DE2252906C2 - Verfahren zur Herstellung von kristallinen Äthylen-Butadien-Copolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristallinen Äthylen-Butadien-CopolymerisatenInfo
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Description
worin \<x<2 ist, in einem Molverhältnis von
(B) :(A) im Bereich von 1:1 bis 30 :1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Copolymerisation in Gegenwart eines Katalysatorsystems durch-
führt, desssn Komponente (A) V(Ac)3, worin Ac die
Acetylacetonatgruppe bedeutet, VOfOCiH^ oder
V(OisoC3H7)4ist
Aus der GB-PS 9 83 437 ist es bekannt, hochmolekulare, u.a. kristalline, vulkanisierbare Copolymerisate
durch Polymerisieren von konjugierten Diolefinen mit jo
Äthylen und/oder anderen «-Olefinen bei Temperaturen von —80 Lis + 125°C herzustellen, indem man die
Polymerisation in Gegenwart e; ves Katalysatorsystems durchführt, das aus eine·- kohlenwasserstofflöslichen
Vanadinverbindung (beispidswer·* Vanadintriacetylacetonat) und einer organischen Aluminiumverbindung
besteht, in der mindestens eine Valenz durch einen organischen Rest, der eine sterische Hinderung bewirkt,
abgesättigt ist, und entweder die Vanadin- oder die Aluminiumverbindung mindestens ein Halogenatom
enthält
Ein ähnliches Verfahren ist in der GB-PS 9 78 874 beschrieben und betrifft ebenfalls die Herstellung von
vulkanisierbaren, u. a. kristallinen Äthylen-Butadien-Copolymerisaten, wobei als aluminiumorganische Kataly-
satorkomponente eine Verbindung eingesetzt wird, die mindestens einen ungesättigten organischen Rest
aufweist.
Diese bekannten Verfahren ermöglichen es jedoch nur dann, vulkanisierbare, kristalline Äthylen-Butadien-Copolymerisate herzustellen, wenn der Äthylengehalt in
dem zur Polymerisation eingesetzten Monomerengemisch größer als 70% ist
Aus der DE-OS 2047 060 ist zwar ein Verfahren zur
Copolymerisation von Äthylen mit 1,3-Butadien bekannt, bei dem die Polymerisation des Monomerengemisches mit einem Katalysatorsystem aus einer
Vanadiumverbindung und einem Aluminiumchlorid durchgeführt wird und hochmolekulare, kristalline und
vulkanisierbare Copolymerisate unabhängig vom Äthylengehalt des eingesetzten Monomerengemisches ergibt.
Dieses Verfahren läßt jedoch im Hinblick auf die Ausbeuten und die Kristallinität der damit hergestellten
Copolymerisate noch zu wünschen übrig.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Copolymerisation von Äthylen mit 1,3-Butadien zu
erarbeiten, das in hohen Ausbeuten hochmolekulare
hochkristalline, vulkanisierbsre Copolymerisate ergibt,
und dies selbst dann, wenn das eingesetzte Monomeren' gemisch Äthylengehalte von kleiner als 70% aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist somit das im Patentanspruch beschriebene Verfahren,
Es war überraschend und nicht vorhersehbar, daß man durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die
dabei verwendeten Katalysatorsysteme selbst dann kristalline Copolymerisate erhält, wenn Monomerengemische mit Äthylengehalten von kleiner als 70%
eingesetzt werden. Nach den aus den GB-PS 9 83 437 und 9 78 874 bekannten, mit ähnlichen Katalysatorsystemen arbeitenden Verfahren werden nämlich bei
Polymerisation von Äthylen-Butadien-Gemischen mit Äthylengehalten unter 70% stets nur amorphe Copolymerisate erhalten.
