DE2259143B2 - Walzgerüst zum Walzen von im wesentlichen stangenförmigem Gut - Google Patents

Walzgerüst zum Walzen von im wesentlichen stangenförmigem Gut

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Description

Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst zum Walzen von im wesentlichen stangenförmigem Gut, insbesondere von Draht, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung geht damit von einem Stand der Technik aus wie er durch die DE-PS 4 89 445 gegeben ist.
Wegen der Anstellbarkeit der Arbeitswalzen können über eine längere Walzenstandzeit engste Toleranzen eingehalten werden, da die Walzen während der Walzung einer bestimmten Dimension sich mehrmals um kleinste Beträge, die in der Größenordnung der Toleranz liegen, anstellen lassen. Zusätzlich werden die Walzenkosten und Umbaukosten gesenkt, da die Walzen mehrmals in demselben Gerüst nachgearbeitet werden können.
Die Anstellbarkeit der Arbeitswalzen bei Dreiwalzengerüsten ist bislang konstruktiv nicht befriedigend gelöst worden, weil bei einer radialen Anstellung der Arbeitswalzen und damit der Walzenachsen auch die Antriebszapfen der Walzenachsen radial sich bewegten. Dies erforderte dreimal die Verwendung von Gelenkwellen und/oder von ausgleichenden Kupplungen zwischen Walzgerüst und Getriebe, welche den vor allem bei Drahtwalzwerken üblichen hohen Drehzahlen nicht gewachsen sind und schnell verschleißen. Außerdem verursachen diese Teile Schwingungen, die Spuren auf dem Walzgut hinterlassen können und welche die gesamte Anlage beeinträchtigen. Ferner ist das Lösen und Abbauen der drei Gelenkwellen und/oder Kupplungen beim Gerüstwechsel kompliziert und zeitraubend.
Verwendet man statt eines Verteilergetriebes für den Walzenantrieb Gerüste, deren Walzen im Gerüst über Kegelräder von nur einer Antriebswelle aus angetrieben sind, so besteht die Schwierigkeit vor allem darin, daß die auf den Walzenachsen angeordneten Kegelräder sich ebenfalls radial bewegen, so daß sie entweder außer Eingriff kommen und nicht mehr sämtliche Arbeitswalzen angetrieben sind oder daß die Antriebskegelräder fest gegeneinandergeschoben und damit beschädigt werden. Andere bekannte Mittel zur Übertragung des Antriebsmomentes von einer direkt angetriebenen Walzenachse auf die Walzenachse der beiden anderen Arbeitswalzen lassen sich entweder in dem geringen zur Verfügung stehenden Raum eines solchen Walzgerüstes nicht unterbringen oder man muß sie derart schwach bemessen, daß sie den Anforderungen, insbesondere beim Walzen von verhältnismäßig festem Werkstoff, nicht gewachsen sind.
Bei nicht anstellbaren Dreiwalzengerüsten kann man die Fertigquerschnitte eines Walzblocks nicht in dem Maße ändern, wie dies in manchen Fällen wünschens-
wert ist Beides wird aber in neuerer Zeit im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und Vielseitigkeit der Walzwerke gefordert. Ferner ist man bei nicht anstellbaren Gerüsten im wesentlichen an ein bestimmte s Walzprogramm gebunden, für das die einzelnen Arbeitswalzen und Kaliber ausgelegt sind, so daß Abweichungen vom ursprünglich vorgesehenen Walzprogramm ohne Walzenwechsel oder -nacharbeit nur sehr begrenzt durchführbar sind. Abweichungen vom vorgesehenen Walzprogramm nur durch entsprechende Anstellung der Walzen beeinträchtigen allerdings die Fonngenauigkeit
Bei einem bekannten Walzgerüst (DE-PS 4 89 445) mit vier auswechselbaren, sternförmig um die Walzgutlängsachse angeordneten, angetriebenen und radial zur Walzgutlängsachse anstellbaren Arbeitswalzen sind alle Lager jeder Walzenachse in Stellbüchsen mit exzentrisch zu ihren Mantelflächen angeordneten Lagerbohrungen gelagert und die Stellbüchsen sind mit ihren Mantelflächen in Gehäusebohrungen des Walzgerüstes drehbar.
