DE2163542B2 - Polybutadien, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben - Google Patents
Polybutadien, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselbenInfo
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Description
Polybutadien mit einem hohen Anteil an cis-l,4-Polymerisat wird bereits seit längerer Zeit in großtechnischem Maßstab als Ersatz für Naturkautschuk bei der
Herstellung von Reifen und anderen Kautschuk- bzw. Gummiprodukten verwendet Es wurden auch zahlreiche Untersuchungen darüber durchgeführt wie sich der
Anteil an cis-l^-Polymerisat in Polybutadien erhöhen
läßt. Aus Polybutadien mit einem hohen Anteil an cis-l,4-Polymerisat hergestellte Gummiwaren zeichnen
sich gegenüber aus Naturkautschuk hergestellten Gummiwaren durch einige bessere physikalische Eigenschaften, insbesondere Schlagelastizität Wärmebildung
und Abriebsbeständigkeit, aus Polybutadiene mit einem hohen Anteil an cis-l,4-Polymerisat sind jedoch auch
mit einigen schwerwiegenden Nachteilen, z.B. einem größeren Kaltfluß, behaftet Daraus hergestellte Gummiwaren besitzen eine sehr schlechte Zerreißfestigkeit
und Biegerißfestigkeit. Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, den Kaltfluß zu vermindern; es ist jedoch bisher
noch nicht gelungen, die Zerreißfestigkeit und Biegerißfestigkeit von aus Polybutadien mit einem hohen Anteil
an cis-l,4-Polymerisat hergestellten Gummiwaren zu erhöhen.
Niedrige Zerreißfestigkeit und Biegerißfestigkeitswerte führen jedoch zu größeren Schwierigkeiten, z. B.
zu Abplatzerscheinungen bei Reifen.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein
Polybutadien mit einem hohen Anteil an cis-l,4-Polymerisat herzustellen, das sich im Vergleich zu aus üblichen
Polybutadienen mit einem hohen Anteil an eis-1,4-Polymerisat hergestellten Gummiwaren zu Gummiwaren
mit stark verbesserter Zerreiß- und Biegerißfestigkeit verarbeiten läßt, wobei die üblichen Vorteile bekannter
Polybutadiene mit einem hohen Anteil an eis- 1,4-Polymerisat erhalten bleiben sollen.
Es wurde nun gefunden, daß sich die gestellte Aufgabe mit einem Verfahren zur Polymerisation von
1,3-Butadien in einem inerten organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von -20° bis 80°C unter
Atmosphärendruck oder erhöhtem Druck in Gegenwart eines aus einer Kobaltkompcnente und aluminiumorganischen Verbindungen bestehenden Katalysatorsystems lösen läßt, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man in einer ersten Polymerisationsstufe 13-Butadien 10 Minuten bis 10 Stunden in Gegenwart eines
eis-1,4-Polymerisationskatalysators, bestehend aus
(a) einer Kobaltkomponente in Form von (ai) einer im
inerten organischen Lösungsmittel oder in flüssigem Butadien löslichen Kobaltverbindung oder (a2)
einem durch elektrochemische Abscheidung von metallischem Kobalt auf metallischem Zink erhaltenen kobalthaltigen Material, wobei der Anteil der
Kobaltverbindung (ai) mindestens 0,002 mMol pro Mol 1,3-Butadien und der Anteil des kobalthaltigen
Materials (a2) 0,025 bis 5 g pro 100 g 1,3-Butadien betragen und
(b) einer halogenhaltigen aluminiumorganischen Verbindung der Formel
AlRnX3 -n
(a') einer Kobaltkomponente in Form von (a'i) einer im
inerten organischen Lösungsmittel oder in flüssigem Butadien löslichen Kobaltverbindung oder
(a'2) einem durch elektrochemische Abscheidung
von metallischem Kobalt auf metallischem Zink erhaltenen kobalthaltigen Material, wobei der
Anteil der Kobaltverbindung (a'i) 0,01 bis 5 mMol pro Mol 13-Butadien und der Anteil des kobalthaltigen Materials (a'2) 0,05 bis 10 g pro 100 g
13-Butadien betragen und
(b') einer aluminiumorganischen Verbindung der Formel
AIR3
in der R die angegebene Bedeutung hat, wobei der Anteil der aluminiumorganischen Verbindung (b')
bei Verwendung der Kobaltverbindung (a'i) als Kobaltkomponente (a') 0,5 bis 50 mMol pro Mol
1,3-Butadien und bei Verwendung des kobalthaltigen Materials (a'2) als Kobaltkomponente (a') das
0,1- bis 5fache des Gewichts des kobalthaltigen Materials (a'2) beträgt und
(c') Schwefelkohlenstoff in einem Anteil von 0,005 bis 10 mMol pro Mol 1,3-Butadien,
sowie gegebenenfalls in Gegenwart einer dem Polymerisationsgemisch vor der Zugabe des Schwefelkohlenstoffs (c') zugesetzten Nitrilverbindung der Formel
R'(CN)m
in der m den Wert 1 oder 2 hat und in der R' einen
Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen
Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei das Molverhältnis der Nitrilverbindung zur
aluminiumorganischen Verbindung (b')
40
in der R einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe, X ein
Halogenatom und η einen Wert von 1,5 bis 2,0 bedeuten, wobei der Anteil der aluminiumorganischen Verbindung (b) mindestens 0,2 mMol pro
Mol 1,3-Butadien und das Molverhältnis der aluminiumorganischen Verbindung (b) zur Kobaltverbindung (ai) mindestens 5 :1 betragen, wenn die
Kobaltverbindung (ai) als Kobaltkomponente (a) verwendet wird, und der Anteil der aluminiumorganischen Verbindung (b) das 0,1- bis 5fache des
Gewichts des kobalthaltigen Materials (a2) ausmacht, wenn das Material (a2) als Kobaltkomponente (a) eingesetzt wird und
55
gegebenenfalls in Gegenwart eines nichtkonjugierten Diens zu einem eis-1,4-Polybutadien polymerisiert,
welches mindestens 90% der Monomereneinheiten in cis-l,4-Struktur enthält und eine Intrinsic-Viskosität (η),
gemessen in Toluol bei einer Temperatur von 30° C, von 1,5 bis 8 aufweist, und hierauf die Polymerisation des
13-Butadiens in einer zweiten Verfahrensstufe ohne
Desaktivierung des restlichen eis-1,4-Polymerisationskatalysatorsystems und gegenbenenfalls nach Zugabe
von weiterem 1,3-Butadien und/oder eines inerten organischen Lösungsmittels 10 Minuten bis 10 Stunden
in Gegenwart eines 1,2-Polymerisationskatalysatorsystems. bestehend aus
0,1 :1 bis 30 :1 beträgt,
so lange fortsetzt, bis das erhaltene Polybutadien 2 bis
40% der Monomereneinheiten in 1,2-Konfiguration und mindestens 60% der Monomereneinheiten in eis-1,4-Struktur enthält und bis es eine Intrinsic-Viskosität (tj),
gemessen bei einer Temperatur von 135° C in Tetralin,
von 0,9 bis 8 angenommen hat
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung als Bestandteil (a) des cis-l,4-Polymerisationskatalysators
verwendbare Kobaltverbindungen sind solche, die in einem inerten organischen Lösungsmittel oder in
flüssigem Butadien löslich sind (at). Lösliche Kobaltverbindungen (ai) sind vorzugsweise Kobaltkomplexe von
j3-Diketonen der allgemeinen Formel:
R1-C-C-C-R4 (1)
O R3 O
worin bedeuten:
Ri und R4 jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und
R2 und R3 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und von
jJ-Ketosäureestern der allgemeinen Formel
R2
R1-C-C-C-O-R4
Il I Il
O R3 O
worin die Reste Ri bis Ri die bei der Formel (1)
angegebene Bedeutung besitzen. Besonders bevorzugte Kobaltkomplexe sind Kobalt(il)-acetylacetonat, Kobalt(HI)-acetylacetonat und Kobaltkomplexe des Acetessigsäureäthylesters.