Es war auch überraschend und nicht zu erwarten, daß man bei dem aus der DE-OS 2047 060 bekannten
Verfahren der Herstellung von hochmolekularen kristallinen und mit Schwefel vulkanisierbaren Copolymerisaten dann höhere Ausbeuten an Copolymerisaten mit einem höheren Kristaiünitätsgrad erhäit, wenn
man als vanadiumhaltige Katalysatorkomponenten die
beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten verwendet
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Katalysatorsystem kann, bevor es verwendet wird,
gealtert werden bzw. altern, selbst wenn es nicht erforderlich ist
Die Monomeren können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren insgesamt zu Beginn der Polymerisation in
den gewünschten Verhältnissen zugefügt werden, es ist jedoch vorteilhaft, zuerst die bestimmte Menge an
13-Butadien einzufüllen und dann Äthylen mit konstantem Druck während der gewünschten Polymerisationszeit einzuleiten oder eine Mischung der Monomeren mit
konstanter Zusammensetzung während des Polymerisationsversuchs einzuleiten. Es ist bevorzugt, die Katalysatorbestandteile in Anwesenheit beider Monomerer zu
vermischen.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden Copolymerisate erhalten, die ein hohes Molekulargewicht besitzen, einen hohen Kristaiünitätsgrad der
Polyäthylenart bei relativ hohem Äthylengehalt aufweisen und die außerdem durch Rezepturen auf der
Grundlage von Schwefel vulkanisiert werden können.
Entsprechend der Ausgangszusammensetzung der Monomerenmischung werden Copolymerisate erhalten,
die Butadieneinheiten in einer Menge im Bereich von weniger als 1% bis ungefähr 95 Mol-% enthalten. Die
Butadieneinheiten liegen in dem erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisat in trans-l,4-Konfiguration
oder in 1,2-Konfiguration und trans-1,4-Konfigurationen in vergleichbaren Anteilen vor. Auf jeden Fall
überwiegt die letztere.
Die Molekulargewichte der erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate sind im allgemeinen hoch, und
sie werden auf Grund der entsprechenden grundmolaren Viskositätszahlen, bestimmt in Dekalin bei 135° C,
die im allgemeinen bis zu 10 betragen, berechnet. Variiert man die Polymerisationsbedingungen, so ist es
möglich, das Molekulargewicht zu regulieren, und man kann Copolymerisate herstellen, die grundmolare
Viskositätszahlen besitzen, die geringer sind als I.
Im allgemeinen sind die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Copolymerisate in siedendem
Toluol oder einigen anderen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln, die einen höheren Siedepunkt besitzen.
vollständig lösliche A^ jeden Fall sind sie bei
Temperaturen nahe am Schmelzpunkt von Polyäthylen löslich, bedingt durch die Abwesenheit von Vernetzungen,
bevor die Vulkanisation mit Schwefel durchgeführt wird.
Die Homogenität der Zusammensetzung der erfindungsgemäß
hergestellten Copolymerisate wird deutlieh, wenn man die Zusammensetzung der Fraktionen
untersucht, die man erhält, wenn man die rohen Copolymerisate einer Fraktionierung unter Verwendung
üblicher Verrahren der makromolekularen Chemie unterwirft. Dabei kann man eine relativ hohe
Anzahl von Fraktionen mit unterschiedlichem Molekulargewicht abtrennen und charakterisieren.
Die Zusammensetzung der Copolymerisate, die bis zu 20 Mol-% an Butadieneinheiten enthalten, wird im
allgemeinen von der Eichkuire berechnet, die man
erhält, indem man die KMR-Analysenergebnisse und
die IR-Bandintensitäten zuordnet Man verwendet insbesondere die Beziehung zwischen dem Gehalt an
trans-l,4-Butadieneinheiten und den Werten der Verhältnisse
5 μ/DtJSO μ Oder A<U5 μ'Α%30 μ.
Das Αιμ/Αθ35μ wird bestimmt indem man die
Butadieneinheiten in 1,2-Konfiguration bestimmt Untersucht
man Copolymerisate mit einer Menge an Butadieneinheiten, die gleich oder höher ist als 20
Mol-%, so verwendet man die direkte KMR-Analyse.
