicht zugänglich.
IIICIIKC lal viii*-» »» «w^-w- e— *· w <- - ,
Beiden vorgenannten Verfahren zur Aufbereitung von Borsäuremutterlauge haftet der Nachteil an, daß nur maximal 70% der Borsäure zurückgewonnen werden können. Darüber hinaus sind sie insofern
•inbefriedigend, als sie keine Lösung zur endgültigen Beseitigung der in der Mutterlauge in großen Mengen enthaltener!, umweltgefährdenden, organischen Nebenprodukte bieten.
Überraschenderweise wurde nun ein Verfahren gefunden, mit dessen Hilfe eine vollständige Borsäurerückgewinnung bei gleichzeitiger Beseitigung der organischen Inhaltsstoffe der beschriebenen Borsäuremutterlauge ermöglicht wird. Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen, in deren Verlauf die Borsäuremutterlauge gereinigt wird durch Naßoxidation der organischen Verunreinigungen zu im wesentlichen CO2 und Wasser, indem man die Borsäuremutterlauge mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen bei erhöhten Temperaturen und erhöhtem Druck behandelt.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Oxidation von C4- bis C2o-Kohlenwasserstoffen mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von Borverbindungen, Hydrolyse des dabei entstandenen borsäureesterhaltigen Reaktionsgemisches mit einem wäßrigen, borsäurehaltigen Hydrolysestrom, Trennung des Hydrolysegemisches in einen im wesentlichen die organischen Verbindungen enthaltenden Strom, der zu den gewünschten Oxidationsprodukten aufgearbeitet wird und in einen wäßrigen, die Borsäure und die wasserlöslichen organischen Nebenprodukte enthaltenden Strom, Rückgewinnung der Borsäure aus diesem wäßrigen Strom durch Kristallisation und Abfiltrieren der Borsäurekristalle, dadurch gekennzeichnet, daß man die verbleibende, wäßrige Borsäure und organische Verunreinigungen enthaltende Borsäuremutterlauge oder einen Teilstrom von ihr vor einer Wiederverwendung als Hydrolyselösung einer Flüssigphasenoxidation mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen in zur vollständigen Verbrennung der organischen Verunreinigungen ausreichenden, mindestens stöchiometrischen Mengen in einer auf mindestens 200° C erhitzten Reaktionszone bei einem Druck, der ausreicht, um mindestens einen Teil des Wassers in flüssiger Phase zu halten, unterwirft und die dabei entstehende borsäurehaltige Lösung, gegebenenfalls nach Abfiltrieren von eventuell entstandenem Feststoff, wieder dem Hydrolysestrom zuführt.
Für diesen Oxidationsprozeß geeignet sind gesättigte, lineare, verzweigte oder cyclische Kohlenwasserstoffe mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen pro Molekül, wie z. B. Cyclopentan, Cyclohexan, Methylcyclohexan. Cycloheptan, Dimethylcyclohexan, Cyclododecan, n-Butan, n-Pentan, η-Hexan, C|2—Cn-Erdölnaphth^n, Octadecan, Nonadecan und Eikosan. Bevorzugt können Kohlenwasserstoffe mit 5—12 C-Atomen, besonders bevorzugt können nach dem Verfahren Cyclohexan und Cyclododecan zu einem entsprechenden Alkohol/Keton-Gemisch oxidiert werden. Für das Verfahren ist es nicht erforderlich, daß das Ausgangsprodukt völlig frei von ungesättigten Stoffen ist (im Falle von Cyclohexan z. B. Cyclohexen), solange es zu mehr als 95 Mol-% aus gesättigten Kohlenwasserstoffen besteht.