Lösliche !Cobaltverbindungen sind ferner Kobalthalogenidkomplexe aus (A) einem Kobalthalogenid der
Formel CoXn, worin X ein Halogenatom, insbesondere
ein Chloratom, bedeutet und η=2 oder 3 und (B) einem
zur Bildung eines Koordinationskomplexes mit dem Kobalthalogenid fähigen Liganden. Geeignete derartige
Liganden sind beispielsweise tertiäre Amine, wie Pyridin, Triäthylamin, Tributylamin und Dimethylanilin;
Alkohole, wie Methanol und Äthanol, tertiäre Phosphine, wie Triphenylphosphin und Tributylphosphin;
Ketone, wie Aceton; und Ν,Ν-Dialkylamide, wie
Ν,Ν-Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid und
Ν,Ν-Diäthylacetamid. Besonders bevorzugte Kobalthalogenidkomplexe sind ein Kobaltchlorid/Pyridin-Komplex und ein Kobaltchlorid/Äthanol-Komplex.
Lösliche Kobaltverbindungen sind ferner Kobaltsalze von Carbonsäuren mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, wie Kobaltoktoat, Kobaltnaphthenat ;-nd Kobaltbenzoat
Eine weitere als Bestandteil (a) des cis-l,4-Polymerisationskatalysators verwendbare Kobaltkomponente ist
ein bei der elektrochemischen Ablagerung von metallischem Kobalt auf metallischem Zink erhaltenes,
kobalthaltiges Material (82). Einzelheiten hierüber sowie
ein Verfahren zu dessen Herstellung sind in der deutschen Patentschrift 12 68 849 beschrieben.
Als Bestandteil (b) des eis-1,4-Polymerisationskatalysators verwendbare, halogenhaltige aluminiumorganische Verbindungen der Formel
AIR/7X3-/1
sind vorzugsweise
Diäthylaluminiummonochlorid,
Diäthylaluminiummonobromid,
Diisobutylaluminiummonochlorid und
Äthylaluminiumsesquichlorid.
Die Menge der Einzelbestandteile des verwendeten cis-l,4-Polymerisationskatalysators kann je nach der
speziellen Katalysatorkomponente, der Kombination der Katalysatorkomponenten untereinander und den
Polymerisationsbedingungen sehr verschieden sein. Im
Falle, daß eine Kobaltverbindung als Bestandteil (a) verwendet wird, soll sie, bezogen auf 1 Mol 13-Butadien,
vorzugsweise in einer Menge von mindestens 0,01 Millimol, zusammen mit, ebenfalls bezogen auf 1 MoI
1,3-Butadien, vorzugsweise mindestens 0,5 Millimol der halogenhaltigen aluminiumorganischen Verbindung
verwendet werden. Das Molverhältnis Al/Co der halogenhaltigen aluminiumorganischen Verbindung und
der Kobaltverbindung soll vorzugsweise mindestens 15 betragen.
Vorzugsweise verwendet man den durch Vermischen des Kobaltbestandteils (a) und des Aluminiumbestandteils (b) erhaltenen cis-l,4-Polymerisationskatalysator
nach einer zu seiner Aktivitätssteigerung durchgeführten Alterung.
Welches inerte organische Lösungsmittel bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
verwendet wird, ist nicht besonders kritisch. Es sollte
jedoch das in der ersten Polymerisationsstufe gebildete cis-l,4-Polybutadien lösen können. Vorzugsweise werden als inerte organische Lösungsmittel aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol;
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie n-Heptan und
η-Hexan; alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan; und halogenierte Verbindungen dieser Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, verwendet
einer Temperatur von 5° bis 500C durchgeführt Die
Konzentration an dem zu polymerisierend«! 13-Butadien beträgt vorzugsweise 3 bis 40 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Polymerisationsgemisches zu Beginn der cis-l,4-Polymerisation.
Die cis-l^-Polymerisation wird so geführt, daß ein
cis-l,4-Polybutadien mit einem vorzugsweise mindestens 95%igen Anteil an eis-1,4-Polymerisat und einer
Intrinsicviskosititt (η), gemessen in Toluol bei einer
Temperatur von 300C, insbesondere von 13 bis 5,0
erhalten wird. Die gewünschte Intrinsicviskosität kann
man ohne weiteres bei Mitverwendung eines üblichen bekannten, das Molekulargewicht steuernden, nichtkonjugierten Diens, wie Cyclooctadien, eines Aliens oder
«-Olefins einstellen.
In der zweiten Verfahrensstufe des Verfahrens gemäß der Erfindung erfolgt in Gegenwart eines 1,2-Polymerisationskatalysators eine 1,2- Polymerisation des 13-Butadiens.
Den 1,2-Polymerisationskatalysator erhält man aus
(a') einem Kobaltbestandteil, (b) einer aluminiumorganischen Verbindung, (c') Schwefelkohlenstoff und
gegebenenfalls (d') einer Nitrilverbindung. Bei dem Kobaltbestandteil (a') handelt es sich um eine
Kobaltverbindung (a'i) oder ein bei der elektrochenü
sehen Ablagerung von metallischem Kobalt auf
metallischem Zink erhaltenes, kobalthaltiges Material (ar2). Beide derartige Bestandteile wurden bereits als
Bestandteil (a) des cis-1,4-Polymerisationskatalysators genannt
aluminiumorganischen Verbindung (b') handelt es sich
vorzugsweise um Trimethylaluminium, Triäthylalumini
um, Tributylaluminium und Triphenylaluminium.
Schwefelkohlenstoffs ist nicht besonders kritisch, vorzugsweise wird jedoch ein feuchtigkeits- bzw.
wasserfreier Schwefelkohlenstoff verwendet
Die gegebenenfalls verwendbare Nitrilverbindung läßt sich durch die bereits angegebene Formel
R'(CN)m
wiedergeben. Vorzugsweise handelt es sich bei den im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendbaren Nitroverbindungen um Acetonitril, Adiponitril,
Im Falle, daß der Kobaltbestandteil (a') des 1,2-Polymerisationskatalysators mit dem Kobaltbestandteil (a) des cis-l,4-Polymerisationskatalysators
identisch ist, ist es möglich, dessen für die beiden Stufen
erforderliche Gesamtmenge bereits vor Beginn der cis-l,4-Polymerisation und die restlichen Bestandteile
des 1,2-Polymerisationskatalysators vor Beginn der
!^-Polymerisation zuzugeben.
Die Reihenfolge der Zugabe der Einzelbestandteile des 1,2-Polymerisationskatalysators ist nicht besonders
kritisch. Im Falle, daß eine Nitrilverbindung mitverwendet wird, muß diese Verbindung jedoch vor der Zugabe
des Schwefelkohlenstoffs zugesetzt werden. Vorzugsweise setzt man bei Mitverwendung der Nitrilverbindung
dem Polymerisationsgemisch nach beendeter cis-l,4-Polymerisation zunächst die aluminiumorganische
Verbindung und, falls erforderlich, den Kobaltbestandteil (a''), hierauf die Nitrilverbindung und schließlieh
Schwefelkohlenstoff zu.
