DE2257267B2

DE2257267B2 - Vorrichtung zum schrägen Abschneiden von Streifen von einer mit Kautschuk beschichteten, Verstärkungsfaden aufweisenden Bahn zum Herstellen einer Gürtellage für Fahrzeugluftreifen

Info

Publication number: DE2257267B2
Application number: DE2257267A
Authority: DE
Inventors: W C Habert
Original assignee: Uniroyal Inc
Current assignee: Uniroyal Inc
Priority date: 1971-11-26
Filing date: 1972-11-22
Publication date: 1974-06-27
Also published as: JPS4860780A; DE2257267C3; SE377069B; BE791742A; US3732767A; AU453930B2; FR2160913A1; FR2160913B1; GB1410605A; AU4926072A; IT975865B; DE2257267A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschneiden von Streifen von einer Bahn aus mit Kautschuk beschichteten schräg zur Bahn parallel nebeneinander verlaufenden Verstärkungsfaden, parallel zum Verlauf der Verstärkungsfäden zwischen zwei benachbarten Verstärkungsfäden, zum Herstellen einer Gürtellage für Fahrzeugluftreifen, mit einem Rahmenwerk und einer drehbaren starren Trommel zur Abstützung der Bahn, der eine Trenneinrichtung mit zwei in entlang einer Führungsschiene bewegbaren Schlitten befestigten Messerklingen zugeordnet ist, die in einer zum Trommelmantel senkrechten, zur Trommelachse schräg verlaufenden Ebene längs einer in radialem Abstand vom Trommelmantel verlaufenden, um die Trommelachse konstant gekrümmten Bewegungsbahn über die Breite der Trommel von der Trommelmittelebene gemeinsam auseinander und gegeneinander bewegbar und mittels einer Andrückeinrichtung radial gegen den Trommelmantel bewegbar, andrückbar und radial zurückziehbar sind.

Derartige oder ähnliche Vorrichtungen sind bereits bekannt (USA.-Patentschrift 1 938 787 und deutsche Offenlegungsschrift 1 924 355). Mit ihrer Hilfe werden Streifen schräg abgeschnitten, die zum Aufbauen von Schräggürteln von Gürtelluftreifen verwendet werden. Die Verstärkungsfaden sind in Form von Kordeln oder Seilen aus Metall, beispielsweise Stahldraht, oder Nichtmetall, beispielsweise Rayon oder Glasfasern gebildet; sie verlaufen parallel zueinander und unter einem verhältnismäßig kleinen Winkel gegenüber der Streifenlängsrichtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß sie mit einfachen Mitteln und geringem Raumbedarf an verschiedene Bedarfsfälle schnell anpaßbar ist.

Die Erfindung bestellt darin, daß der Schrägwinkcl der Bewegungsbahn gegenüber der Trommelachse verstellbar und die Andrückeinrichtung zum Andrükken der Messerklingen an den Trommelmantel elastisch ausgebildet ist.

Die Anwendung dieser Merkmale, d.h. des einstellbaren bzw. verstellbaren Schrägwinkels und der

elastischen Messerklingenanlage, sorgt dafür, daß selbst bei geändertem Trenn- bzw. Schrägwinkel während der gesamten Trennbewe^ung Ungleichmäßigkeiten, die zu einem unsauberen Abschneiden bzw. Trennen führen könnten, ausgeglichen werden. Die Herstellung von Ausschußstreifen kann dadurch vermieden werden.

Da der Raumbedarf bei jeder Ileifeniiufbauanlage ein entscheidender Faktor ist, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den Bereich der möglichen Winkeleinstellungen der Trenneinrichtung nicht größer zu machen als den Bereich der möglichen Neigungswinkel der Vt.rstärkungseinlagen bzw. -fäden. Die Bahn braucht nicht in genau zentrierter Ausrichtung auf die Trommel aufgelegt zu werden, da der betreffende Streifen nicht unbedingt in der Mitte angeschnitten werden muß und infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung die eine Messerklinge ihren Schnitt durchaus höher als die andere Messerklinge des Messerpaares beenden kann, da die Andrückeinrichtung dafür sorgt, daß alle Messerklingen gut angedrückt werden, bis sie ihren Schnitt beendet haben.

Nach einer besonderen Ausbildung der Erfindung empfiehlt es sich, wenn die Trenneinrichtung um eine rahmenseitig gelagerte, in der Bewegungsrichtung der Messerklingen angeordnete Schwenkachse schwenkbar ist. Hierbei ist es angebracht, wenn die Verlängerung der Schwenkachse die Trommelachse unter rechtem Winkel schneidet. Aus Gründen der Symmetrierung und Produktivität befindet sich die Schwenkachse zweckmäßigerweise in der Mittelebene des Trommelmantels.

Die Verstellbarkeit des Schrägwinkels wird nach einer Ausbildung der Erfindung dadurch erzielt, daß die Enden der Trenneinrichtung jeweils einen gekrümmten Schlitz aufweisen, dessen Krümmungsmittelpunkt mit der Schwenkachse zusammenfällt und durch den jeweils eine Feststellschraube zum Feststellen des Schrägwinkels geführt ist, wodurch der Schrägwinkel nicht nur verstellt, sondern auch eingestellt werden kann. Ein besonders günstiger Bereich ist eine Schlitzlänge, die einer Bogenlänge zwischen 18 und 24° entspricht.