Die Röntgenuntersuchung der Copolymerisate mit hohem Äthylengehalt (>95%) zeigt die Anwesenheit
einer Polyäthylen-artigen Kristallinität die höher ist als 70% und im allgemeinen nahe an 90%, während man
den Butadieneinheiten keine Kristallinität zuordnen
kann. Die Kristallinität der Polyäthylenart und der Polybutadienart kann in Copolymerisaten beobachtet
werden, die einen Butadiengehalt aufweisen, der gleich oder höher ist als 20 Mol-%, wobei die erstere
überwiegt
Die Vernetzung der erfindungsgemäß hergestellten Äthylen-Butadien-Copolymerisate, die im allgemeinen
mit Produkten mit niedrigem Gehalt an Butadieneinheiten (< 10 Mol-%) durchgeführt wird, wird folgendermaßen
bewiesen:
a) durch Bestimmung der Gelmenge, die durch Behandlung mit Schwefel verursg^ht wird, bestimmt
indem man das Copolymerisat vor und nach der Behandlung einer kontinuierlichen Extraktion
mit siedendem Xylol unterwirft oder
b) aus den Ergebnissen dir Kompressionsversuche,
die sich vor und nach der Vulkanisation unterscheiden. Man erhält so Hinweise dafür, daß die
Copolymerisate nach der Vulkanisierung gegenüber Deformation resistent sind, bedingt durch das
aufgetretene Vernutzen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate mit niedrigem Gehalt an Butadieneinheiten besitzen die
gleichen besonderen und sehr guten Eigenschaften der Homopolymerisate von Polyäthylen nach dem Vernetzen
mit Schwefel, und außerdem weisen sie eine höhere thermische Beständigkeit auf.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Copolymeriate besitzen eine besondere Bedeutung, wenn sie auf
Gebieten verwendet werden, auf denen man heute Materialien, die teurer sind, einsetzt, wie bei Überzügen
von Kabeln für Speziakwecke, Rohre für heiße Flüssigkeiten, und sie können im allgemeinen dort
verwendet werden, wo Materialien mit einer besonderen Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln oder
Dämpfen bei hohen Temperaturen erforderlich sind, wie in der Automobilindustrie,
Die Vernetzung der erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate kann auch durchgeföhrt werden, indem
man Peroxidverbindungen verwendet oder indem man bestrahlt
Dje erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate
können ebenfalls bei oxidativen Abbaureaktionen verwendet werden. Wenn man die Doppelbindung
spaltet erhält man Oligomere, die als Endgruppen Sauerstoff-Funktionen enthalten.
Es wurde ein 1-!-Autoklav aus rostfreiem Stahl verwendet der eine magnetische Rotationsrührvorrichtung
enthielt und einen äußeren Mantel, um die Temperatur zu kontrollieren, indem man eine Flüssigkeit
durch den Mantel leitete. Aus dem Autoklav wurde die Luft entfernt und dann gab man in d-ü Autoklaven:
380 ml Toluol, worin man 0,4 mMol OV(O- Ji-C4H9J3
und 13,5 g 1,3-Butadien gelöst hatte.
Äthylen wurde mit einem Druck von 14,5 kg/cm2
eingeleitet und die Temperatur wurde bei 15° C gehalten. Dian wurden 2,8 mMol AI(C2H5)Cl2, gelöst in
20 ml Toluol, bei einem Äthylendruck von 15 kg/cm2 eingeführt
«' Die Polymerisation begann sehr schnell, was durch
Temperaturanstieg von 3,5° C angezeigt wurde. Die Polymerisationsmischung wurde 1 Stunde bei einer
Temperatur von 15° C und einem Druck von 15 kg/cm2
gerührt, wobei letzterer reguliert wurde, indem man den
J> Autoklaven mit einem Zylinder verband, aus dem
Äthylen entnommen wurde. Gegen Ende der Polymerisation wurde die Polymerisation abgebrochen, indem
man Methylalkohol, der ein Antioxidans enthielt, zufügte. Der Überschuß der Monomeren wurden
■Ό entfernt und der Atmosphärendruck wiederhei gesteck.