Durch Verändern der Menge an zugesetzter Nitrilverbindung läßt sich der Schmelzpunkt des 1,2-Polymerisatanteils
des erhaltenen Polybutadiens in geeigneter Weise im Bereich von 110° bis 2100C verschieben. Im
Hinblick auf bestimmte physikalische Eigenschaften der fertigen Gummiwaren soll der Schmelzpunkt dieses
Polymerisatanteils mindestens HO0C, vorzugsweise mindestens 1600C, betragen.
Die 1,2-Polymerisation läßt sich vorzugsweise bei Temperaturen von 5° bis 5O0C durchführen. Die
Konzentration an 13-Butadien soll, bezogen auf das Gewicht des Polymerisationsgemisches, vorzugsweise 3
bis 40 Gew.-% betragen. Die Art des bei der 1,2-Polymerisation verwendeten inerten organischen
Lösungsmittels ist nicht besonders kritisch. Es können vielmehr die im Zusammenhang mit der eis-1,4-Polymerisation
aufgezählten inerten organischen Lösungsmittel verwendet werden.
Wenn der im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendete !^-Polymerisationskatalysator
aus dem Kobaltbestandteil (a'), der aluminiumorganischen Verbindung (b#) und Schwefelkohlenstoff (c')
besteht und alleine zur Polymerisation von 13-Butadien
verwendet wird, kann man ein syndiotaktisches 1,2-Polybutadien mit einem sehr hohen Schmelzpunkt
im Bereich von 200° bis 2150C herstellen. Wenn ein aus
den genannten drei Bestandteilen (a'), (b') und (c') sowie der Nitrilverbindung (d') bestehender Katalysator zur
Polymerisation von 13-Butadien verwendet wird, kann
man ein syndiotaktisches 1 ^-Polybutadien mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 110° bis 2100C erhalten.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung können die erforderlichen Gesamtmengen an
13-Butadien und Lösungsmittel bereits zu Beginn der cis-Polymerisationsstufe vorhanden sein. Andererseits
kann zu diesem Zeitpunkt jedoch auch nur ein Teil des 13-Butadiens und/oder des Lösungsmittels vorhanden
sein und der Rest der 1,2-Polymerisationsstufe zugesetzt
werden. Die Konzentration an 13-Butadien im Polymerisationssystem
beträgt, wie bereits erwähnt, vorzugsweise 3 bis 40 Gew.-%. Sowohl die cis-l,4-Polymerisation
als auch die 1 ^-Polymerisation können entweder chargenweise in einem einzigen Reaktor oder kontinuierlich
in getrennten Reaktionszonen, d.h. in einer cis-l,4-Polymerisationszone und in einer anschließenden
1,2-Polymerisationszone, durchgeführt werden.
Nach beendeter 1 ^-Polymerisation läßt sich das
erhaltene Polybutadien in üblicher bekannter Weise isolieren. So kann beispielsweise am Ende der
1 ^-Polymerisation eine einen raschen Kettenabbruch bewirkende Substanz zur Beendigung der Polymerisation
in das Polymerisationsgejnisch eingebracht werden. Daran anschließend wird das Polymere durch Zugabe
eines Fällmittels, wie Methanol oder Aceton, ausgefällt
oder durch Oberkopfdestillation der Polymerenlösung, z. B. durch Verdampfen des Polymerisationslösungsmittels
mit oder ohne Verwendung von Dampf, gewonnen werden. Das in beiden Fällen abgetrennte Polymere
wird dann getrocknet.
• Das bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erhaltene Polybutadien zeichnet sich durch
eine MikroStruktur aus, die zweckmäßigerweise 5 bis 25 und vorzugsweise 7 bis 20% 1,2-Polymerisatanteil und
zweckmäßigerweise mindestens 75 und vorzugsweise mindestens 80% cis-M-Polymerisatanteil aufweist, und
besitzt eine Intrinsicviskosität (η), gemessen in Tetralin
bei einer Temperatur von 135° C, von vorzugsweise 1,2
bis 5. Der 1,2-Polymerisatanteil des erhaltenen Polybutadiens zeichnet sich, wie ebenfalls bereits erwähnt,
durch einen Schmelzpunkt von mindestens HO0C,
vorzugsweise von mindestens 1600C, aus.
Ein nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herstellbares Polybutadien der angegebenen MikroStruktur
läßt sich zu Gummiwaren verarbeiten, die sich unter Beibehaltung der bekanntermaßen ausgezeichneten
Eigenschaften von cis-l,4-Polybutadienen mit hohem 1,4-Polybutadienanteil, zum Beispiel der Abriebsbeständigkeit,
durch eine verbesserte Zerreißfestigkeit und Biegerißfestigkeit auszeichnen.
Es bereitet Schwierigkeiten, die Struktur des erfindungsgemäß herstellbaren Polybutadiens genau abzuklären.
Die Ergebnisse des Fraktionierversuchs im Referenzbeispiel 1 und der Vergleich zwischen den
physikalischen Eigenschaften der Polybutadiene gemäß den Vergleichsversuchen A bis C und den Beispielen
lassen jedoch vermuten, daß das erfindungsgemäß herstellbare Polybutadien Polymerenbindungen zwischen
einerseits cis-l,4-Polybutadien und 1,2-Polybutadien und andererseits cis-l,4-Polybutadien und syndiotaktisches
1 ^-Polybutadien enthält Obwohl das Referenzbeispiel 1 zeigt, daß sich eine Mischung aus
cis-l,4-Polybutadien und syndiotaktischem 1,2-Polybutadien durch Fraktionieren in cis-l,4-PoIybutadien und
syndiotaktisches 1 ^-Polybutadien auftrennen läßt, konnte bei dem erfindungsgemäß herstellbaren Polybutadien
durch entsprechendes Fraktionieren keine saubere Auftrennung in cis-l,4-Polybutadien und 1,2-Polybutadien
erreicht werden. Weiterhin zeigt ein Vergleich der physikalischen Eigenschaften von aus
einer Mischung aus cis-l,4-Polybutadien und syndiotaktischem 1,2-Polybutadien hergestellten Gummiwaren
mit den physikalischen Eigenschaften von aus dem erfindungsgemäß herstellbaren Polybutadien erhaltenen
Gummiwaren klar und deutlich, daß sich die beiden Gummiwaren in ihren Eigenschaften stark voneinander
unterscheiden. So zeigen insbesondere die aus dem erfindungsgemäß herstellbaren Polybutadien erhaltenen
Gummiwaren eine weit größere Zerreißfestigkeit, Biegerißfestigkeit und Zugfestigkeit, und dies, obwohl
der Gehalt an cis-l,4-Polymerisat und 1,2-Polymerisat in
beiden Gummiwaren nahezu derselbe war.
Zu Gummiwaren mit derart ausgezeichneten Eigenschaften vulkanisierbares Polybutadien konnte bisher
nicht hergestellt werden. Dies bedeutet, daß ein solches
Polybutadien erstmals gemäß dem Verfahren der Erfindung herstellbar ist
Ein nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herstellbares Polybutadien läßt sich mit üblicherweise
mit Naturkautschuk oder cis-l,4-Polybutadien mischbaren Zusätzen, zum Beispiel Vulkanisiermitteln, Vulkanisationsbeschleunigern,
Verstärkungsmitteln, Füllmitteln, Antioxidationsmitteln, Pigmenten und Behandlungsölen
mischen. Die Mischung kann in bei der Herstellung der gewünschten Endprodukte üblicher
bekannter Weise durchgeknetet, ausgeformt und
vulkanisiert werden. Sie kann auch mit einem Strecköl durchgeknetet werden, um mit öl gestreckte Gummiwaren
zu erhalten.