Bei diesem bekannten Wakgerüst sind die Arbeitswalzen fliegend auf den Walzenachsen gelagert, wobei der Lagerabstand nicht besonders groß ist Infolgedessen benötigt man schwere platzraubende Lager, die sich 2s bei einem Walzgerüst mit mindestens drei Arbeitswalzen nur mit Schwierigkeiten unterbringen '.assen. Außerdem ergibt sich hieraus in unerwünschter Weise ein verhältnismäßig großer Walzendurchmesser. Ein weiterer Nachteil der bekannten Bauart besteht darin, daß jede Arbeitswalze einzeln angestellt werden muß. Eine solche Einzelanstellung ist außerordentlich umständlich für die Bedienungsmannschaft, zumal eine Walzstraße über viele von solchen anstellbaren Walzgerüsten verfügt Damit entsteht auch eine große Zahl von Fehleinstellungsmöglichkeiten, was eine entsprechend große Menge an unbrauchbarem Walzgut beim Einrichten der Walzstraße nach jedem Programmoder Walzenwechsel zur Folge hat. Dies gilt um so mehr, wenn man bedenkt daß bei den heutigen hohen Anforderungen an die Walzgenauigkeit bereits Fehleinstellungen von wenigen Hundertstel Millimetern nicht mehr akzeptiert werden können. Ferner weist die bekannte Bauart den Nachteil auf, daß zwischen jeder Arbeitswalze und ihrer Lagerung einerseits sowif eiern sie antreibenden Antriebskegelrad eine Gelenkkupplung angeordnet ist, welche die Anstellbewegung der radial beweglichen Arbeitswalze gegenüber dem ortsfest gelagerten Antriebskegelrad ausgleichen muß. Derartige Gelenkkupplungen erzeugen Schwingungen, die einen unruhigen Lauf zur Folge haben und sogar Markierungen auf dem Walzgut verursachen können. Außerdem sind solche Kupplungen einem erheblichen Verschleiß unterworfen und daher reparaturanfällig. Darüber hinaus werden bei der bekannten Bauart die einzelnen Walzen eines Walzgerüstes von einem großen Kegelradkranz angetrieben, der in Walzrichtung versetzt in einer anderen Ebene als die Walzenachsenebene angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine große Dicke des Walzgerüstes und damit große Abstände der hintereinander folgenden Walzkaliber, welche bei modernen Walzwerken nicht mehr akzeptiert werden können.
Aus der DE-PS 7 36 226 ist bereits eine Vorrichtung zum gemeinsamen Anstellen der Arbeitswalzen eines Rohrwalzwerkes bekannt, wobei hierzu auf durch Exzenter einstellbare Lagergehäuse zurückgegriffen ist. Diese Art der Walzenanstellung beinhaltet auch die DE-PS 5 47 771.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Walzgerüst der eingangs genannten Art mit mindestens drei auswechselbaren, sternförmig um die Walzgutlängsachse angeordneten, angetriebenen Arbeitswalzen zu schaffen, dem die vorstehend behandelten Nachteile nicht anhaften, sondern bei dem trotz einer leicht zu bedienenden, genauen Walzenanstellung eine weitgehend spielfreie Lagerung erzielt wird und damit eine präzise Beibehaltung des vorgesehenen Kaliberquerschnittes bei einwandfreier Drehmomentübertragung des Walzenantriebes.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die jeweils einer Walzenachse zugeordneten Stellbüchsen, wie an sich bekannt, beiderseits der Arbeitswalzen angeordnet und mittels Bügel, Büchsen oder dergleichen drehfest und distajizhaltend miteinander verbunden sind und daß mindestens eine Stellbüchse jeder Walzenachse einen kegelradartigen Zahnkranz besitzt, mit dem sie in einem entsprechenden Zahnkranz einer anderen Stellbüchse einer benachbarten Walzenachse unmittelbar im Eingriff ist