Es wurde ein Überschuß an Methylalkohol zugegeben, dann wurde mit HCl angesäuert, und das Copolymerisat
ein putveriger Feststoff, wurde durch Filtration gewonnen und wieder und wieder mit Methylalkohol,
■»> der ein Antioxidans enthielt gewaschen und bei 500C im
Vakuum getrocknet
Man erhielt 32,5 g Copolymerisat mit einem Aoj5M/
Dps μ-Verhältnis entsprechend der IR-Analyse von 3,62.
Dies entspricht einer Menge an Butadieneinheiten.
■χ· gebunden in trans-1,4, im Bereich von 1 bis 2 Mol-%
(weiterhin waren 1 ^-Butadieneinheiten in einem Verhältnis von 0,08:1, bezogen auf trans-l,4-Einheiten,
vorhanden), [η] in Dekalin bei 135° C betrug 5,15. Die
Kristallinität der Polyäthylenart betrug 89%. Das
i"> Copoiym.'rfejat war vollständig löslich, wenn es mit
siedendem Toluol während 50 Stunden extrahiert wurde.
Ein Teil des Produkts wurde durch Heißpressen bei 2000C während 30 Minuten gemäß der folgenden
Rezeptur vernetzt:
Copolymerisat
2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-
3-tert.-butyl-phenol)
Zinkoxid
Stearinsäure
N- Oxydiäthylenbenzothiaryl-
sulfuramid
100
5 1
2,5
22 52 906 | 6 | |
5 | ||
Dibenzothyaryl-disulfid | 0.5 ist. | Beispiel 3 |
Schwefel | 1.5 | |
Vor und nach der Vernetzung wurde das Copolymerisat folgendermaßen untersucht:
Es wurde während 20 Stunden mit siedendem Xylol extrahiert. Der Extraktionsrückstand betrug vor
der Behandlung mit Schwefel 0,6% und nach der Behandlung 69%.
Ein 6 mm dickes Versuchsstück wurde dem Kompressionstest unterworfen. Die Versuchsstükkc
wurden insbesondere in ein Silikonölbad bei einer konstanten Temperatur von 200"C eingetaucht
und einer Belastung von 3,2 kg/cm2 unterworfen. Das Flachwerden wurde bestimmt und
gegen die Zeit aufgetragen. In Fig. I ist das Flachwerden als Millimeter auf der Ordinate gegen
die Zeit aufgetragen. Diese Figur zeigt das typische
eindeutig, daß das Copolymerisat nach der Vulkanisierung die höchste Beständigkeit aufweist.
Die Kurve I bezieht sich auf das Copolymerisat als solches, während die Kurve 2 das gehärtete
Produkt betrifft.
Der Copolymerisationsversuch wurde gemäß Beispiel 1 durchgeführt, wobei man die folgende Rezeptur
verwendete:
Toluol
OV(O-η-C4H9),
1,3-Butadien
Äthylen
AI(CjH5)Cl2
I Stunde bei 150C
400 ml 0,4 mMol 20 g 15 kg/cm2
98 mUnl
Die Ausbeute an festem Polymerisat betrug 17 g. Das
Copolymerisat enthielt 5,6 Mol-% trans-l,4-Butadieneinheiten
(das Verhältnis zwischen trans-l,4-Einheiten und trans-l,2-Einheiten war höher als 20:1). [η] in
Dekalin bei 135"C betrug 2,63.