Es ist überraschend, daß sich die mit Mono-, Di- und Hydroxycarbonsäuren sowie mit Alkoholen verunreinigte Borsäuremutterlauge durch Flüssigphasenoxidation in einem Umfang reinigen läßt, daß eine vollständige Rezirkulation der Mutterlauge und damit eine vollständige Rückgewinnung der Borsäure möglich ist. Es ist bekannt, daß — vor allem bei höheren Temperaturen — braune, teerartige Produkte entstehen, wenn Borsäuremutterlauge mit Luft für einige Zeit in Berührung kommt. Demgemäß war unter den Bedingungen der Naßoxidation mit einer störenden Harzbildung zu rechnen. Diese tritt tatsächlich auch auf, läßt sich aber in nicht erwaneter Weise fast ganz vermeiden, wenn man die Naßoxidation in einem Reaktor mit vollständiger Rückvermischung durchführt und in dieser Reaktionsstufe die Verunreinigungen mindestens zu 60%, vorzugsweise zu 70 — 80%, oxidiert. Der weitere Abbau kann dann gewünschtenfalls in einer
ίο oder mehreren nachfolgenden Reaktionsstufen erfolgen. Der bei dieser erfindungsgemäßen Verfahrensweise mit der Endlauge eventuell noch anfallende geringfügige Feststoffanteil ist pulverförmig, klebt nicht und läßt sich gewünschtenfalls leicht durch Filtrieren entfernen.
In den Zeichnungen ist das erfindungsgemäße Verfahren schematisch dargestellt. Der zu oxidierende Kohlenwasserstoff, z. B. Cyclohexan, die Borverbindung, z. B. Metaborsäure, und ein Ch-haltiges Gas, z. B.
Luft, werden durch die Leitung 1 in die Reaktionszone 2 eingeleitet und dort umgesetzt. Aus Leitung 3 tritt das Abgas aus. Das Reaktionsgemisch wird in der Hydrolysezone 4 mit einem wäßrigen Hydrolysestrom 5 in Berührung gebracht. Die in 2 entstandenen Borsäureester zerfallen in den entsprechenden Alkohol und Borsäure. Das Hydrolysegemisch gelangt zur Phasentrennung in den Behälter 6. Die organische Phase wird durch Leitung 7 ausgespeist und zur Gewinnung des Alkohol/Keton-Gemisches aufgearbeitet. Die wäßrige Phase, enthaltend die Orthoborsäure sowie wasserlösliche, organische Reaktionsnebenprodukte, wird durch Leitung 8 in die Kristallisationszone 9 geleitet. Die hier anfallende feste Borsäure wird getrennt (10) und nach geeigneter Behandlung, z. B.
Dehydration zu Metaborsäure, wieder als Hilfsstoff in die Oxidationszone zurückgeführt. Die von Borsäurekristallen befreite, in der Kristallisationszone 9 anfallende Borsäuremutterlauge wird als Hydrolysestrom 5 erneut der Hydrolysezone 4 zugeführt. Um eine Anreicherung der wasserlöslichen organischen Nebenprodukte in der Borsäuremutterlauge zu verhindern, wird erfindungsgemäß ein Teilstrom 11 in die Naßoxidations/one 12 geleitet und dort mit einem sauerstoffhaltigen Gas, z. B. mit Luft, eingeleitet durch Leitung 13, bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Berührung gebracht. Dabei werden die organischen Nebenprodukte im wesentlichen zu CO2 und H2O oxidiert und die Reaktionsgase durch Leitung 14 ausgespeist. Die auf diese Weise gereinigte Ablauge wird anschließend wieder dem Hydrolysestrom 5 zugeführt.
Die in der Zone 12 durchgeführte Naßoxidation ist in Zeichnung 2 für eine kontinuierliche Arbeitsweise schematisch dargestellt. Das Verfahren kann aber selbstverständlich diskontinuierlich durchgeführt werden. Sauerstoffhaltiges Gas, z. B. Luft oder eine sauerstoffhaltige Fraktion der Luftzerlegung (15), wird mittels Kompressor 17 auf den gewünschten Reaktionsdruck komprimiert und ebenso wie der durch die Hochdruckpumpe 18 geförderte Borsäuremutterlaugenteilstrom (16) über einen Vorwärmer 19 in den Hochdruckreaktor 20 geleitet. Nach Durchlaufen der Reaktionszone wird das Gas-Flüssigkeitsgemisch in einem Wärmeaustauscher 21 abgekühlt und im Abscheider 22 in Abgas (23) und Ablauge getrennt. Eventuell enisiäüdener Feststoff kann im Filter 24 abgetrennt werden. Die Ablauge wird wieder der Hydrolysenstufe zugeführt (26). Die Feststoffaustragung erfolgt durch Leitung 25.