Hierdurch wird erreicht, daß die eingangs genannten Vorteile eines Mehrwalzenkalibers, insbesondere eines Dreiwalzenkalibers, bei der Umformung des Walzgutes kombiniert werden mit den Vorteilen, die ein einwandfreies Anstellen der Arbeitswalzen bei exakter und stabiler Lagerung derselben mit sich bringen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung können hinsichtlich der Maße noch engere Toleranzgrenzen eingehalten werden als bisher und es wird eine noch bessere Formgenauigkeit des Walzgutes erzielt. Die beidseitige Lagerung der Arbeitswalzen vermindert die Belastung des einzelnen Lagers um etwa die Hälfte, so daß die Lager selbst kleiner ausgebildet werden können, was wiederum kleinere Walzendurchmesser erlaubt Kleinere Walzendurchmesser sind günstiger für die Umformung des Werkstoffes und sie erlauben einen geringeren Gerüst- bzw. Kaliberabstand. Dies verkürzt die Länge der unbrauchbaren Endabschnitte und verringert den Platzbedarf der gesamten Walzstraße. Außerdem erlaubt die erfindungsgemäße Ausbildung eine weitgehend spielfreie gemeinsame Anstellung aller Arbeitswalzen eines Kalibers und garantiert damit einen stets gleichen Abstand aller Arbeitswalzen eines Kalibers von der Walz>*utlängsachse, nachdem die Walzen bzw. die Anstellungselemente einmal bei der Herstellung des Walzgerüstes exakt justiert sind. Sämt'iche vorhandenen Stellbüchsen werden nach der Montage des Walzgerüstes immer nur synchron verstellt, was die Bedienung wesentlich vereinfacht, einen großen Teil der Einstellfehler erst gar nicht entstehen läßt und die Stillstandszeiten zum Einrichten erheblich verkürzt. Ferner erlaubt die erfindungsgemäße Ausbildung die Anordnung der Antriebskegelräder und der für die Arbeitswalzenanstellung erforderlichen Stellelemente in einer Ebene, wodurch sich eine relativ geringe Dicke des Walzgerüstes und damit ein kleiner Gerüstabstand erzielen läßt. Darüber hinaus benötigt man keine störanfälligen, Schwingungen verursachenden Gelenkwellen bzw. -kupplungen, so daß ein ruhiger störungsfreier Lauf der Walzgerüste gegeben ist
Bei einem Walzgerüst, bei dem alle Arbeitswalzen über eine gemeinsame Antriebswelle und über auf den Walzenachsen angeordneten Antriebskegelrädern angetrieben sind, sind nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung die Antriebskegelräder der Walzenachsen in an sich bekannter Weise mit einem Antriebske-
gelrad mindestens einer benachbarten Walzenachse in direktem Eingriff, wobei mit den Walzenachsen auch die Antriebskegelräder in den exzentrischen Lagerbohrungen der Stellbüchsen radial gelagert sind und gegenüber den Walzenachsen die Antriebskegelräder zusammen mit den Stellbüchsen axial verschiebbar sind. Bei dieser Ausführungsform ist es ratsam, das Maß der Exzentrizität der Lagerbohrungen der Stellbüchsen und des axialen Vorschubes von Stellbüchsen und Antriebskegelrädern bei einer Drehbewegung der Stellbüchsen aufeinander abzustimmen, und zwar derart, daß jeweils zwei ineinandergreifende Antriebskegelräder entlang der gemeinsamen Kegelmantellinie sich verschieben. Ist dies der Fall, so bleiben jeweils die beiden benachbarten Antriebskegelräder trotz der Anstellbewegung der Arbeitswalzen bzw. Walzenachsen stets miteinander exakt im Eingriff, weil sie ihre vorherbestimmte Lage zueinander stets beibehalten. Außerdem empfiehlt es sich dabei, mindestens einer Stellbüchse jeder Walzenachse im Bereich ihrer Mantelfläche einen Längenabschnitt mit einem Außengewinde zu geben, welcher mit wenigstens einem ortsfesten Innengewinde bzw. Innengewindeabschnitt im Eingriff steht. Ein Drehen der Stellbüchse bewirkt dann auch einen entsprechend bemessenen axialen Vorschub, wodurch das zugeordnete Antriebskegelrad entlang der gemeinsamen Kegelmantellinie bewegt wird.