Damit die Bewegungsbahn trotz der Winkelverstellung annähernd in konstantein radialem Abstand vom Trommelmantel verläuft, empfiehlt es sich, eine Führungsschiene zu verwenden, deren Radialabstand zur Trommel an den Schienenenden etwas größer ist als in der Schienenmitte.

Es empfiehlt sich, daß die Andrückeinrichtung je ein insbesondere doppelt wirkendes, pneumatisches Kolben-Zylinder-Aggregat aufweist, das zum Ausschieben der Messerklingen gegen den Trommelmantel vor einem Schneidhub der Messerklingen sowie zum nachgiebigen Andrücken derselben während der Trennbewegung, d. h. während des gesamten Schneidhubes dient, so daß etwaige Ungleichmäßigkeiten des Abstands von der Trommelfläche entlang der Bewegungsbahn bei geänderten Schneidwinkcln oder Schrägwinkeln ausgeglichen werden. Das Aggregat dient auch zum Zurückziehen der Messerklingen von der Trommelfläche.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist einem Messerklingengehäuse ein weiteres Kolben-Zylinder-Aggregat zugeordnet, dessen Bewegung über einen gekreuzten Seilzug mit dem anderen Messerklingengehäuse gegenläufig synchronisiert ist.

Die Kolbcn-Zylinder-Aggrcgale sind /weckmäßigerweise durch Grenzschalter steuerbar.

Besondere Vorteile bietet eine Verbesserung der Erfindung, die ein Doppelaggregat zum Bearbeiten zweier paralleler Bahnen mittels zweier am gleichen

Rahmenwerk befestigter Trenneinrichtungen aufweist, deren Schrägwinkel einander entgegengesetzt sind. Hierbei handelt es sich um eine Zwillingsabschneidvorrichtung, die winkelverstellbare Trenneinrichtungen und im Bedarfsfall zwei getrennte Trom-

mein aufweist. Die Trenneinrichtungen sind zwar zweckmäßigerweise gleich konstruiert, in bezug zueinander jedoch spiegelbildlich unter entgegengesetzt gerichteten Schrägwinkeln in bezug auf die Mittelebenen der zugeordneten Trommelmäntel angeordnet.

Diese Vorrichtung ennöglicht das Schneiden zweier Bahnen, in denen die Verstärkungsfäden unter entgegengesetzten Winkeln ausgerichtet sind, und hierbei empfiehlt es sich, wenn die Trenneinrichtungen im abwechselnden Tandembetrieb arbeiten, da dann eine Fördervorrichtung dafür sorgen kann, daß die abgeschnittenen Streifen in einer kontinuierlichen abwechselnden Folge einzeln von den Trommeln abgenommen werden, so daß die Streifen direkt, d. h. ohne den einen oder anderen Streifen wenden zu müssen, übereinander liegend und mit den Verstärkungsfäden in den einzelnen Lagen der so geformten Gürteikonstruktion in kreuzender Anordnung zusammengefügt werden können. Die Trenneinrichtungen des Doppelaggregats können jedoch auch gleichzeitig arbeiten.

An Hand der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausbildungsform der Erfindung im folgenden näher erläutert. Darin zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einer Vorrichtung zum Abschneiden in Zwillingsanord-

nung,

Fig. la und 1 b Draufsichten auf Ausschnitte aus zwei mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 1 abzuschneidende Streifen für Gürtellagen mit unter entgegengesetztem Winkel geneigten Verstärkungselementen,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Ausschnittes aus dem rechten Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1, gesehen in der allgemein durch einen Pfeil A in Fig. 1 bezeichneten Blickrichtung, zur Veranschaulichung der Trenneinrichtung von deren Vorderseite im untätigen Zustand,

Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 zur Veranschaulichung im Betriebszustand im Verlauf eines Schneidhubes,

Fig. 4 eine weitere teilweise geschnittene Ansicht eines Ausschnittes des rechten Teiles der Vorrichtung gemäß Fig. 1. jedoch in der durch den Pfeil B angedeuteten Blickrichtung, zur Veranschaulichung der Rückseite der Trenneinrichtung im untätigen Zustand,

Fig. 5 eine Darstellung ahnlich Fig. 4, jedoch zur Veranschaulichung im Betriebszustand im Verlauf eines Schneidhubes.

Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der

S₀ Trenneinrichtung von Fig. 2 in vergrößerter Darstellung.

Fi g. 7 eine Draufsicht auf einen Teil der in Fi g. 6 gezeigten Trenneinrichtung, in der einige Teile zur Veranschaulichung der Einzelheiten im Inneren weggebrochen sind, in vergrößerter Darstellung.