Die in F i g. 2 gezeigten Verfahrensstufen stehen symbolhaft für eine Vielzahl von bekannten Variationsmöglichkeiten. So lassen sich z. B. Reaktionsgas- und -flüssigkeit gemeinsam vorwärmen, wozu natürlich das aus dem Reaktor austretende Reaktionsgemisch als Heizmedium benutzt werden kann, wodurch umgekehrt auch die Einspeisung als Kühlmittel für die Ausspeisung dient. Zum Starten der Reaktion bzw. Anfahren des Systems muß der Vorwärmer auch mit einem anderen Heizmedium beheizbar sein. Zudem muß in einem weiteren nachgeschalteten Kühler die überschüssige Reaktionswärme abgeführt werden, wodurch Wärme gewonnen werden kann zur Beheizung anderer Systeme, z. B. im Bereich des Kohlenwasserstoffoxidationsverfahrens. Die Reaktionszone 20 kann ein- oder mehrstufig ausgelegt sein. Der oder die Reaktoren können mit einer druckfesten Rührvorrichtung versehen sein oder andere zur günstigen Gasverteilung geeignete Vorrichtungen enthalten.
Das hochkomprimierte Abgas (23) kann zur Energierückgewinnung ζ. B. über eine Turbine geleitet werden, die ihrerseits die Energie auf den Kompressor 17 überträgt. Eine eventuelle Feststoffabtrennung (24) läßt sich auf übliche Weise z. B. mit einem Drehfilter, Hydrozyklon oder mit einer Zentrifuge durchführen.
Die Reaktionsbedingungen für das erfindungsgemäße Verfahren sind in relativ weitem Rahmen variabel. Die Reaktionstemperatur kann 200°C bis 3700C, vorzugsweise zwischen 2700C und 320° C betragen. Der Reaktionsdruck soll größer sein ais der Wasserdampfdruck bei der jeweiligen Reaktionstemperatur, damit zumindest soviel Wasser in flüssiger Phase vorliegt, daß die Löslichkeit der Inhaltsstoffe der Borsäuremutterlauge nicht unterschritten wird. Demgemäß kann der Druck zwischen 20 und 220 at, vorzugsweise zwischen 60 und 150 at, variieren. Auch der Einsatz fester Katalysatoren, die anschließend durch Filtrieren zurückgewonnen werden können, ist möglich.
Um die Inhaltsstoffe möglichst vollständig zu oxidieren, muß der Naßoxidationsreaktion molekularer Sauerstoff in mindestens stöchiometrischen Mengen zugeführt werden. Ein Sauerstoffüberschuß ermöglicht einen höheren Umsatz, bedingt aber auch höhere Kompressionskosten. Zur vollständigen Beseitigung der bei der Kohlenwasserstoffoxidation anfallenden wasserlöslichen, organischen Nebenprodukte kann die Naßoxidation auch mit nicht vollständigem Umsatz betrieben werden, wenn man entsprechend dem geringeren Umsatz den der Naßoxidation zugeführten Borsäuremutterlaugeteilstrom vergrößert. Eine dadurch bedingte Verschiebung der Zusammensetzung der organischen Inhaltsstoffe im Hydrolysekreislauf hat in der Regel keinen negauven Einfluß auf das Verfahren.
Die nachfolgend angeführten Beispiele dienen der näheren Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens, ohne die Erfindung einzuschränken. Für die Beispiele wurde eine Borsäuremutterlaugc verwendet, die einer kontinuierlich arbeitenden Anlage entnommen wurde, in der nach dem eingangs beschriebenen Verfahren Cyclohexan in Gegenwart von Metaborsäure mit Luftsauerstoff zu einem Gemisch aus Cyclohexanol und Cyclohexanon oxidiert wird. Diese Borsäuremutterlauge hatte folgende Zusammensetzung bzw. analytische Daten:
75% Wasser, 8,0% Orthoborsäure, ca. 17% organische Anteile, entsprechend 9,25% Kohlenstoff, der COD-Wert beträgt 298 mg O.Vg (COD «Chemical Oxygen Demand).