Bei einem Walzgerüst, bei dem wie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform alle Arbeitswalzen über eine gemeinsame Antriebswelle und über auf den Walzenachsen angeordneten Antriebskegelrädern angetrieben sind, befinden sich bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform die Antriebskegelräder der Walzenachsen in an sich bekannter Weise zwar wiederum mit einem Antriebskegelrad mindestens einer benachbarten Walzenachse in direktem Eingriff, aber die Antriebskegelräder sind in Lagerbohrungen ihrer Stellbüchsen ortsfest, jedoch drehbar gelagert, wobei diese Lagerbohrungen zentrisch zur Mantelfläche der Stellbüchsen eingebracht sind und nur die Walzenachsen sind in exzentrisch zu den Mantelflächen eingebrachten Lagerbohrungen der zugeordneten Stellbüchsen gelagert. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung bleiben die Antriebskegelräder unabhängig von der radialen Anstellbewegung der Walzenachsen stets an der gleichen Stelle des Gerüstes und damit ebenfalls untereinander stets einwandfrei im Eingriff. Dabei hat es sich als verteilhaft erwiesen, die Innendurchmesser der die Walzenachsen exzentrisch aufnehmenden zentrischen Bohrungen der Antriebskegelräder wesentlich größer als die Außendurchmesser der Walzenachsen zu bemessen und jeweils zwischen Walzenachse und Antriebskegelrad zur Drehmomentübertragung eine Außen- bzw. Innenverzahnung vorzusehen. Hierdurch wird das erforderliche radiale Spiel zwischen den Antriebskegelrädern und den zugeordneten Walzenachsen erzielt Grundsätzlich sind auch noch andere drehmomentübertragende Mittel an dieser Stelle denkbar.
Ferner ist es vorteilhaft, die Lagerungen der Walzenachsen in Radiallager und gesonderte Axiallager zu unterteilen. Eine solche Unterteilung ermöglicht eine weitgehend spielfreie Lagerung, die eine einwandfreie Oberfläche des Walzgutes bewirkt
Obwohl das erfindungsgemäße Walzgerüst in erster Linie für Draht- und Stabstahl vorgesehen ist und seine Vorteile vor allem hierbei zur Geltung kommen, ist es grundsätzlich ebenfalls möglich, ein derartiges Walzgerüst auch für das Walzen von rohrförmigem Walzgut zu verwenden. Außerdem kann das Walzgerüst sowohl kaltes als auch warmes Walzgut verarbeiten.
Die Zeichnungen zeigen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 ein Walzgerüst mit einzelnen angetriebenen Walzenachsen im Querschnitt;
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-Il der F i g. 1;
F i g. 3 ein Walzgerüst mit gemeinsam angetriebenen to Walzenachsen und axial sowie radial verschiebbaren Antriebskegelrädern im Querschnitt;
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3;
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 3;
F i g. 6 eine schematische Darstellung der Bewegung von zwei Ap.triebskegelrädern;
F i g. 7 ein Walzgerüst mit gemeinsam angetriebenen Walzenachsen jedoch ortsfesten Antriebskegelrädern im Querschnitt;
Fig.8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VlII der Fig.7;
F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der F i g. 7.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Walzgerüst bezeichnet in dem drei Arbeitswalzen 2 sternförmig um eine mit 3 bezeichnete Walzgutlängsachse angeordnet sind. Die Arbeitswalzen 2 bestehen aus einem Walzenring 2a aus verschleißfestem Werkstoff und zwei Klemmscheiben Ib, welche den Walzenring 2a halten und die Nabe der Arbeitswalze 2 bilden. Die Arbeitswalzen 2 sind jeweils auf einer Walzenachse 4 gelagert, die ebenfalls zweiteilig ausgebildet ist und aus einem H/Uiptteil 4a und einem Spannteil 4b besteht. Die beiden Teile der Walzenachse 4 werden mittels eines Zugbolzens 5 miteinander verspannt. Dies geschieht durch Einschrauben seines Gewindeendes 5a in den Spannteil 4b, wobei über die Innenringe von Wälzlagern 6 die Klemmscheiben Ib und der Walzenring la festgespannt werden. Der Zugbolzen 5 stützt sich in gespanntem Zustand über eine Mutter 5b am Hauptteil 4a der Walzenachse 4 ab.