Fig. S eine Vorderansicht eines Ausschnittes aus einem Teil der in Fig. 7 gezeigten Trenneinrichtung in vergrößerter Darstellung, wobei im Interesse tier

Übersichtlichkeit einige Teile weggelassen sind,

Fig. 9 einen Schnitt entlang der Lin:;!: 9-9 tn Fi μ. S. und

Fig. 10 einen um 90° gedrehten Schnitt entlang der Linie 10-10 in Fig. 8

Gemäß Fig. 1 weist die Vorrichtung 20 zwei koaxiale, im wesentlichen zylindrische Trommeln 2t. 22 auf, die im gleichen Drehsinn, vorzugsweise abwechselnd, mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung antreibbar sind. Die Trommeln 21, 22 bilden zwei Widerlager für die zeitweilige Abstützung zugeordneter Abschnitte eines Paares von im Vergleich zur Breite langen Bahnen 23. 24 von Kautschuk mit Kordeinlage entgegengesetzter Ausrichtung für Schrägschnittgürtellagen, die in kürzere Streifen vorherbestimmter Länge für die Verwendung beim Auf bau von Schräggürteln für Luftreifen zerschnitten werden sollen. Die Trommeln 21. 22 bestehen vor-_ZUgct-, I₅P _au<; Stahl oder anderem harten und starren Material und können beispielsweise die Form von geflanschten Rädern haben, deren äußere Mantelflächen genügend breit sind, um der ganzen Breite der Gürtellagenstreifen ausreichend Plat;' zu bieten. Die Bahnen 23, 24 können an den Trommeln 21. 22 mechanisch oder durch Vakuum gehalten werden. Statt dessen können in dem Fall, daß die Kordeinlage aus Stahldrähten oder -seilen besteht, die Bahnen magnetisch, beispielsweise von über den Trommelmantelflächen angeordneten Massen aus magnetischem Kautschuk gehalten werden.

Die Vorrichtung 20 wc <t ferner ein u. der Naht der Trommeln 21 und 22 angeordnetes Rahmenwerk 25 auf. das einen Teil der Mantelfläche jeder Trommel 21. 22 überspannt und zwei längliche Trenneinrichtungen 26. 27 winkeleinstellbar und den die Bahnen 23. 24 aufnehmenden Trommelrnanieiilächen gegenüberliegend trägt. DieTrenneinriehtiingen 26. 27 sind im allgemeinen unter einem Winkel in bezug auf d'C Mantelmittelebenen der zugeordneten Trommeln 21. 22 ausgerichtet. Sie ermöglichen das Schneiden unter entsprechenden Winkeln, jedoch entgegengesetzter Ausrichtung, für die Bearbeitung der Bahnen 23. 24. in deren ersterer die Kordfaden 13c (Fi g. 1 a) in bezug auf die Bahnlängsrichtung unier einem Neigungsbzw. Schrägwinkel " ausgerichtet sind, der dem Schrägwinkel β der Kordfaden 24a (Fig. 1 b) der anderen Bahn 24 entgegengesetzt isi. Normalerweise werden natürlich bei Reifen, die symmetrische und ausgewogene Gürtelkonstruktionen haben sollen, diese Schrägwinkel" und fl gleich sein.

Das Rahmenwerk 25 weist parallele Rahmenlänesglieder 28. 29. deren gegenüberliegende Enden an parallelen Rahmenquergliedern 30. 31 starr befestigt sind, sowie eine Querschiene 32 auf, die in einem begrenzten Grad in Längsrichtung der Rahmenlängsglieder 28, 29 einstellbar ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Querschiene 32 mit ihren gegenüberliegenden Ender an zwei stehenden starren Platten 33, 34 angeschweißt ist. die ihrerseits mit Hilfe von dreieckigen Versteifungsstreben 3ii, 36 an zugeordneten Basisplatten 37. 38 angeschweißt sind. Diese sind mit Längsschlitzen versehen und sitzen an den Rahmenlängsgliedern 28bzw. 29, an denen sie mittels Verriegelungsschrauben 39, 40 lösbar befestigt sind, deren Schäfte durch die Schlitze hindurc'ii-.^cn Sämtliche Rahmenglieder sind vorzugsweise aus Stahlrohr mit quadratischem Querschnitt hergestellt.

Die Trenneinrichtungen 26. 27 sind von gleicher Konstruktion und in gleicher Weise, jedoch, wie in Fi g. 1 deutlich gezeigt, in bezug aufeinander spiegelbildlich, am Rahmenwerk 25 montiert. Eine einge hcnde Beschreibung einer einzelnen Trenneinrich-Hing 26 genügt daher für beide. Soweit dies erforderlich erscheint, werden jedoch im folgenden Teile der Trenneinrichtung 27 mit den durch einen Apostroph (') ergänzten Bezugszeichen der entsprechenden Teile der Trenneinrichtung 26 bezeichne!.

ίο Die Trenneinrichtung 26 weist einen im Vergleich zum Querschnitt langen, balkenartigen Trägerarm 41 auf. der das betreffende Messersystem 42 (Fig. 2 bis 5) über der Trommel 21 liegend trägt. Er ist mil einer angeschweißten, nach vorn zu gerichteten Konsole 43 (vgl. auch Fig. 9) ausgestaltet, an der eine stehende Schwenkachse 44 starr befestigt ist. die sich durch ein (in Fig. 6, 7 und 9 nicht dargestelltes) mit einem Flansch versehenes Lager 45 erstreckt. Das Lager 45 ist seinerseits in der entsprechenden Bohrung einer Konsole 46 aufgenommen, die an einer Anbauplatte 47 angeschweißt ist, die an der Querschiene 32 angeschraubt ist. Die Achse der Bohrung der Konsole 44\ und somit die Schwenkachse 44 sind in der Mittelebene des Trommelmantels angeordnet und schneiden die Drehachse der Trommel 21 unter rechtem Winkel·, die Feineinstellung in diese Stellung wird durch die geschlitzten Basisplatten 37. 38 und die zugeordneten Verriegelungsschrauben 39, 40 erleich lert. Eine Mutter 48 ist gemäß Fi g. 1 unter Zwischen lage einer Beilegscheibe auf den über die Oberkante der Konsole 46 hinaus vorspringenden, mit Gewimk: versehenen Ansatz 44a der Schwenkachse 44 aufgeschraubt und dient zur losen Befestigung des Tragerarms 41 an der Querschiene 32.