Die aus einem erfindungsgemäß herstellbaren Polybutadien erhältlichen Gummiwaren zeichnen sich, wie
bereits ausgeführt, durch eine verbesserte Zerreißfestigkeit und Biegerißfestigkeit aus, weswegen sie zu Reifen
verarbeitet werden können, die nicht ohne weiteres platzen oder abblättern können. Erfindungsgemäß
herstellbares Polybutadien läßt sich schließlich auch mit ι ο
Naturkautschuk und anderen synthetischen Kautschukarten mischen.
In den folgenden Beispielen und Vergleichsversuchen bedeuten die Angaben »Teile« und »%« Gewichtsteile
und Gewichtsprozent. Die MikroStruktur der verschiedenen Polybutadiene wurde nach der von R. Humpton
in »Analytical Chemistry«, Band 21, Seite 923 (1949) beschriebenen Methode durch IR-Spektralanalyse bestimmt
Soweit nicht anders angegeben, wurde die Intrinsicviskosität (η) des cis-l,4-polymerisierten und
1,2-poIymerisierten Polymeren in Toluol bei einer
Temperatur von 300C und in Tetralin bei einer Temperatur von 135° C bestimmt.
Die physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate aus den erfindungsgemäß herstellbaren Polymeren wurden
nach der japanischen Industriestandardmethode K.-6301
ermittelt Die Zerreißfestigkeit wurde an einem in der japanischen Industriestandardmethode K-6301 beschriebenen
Prüfling vom B-Typ gemessen. Die Biegerißfestigkeit bedeutet die Widerstandsfähigkeit
gegenüber einer Rißausdehnung bzw. einem Rißwachstum unter Dauerbiegebeanspruchung. Sie wird angegeben
als diejenige Anzahl von Zyklen, die zur Vergrößsrung der Rißlänge von 2 mm auf 15 mm
erforderlich war.
25
35 Walzenstuhl zu einer Rezeptur der folgenden Zusammensetzung:
Polybutadien | 100 Teile |
handelsübliches öl aus einem | |
naphtenischen Aufbereitungs | |
verfahren | 8 Teile |
Zinkoxid | 5 Teile |
Stearinsäure | 3 Teile |
Antioxidans | |
Phenyl-J?-naphtyIamin | 1 Teil |
HAF-Ruß | 50 Teile |
handelsüblicher Vulkanisations | |
beschleuniger (Cyclohexyl- | |
benzothiazylsulfenamid) | ITeil |
Schwefel | 1,5 Teile |
Ein mit einem Rührer ausgerüsteter, 301 fassender Reaktor aus rostfreiem Stahl, der durch Einblasen von
gasförmigem Stickstoff luftfrei gemacht worden war, wurde mit einer Lösung von 1,6 kg 13-Butadien in 18 kg
entwässertem Benzol und anschließend mit 4 m-Mole Kobaltoctoat, 84m-Mole Diäthylaluminiummonochlorid
und 70 m-Mole 1,5-Cyklooctadien beschickt, worauf
die erhaltene Mischung zur cis-l,4-Polymerisation 30 Minuten lang bei einer Temperatur von 250C gerührt
wurde. Das hierbei gebildete Polymere besaß eine Intrinsicviskosität (η) von 2,1. Hierauf wurden in das
Polymerisationssystem 9Om-MoIe Triäthylaluminium
und 5Om-MoIe Schwefelkohlenstoff eingeführt Die
Reaktionsmischung wurde nun unter 60minütigem Bewegen bei einer Temperatur von 25° C 1 ^-polymerisiert
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde hierauf in ss 181 Methanol mit einem Gehalt von 1% Phenyl-/?-
Naphthylamin eingegossen, um ein kautschukartiges Polymeres auszufällen. Das ausgefallene kautschukartige
Polymere wurde abgetrennt, mit Methanol gewaschen und bei Raumtemperatur im Vakuum getrocknet
Die Umwandlung des erhaltenen Polybutadiens betrug 80%. Das Polybutadien besaß eine Intrinsicviskosität
(η) von 1,55 und eine Mooney-Viskosität von
53MLi +4- Eine Analyse ihrer MikroStruktur ergab, daß |
es 8,1% 1,2-Polymerisatanteil mit einem Schmelzpunkt
von 2070C, 1,1% Trans- 1,4-Polymerisatanteil und 90,8%
cis-l,4-Polymerisatanteil aufwies.
Das erhaltene Polybutadien wurde auf einem gemischt und 40 Minuten lang bei einer Temperatur von
140° C vulkanisiert.
Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Vulkanisats sind in Tabelle II aufgeführt.
Die eis-1,4-Polymerisation erfolgte unter den in
Beispiel 1 angegebenen Bedingungen. Unmittelbar nach beendeter cis-l,4-Polymerisation wurden dem Polymerisationssystem
100 m-Mole Triäthylaluminium und 35Om-MoIe Acetonitril und schließlich 5Om-MoIe
Schwefelkohlenstoff einverleibt Unter 120minütiger Bewegung bei einer Temperatur von 25° C wurde nun
das Reaktionssystem 1,2-polymerisiert Das erhaltene Polymere wurde in der im Beispiel 1 geschilderten
Weise isoliert
Die Umwandlung des erhaltenen Polybutadiens betrug 82%. Das Polybutadien besaß eine Intrinsicviskosität
(17) von 1,5 und eine Mooneyviskosität von 56MLi +4- Eine Analyse seiner MikroStruktur ergab, daß
es 103% 1,2-Porymerisatanteil mit einem Schmelzpunkt
von 183° C, 1,1% Trans-1,4-Polymerisatanteil und 88,6%
eis-1,4-Polymerisatanteil aufwies.
Das erhaltene Polybutadien wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise nach der dort angegebenen
Rezeptur verarbeitet und vulkanisiert Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Vulkanisats sind in
Tabelle II angegeben.
Vergleichsversuche A—D
Zu Vergleichszwecken wurden die folgenden 4 Polybutadiene einzeln in der in Beispiel 1 geschilderten
Weise und nach der dort angegebenen Rezeptur verarbeitet und 40 Minuten lang bei einer Temperatur
von 1400C vulkanisiert
A Mischung aus 91 Teilen eines handelsüblichen cis-l,4-Polybutadiens mit hohem cis-l,4-Polymerisatanteil
und 9 Teilen eines unter Verwendung des in der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingesetzten Katalysatorsystems alleine hergestellten 1,2-Polybutadiens mit einem
Schmelzpunkt von 207° C (Vergleichsversuch A);
B Mischung aus 90 Teilen desselben cis-l,4-Polybutadiens
mit hohem cis-l^JOlymerisatanteil wie im
Vergleichsversuch A und 10 Teilen eines unter Verwendung des in der zweiten Stufe des
erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Katalysatorsystems alleine hergestellten 1,2-Polybutadiens
mit einem Schmelzpunkt von 183° C (Vergleichsversuch
B);
C Handelsübliches eis-1,4-Polybutadien mit hohem
1,4-Polymerisatanteil (Vergleichsversuch C);
D Nach dem in der DE-OS 19 33 620 beschriebenen Verfahren hergestelltes Polybutadien, wobei zunächst 1,3-Butadien in Gegenwart eines Trans-1,4-Polymerisationskatalysators polymerisiert und
hierauf die Polymerisation in Gegenwart eines eis-1,4-Polymerisationskatalysators fortgesetzt
wurde (Vergleichsversuch D).