Die Arbeitswalzen 2 sind über ihre Walzenachse 4 und die Wälzlager 6 im Walzgerüst 1 gelagert Dabei befinden sich die Außenringe der Radiallager 6 nicht direkt in Gehäusebohrungen des Walzgerüstes 1, sondern in Lagerbohrungen von Stellbüchsen 7. Eine Ausnahme hiervon bildet das Radiallager 6a, in der außen liegenden Stellbüchse 7a, weil an dieses Radiallager 6a sich ein Axiallager 8 anschließt und beide Lager in einer Justierbüchse 9 eingesetzt sind, welche in die Stellbüchse 7a eingeschraubt ist Durch Hinein- bzw. Herausdrehen der Justierbüchse 9 läßt sich die
so Walzenachse 4 zusammen mit der Arbeitswalze 2 axial um ein begrenztes Maß verschieben.
Die Stellbüchsen 7 und 7a sind drehbar jedoch in
axialer Richtung ortsfest im Walzgerüst 1 gelagert Zu den als Lagerflächen dienenden Mantelflächen der Stellbüchsen 7 und Ta sind ihre Lagerbohrungen, welche zur Aufnahme der Radiallager 6 bzw. der Justierbüchse 9 dienen, exzentrisch eingebracht Durch Drehen der Stellbüchsen 7 und 7a ist es somit möglich, die Walzenachsen 4 und die Arbeitswalzen 2 in radialer Richtung anzustellen.
Zur Übertragung der Drehbewegung sind die Stellbüchsen 7 jeder Walzenachse 4 über Bügel 10 miteinander verbunden. Auch die Stellbüchsen 7a sind drehfest über ihren verlängerten büchsenartigen Ansatz Tb mit der benachbarten Stellbüchse 7 verbunden. Mindestens eine Stellbüchse 7 oder Ta jeder Walzenachse 4 besitzt einen kegelradartigen Zahnkranz 11, mit dem die Stellbüchsen 7 bzw. 7a der verschiedenen
Walzenachsen 4 miteinander gekuppelt sind. Somit genügt es, eine der Stcllbüchsen 7 bzw. Tu zu verdrehen, um sämtliche Stcllbüchsen des Walzgerüslcs 1 um den gleichen Winkel ebenfalls zu verdrehen und somit alle Radiallager 6 bzw. 6a, Walzenachsen 4 und Arbcitswalzen 2 um das gleiche Maß radial zu verstellen, was naturgemäß ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 und gleiche Exzentrizität aller Lagerbohrungen in allen Stellbüchsen 7 bzw. 7 a voraussetzt.
Die Anstellung der Arbeitswalz.cn 2 wird von Hand vorgenommen mittels eines nicht dargestellten Schlüssels, der auf einen Anstellzapfen 12 aufgesetzt wird. In Fig. 2 ist zu erkennen, daß durch Drehen des Anstellzapfens 12 dessen Gewindespindel 12a in die Gewindebüchse 13 hinein- oder herausgeschraubt wird. Da der Anstellzapfen 12 in axialer Richtung ortsfest gelagert ist, wird die Gewindebüchse 13 im wesentlichen in axialer Richtung bewegt. Über ein Gelenk 14 ist die Gewindebüchse 13 mit einem Stellring 15 verbunden, der seinerseits den büchsenartigen Ansatz Tb der Stellbüchse 7a umschließt und mittels einer Paßfeder 16 drehfest mit dieser verbunden ist.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 und 2 werden die Arbeitswalzen 2 über Kupplungen 17, die nur zur Hälfte dargestellt sind, von einem nicht gezeichneten Getriebe gesondert jedoch synchron angetrieben. Ausgewechselt werden die Arbeilswalzen 2, insbesondere die Walzenringe 2a, indem die Zugbolzen 5 nach Lösen der Mutter 5b so gedreht werden, daß sich ihr Gewindeende 5a aus dem Spannteil 4b herausdreht. Der Spannteil 4b ki>nn vom Hauptteil 4a der