An seinen gegenüberliegenden Enden ist dei Ir;;-gcrarm 41 an je einer von zwei Platten 49, 50 starr befestigt. Bei der dargestellten Anordnung ist die Platte 49 mit einem gekrümmten Schlitz 51 versehen, dessen Krümmungsmittelpunkt mit der Schwenkachse 44 zusammenfällt. Durch den Schlitz 51 ragt tier Schaft einer lösbaren Feststellschraube 52, deren eines Ende an einer Ankerkonsole 53 befestigt ist, die am Rahmenquerglicd 30 angeklemmt ist. Entsprechend trägt die Platte 50 eine Feststellschraube 54 und einen Führungszapfen 55. die durch je einen gt:- krümmtcn Schlitz 56 bzw. 57 einer Führungsplatte 58 ragen, die an einer an dem Rahmenquerglied 31 angeklemmten Ankcrkons-ole 59 montiert ist. Die Schlitze 56, 57 haben einen gemeinsamen Krümmungsmitielpunkt. der mit der Schwenkachse 44 zusammenfclii Die Feststellschraube 54 und der Führungszapfen 55. die ein Paar bilden und tn je einem dieser Schlitze 56.57 aufgenommen sind, liegen auf einer gemeinsamen geraden Linie durch die Schwenkachse 44.

Daraus ergibt sich, daß die Trenncinrichtungen 26. 27 um ihre Schwenkachsen 44 in einem Bereich winkeleinstellbar sind, der von den Gruppen von Schlitzen 51, 56, 57 und 51', 56', 57' bestimmt ist, so daß die Neigung jeder Trenneinrichtung 26, 27 in bezug auf die Mantelmittclebenc der zugeordneten Trommel 21 bzw. 22 veränderbar ist und die Trenneinrichtungen 26, 27 in jeder beliebigen dieser Einstellungen mittels der Feststeilschrauben 52, 54 bzw. 52'. 54' (Fig. Ii feststellbar sind. Der verfügbare Bereich der Winkeleinstellung kann natürlich derart gewählt werden, daß er mindestens den Bereich der Neigungswinkel umfaßt, unter denen die Kordfaden 23a, 24« in den mittels der Vorrichtung 20 zu verarbeitenden

Bahnen 23, 24 ausgerichtet sein können. Ein solcher Bereich reicht typischerweise ca. von 18 bis 24°.

Das Messersystem 42 besteht gemäß den F i g. 2 bis 5,7 und 8 aus zwei Schlitten 60,61, die derart montiert sind, daß sie mittels Radsätzen 62 bzw. 63 auf einer längs einer gekrümraten Bahn angeordneten Führungsschiene 64 gemäß Fig. 9 gegenläufig bewegbar lind, die sich im allgemeinen in Längsrichtung des Trägerarms 41 und schräg zur Manlelmittelebene der Trommel 21 erstreckt und mit ihren gegenüberliegenden Enden mit zwei Konsolen 65, 66 verbunden ist. die an der Unterseite des Trägeranns 41 befestigt sind. Die Krümmung der Führungsschiene 64 folgt zwar angenähert der der Trommel 21, da die Anordnung vorzugsweise so getroffen ist, daß in der nicht dargestellten mittleren Einstellung der Trenneinrichtung 26 der radial zur Trommel 21 gemessene Abstand zwischen der Führungsschiene 64 und der Trommel 21 über die ganze Länge der Führungsschiene 64 konstant bleibt, ist der Abstand der Führungsschiene 64 von der Trommel 21 in den Gegenden der beiden Schienenenden um ein geringfügiges Maß größer als in deren mittlerem Bereich, während die Beziehung umgekehrt ist, wenn die Trenneinrichtung 26 in eine nicht dargestellte Einstellung jenseits der mittleren Einstellung verschoben wird.

Die Schlitten 60,61 sind mit nach vorn gerichteten, zur Führung dienenden Konsolen 67, 68 versehen, durch die je ein Satz Verbindungsstangen 69, 70 verschiebbar hindurchgeführt ist, an deren untersten Enden entsprechende als Messerhalter dienende Messerklingen-Gehäuse 71, 72 befestigt sind. Diese tragen insbesondere ein Paar vorzugsweise elektrische Heizelemente (nicht dargestellt). Zwei einander angepaßte Messerklingen 73, 74 mit einander zugeordneten, in entgegengesetzte Richtungen voneinander fort gerichteten Schneidkanten sind an den nach vorn gerichteten Seiten der Gehäuse 71, 72, beispielsweise mittels Halteplatten 71a, 72a und Schrauben 71/>, 72b, abnehmbar befestigt und stehen mit den darin untergebrachten Heizelementen im Wärmeaustausch. An ihren oberen Enden sind die Verbindungsstangen 69, 70 starr an einem Querholm 75 bzw. 76 befestigt, der mit dem freien Ende einer ihm zugeordneten von zwei Kolbenstangen 77, 78 verbunden ist, die von je einem von zwei doppeltwirkenden pneumatischen Kolben-Zylinder-Aggregaten 79,80 vorspringen. Die Zylinder sind gemäß Fig. 8 und 9 an den Schlitten •0,61 mittels Konsolen 81, 82 starr befestigt. Wenn die Kolbenstangen 77, 78 zurückgezogen werden, werden die Messerklingen 73, 74 gegen die Schlitten 60, 61 hin in ihre in Fi g. 8 in vollen Linien ausgezogene Stellung zurückgezogen (siehe auch Fig. 2). Bei Beaufschlagung der Kolber.-Zylinder-Aggregate 79, ÄO im entgegengesetzten Sinn werden die Messerklingen 73, 74 von dem Schlitten 60, 61 fort in ihre in !unterbrochenen Linien dargestellte Stellung (Fig. 8) gegen die Oberfläche der Trommel 21 hin ausgeschoben (siehe auch die F i g. 3 und 5), so daß sie durch den Kautschuk der Bahn 23 hindurchtreten.