Die Röntgenkristallinität der Polyäthylenart betrug
Um die Homogenität der Verteilung der Butadieneinheiten sicherzustellen, wurde das Copolymerisat einer
Fraktionierung bei I35°C durch Säulen-Extraktionsverfahren unterworfen, wobei man gemäß den bekannten
Verfahren arbeitete. Nichtlösungsmittel: 79,9% 2-Butoxyäthanol; 20% Dekalin; 0,1% 2,6-Di-tert.butyl-p-kresol;
Lösungsmittel: 45% 2-Butoxyäthanol; 54,9% Dekalin; 0,1% 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol. Auf solche Weise
wurden 20 Fraktionen mit unterschiedlichen [η]-Werten
abgetrennt, deren Zusammensetzungen übereinstimmten mit einer ausreichend homogenen Verteilung von
trans-1,4-Butadieneinheiten (Tabelle I).
Das Copolymerisat wurde mit Schwefel vernetzt Vor einer solchen Behandlung war das Copolymerisat in
siedendem Xylol löslich. Nach der Behandlung war es zu 61% unlöslich. In Fig. 2 ist ein Vergleich der
Kompressionsbeständigkeit vor und nach der Behandlung mit Schwefel dargestellt. Dieser Vergleich bestätigt
das Vernetzen.
Die Kurve 1 betrifft das Copolymerisat als solches, wohingegen die Kurve 2 das vulkanisierte Produkt
betrifft. In der Ordinate sind Millimeter aufgetragen, während in der Abszisse die Zeit in Minuten angegeben
Gemäß dem Verfahren von Beispiel I wurde ein Copolymerisationsversuch durchgeführt, wobei man die
folgende Rezeptur verwendete:
Toluol
OV(O-η-C4H,),
1,3-Butadien
Äthylen
1,3-Butadien
Äthylen
400 ml
0.4 mMol
13,5 g
15 kg/cm2
3.6 mMol
0.4 mMol
13,5 g
15 kg/cm2
3.6 mMol
Stunde bei 15 + 20'C
Die Ausbeute an festem Copolymerisat betrug 35,5 g. Die lR-Analyse zeigte einen Gehalt an transl,4-Butadieneinhciten,
der gleich war 2.3 Mol-% (weiterhin enthielt das Copolymerisat 1.2-Butadieneinheiten, und
das Verhältnis zwischen 1,2-Einheitcn und trans-1.4-Einheiten
betrug 0,11 : !.)[»/] bei 135"Cin Dekalin betrug 3.
Die Röntgenkristallinität der Polyäthylenart betrug 90%.
Bei der Extraktion mit unterschiedlich siedenden Lösungsmitteln (50 Stunden pro Extraktion) war das
Copolymerisat gemäß den folgenden Prozentgehalten löslich:
Ämyläther
Benzol
Toluol
2.5%
1.9%
91%
1.9%
91%
Die Benzol- und Tcluolextrakte enthielten trans-1,4-Butadieneinheiten,
die praktisch gleich waren wie die des rohen Copolymeren. Die Vernetzung mit Schwefel
verursachte eine 26u/oige Gelbildung (bestimmt durch
Extraktion mit siedendem Toluol).
Gemäß dem Beispiel I wurde der Copolymerisationsversuch durchgeführt, wobei man die folgende Rezeptur
verwendete:
Heptan
OV(O-η-C,H,)3
1.3-Butadien
Äthylen
AI(C2H5)CI2
1 Stunde bei 15° C
400 ml
0,5 mMol
10g
0,5 mMol
10g
15 kg/cm2
4,5 mMol
4,5 mMol
Die Ausbeute an festem Copolymerisat betrug '6,5 g.
Die IR-Analyse zeigte ein
μ-Verhältnis
entsprechend 2,34. Dies entspricht trans- 1,4-Butadieneinheiten
nahe an 1% (1,2-Butadieneinheiten sind in einem Verhältnis von 0,11:1. bezogen auf die
trans-l,4-Einheiten, vorhanden). Die Röntgenkristallinität der Butadienart beträgt 81%. [η] bei 135° C in
Dekalin beträgt 5.20.