Beispiel 1-8 Diskontinuierliche Versuche
Als Versuchsapparatur diente ein elektrisch beheizte 2-1-Edelstahlautoklav mit Magnethubrührer, Gaseinlei tung und Rückflußkühler. Als Oxidationsgas wurd' Preßluft eingesetzt. Das Abgas wurde hinter den Rückflußkühler mit einem Ventil abgeregelt, dii Abgasmenge mit einem nachgeschalteten Rotamete gemessen. Bei geöffnetem Preßluftventil wurde mit den Abgasventil die Abgasmenge und mit dieser indirek eine gewünschte Preßluftmenge eingeregelt. Es wurdei 825 g Borsäuremutterlauge vorgelegt und bei geschlos senem Abgasventil auf die gewünschte Temperatu aufgeheizt Mit Hilfe des Preßluftventils wurde sodani der Versuchsdruck eingestellt. Der Rührer arbeitete mi 50 Hüben pro Minute. Der Versuch begann mit öffner des Abgasventils und Einregeln der gewünschter Abgasmenge. Tabelle 1 gibt die Versuchsdaten wieder Der Umsatz wurde anhand des Restkohlenstoffgehalte: in der Endprobe errechnet. Der Kohlenstoffgehalt ir der Borsäuremutterlauge ist, wie aus der Tabelle ersichtlich, um 43 bis 91 % gesenkt worden.
25 Tabelle 1 Temp. Versuche 1—8 Abgas Dauer 2,5 Umsatz
Diskontinuierliche Druck 12 nach C
Ver- 0C N l/h h 12 0/0
suchs- 200 atü 100 8,5 43
30 Nr. 200 80 100 2,5 78
1 240 80 100 2,8 88
2 270 80 100 2,5 90
3 240 80 300 1 85
35 4 270 80 300 87
5 290 100 300 91
6 270 100 300 60
7 80
8
Beispiel 9-13 Kontinuierliche Versuche
Die in den Beispielen 1 —8 benutzte Versuchsanordnung wurde zusätzlich mit zwei getauchten Leitungen ausgestattet. Die eine diente zum Einspeisen der frischen Borsäuremutterlauge mit einer Dosierpumpe, während die andere mit Ventil und absteigendem Kühler versehen zum Ablassen, Entspannen und Abkühlen der oxidierten Ablauge vorgesehen war. Das Abgas wurde auf seinen CO-, CO2- und 02-Gehalt analysiert. Die Abgasmenge und letztlich damit die Menge an Preßluft wurde bei den Versuchen 9-12 so bemessen, daß ca. 8% mehr Sauerstoff zur Verfugung standen als zur vollständigen Oxidation benötigt wurden. Bei Versuch 13 wurde bewußt mil Luftunierschuß und kurzer Verweilzeit ein geringer Umsatz angestrebt.
Die Versuche wurden folgendermaßen durchgeführt: Eine bestimmte Mutterlaugemenge wurde vorgelegt, der Autoklav verschlossen und mit Preßluft auf 45 atü aufgedrückt. Der Rührer wurde auf 50 Hübe/Minute eingestellt. Nach dem Aufheizen wurden Vcrsuchsdruck und Abgasmenge eingeregelt und die Laugcdosierpumpe in Betrieb genommen. In dem Maße, wie Lauge eingepumpt wurde, wurde oxidierte Ablauge aus dein Autoklav abgelassen. Nach einigen Stunden Versuchs-
dauer befand sich das System im Gleichgewicht, erkenntlich an konstanten Analysenwerten der Ablaugeproben. Aus den COD-Werten von eingesetzter
Tabelle 2
Kontinuierliche Versuche 9—13
Mutterlauge und Endprobe wurde der erreichte Umsatz errechnet. Versuchsdaten und -ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Versuch-Nr. 9
10
11
13
Temperatur (0C)
Druck (atü)
Vorgelegte Menge (ml)
Durchsatz (ml/h)
Verweilzeit (h)
Abgasmenge (Nl/h)
Umsatz nach COD (%)
%o Feststoff
Bei Versuch 13 verursachte der relativ hohe Feststoffanteil erhebliche Schwierigkeiten. Das Laugenablaßventil verstopfte häufig und konnte nur durch plötzliches weites öffnen wieder freigespült werden, was starke Druck- und Mengenschwankungen verursachte. Ebenso waren bereits nach wenigen Betriebsstunden die Autoklaveneinbauten mit einer dünnen, klebrigen Harzschicht bedeckt, ein Zustand, der bei längerem kontinuierlichem Betrieb zu großen Schwie-
270 290 290 290 290
100 100 100 100 100
525 525 525 1000 525
350 525 350 350 2500
1,5 1.0 1,5 2,9 0,21
370 560 370 370 1300
82 84 90 94 41
0,9 1,5 0,8 <0,l 30
rigkeiten führt.