Aus weiter unten noch näher erläuterten Gründen sind die Messerklingen 73, 74 so ausgebildet, daß sie, beim stumpfen Aneinanderstoßen, d. h. wenn sich die Schlitten 60, 61 in ihrem geschlossenen Zustand befinden oder im mittleren Bereich der Führungsschiene 64 zusammentreffen, einen zusammenhängenden Schneidenspitzenbereich bilden, dessen Trennlinie in bezug auf die Schwenkachse 44 gemäß den F i g. 7 und 9 ausgerichtet liegt.

Die Kolbcn-Zylinder-Aggregate 79, 80 sind, wie noch eingehend beschrieben wird, von einem oben auf dem Schlitten 61 montierten Grenzschalter 83 gesteuert, der ein Bctätigungsgelement 83a, z.B. eine Stange hat, das an einem oben am Schlitten 60 starr montierten Anschlag 84 anstößt, wenn die Schlitten 60,61 ihre geschlossene Stellung einnehmen bzw. zusammentreffen, und dann aus ihrer normalen oder

ίο P.uhestellung verschoben werden. Im Interesse der Übersichtlichkeit sind der Grenzschalter 83 und der Anschlag 84 in den Fig. 2 und 3 nicht dargestellt. Ein Führungszapfen 85, der von dem Gehäuse 71 getragen ist und von dessen dem Gehäuse 72 zugewendeten Seite vorspringt, wirkt mit einer entsprechend bemessenen Öffnung 86 im Gehäuse 72 zusammen und gewährleistet die einwandfreie Ausrichtung der Messerklingen 73, 74 in der geschlossenen Schlittenstellung.

Zum Erzielen der gewünschten Schlittenbewegung auseinander bzw. gegeneinander ist der Schlitten 61 mit einem aufrechten, starren Lagerbock 87 ausgestattet, an dem an einer Anlenkstelle 88a das eine Ende einer Kolbenstange 88 angelenkt ist, die von einem weiteren doppeltwirkenden pneumalischen Kolben-Zylinder-Aggregat 89 vorspringt. Das andere Ende dieses Aggregats 89 ist an einer Anlenkstelle 89(7 an einer Querkonsole 90 angelenkt, die am Trägerarm 41 starr befestigt ist. Um außerdem die Schlittcnbewegungen auf gemeinsame gegenläufige Bewegungen zu beschränken, sind die Schlitten 60,61 durch ein über Kreuz geführtes Seilzugsystem miteinander verbunden. Die eine Hälfte des Systems weist einen Seilzug 91 auf, dessen eines Ende an einer Befestigungsstelle 91a am Schlitten 60 fest verankert ist, dessen mittlerer Bereich um zwei an der Konsole 65 montierte Seilrollen 92 geführt ist und dessen anderes Ende an einem Zapfen 93 nachgiebig verankert ist, der sich verschiebbar durch eine an dem Schlitten 61 befestigte Konsole 94 erstreckt und zu dem koaxial eine Druckfeder 95 zwischen der Konsole 94 und einer flanschartigen Schulter 93a an dem Zapfen 93 eingesetzt ist. In ähnlicher Weise weist die andere Hälfte des Systems einen zweiten Seilzug % auf, dessen eines Ende an einer Befestigungsstelle 96a am Schlitten 61 fest verankert ist, dessen mittlerer Bereich um zwei an der Konsole 66 befestigte Seilrollen 97 herumgeführt ist und dessen anderes Ende nachgiebig an einem Zapfen 98 verankert ist, der sich verschiebbar durch eine an dem Schlitten 60 befestigte Konsole 99 erstreckt und zu dem koaxial eine Druckfeder 100 angeordnet ist, die zwischen der Konsole 99 und einer Schulter 98a an dem Zapfen 98 eingesetzt ist.

Wenn also die Kolbenstange 88 aus der in den Fig. 2 und 4 gezeigten Stellung in die Stellung nach den Fig. 3 und 5 ausgeschoben wird, wird der Schlitten 61 entlang der Führungsschiene 64 aus dem mittleren Bereich derselben gegen die Konsole 66 hin verschoben. Gleichzeitig wird der Schlitten 60 durch Mitwirkung des Seilzuges 91 in die entgegengesetzte Richtung gezogen. Wenn dann die Kolbenstange 88 in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird, wird der Schlitten 6i von der Konsole 66 fort gegen den mittleren Bereich der Führungsschiene 64 gezogen, und gleichzeitig wird der Schlitten 60 unter Mitwirkung des Seilzuges % gegen den mittleren Bereich der Führungsschiene 64 und somit gegen den Schlitten

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61 gezogen.