Walzenachse 4 weg mit Hilfe des Zugbolzens 5 axial verschoben werden. Durch entsprechendes Drehen der justierbüchsen 9 läßt sich auch der Hauptteii 4a der Walzenachse 4 zur entgegengesetzten Seite axial verschieben, so daß dann nach völligem Herausschrauben des Zugbolzens 5 der Walzenring 2a aus dem dann ausreichend großen Spalt zwischen den beiden Klcmiiischcibcn 2b herausgezogen werden kann. Nach dem Einsetzen eines neuen Walzenringes 2a erfolgt der Einbau entsprechend umgekehrt.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 ist die radiale Anstellung der Arbeilswalzen 2 im wesentlichen genauso ausgebildet, wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Auch hier sind die Radiallager 6 in Steilbüchsen 7 exzentrisch gelagert. Die Stcllbüchsen 7 einer Walzenachse 4 sind wiederum mit Bügel 10 oder einem büchsenartigen Ansatz Tb miteinander verbunden und über kegelartige Zahnkränze 11 miteinander gekuppelt. Die Anstellbewegung erfolgt wiederum von Hand über Anstellzapfen 12 an einer Stellspindel 18 bzw. 18a. Über einen Schneckentrieb 19 wird eine Anstellwelle 20 gedreht, deren Drehbewegung über einen Stellring 15a und einem Übertragungshebel 21, der gelenkig sowohl mit dem Stellring 15a als auch mit dem büchsenartigen Ansatz Tb einer Stellbüchse 7 verbunden ist, auf die Stellbüchsen 7 übertragen wird. Dies ist auch in F i g. 4 zu erkennen. Die Anstellwelle 20 besitzt einen rweiten Stellring 15a und einen weiteren Übertragungshebel 21, so daß auch die beiden linken Stellbüchsen 7 verschwenkt werden können.
Die Ausführungsform gemäß Fig.3 unterscheidet sich im wesentlichen von dem Walzgerüst gemäß F i g. 1 dadurch, daß hier nur eine einzige gemeinsame Antriebswelle 22, die gleichzeitig als Walzenachse 4 dient vorgesehen ist Das Antriebsdrehmoment, welches von einem nicht dargestellten Getriebe über eine ebenfalls nicht gezeichnete Kupplung auf den linken Endabschnitt der gemeinsamen Antriebswelle 22 übertragen wird, leiten Antriebskegcliä'der 23 zu den beiden anderen Walzenachsen 4 weiter. Die Wal/.cnachsen 4 sind im Bereich ihrer Arbcitswalzen 2 konisch ausgebildet und die Naben der Arbeitswalzcn 2 weisen eine konische Bohrung auf, so daß die Arbcitswalzen 2 drehfesl und axial unverschieblieh auf die Walzcnachscn 4 aufgezogen sind. Über ein nicht dargestelltes Bohrungssystem, vorzugsweise in den Naben der Arbeitswalzen 2, läßt sich Öl oder eine andere geeignete Druckflüssigkeit unter hohem Druck zwischen die konischen Flächen von Arbeitswalzen 2 und Walzenachsen 4 pressen, so daß diese bei Bedarf voneinander getrennt werden können. Dies ist zum Auswechseln der Arbeitswalzen 2 erforderlich, wozu auch die Walzenachsen 4 in axialer Richtung herausgezogen werden, nachdem die Arbeitswalzen 2 in der vorbeschriebenen Weise gelöst sind. Das Herausziehen der Walzenachsen 4 erfolgt durch entsprechendes Drehen des Zugbolzens 5, dessen Gewindeende 5a sich dann vom Axiallager 8 abstößt. Eine auf diese Weise gelockerte Walzenachse 4 läßt sich soweit herausziehen, daß die Arbeilswalze 2 ausgewechselt werden kann. Im übrigen bleibt die Lagerung unverändert.