Die Mikrostrukturen und Intrinsicviskositäten (η) der
geschilderten Polybutadiene sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Die physikalischen Eigenschaften
der aus den einzelnen Polybutadienen hergestellten Vulkanisate bzw. Gummiwaren sowie die physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate bzw. Gummiwaren
der Beispiele 1 und 2 sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Vergleichsversuch
Polymeres
Intrinsic- MikroStruktur (%)
viskosität (Polymerisatanteil an)
(n) Cis-1,4 Trans-1,4
Mischung
cis-l,4-Polybutadien
1,2-Polybutadien
Mischung
cis-l,4-Polybutadien
1,2-Polybutadien
cis-1,4-Polybutadien**)
*) Bestimmt in Tetralin bei einer Temperatur von 135°C.
**) Mit einem hohen Anteil an cis-l^-Polymerisat.
**) Mit einem hohen Anteil an cis-l^-Polymerisat.
2,2 | 97,8 | 1,2 | 1,0 |
1,5*) | 0,7 | 0,5 | 98,8 |
2,2 | 97,8 | 1,2 | J.0 |
1,5*) | 3,5 | 0,7 | 95,8 |
2,2 | 98,0 | 0,9 | 1,1 |
2,4 | 79,7 | 19,3 | 1,0 |
Tabelle II | Modulus bei | Dehnung | Zugfestig | Zerreiß | Schlag | Bruchriß |
300% Dehnung | keit | festigkeit | elastizität | festigkeit | ||
(kg/cm2) | (%) | (kg/cm2) | (kg/cm) | (%) | (Zyklen) | |
161 | 400 | 220 | 64 | 56 | 30 000 | |
Beispiel 1 | 110 | 410 | 190 | 36 | 54 | 6 000 |
Vergleichsversuch A | 158 | 430 | 220 | 66 | 56 | 37 000 |
Beispiel 2 | 120 | 400 | 190 | 38 | 53 | 6 000 |
Vergleichsversuch B | 100 | 430 | 180 | 31 | 65 | 4 000 |
Vergleichsversuch C | 110 | 440 | 200 | 43 | 63 | 6 000 |
Vergleichsversuch D | ||||||
Wie aus Tabelle II hervorgeht, besitzt ein aus einem
erfindungsgemäß hergestellten Polybutadien erhaltenes Vulkanisat im Vergleich zu aus anderen synthetischen
Polybutadienen" hergestellten Vulkanisaten eine weit bessere Zerreißfestigkeit, Zugfestigkeit und Biegerißfestigkeit
Um die Struktur bzw. das Gefüge des erfindungsgemäß herstellbaren Polybutadiens abzuklären, wurden
die Polybutadiene der Beispiele 1 und 2 und die Mischungen der Vergleichsversuche A und B einer
Fraktionierung unterworfen. Die Fraktionierung wurde wie folgt durchgeführt:
5 g jedes Polybutadiens wurden in 200 ml einer Mischung aus n-Heptan und Xylol (1:1) bei einer
Temperatur von 60° bis 70°C gelöst, worauf die erhaltene Lösung auf eine Temperatur von etwa - 20° C
abgekühlt wurde, um einen Teil des Polybutadiens auszufällen. Die jeweils erhaltene Aufschlämmung
wurde bei einer Temperatur von 0° bis 10° C zentrifugiert, wobei ein Niederschlagsanteil und ein
Lösungsanteil erhalten wurden. Der Niederschlagsan
teil wurde getrocknet, wobei trockenes Polybutadien
erhalten wurde. Der Lösungsanteil wurde in eine große Menge Methanol eingegossen, um das Polybutadien
auszufällen. Das ausgefallene Polybutadien wurde anschließend getrocknet Hierauf wurden die Mikro
struktur der Polybutadiene aus dem Niederschlagsanteil
und aus dem Lösungsanteil ermittelt Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III
zusammengestellt:
13 | 21 | 63 542 | fallenen | an) | in Lösung | 14 | in Lösung | |
Anteil | ||||||||
Tabelle III | 0,9 | |||||||
Polybutadienprobe | Mikrokonstruktur (%. | (Polymerisatanteil | 0,5 | 1,0 | 1,2 | 5,9 | ||
cis-1,4 | trans-1,4 | 1,0 | 1,3 | im ausge | 1,8 | |||
im ausge | in Lösung im ausge- | 0,7 | 1,0 | fallenen | 7,9 | |||
fallenen | 1,4 | Anteil | 1,8 | |||||
Anteil | 68,7 | |||||||
Beispiel 1 | 30,4 | 93,1 | 98,5 | |||||
Vergleichsversuch A | 1,0 | 96,9 | 66,5 | |||||
Beispiel 2 | 32,5 | 91,0 | 94,1 | |||||
Vergleichsversuch B | 5,2 | 96,8 | ||||||
Wie sich aus Tabelle III ergibt, lassen sich beide
Mischungen aus eis-1,4-Polybutadien mit hohem cis-1,4-Polymerisatanteil und 1,2-Polybutadien sauber in ihre
entsprechenden Anteile auftrennen. Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Polybutadien läßt sich jedoch nicht sauber in cis-l,4-Polybutadien
mit hohem eis-1,4-Polymerisatanteil und 1,2-Polybutadien auftrennen. Im Niederschlagsanteil der erfindungsgemäß hergestellten Polybutadiene fanden sich lediglich
68,7% und 66,5% 1,2-Polymerisatanteil, was weit
niedriger ist als der 98,5%ige bzw. 95,8%ige Gehalt an 1,2-Polymerisatanteil in Polybutadienen, die bei der
Durchführung von Verfahren erhalten wurden, bei denen ein Katalysatorsystem aus Kobaltoctoat,
Triäthylaluminium und Schwefelkohlenstoff einerseits
und Kobaltoctoat, Triäthylaluminium, Schwefelkohlenstoff und Acetonitril andererseits verwendet wurde.
Dies zeigt, daß ein nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestelltes Polybutadien mindestens teilweise Polymerenbindungen zwischen eis-1,4-Polybutadien und 1,2-Polybutadien aufweist
Die Beispiele 1 und 2 wurden wiederholt, wobei jedoch unter sonst gleichbleibenden Bedingungen,
anstelle von Kobaltoctoat und Diäthylaluminiummo nochlorid die im folgenden angegebenen Katalysatorbestandteile des cis-M-Polymerisationskatalysators
verwendet wurden.
Beispiel Nr. | Kobaltverbindung |
3 und 4 | Kobaltnaphthenat |
5 und 6 | Kobaltoctoat |
7 und 8 | Kobaltoctoat |
9 und 10 | Kobalt(III)-acetylacetonat |
11 und 12 | Kobalt(III)-acetylacetonat |
13 und 14 | Kobaltchlorid-Pyridin-Komplex |
Bemerkung: Die 1,2-Polymerisationskatalysatoren der Beispiele 3, 5, 7, 9, 11 und 13 entsprachen dem 1 ^-Polymerisationskatalysator des Beispiels 1; die 1,2-Polymerisationskatalysatoren der Beispiele 4, 6, 8, 10, 12 und 14 entsprachen
dem 1,2-PolymerisationskataIysator des Beispiels 2.