Die Vorrichtung 20 weis¹ ferner eine Steuereinrichtung für die Kolben-Zylinder-Aggregate 79, 80. 89 in den verschiedenen Phasen jedes Arbeitsspieles im einen oder anderen Sinn auf. Zu dieser Steuereinrichtung gehört der bereits erwähnte Grenzschaller 83, dessen Betätigungselement 83α erfaßt und eingedrückt wird, wenn sich die Schlitten 60, 61 in ihrer geschlossenen Stellung befinden, die die Ausgangsstellung für jedes neue Arbeitsspiel darstellt. Außerdem ist an der Konsole 66 ein Grenzschalter 101 montiert, der mit einem Betätigungselement 102 (Fig. 4 und 5) ausgestattet ist. das von einer nicht dargestellten Einrichtung am Schlitten 61 erfaßt und verschoben wird, wenn dieser bei seiner Auswärtsbewegung einen vorherbestimmten Punkt erreicht. Zwei weitere Grenzschalter 103.104 sind an je einem der Schlitten 60, 61, beispielsweise mittels Konsolen 105, 106 (Fig. 10) montiert, und haben Betätigungselemente 107,108, die von entsprechenden an den Querholmen 75, 76 befestigten Nocken 109, 110 (Fig. 2. 3 und 8) nach Beendigung des Ausschiebens der Messerklingen 73,74 erfaßt und verschoben werden können. Die einzelnen Schalter sind in die nicht dargestellte Steueranlage der Vorrichtung 20 einbezogen, und für die einzelnen elektrischen Kabel und Leitungen sind Schaltkästen 111, 112 am Trägerarm 41 und Schaltkästen 113, 114 an den Schlitten 60, 61 vorgesehen. Die Schalter dienen zur Betätigung nicht dargestellter Steuerventile, durch die die eine oder andere Kammer jedes der Kolben-Zylinder-Aggregate 79, 80, 89 mit dem Druck eines Druckmittels beaufschlagt werden kann. Die Anordnung ist so getroffen, daß sich, wenn die Messerklingen 73, 74 zurückgezogen sind, die Schlitten 60,61 in ihrer geschlossenen Stellung befinden müssen, d h. der (irenzschalter 83 eingeschaltet und der Grenzschalter 101 ausgeschaltet werden muß. urn die Beaufschlagung der blinden Enden der Kolben-Zylinder-Aggregate 79, 80 mit dem Druck des Mediums und infolgedessen das Ausschieben der Messerklingen 73. 74 zu ermöglichen. Die Messerklingen 73, 74 müssen in der geschlossenen Stellung der Schlitten 60. 61 ausgeschoben werden, d.h. die Grenzschalter 83,103,104 müssen eingeschaltet werden, um die Beaufschlagung des blinden Endes des Kolben-Zylinder-Aggregats 89 mit dem Mediumdruck uni infolgedessen die Auswärtsbewegung der Schlitten 60, 61 für die Ausführung des Schneidhubes zu gestatten. Wenn die Messerklingen 73. 74 angeschoben sind, müssen sich die Schlitten 60. 61 in ihrer geöffneten Stellung befinden, d. h. der Grenzschalter 101 muß eingeschaltet werden, um die Beaufschlagung der Kolbenstangcnenden der Kolben-Zylinder Aggregate 79.80 mit dem Mediumdruck und infolge dessen das Zurückziehen der Messerklingen 73, 74 von der Trommel 21 ?u gestatten. Die Messerklingen 73,74 müssen in der geöffneten Stellung der Schlitten 60.61 nach oben zurückgezogen sein, d. h. die Grenz schalter 103, 104 müssen ausgeschaltet und der Grenzschalter 101 muß eingeschaltet werden, um eine Beaufschlagung des Kolbenstangenendes des KoI- ben-Zyiinder-Aggregats 89 mit dem Mediumdruck zu ermöglichen, so daß die Schlitten 60, 61 in ihre geschlossene Ausgangsstellung zurückkehren können, die Steueranlage, zu der normalerweise auch Einrichtungen zum Einleiten und Beenden der Tätigkeit der Vorrichtung 20, Einrichtungen zum waWweisen Einstellen der Vorrichtung 20 auf automatischen oder manuellen Betrieb, auf Betriebsstörungen ansprechende Sicherheitsschalteinrichtungen und andere in solchen Schaltunusanlagen herkömmlichervveise verwendete Schaltungsteile gehören, ist in der Zeichnung

ι, nicht gesondert dargestellt.