Daß nach der Behandlung mit Schwefel eine Vernetzung stattgefunden hatte, wurde durch die
Ergebnisse der in Fig.3 dargestellten Kompressionsversuche bestätigt wobei die Kurve 1 das Polymere,
Kurve 2 das vulkanisierte Polymere bedeuten.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wurde ein
Copolymerisationsversuch durchgeführt wobei man die folgende Rezeptur verwendete:
Toluol
OV(O-n-C,H,)j
j 3-Butadien
Äthylen
AI(CjH5)CI2
j 3-Butadien
Äthylen
AI(CjH5)CI2
1 Stunde bei 150C
40OmI
0,4 mMol
90 g
0,4 mMol
90 g
15 kg/cm2
3,6 mMol
3,6 mMol
Man erhielt 5,2 g festes Copolymerisat, das 22,7
Mol-% Putadieneinheiten, die im wesentlichen in
trans-l,4-Konfiguration gebunden waren, enthielt. Die Röntgenkristallinität betrug 80% und enthielt sowohl
Kristallinität der Polyäthylenart als auch der Polybutadienart. Die erstere war überwiegend, [η] bei I35°C in
Dekalin betrug 2,43.
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein Copolymerisationsversuch durchgeführt,
wobei man die folgende Rezeptur verwendete:
10
Toluol
OV(O-η-C4H,),
1,3-Butadien
Äthylen
AI(C2H5J2CI
1 Stunde bei 15°C
410ml
0,2 mMol
13,5 g
7 kg/cm2
1.8 mMol
0,2 mMol
13,5 g
7 kg/cm2
1.8 mMol
Man erhielt 12.4 g festes Copolymerisat. Die IR-Analyse
zeigte ein D10J5 μ/D2J5 M-Verhältnis gleich 2,50. Dies
entspricht einem Gehalt von trans-l,4-Butadieneinhei- !(i
ten, der gleich ist zu ungefähr 1% (es sind ebenfalls
!^-Einheiten in einem 0,18 : !-Verhältnis, bezogen auf
trans-1,4-Einheiten. vorhanden), [η] bei I35C in
Dekalin beträgt 6,24. Die Röntgenkristallinität der Polyäthylenart beträgt 86%. ,-,
Das Copolymerisat war vollständig löslich, wenn es mit siedendem Xylol während 20 Stunden extrahiert
wurde. Nach dem Vernetzen mit Schwefel verblieb ein unlöslicher Rückstand, der 65% betrug. Die Ergebnisse
der Kompressionsversuche vor und nach der Vernet- to
Zungsbehandlung (Kurve 1 und Kurve 2) sind in Fig.4
dargestellt Diese Ergebnisse bestätigen, daß eine Vernetzung stattgefunden hatte.
4 \
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein Copolymerisationsversuch durchgeführt,
wobei man die folgende Rezeptur verwendete:
Toluol 400 ml
VAc3(Ac = Acetylacetonatgruppe) 0,4 mMol "*"
13-Butadien 13,5 g
Äthylen 15 kg/cm2
AI(C2Hs)2CI 3,6 mMol
1 Stunde bei 15° C
Man erhielt 9 g festes Copolymerisnt. Die lR-Analyse
zeigte ein Dioj^/P?j5M-Verhältnis gleich 1,07, entsprechend
einem Gehalt an Butadieneinheiten, gebunden in trans-1,4, der geringer ist als 1 Mol-%. [η] bei 1350C in
Dekalin betrug 9,06. Die Röntgenkristallinität der Polyäthylenart betrug 86%.