Die Polybutadienumwandlung, die Intrinsicviskosität (n), die Mikrostruktur, die Mooneyviskosität (MLi+4) und
die Schmelzpunkte des 1,2-Polymerisatanteiis sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt:
Tabelle | IV |
Menge an
zugesetz tem 1,5- Cyclo- oetadien |
Intrinsicviskosität (»)
nach der nach der cis-1,4- 1,2-Poly- Polymeri- merisation sation |
1,6 |
%-tuale
Umwand lung |
Mooney-
Viskosität ML1+4 |
Schmelz
punkt |
Mikrostruktur (%)
(Polymerisatanteil an) Cis-1,4 Trans-1,4 |
1,0 | 1,2 |
Beispiel
Nr. |
(m-Mole) | 1,6 | (0C) | 1,0 | ||||||
70 | 2,2 | 1,3 | 75 | 56 | 205 | 90,8 | 0,9 | 8,2 | ||
3 | 70 | 2,2 | U | 77 | 58 | 181 | 88,5 | 0,9 | 10,5 | |
4 | 70 | 1,9 | 1.4 | 72 | 50 | 205 | 91,3 | 1,0 | 7,8 | |
5 | 70 | 1,9 | 75 | 54 | 182 | 88,2 | 9,9 | |||
6 | 60 | 2,0 | 68 | 52 | 204 | 90.5 | 8,5 | |||
7 | ||||||||||
I Menge an | 15 | nach der | 21 63 542 | Mooney- | ML1+4 | Schmelz | 16 | Trans-1.4 | 1,2 | |
zugesetz | U-PoIy- | Umwand- Viskosität | punkt | |||||||
tem 1,5- | merisation | lung | ||||||||
Cyclo- | %-tuale | |||||||||
Fortsetzung | octadien | 53 | 1,0 | 10,8 | ||||||
Beispiel | (m-Mole) | Iotrinsicviskosität (n) | 1,4 | 60 | (0C) | Mikrostruktur (%) | 1,0 | 9,9 | ||
Nr. | 60 | nach der | 1,65 | 71 | 65 | 180 | (Polymerisatenteil an) | 1,0 | 12,4 | |
70 | cis-1,4- | 1,6 | 81 | 53 | 205 | Cis-1,4 | 1,0 | 9,5 | ||
70 | Poiymeri- | 1,3 | 84 | 57 | 185 | 1,0 | 12,1 | |||
41 | sation | 1,3 | 77 | 50 | 203 | 0,9 | 7,6 | |||
41 | 1,4 | 80 | 53 | 178 | 0,9 | 10,5 | ||||
8 | 22 | 2,0 | 1,4 | 62 | 201 | 88,2 | ||||
9 | 22 | 2,2 | 66 | 177 | 89,1 | |||||
10 | 2,2 | 86,6 | ||||||||
11 | 1,8 | 89,5 | ||||||||
12 | 1,8 | 86,9 | ||||||||
13 | 1,9 | 91,5 | ||||||||
14 | 1,9 | 88,6 |
Die einzelnen Polybutadiene wurden in der im Beispiel 1 geschilderten Weiss nach der dort angegebenen
Rezeptur gemischt und vulkanisiert. Die physikalischen Eigenschaften der jeweils erhaltenen Vulkanisate bzw.
Gummiwaren sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt:
Tabelle V | Modulus bei | Dehnung | Zugfestigkeit | Zerreißfestigkeit | Schlagelastizität | Bruchriß |
Beispiel Nr. | 300% Dehnung | festigkeit | ||||
(kg/cm2) | (%) | (kg/cm2) | (kg/cm) | (%) | (Zyklen) | |
158 | 420 | 210 | 62 | 56 | 32 000 | |
3 | 166 | 420 | 220 | 66 | 55 | 37 000 |
4 | 153 | 420 | 200 | 60 | 57 | 28 000 |
5 | 149 | 440 | 230 | 63 | 56 | 36 000 |
6 | 154 | 410 | 210 | 63 | 55 | 35 000 |
7 | 165 | 430 | 220 | 66 | 54 | 37 000 |
8 | 164 | 400 | 220 | 65 | 54 | 40 000 |
9 | 179 | 420 | 240 | 69 | 53 | 40 000 |
10 | 160 | 400 | 230 | 64 | 54 | 40000 |
11 | 164 | 420 | 230 | 68 | 53 | 38 000 |
12 | 150 | 430 | 200 | 58 | 58 | 28 000 |
13 | 158 | 430 | 220 | 63 | 55 | 37 000 |
14 | ||||||
Beispiele 15 und 16
Die Verfahrensmaßnahmen der Beispiele 1 und 2 wurden wiederholt, wobei jedoch anstelle des Kobaltoctoats
15 g eines bei der elektrochemischen Ablagerung von metallischem Kobalt auf metallischem Zink
erhaltenen, kobalthaltigen Materials, anstelle der 84m-Mole Diäthylaluminiumchlorid 15Om-MoIe, und
bei der 1 ^-Polymerisation 2 m-Mole Kobaltnaphthenat,
verwendet wurden. Sämtliche sonstigen Verfahrensbedingungen wurden nicht verändert In Beispiel 15
wurden anstelle von 70 m-Mole 1,5-Zyklooctadien nur
60 m-Mole verwendet Dos hierbei als Kobaltbestandteil des cis-l,4-Polymerisationskatalysators verwendete
Material wurde wie folgt hergestellt: 51 g Kobaltchlorid (CoCb · 6 H2O) wurden in 600 ml Wasser gelöst, worauf
150 g metallisches Zinkpulver zugegeben wurden. Nachdem die Mischung 2 Stunden lang bei einer
Temperatur von 250C gerührt worden war, wurde die Festsubstanz abfiltriert und getrocknet, wobei ein
Material erhalten wurde, das 18% metallisches Kobalt
so enthielt
Die Eigenschaften der erhaltenen Polybutadiene und die physikalischen Eigenschaften der daraus in der in
Beispiel 1 geschilderten Weise hergestellten Vulkanisate bzw. Gummiwaren sind in den Tabellen VI bzw. VII
angegeben.
Beispiele 17 und 18
Die Beispiele 15 und 16 wurden wiederholt, wobei
jedoch unter sonst gleichen Bedingungen kein Kobaltnaphthenat als Kobaltbestandteil des 1,2-Polymerisationskatalysators
verwendet wurde.
Die Eigenschaften der erhaltenen Polybutadiene und die physikalischen Eigenschaften der daraus in der in Beispiel 1 geschilderten Weise hergestellten Vulkanisate bzw. Gummiwaren sind in den Tabellen VI bzw. VII angegeben.
Die Eigenschaften der erhaltenen Polybutadiene und die physikalischen Eigenschaften der daraus in der in Beispiel 1 geschilderten Weise hergestellten Vulkanisate bzw. Gummiwaren sind in den Tabellen VI bzw. VII angegeben.
130 τ 09/78
Die Verfahrensmaßnahmen der Beispiele 9 und 10 wurden wiederholt, wobei jedoch unter sonst gleichen
Bedingungen Triisobutylaluminium anstelle von Triäthylaluminium als ein Restandteil des 1,2-Polymerisationskatalysators verwendet wurde.
Die Eigenschaften der erhaltenen Polybutadiene und die physikalischen Eigenschaften der daraus in der in
Beispiel 1 geschilderten Weise hergestellten Vulkanisate bzw. Gummiwaren sind in den Tabellen VI bzw. VII
angegeben.
Die Verfahrensmaßnahmen der Beispiele 1 und 2 is
wurden wiederholt, wobei unter sonst gleichen Bedingungen 2 m-Mole Kobaltoctoat bei der eis-1,4-Polymerisation des 13-Butadiens und weitere 2 m-Mole bei der
1,2-Polymerisation des 13-Butadiens zugegeben wurden. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß in
den Beispielen I und 2 bereits bei der cis-l,4-Poiymerisation des 13-Butadiens 4 m-Mole Kobaltoctoat zugesetzt waren.