Eis sei angenommen, daß an den Bahnen 23. 24. die eingangs in einwandfrei zentrierter Stellung den zugeordneten Trommeln 21,22 zugeführt wurden, ein Schrägschnitt ausgeführt wurde. Jede der beiden

ίο Trenneinrichtungen 26. 27 befindet sich in ihrer Einstellung, die erforderlich ist. um die Bewegungsrichtungen der beiden Schlittenpaare und der zugeordneten Messerklingen 73, 74 auf die einzelnen Schräg winkel gegenüber den Trommelmantelmittelebenen.

d.h. zu den Richtungen, in denen die Bahn 23. 24 zugeführt wird, entsprechend dem Neigungswinkel der Kordfäden 23a, 24« in der Bahn 23,24 auszurichten. An beiden Trommeln 21, 22 werden jeweils die Bereiche der Vorderkanten 23b, IAb der einzelnen Streifen durch Saugwirkung, oder durch mechanische oder insbesondere magnetische Befestigungsmittel in der oben beschriebenen Weise gehalten. In dem dargestellten Zustand ist die Trommel 21 drehend angetrieben, so daß sie die Bahn 23 um die erforderliche Länge an dem zugeordneten Messersystem 42 vorbei vorwärtsbewegt, das sich während dieser Zeit in seinem in den Fi g. 2. 4 und 8 dargestellten Zustand befindet, die Schlitten 60,61 sich in ihren geschlossene!) Stellungen befinden und die Messerklingen 73. 74 nach oben zurückgezogen sind. Zur gleichen Zeit wurde die Trommel 22 zum Stillstand gebracht, und die Vorderkante JAb der Bahn 24 befindet sich eben vor der Schwenkachse 44 der Trenneinrichtung 27. während die Messerklingen 73. 74 derselben zuruckgezogen sind und in ihre Ausgangsstellungen zurückgebracht werden.

Im folgenden wird ausschließlich auf die Ί rommc! 21 und die Trenneinrichtung 26 Bezug genommen Wenn die Trommel 21 abermals stillsteht, werden die Messerklingen 73, 74 gegen die Trommel 21 ausgeschoben und durch den Kautschuk der Bahn 23 gegen die Trommeloberfläche hindurchgedrückt. Sobald dann die Messerklingen 73. 74 vollständig durchgedrungen sind, wird durch Betätigung der Grenzschalter 103. 104 das blinde Ende des Kolben-Zylinder-Aggregats 89 mit Druckmittel beaufschlagt und leitet die Auswärts- oder Auseinanderbewegung der Schlitten 60,61 und somit die Durchführung eines Schnittes ein.

_so Da die Trennlinie des Sehneidkantenspitzenbereiches der Messerklingen 73. 74 mit der Schwenkachse 44 in der beschriebenen Weise fluchtet, wenn sich die Messerklingen 73, 74 in aneinanderstoßender Stellung befinden, erfolgt das Eintreten derselben in die Bahn 23 genau in der längsgerichteten Mittellinie derselben. Sie wird also von ihrer Mitte aus gegen die gegenüberliegenden Kanten geschnitten. Da die Messerklingen 73,74 nicht umlaufen, eben und dünn sind und sich in einer Ebene bewegen, deren Neigung dem Schrägwinkel ■■( der Kordfäden 23a in der Bahn 23 entspricht, schneiden die Messerklingen 73, 74 die Bahn 23 zwischen zwei benachbarten Kordfäden 23a in deren Längsrichtung. Der Druck in jedem der Kolben-Zylinder-Aggregate 79, 80 wird darüber hinaus auf einem Wert gehalten, der ausreicht, nicht nur das Eintreten der Mescerklingen 73, 74 in die Bahn 23 zu bewirken, sondern auch die Zylinder in die Lage zu versetzen, die geringfügige Zunahme des Abstan-

des der Führungsschiene 64 von der Trommelmantelfläche in Richtung von der Mitte zu den Schienenenden auszugleichen, indem sie die Messerklingen 73. 74 während des ganzen Schneidhubes kontinuierlich zur Berührung mit der Trommelmantelfläclie an diese andrücken. Bei Einstellungen der Trenneinrichtungen 26, 27 jenseits der mittleren Einstellung gleichen die Kolben-Zylinder-Aggregate 79, 80 natürlich eine geringfügige Abnahme des Abstandes zwischen der Trommel 21 und der Führungsschiene 64 in der Längsrichtung derselben aus. indem sie au! die Messerklingen 73, 74 eine nachgiebige Andrüekkraft luisüben, so daß diese dem Umriß der Tromin, !man lelfläche zu folgen vermögen, ohne Beschädigungen zu erleiden oder zu verursachen. Ein Verziehen der Bahn 23 sowie die Möglichkeit, daß die Messerklingen 73, 74 Kordfaden 23n, 24(J überspringen oder durchschneiden, werden daher wirksam vermieden. Dies führt zu einer wesentlichen Verminderung von Verlusten infolge Ausschuß und vermindert außerdem die Wahrscheinlichkeit einer Fehlausrichtung der Streifen während der Bildung des endgültigen Gürtels auf der Aufbautrommel. Sowohl das ursprüngliche Eindringen als auch das nachfolgende Schneiden werden außerdem durch die Beheizung der Messerklingen 73. 74 weitgehend erleichtert. Die Anbringung der Messerklingen 73, 74 an den Gehäusen 71. 72 in der dargestellten Weise ermöglicht ein leichtes Ausbauen der Messerklingen 73. 74 zum Zweck des Schleifens und Austausches.