Die Antriebskegelräder 23 sind ebenso wie die Walzenachsen 4 in den Radiallagern 6 gelagert und führen somit die gleiche radiale Anstcllbewegung aus, wie die Arbeitswalze 2 und deren Walzenachsen 4. Damit dies nicht zu einer Beschädigung der Antricbskegelräder 23 führt, oder diese außer Eingriff kommen, wird die radiale Anstellbewegung von einer axialen Verschiebung der Antriebskegelräder 23 überlagert, wie dies in Fig. 6 schematisch angedeutet ist. Die Tciiktciskcgci 23i/ von zwei Aniriebskegelrädern 23 sind dort vor und nach der Anstellung dargestellt. Es ist zu erkennen, daß die Antriebskegelräder 23 entlang der gemeinsamen Kegelmantellinic 31 sich verschieben. Dies erfordert, daß die radiale Anstellbcwegung und die axiale Verschiebung maßlich exakt aufeinander abgestimmt sind. Die axiale Verschiebung der Antriebskegelräder 23 erfolgt durch ein axiales Verschieben der Stellbüchsen 7, in denen die Antriebskegelräder 23 in axialer Richtung festliegend gelagert sind. In Fig. 5 ist zu erkennen, wie die Axialbewegung der Stellbüchsen 7 zustande kommt. Letztere besitzen im Bereich ihrer Mantelfläche einen Längenabsehniti 24. der ein Außengewinde aufweist, in welches ein Innengewinde eingreift, das in die Stirnflächen zweier ortsfester Bolzen 25 eingeschnitten ist. Eine Drehbewegung der Stellbüchsen 7 hat somit auch eine axiale Verschiebung derselben zur Folge. Dabei braucht nicht jede Stellbüchse 7 ein solches Außengewinde zu besitzen, wenn ihre axiale Vorschubbewegung von einem büchsenartigen Ansatz Tb oder einem Bügel 10 übertragen wird.
Die Ausführungsform gemäß F i g. 7 entspricht bezüglich des Walzenantriebes im wesentlichen der Ausführungsform gemäß F i g. 3, wenn man von dem mit 26 bezeichneten zusätzlichen Vorgelege absieht. Auch die Anstellung der Arbeitswalzen 2 erfolgt wiederum über die exzentrisch in Stellbüchsen 7 eingebrachten Radiallager 6. Die Drehbewegung der Stellbüchsen 7 erfolgt von der Anstellspindel 186 aus über einen Schneckentrieb 27 auf die erste Stellbüchse, wobei sich die Drehbewegung in der bereits beschriebenen Weise auf die übrigen Stellbüchsen 7 über die kegelradartigen Zahnkränze 11, die Bügel 10 und den büchsenartigen Ansatz Tb überträgt Das axiale Verstellen und das
Auswechseln der Arbeitswalzen 2 wird ähnlich wie bei den Ausführungsfornien gemäß Fig. 1 oder 3 durchgeführt.
Die Ausführungsform gemäß F i g. 7 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen vor allem dadurch, daß die Antriebskegelräder 23 nicht auf den Walzenachsen 4 und mit diesen exzentrisch zu den Mantelflächen der Slellbüchsen 7 gelagert sind, sondern daß sie in separaten Radiallagern 28 konzentrisch zu den Mantelflächen der Stellbüchsen 7 und in axialer Richtung ortsfest gelagert sind. Im Gegensatz dazu sind — wie F i g. 8 zeigt — die Radiallager 6 für die Walzenachsen 4 auch hier exzentrisch in die Stellbüchsen 7 eingesetzt. Die Antriebskegelräder 23 behalten somit unabhängig von der Anstellbewegung der Arbeitswalzen 2 und der Walzenachsen 4 ihre Stellung bei, und zwar nicht nur relativ zueinander, sondern auch innerhalb des Walzgerüstes 1. Die Antriebskegelräder 23 besitzen jedoch eine Bohrung 29, die wesentlich größer ist als der Außendurchmesser der Walzenachse 4. Besonders deutlich ist dies in Fig. 9 zu erkennen.