Die Eigenschaften der erhaltenen Polybutadiene und
die physikalischen Eigenschaften der daraus in der in
Beispiel 1 geschilderten Weise hergestellten Vulkanisats bzw. Gummiwaren sind in den Tabellen VI bzw. VII
angegeben.
Die Verfahrensmaßnahmen der Beispiele 1 und 2 wurden wiederholt, wobei unter sonst gleichen Bedingungen — entsprechend den Angaben in Tabelle VI —
die Temperatur der 1 ^-Polymerisation und die Menge an zugesetztem 1,5-Zyklooctadien geändert wurden.
Die sonstigen Bedingungen der 1,2-Polymerisation
entsprachen bei der Durchführung der Beispiele 23, 25
und 27 den Bedingungen des Beispiels 1 und bei der Durchführung der Beispiele 24, 26 und 28 den
Bedingungen des Beispiels 2.
Die Eigenschaften der bei der Durchführung der Beispiele 23 bis 28 erhaltenen Polybutadiene und die
physikalischen Eigenschaften der daraus in der in Beispiel 1 geschilderten Weise hergestellten Vulkanisate bzw. Gummiwaren sind in den folgenden Tabellen VI
bzw. VII angegeben.
Bei | Menge an | Bedingungen bei | Dauer | Modul bei | Intrinsicviscosität (n) | nach der | 300% Dehnung | (%) | Zugfestigkeit | %-tuale | Mooney- | Schmelz | MikroStruktur (%) | Trans- | 1,2 |
spiel | zugesetz | 1 ^-Polymerisation | nach der | 1,2-Poly | (kg/cm2) | Umwand | ■ Visco- | punkt | (Polymerisatanteil an) | 1,4 | |||||
Nr. | tem 1,5- | Tempe | (Min.) | cis-1,4- | merisation | (kg/cm2) | lung |
sität
KAI |
Cis- | ||||||
Cyclo-
cctadien |
ratur | 60 |
Polymeri-
sation |
MLi+4 | 1,4 | 1,2 | 8,8 | ||||||||
(m-Mole) | (0C) | 120 | 0C | 1,2 | 11,0 | ||||||||||
15 | 60 | 25 | 60 | 2,0 | 66 | 53 | 203 | 90,0 | 8,1 | ||||||
16 | 70 | 25 | 120 | 2,0 | 69 | 55 | 180 | 87,8 | 10,2 | ||||||
17 | 60 | 25 | 60 | 2,0 | 65 | 49 | 200 | 90,7 | 9,2 | ||||||
18 | 70 | 25 | 120 | 2,0 | 67 | 51 | 176 | 88,6 | 12,4 | ||||||
19 | 70 | 25 | 60 | 2,2 | 75 | 58 | 205 | 89,8 | 11,4 | ||||||
20 | 70 | 25 | 120 | 2,2 | 79 | 64 | 181 | 86,6 | 15,1 | ||||||
21 | 70 | 25 | 60 | 2,3 | 73 | 63 | 205 | 87,5 | 10,8 | ||||||
22 | 70 | 25 | 120 | 2,3 | 77 | 69 | 182 | 83,8 | 13,3 | ||||||
23 | 70 | 45 | 60 | 2,1 | 82 | 48 | 185 | 87,8 | 8,2 | ||||||
24 | 70 | 25 | 120 | 2,1 | 1,4 | 84 | 51 | 167 | 85,3 | 10,9 | |||||
25 | 0 | 25 | 90 | 4,7 | 1,4 | 79 | 84 | 206 | 90,7 | 1,2 | 15,4 | ||||
26 | 0 | 25 | 150 | 4,7 | 1,45 | 83 | 91 | 177 | 88,0 | ,2 | 18,0 | ||||
27») | 70 | 25 | der 1,2-Polymerisation wurden 0,8 I | 2,1 | 1,4 | 53 | 64 | 205 | 83,1 | ,0 | |||||
28*) | 70 | 25 | Tabelle VII | 2,1 | 1,6 | 55 | 69 | 174 | 80,5 | 1,0 | |||||
·) Bei | Beispiel Nr. | ,6 | ,1 | Bruchriß- | |||||||||||
,7 | 1,1 | festigkei | |||||||||||||
,7 | Zerreißfestigkeit | Schlagelastizität | 1,4 | (Zyklen) | |||||||||||
,4 | ,4 | ||||||||||||||
,4 | (%) | 1,1 | |||||||||||||
3,8 | (kg/cm) | ,1 | |||||||||||||
3,6 | 1,5 | ||||||||||||||
1,4 | 1,5 | ||||||||||||||
1,4 | |||||||||||||||
ig 1,3-Butadien zugegeben. | |||||||||||||||
Dehnung |
156
170
145
154
166
170
145
154
166
400
430
410
440
390
430
410
440
390
210 240 210 220 210 63
68
62
62
64
68
62
62
64
55
54
56
56
55
54
56
56
55
36 000
40 000
30 000
34 000
40 000
40 000
30 000
34 000
40 000
Fortsetzung | Nr. Modul bei | 21 63 | 542 | 300% Dehnung | Beispiel | (%) | (kg/cm2) | (kg/cm) | gleichen Reak- 25 | VIII | VIII genannten Nitrilver- | Intrinsicviskosität (n) | 20 | Bruchriß | ,5 | 82 54 | *) Im Beispiel 35 wurden 20Om-MoI Triäthylaluminium verwendet. | IX | Dehnung Zugfestigkeit Zerreißfestigkeil | 300% Dehnung | (%) | (kg/cm2) | (kg/cm) | Schmelz- MikroStruktur (%) | Trans- 1,2 | |
Beispiel | (kg/cm2) | 400 | 230 | 67 | tionsbedingungen anstelle der 35Om-MoI Acetonitril | Nitrilverbindung | festigkeit | 1,5 | 83 55 | Tabelle | Nr. Modul bei | (kg/cm2) | 430 | 220 | 65 | punkt (Polymerisatanteil an) | 1,4 | |||||||||
169 | 370 | 220 | 64 | die in der folgenden Tabelle | Nitrilverbindung | Schlagelastiziiäl | (Zyklen) | 1,5 | 82 52 | Beispiel | 146 | 420 | 220 | 64 | Cis- | |||||||||||
19 | Dehnung Zugfestigkeit Zerreißfestigkeil | 185 | 400 | 230 | 65 | Tabelle | Menge | 40000 | U5 | 81 51 | 152 | 420 | 230 | 65 | (0C) 1,4 | |||||||||||
20 | 171 | 390 | 230 | 66 | Bei | (%) | 40 000 | 1,5 | 82 54 | 156 | 430 | 220 | 66 | 185 88,9 | ||||||||||||
21 | 178 | 420 | 210 | 61 | spiel VJ_ |
Benzonitril | (m-Mol) | 53 | 40000 | ,4 | 77 48 | 29 | 155 | 410 | 230 | 65 | 178 88,4 | |||||||||
22 | 166 | 450 | 200 | 58 | Nr. | Sebaconitril | 350 | 54 | 36 000 | ,4 | 89 78 | 30 | 163 | 450 | 200 | 44 | 183 88,7 | |||||||||
23 | 141 | 440 | 210 | 64 | Adiponitril | 350 | 52 | 29 000 | 31 | 124 | 310 | 190 | 57 | 180 88,8 | ||||||||||||
24 | 155 | 350 | 200 | 64 | 29 | Phenylacetonitril | 350 | 54 | 34 000 | 32 | 180 | 198 88,0 | ||||||||||||||
25*) | 182 | 360 | 210 | 65 | 30 | Acetonitril | 350 | 54 | 34 000 | 33 | 148 91,8 | ,0 10,1 | ||||||||||||||
26*) | 179 | 37,5 Teilen | pro 100 Teile Polymerisat eines handelsüblichen | 31 | Acetonitril | 100 | 52 | 38 000 | * 34 | 175 76,3 | ,1 10,5 | |||||||||||||||
27 | *) Die Gummiwaren waren mit | 32 | Acetonitril | 1000 | 57 | 34 000 | 35 | ,1 10,2 | ||||||||||||||||||
28 | e 29—35 | 33 | 800 | 51 | gestreckt | .1 10,1 | ||||||||||||||||||||
in Beispiel 2 geschilderte Verfahren wurde | 34 | 51 | 1,2-Polymeri- | Schlagelastizitäl | 1,1 10,9 | |||||||||||||||||||||