Wenn dann bei der weiteren Tätigkeit der Vorrichtung 20 der Schneidhub der Messerklingen 73. 74 beendet ist, wird infolge der Ankunft des Schlittens 60 am Ende seiner Bewegungsbahn der Grenzschalter 101 betätigt und bewirkt das Zurückziehen der Mes-

seiklingen 73. 74. Das anschließende Ausschalten der Gren/schalter 103. 104 ermöglicht dann die Beaufschlagung des Kolbenstangenendes des Kolben-Zylinder-Aggregats 89 mit Druckmittel, wodurch die Sehlitten 60, 61 in ihre Ausgangsstellungen zurückkehren. Dies geschieht also ohne jegliche Gefahr, daß die Messerklingen 73,74 entweder die Streifen an der Trommel 21 beschädigen oder selbst beschädigt werden. Gleichzeitig wird die Trommel 21 wieder in Drehung versetzt, um den Bereich der Vorderkanten 23/? des nun abgeschnittenen Streifens auf eine nicht dargestellte Förder- oder Übertragungsvorrichtung zu bewegen, die an die Trommel 21 anschließend angeordnet ist und im Zusammenwirken mit dieser das Abnehmen des Streifens von der Trommel 21 und dessen Transport zur Gürtclaufbauslaiicn ermöglicht. Sobald die Schlitten 60, 61 ihre Ausgangsstellungen wieder erreicht haben, wird der Grenzschalter 83 wieder eingeschaltet. Unter der Auslösung durch das Stillsetzen der Trommel 21 nach Vorziehen eines genügend langen neuen Abschnittes der Bahn 23 an der Schneidlinie vorbei wird die Steuerschaltung für die Einleitung des nächsten Arbeitsspieles bereitgemacht. Gleichzeitig mit dem beschriebenen Vorgang schreitet die Tätigkeit der Trommel 22 und der Trenneinrichtung 27 in der gleichen Weise, wie die Tätigkeit der Trommel 21 und der Trenneinrichtung 26 laut obiger Beschreibung, abgesehen von der Ausrichtung der Schnittlinie in bezug auf die Bahn-Transportrichtung fort. Zusätzlich zu der Übertragungsoder Fördereinrichtung können verschiedene andere Ausrüstungsteile, wie die Einrichtungen zum Zuführen der Bahnen 23, 24 und zum Zentrieren derselber auf den Trommeln 21, 22. und die Reifenaufbaumaschine an sich, der Vorrichtung 20 zugeordnet sein

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abschneiden von Streifen von einer Bahn aus mit Kautschuk beschichteten schräg zur Bahn parallel nebeneinander verlaufenden Verstärkungsfäden, parallel zum Verlauf der Verstärkungsfäden zwischen zwei benachbarten Verstärkungsfäden, zum Herstellen einer Gürtellage für Fahrzeugluftreifen, mit einem Rahmenwerk und einer drehbaren starren Trommel zur Abstützung der Bahn, der eine Trenneinrichtung mit zwei in entlang einer Führungsschiene bewegbaren Schlitten befestigten Messerklingen zugeordnet ist, die in einer zum Trommelmantel senkrechten, zur Trommelachse schlag verlaufenden Ebene längs einer in radialem Abstand vom Trommelmantel verlaufenden, um die Trommelachse konstant gekrümmten Bewegungsbahn über die Breite der Trommel von der Trommelmittelebene gemeinsam auseinander und gegeneinander bewegbar und mittels einer Andrückeinrichtung radial gegen den Trommelmantel bewegbar, andrückbar und radial zurückziehbar sind, d adurch gekennzeichnet, daß der Schrägwinkel (ß) der Bewegungsbahn gegenüber der Trommelachse verstellbar und die Andrückeinrichtung zum Andrücken der Messerklingen (73, 74) an den Trommelmantel elastisch ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (26, 27) um eine rahmenseitig gelagerte, in der Bewegungsrichtung der Messerklingen (73, 74) angeordnete Schwenkachse (44) schwenkbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung der Schwenkachse (44) die Trommelachse unter rechtem Winkel schneidet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwenkachse (44) in der Mittelebene des Trommelmantels befindet.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Trenneinrichtung (26, 27) jeweils einen gekrümmten Schlitz (51, 56, 57) aufweisen, dessen Krümmungsmittelpunkt mit der Schwenkachse (44) zusammenfällt und durch den jeweils eine Feststellschraube (52, 54) zum Feststellen des Schrägwinkels ('') geführt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzlänge einer Bogenlänge zwischen 18 und 24° entspricht.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialabstand der Führungsschiene (64) zur Trommel (21, 22) an den Schienenenden etwas größer als in der Schienenmitte ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung je ein pneumalisches Kolben-Zylinder-Aggregat (79. 80) für die Messerklingen (73, 74) aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Kolben-Zylinder-Aggregat (89) einem Messerklingengehäuse (71) zugeordnet ist, dessen Bewegung über einen gekreuzten Seilzug (91, 96) mit dem anderen Messerklingengehäuse (72) gegenläufig synchronisiert ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Aggregate (79, 80, 89) durch Greazschalter (83, 101, 103, 104) steuerbar sind.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerklingen (73, 74) durch Heizelemente erwärmbar sind.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Doppelaggregat zum Bearbeiten zweier paralleler Bahnen (23, 24) mittels zweier am gleichen Rahmenwerk (25) befestigter Trenneinrichtungen (26,27), deren Schrägwinkel (u) einander entgegengesetzt sind.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtungen (26, 27) im abwechselnden Tandembetrieb arbeiten.