Im Falle der Versuche 9—12 ließ sich die geringe Feststoffmenge leicht abfiltrieren. Die anfallende Borsäureendlauge konnte dann ohne Nachteil wieder zur Hydrolyse eingesetzt werden.
Die angeführten Verweilzeiten sind im wesentlichen durch die Gegebenheiten der Versuchsapparatur bedingt und lassen sich durch geeignete technische Maßnahmen verkürzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Oxidation von C4- bis kohlenwasserstoffen zu Alkoholen und KeU..,en mit 5 molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von Borverbindungen, Hydrolyse des dabei entstandenen boratesterhaltigen Reaktionsgemisches mit einem wäßrigen, borsiurehaltigen Hydrolysestrom, Trennung des Hydrolysegemisches ι ο in einen im wesentlichen die organischen Verbindungen enthaltenden Strom, der auf die gewünschten , Reaktionsprodukte aufgearbeitet wird und in einen wäßrigen, die Borsäure und die wasserlöslichen organischen Nebenprodukte enthaltenden Strom, 15 wird aus der Rückgewinnung der Borsäure aus diesem wäßrigen Orthoborsäur« Strom durch Kristallisation und Abfiltrieren der ' ' u
Borsäurekristalle, dadurch gekennzeichdie Monoester aus Metaborsäure und dem Alkohol des zi oxidierenden Kohlenwasserstoffes, be.sp.elswe.se Cvclohexylmetaborat, wenn Cyclohexan die Ausgangsrhindung ist und Borsäureanhydride, wie z. B. B2O3 und B4O5. Mischungen dieser Borverbindungsn können ehpnfalls eingesetzt werden.
Für die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens ist es von großer Bedeutung, die eingesetzte Borverbindung Wiederzugewinnen. Dies geschieht üblicherweise durch Hvdrolvse des gebildeten Alkoholborsaureesters mit wisse /zürn entsprechenden Alkohol und zu Orthoborsäure Nach Abtrennen der organischen Phase bestehend aus nicht umgesetztem Kohlenwasserstoff, dem Alkohol sowie geringen Mengen an Nebenprodukten, w rd aus der wäßrigen Phase die dann enthaltene nrthoborsäure durch Abdestilheren von Wasser und/ oder durch Abkühlung rekristallisiert und nach Filtrieren und Waschen in die für den Oxidationsprozeß
^^ ^ die fQr den Ox.dat.onsprozeB
Borsäurekristalle, dadurch g e k e η η ζ e ret Borverbindung überführt. D.e verbleibende
net, daß man die verbleibende wäßrige Borsaure fBofsäuremutterlauge« wird zusammen mit Fnschwas- und organische Verunreinigungen enthaltende Bor- reuten Hydrolyse eingesetzt
Säuremutterlauge oder einen Teilstrom von ihr vor « -- ^^ Mutteriauge reichern sich wasserlösliche Widd als Hydrolyselösung einer
säuremuttenauge ouei cmc» ιν...>ι.~...
der Wiederverwendung als Hydrolyselösung einer Flüssigphasenoxidation mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen in zur vollständigen Verbrennung der organischen Verunreinigungen ausreichenden, mindestens stöchiometrischen Mengen, in einer auf mindestens 200° C erhitzten Reaktionszone bei einem Druck, der ausreicht, um mindestens einen Teil des Wassers in flüssiger Phase zu halten, unterwirft und die dabei entstehende borsäurehaltige Lösung, gegebenenfalls nach Abfiltrieren von eventuell entstandenem Feststoff, wieder dem Hydrolysenstrom zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Naßoxidavion bei Temperaturen 3: von 200 bis 3700C und Drücken von 20 bis 220 at durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Naßoxidation bei Temperaturen von 270 bis 3200C und Drücken von 60 bis 150 at durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigphasenoxidation der Borsäuremutterlauge kontinuierlich durchgeführt
40
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