Das | wiederholt, wobei jedoch unter sonst | 35*) | aromatischen Öls | sationskatalysators verwendet wurden. Die Eigenschaf | ,1 7,1 | |||||||||||||||||||||
bindungen als jeweils ein Bestandteil des | ten der erhaitenen Polybutadiene und die physikalischen | (%) | ,4 22,3 | |||||||||||||||||||||||
Eigenschaften der daraus entsprechend Beispie! 2 | 55 | |||||||||||||||||||||||||
hergestellten Vulkanisate bzw. Gummiwaren sind in den | 56 | |||||||||||||||||||||||||
Tabellen VIII bzw. IX angegeben. | 56 | Bruchriß | ||||||||||||||||||||||||
56 | festigkeit | |||||||||||||||||||||||||
%-tuale Mooney- | 55 | (Zyklen) | ||||||||||||||||||||||||
nach der nach der Umwand- Viskos!- | 61 | 36 000 | ||||||||||||||||||||||||
cis-l^Poly- 1,2-Polyme- lung ,„ | 48 | 34 000 | ||||||||||||||||||||||||
merisation risation | 36 000 | |||||||||||||||||||||||||
2,1 | 34 000 | |||||||||||||||||||||||||
2,1 | 38 000 | |||||||||||||||||||||||||
2,1 | 9 000 | |||||||||||||||||||||||||
2,1 | 25 000 | |||||||||||||||||||||||||
2,1 | ||||||||||||||||||||||||||
2,1 | ||||||||||||||||||||||||||
2,1 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation von 13-Butadien in einem inerten organischen Lösungsmittel bei
einer Temperatur von -20° bis 800C unter Atmosphärendruck oder erhöhtem Druck in Gegenwart eines aus einer Kobaltkomponente und
aluminiumorganischen Verbindungen bestehenden Katalysatorsystems, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Polymerisationsstufe
13-Butadien 10 min bis 10 h in Gegenwart eines cis-M-Polymerisationskatalysators, bestehend aus
(a) einer Kobaltkomponente in Form von (ai) einer
im inerten organischen Lösungsmittel oder in |3
flüssigem Butadien löslichen Kobaltverbindung oder (βί) einem durch elektrochemische Abscheidung von metallischem Kobalt auf metallischem Zink erhaltenen kobalthaltigen Material,
wobei der Anteil der Kobaltverbindung (ai) 2Q
mindestens 0,002 mMol pro Mol 13-Butadien und der Anteil des kobalthaltigen Materials fa)
0,025 bis 5 g pro 100 g 13-Butadien betragen und
(b) einer halogenhaltigen aluminiumorganischen Verbindung der Formel
AlRnX3-B
in der R einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe, X ein Halogenatom und η einen Wert von
I^ bis 2,0 bedeuten, wobei der Anteil der
aluminiumorganischen Verbindung (b) mindestens 0,2 mMol pro Mol 13-Butadien und das
Molverhältnis der aluminiumorganischen Verbindung (b) zur Kobaltverbindung (at) mindestens 5 :1 betragen, wenn die Kobaltverbindung (ai) als Kobaltkomponente (a) verwendet
wird, und der Anteil der aluminiumorganischen Verbindung (b) das 0,1- bis 5fache dss Gewichts
des kobalthaltigen Materials (32) ausmacht,
wenn das Material (32) als Kobaltkomponente
(a) eingesetzt wird und
gegebenenfalls in Gegenwart eines nichtkonjugierten Diens zu einem cis-l,4-Polybutadien polymerisiert, welches mindestens 90% der Monomereneinheiten in cis-l,4-Struktur enthält und eine Intrinsic-Viskosität (η), gemessen in Toluol bei einer
Temperatur von 3O0C1 von 1,5 bis 8 aufweist, und
hierauf die Polymerisation des 13-Butadiens in einer
zweiten Verfahrensstufe ohne Desaktivierung des restlichen cis-1,4- Polymerisationskatalysatorsystems
und gegebenenfalls nach Zugabe von weiterem 13-Butadien und/oder eines inerten organischen
Lösungsmittels 10 min bis 10 h in Gegenwart eines 1,2-Polymerisationskatalysatorsystems, bestehend
aus
(a') einer Kobaltkomponente in Form von (a'i)
einer im inerten organischen Lösungsmittel oder in flüssigem Butadien löslichen Kobaltverbindung oder (a'2) einem durch elektrochemische Abscheidung von metallischem Kobalt auf
metallischem Zink erhaltenen kobalthaltigen Material, wobei der Anteil der Kobaltverbindung(a't) 0,01 bis 5 mMol pro Mol 13-Butadien
und der Anteil des kobalthaltigen Materials (a'2) 0,05 bis 10 g pro 100 g 1,3-Butadien betragen
und
(bf) einer aluminiumorganischen Verbindung der
Formel
AlR3
in der R die angegebene Bedeutung hat, wobei der Anteil der aluminiumorganischen Verbindung (b') bei Verwendung der Kobaltverbindung (a'i) als Kobaltkomponente (a') 03 bis
50 mMol pro Mol 13-Butadien und bei Verwendung des. kobalthaltigen Materials (a'2) als
Kobaltkomponente (a') das 0,1- bis 5fach des Gewichts des kobalthaltigen Materials (a'2)
beträgt und
(c') Schwefelkohlenstoff in einem Anteil von 0,005 bis 10 mMol pro Mol 13-Butadien,
sowie gegebenenfalls in Gegenwart einer dem Polymerisationsgemisch vor der Zugabe des Schwefelkohlenstoffs (c') zugesetzten Nitrilverbindung der
Formel
R-(CN)n,
in der m den Wert 1 oder 2 hat und in der R' einen
Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen oder
einen Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, wobei das Molverhältnis der Nitrilverbindung zur
aluminiumorganischen Verbindung (b')
[R-(CN)nZAlR3]
0,1 : Ibis30:1 beträgt,
so lange fortsetzt, bis das erhaltene Polybutadien 2
bis 40% der Monomereneinheiten in 1,2- Konfiguration und mindestens 60% der Monomereneinheiten
in cis-l,4-Struktur enthält und bis es eine Intrinsic-Viskosität (η), gemessen bei einer Temperatur von
135° C in Tetralin, von 0,9 bis 8 angenommen hat
2. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellten Polybutadiens als elastomerer Bestandteil in einem kautschuk- oder
gummiartigen Produkt
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