Der Polymerisationsversuch wurde in einem rostfreien StahlschUttelautoklaven mit einer Kapazität von
0,7501 durchgeführt. Der Autoklav war mit einem inneren Mantel zum Kühlen ausgerüstet, durch den ein
fluides Medium strömte. Gemäß Beispiel I wurde der Versuch durchgeführt, wobei man die folgende Rezeptur
verwendete:
Heptan
V(O- iso -CiH7)4
1,3-Butadien
AI(C2H5)CI2
80 Minuten bei 35°C
400 ml
0,5 mMol
13,5 g
0,5 mMol
13,5 g
*.-* l\g/ kill
4,5 mMol
Man erhielt 38 g festes Copolymerisat. Der Gehalt an trans-l,4-Butadieneinheiten betrug 3,5% (weiterhin sind
1,2-Butadieneinheiten in einem 0,1 :1-Verhältnis, bezogen
auf die trans-l.4Einheiten, vorhanden), [η] bei 135° C in Dekalin betrug 2,44.
Das Copolymerisat war in siedendem Xylol (Extraktion während 20 Stunden) vollständig löslich. Nach der
Vernetzungsbehandlung mit Schwefel betrug der Rückstand bei der Extraktion mit Xylol 37%. Die
Bewertung der Kompressionsbeständigkeit vor und nach der Vernetzungsbehandlung ist in Fig. 5 dargestellt.
Dadurch wird die Vernetzung bestätigt. Die Kurve 1 betrifft das Copolymerisat als solches, und
Kurve 2 betrifft das vernetzte Produkt.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 8 wurde ein Copolymerisationsversuch durchgeführt, wobei man die
folgende Rezeptur verwendete:
Heptan
V(O- iso -CjH7)4
1,3-Butadien
Äthylen
Al(C2H5)Cl2
80 Minuten bei 15°C
400 ml
0,25 mMol
50 g
0,25 mMol
50 g
15 kg/cm2
2,25 mMol
2,25 mMol
Man erhielt 5 g eines festen Copolymerisats mit einer.: Gehalt an Butadieneinheiten, im wesentlichen in
trans-1,4 gebunden, entsprechend 25 Mol-%. [η] bei 135° C in Dekalin betrug 0,46.
Fraktionierungsergebnisse des Elutionsgradienten bei 135 "C mit dem Copolymerisat hergestellt gemäß Beispiel 2, erhalten mit Vanadylbutylat
Fraktion
Gewicht (g)
0,1378
0,0960
0,1198
0.1023
0,0960
0,1198
0.1023
0,28
0,26
0,31
0.60
0,85
0,88
0,84
0.86
5,2
5,3
5,8
19
Fortsetzung | Oewicht (g) | M | />,0WD,3: | Zeichnungen | «:, Di0JS,tDlt., |
Fraktion | 0,2078 | 0,61 | 0,78 | 20 | |
5 | 0.1454 | 0,74 | 0,78 | 20 | |
6 | 0,1466 | 0,80 | 0,87 | 20 | |
7 | 0,1215 | - | 0,78 | 20 | |
8 | 0,1199 | 1,03 | 0,82 | 20 | |
9 | 0,1543 | 1,30 | 0,81 | 20 | |
10 | 0,1527 | 1,37 | 0.9 | 20 | |
Il | 0.0906 | 1,69 | 1.0 | 20 | |
12 | 0,1123 | 1,76 | 1.05 | 20 | |
13 | 0,1043 | 2,17 | 0,99 | 20 | |
14 | 0.1393 | 2.56 | 0.86 | 20 | |
15 | 0.0909 | 2.33 | 0.82 | 20 | |
16 | ö,ö878 | uniosiicn | Ü.ö7 | 20 | |
i7 | 0,0842 | unlöslich | 0,52 | 20 | |
18 | 0,0841 | unlöslich | 0.51 | 20 | |
19 | 0,0658 | unlöslich | 0.87 | 20 | |
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von kristallinen Äthylen-ButadienjCopolymerisaten durch Copolymerisa- tion von Äthylen mit 1,3-Butadien in einem gegebenenfalls halogenieren aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, bei einer Temperatur im Bereich von —30 bis 150° C und einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis 150 at, in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus (A) einer Vanadiumverbindung und (B) einem Äthylaluminiumchlorid der Formel
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