Damit kann die Walzenachse 4 und mit ihr die Arbeitswalze 2 unabhängig vom Antriebskegelrad 23 eine radiale Anstellbewegung aufgrund der exzentrischen Lagerung ausführen. Zur Drehmomentübertragung von der Walzenachse 4 auf das Antriebskegelrad
ίο 23 bzw. umgekehrt weist der Spannteil 4b der Walzenachsen 4 eine Außenverzahnung auf und in der Bohrung 23 der Antriebskegelräder 23 ist eine entsprechende Innenverzahnung vorgesehen. Diese mit 30 in Fig. 9 bezeichnete Verzahnung kann ggf. auch durch andere drehmomentübertragende Mittel ersetzt werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Walzgerüst zum Walzen von im wesentlichen stangenförmigem Gut, insbesondere von Draht, mit mindestens drei auswechselbaren, sternförmig um die Walzgutlängsachse angeordneten, angetriebenen und radial zur Walzgutlängsachse anstellbaren Arbeitswalzen, wobei alle Lager jeder Walzenachse in Stellbüchsen mit exzentrisch zu ihren Mantelflächen angeordneten Lagerbohrungen gelagert sind und die Stellbüchsen mit ihren Mantelflächen in Gehäusebohrungen des Walzegerüstes drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die jweils einer Walzenachse (4) zugeordeten Stellbüchsen (7), wie an sich bekannt, beiderseits der Arbeitswalzen (2) angeordnet und mittels Büge! (10), Büchsen (7b) oder dergleichen drehfest und Jistanzhaltend miteinender verbunden sind, und daß mindestens eine Stellbüchse (7) jeder Walzenachse (4) einen kegelradartigen Zahnkranz (11) besitzt, mit dem sie in einem entsprechenden Zahnkranz (11) einer anderen Stellbüchse (7) einer benachbarten Walzenachse (4) unmittelbar im Eingriff ist
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, bei dem alle Arbeitswalzen über eine gemeinsame Antriebswelle und über auf den Walzenachsen angeordneten Antriebskegelrädern angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskegelräder (23) der Walzenachsen (4) in an sich bekannter Weise mit einem Antriebskegelrad (23) mindestens einer benachbarten Walzenachse (4) in direktem Eingriff sind und daß mit den Walzenachsen (4) auch die Antriebskegelräder (23) in den exzentrischen Lagerbohrungen der Stellbüchsen (7) radial gelagert sind und daß gegenüber den Walzenachsen (4) die Antriebskegelräder (23) zusammen mit den Stellbüchsen (7) axial verschiebbar sind.
3. Walzgerüst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der Exzentrizität der Lagerbohrungen der Stellbüchsen (7} und des axialen Vorschubes von Stellbüchsen (7) und Antriebskegelrädern (23) bei einer Drehbewegung der Stellbüchsen (7) aufeinander abgestimmt sind, derart, daß jeweils zwei ineinandergreifende Antriebskegelräder (23) entlang der gemeinsamen Kegelmantellinie (31) sich verschieben.
4. Walzgerüst nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stellbüchse (7) jeder Walzenachse (4) im Bereich ihrer Mantelfläche einen Längenabschnitt (24) mit einem Außengewinde besitzt, welcher mit wenigstens einem ortsfesten Innengewinde bzw. Innengewindeabschnitt im Eingriff steht.
5. Walzgerüst nach Anspruch 1, bei dem alle Arbeitswalzen über eine gemeinsame Antriebswelle und über auf den Walzenachsen angeordneten Antriebskegelrädern angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskegelräder (23) der Walzenachsen (4) in aii sich bekannter Weise mit einem Antriebskegelrad (23) mindestens einer benachbarten Walzenachse (4) in direktem Eingriff sind und daß die Antriebskegelräder (23) in Lagerbohrungen ihrer Stellbüchsen (7) ortsfest, jedoch drehbar gelagert sind, wobei diese Lagerbohrungen zentrisch zur Mantelfläche der Stellbüchsen (7) eingebracht sind, und daß nur die Walzenachsen (4) in exzentrisch zu den Mantelflächen eingebrachten Lagerbohrungen der zugeordneten Stellbüchsen
(7) gelagert sind.
6. Walzgerüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innendurchmesser der die Walzenachsen (4) exzentrisch aufnehmenden zentrischen Bohrungen (29) der Antriebskegelräder (23) wesentlich größer als die Außendurchmesser der Walzenachsen (4) bemessen sind, und daß jeweils zwischen Walzenachse (4) und Antriebskegelrad (23) zur Drehmomentübertragung eine Außen- bzw. Innenverzahnung (30) vorgesehen sind.
7. Walzgerüst nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungen der Walzenachsen (4) in Radiallager (6a^und gesonderte Axiallager (8) unterteilt sind.
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