DE225264C - - Google Patents

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DE225264C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D49/00Machines for pounding

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLAISI
(V. St. A.).
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Beschneiden der Randteile von Schuhwerk, ζ. B. zum Beschneiden des hervorstehenden Randes des Oberledermaterials von aufgezwicktem Schuhwerk.
Gemäß der Erfindung ist die Maschine mit einer selbsttätig bewegten Vorrichtung ausgerüstet, welche die zu beschneidenden Randteile zunächst in der erforderlichen Weise biegt und ίο, sie dann in die Bewegungsbahn der Beschneidvorrichtung bringt.
Um das Einführen der zu beschneidenden Randteile in die Beschneidvorrichtung zu bewerkstelligen, ist die Maschine auch mit einer in der Vorschubrichtung des Schuhes sich drehenden Führungsrolle ausgerüstet, deren Umfangsfläche zweckmäßig mit spiralförmigen Rippen oder Nuten versehen ist, während die obere, ■ als Schneidkante ausgebildete Fläche der Füh-' rungsrolle in Zusammenwirkung mit einem schwingenden Beschneidmesser den überschüssigen Oberlederrand abschert.
In den Zeichnungen ist eine mit einem Ausführungsbeispiel der Erfindung versehene Maschine veranschaulicht.
Fig. ι ist ein Grundriß. Fig. 2 ist eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Maschine. Fig. 3 ist eine Vorderansicht. Fig. 4 ist ein durch die senkrechte Welle der Führungsrolle geführter Querschnitt in vergrößertem Maßstabe. Fig. 5 ist ein durch dieselbe Welle geführter Längsschnitt der Maschine. Fig. 6 ist ein durch die Achse des schwingenden Messerträgers geführter Schnitt. Fig. 7 ist ein Grundriß, die Bauart der Führungsrolle, des Beschneidmessers und der Biegevorrichtung erläuternd. Fig. 8 ist eine schaubildliche Darstellung der den Fortsatz des Beschneidmessers aufnehmenden Führung.
Das untere Ende der Führungsrolle 1 liegt auf der Sohle des zu bearbeitenden Schuhes auf, während die Umfangsfläche der Rolle mit der inneren Seite des hervorstehenden Oberledermaterials in Berührung tritt und es der Beschneidvorrichtung gegenüber in die erforderliehe Lage bringt. Die obere Fläche der auf das untere Ende einer senkrechten Welle 2 aufgeschraubten Führungsrolle 1 trifft mit einem Kragen zusammen, der oberhalb des mit Gewinde versehenen Teiles der Welle 2 angebracht ist, so daß die Oberfläche der Rolle 1 stets dieselbe Lage einnimmt, wenn die zwecks Schleifens o. dgl. von der Maschine entfernte Rolle wieder angebracht wird. Die Führungsrolle 1 . wird beständig gedreht, und zwar ist die Geschwindigkeit ihrer Drehungen größer als diejenige des Vorschubes des Schuhes. Am Umfange der Rolle sind spiralförmige Rippen oder Nuten (Fig. 2 und 4) angebracht, welche das zu beschneidende Material während der Drehungen der Rolle nach auswärts ziehen. Die in dem überhängenden Maschinenkopfe gelagerte Welle 2 wird durch folgende Einrichtung von der Hauptwelle 3 aus gedreht. Auf der Welle 7 sitzt eine Riemenscheibe 6, welche durch einen Riemen 4 von der auf der Welle 3 sitzenden
Riemenscheibe 5 getrieben wird;. eine an der Welle 7 angebrachte Schnecke 8 steht mit dem auf der Welle 2 sitzenden Schneckenrad 9 in Eingriff. Zweckmäßig hat die Führungsrolle 1 die Gestalt eines Kegelstumpfes, dessen Spitze nach unten zu verläuft. Es ist zu ersehen, daß das untere Ende der Rolle nur wenig Raum einnimmt und auf diese Weise eine leichtere Bearbeitung von Schuhen mit engen Spitzenteilen ermöglicht ist. Die Höhe, bis zu welcher das Oberleder und das Futter beschnitten werden sollen, wird durch die Rolle 1 bestimmt, und die kegelstumpfartige Ausbildung der Rolle 1 gestattet Kippbewegungen des Schuhes während der Bearbeitung gewisser Teile desselben, ohne daß der Abstand des beschnittenen Oberlederrandes von der Sohle eine wesentliche Änderung erfährt. Die obere. Fläche der Führungsrolle dient auch als Schneidkante, welche mit einem schwingenden Beschneidmesser zusammenwirkt. Die die Rolle 1 tragende Welle 2 ist in ihrer Längsrichtung verstellbar, damit die Oberfläche der Rolle 1 dem Beschneidmesser gegenüber in die richtige Lage gebracht werden kann. Das auf die Welle 2 aufgeschraubte Schneckenrad 9 wird durch einen Klemmbolzen 10 der Welle 2 gegenüber festgehalten (Fig. 4 und 5). Wird nun der Klemmbolzen 10 gelockert, so kann die Welle innerhalb des Schneckenrades 9 gedreht oder auf und ab bewegt werden. Eine verstellbare, in das Maschinengestell hineingeschraubte Muffe 11 und das obere Ende der Lagerung der Welle 2 halten das Schneckenrad 9 von Bewegungen in der Längsrichtung der Welle 2 ab (Fig. 4 und 5).
Mit der Oberfläche der Führungsrolle 1 wirkt ein Beschneidmesser 12 zusammen, dessen Schneide kreisbogenförmig ausgebildet ist. Eine Klemmplatte 13 und ein Bolzen 14 sichern die Lage des Messers 12 seinem Träger 15 gegenüber. Der Messerträger 15 schwingt um in das Maschinengestell hineingeschraubte Zapfen 16 und 17, welche durch zu beiden Seiten der Welle 2 von dem Messerträger 15 hervorstehende Bunde hindurchgeführt sind (Fig. 6). Die Schneidkante des Messers 12 wird oberhalb der Rolle ι gegen die Welle 2 und hinweg von der letzteren (Fig. 7) bewegt. Der Messerträger 15 wird von einem auf der Welle 3 sitzenden Exzenter aus in rasche Schwingungen versetzt. Ein Lenkstück 18 verbindet einen seitlichen Arm des Messerträgers mit der Exzenterschleife des ihn schwingenden Exzenters. Befindet sich das Messer 12 in zurückgezogener Stellung, so ist seine Schneidkante von der Oberfläche der Rolle ι entfernt. Damit die Schneidkante des Messers auch in diesem Falle der Oberfläche . der Rolle 1 gegenüber in richtiger Lage gehalten wird, ist das Messer 12 mit einem nach vorwärts gerichteten Fortsatz 19 versehen, welcher sich an einer Seite der Welle 2 oberhalb der Rolle ι vorbeibewegt. Der Fortsatz 19 des Messers 12 gleitet während des Vor- und Rückgangs des Messers in einer an einem Block 21 angebrachten Führung 20. Eine durch den geschlitzten Teil des Blockes 21 hindurchgeführte, sich in das Maschinengestell hineinschraubende Klemmschraube 22 dient zur Einstellung und Sicherung des Blockes 21.
Das zu beschneidende Oberledermaterial wird kurz vor der Einwirkung der Schneidvorrichtung durch eine Biegevorrichtung 23, die aus einer bogenförmig ausgebildeten Blattfeder besteht, nach innen zu gegen die Schneidkante des Messers 1 gebogen. An dem freien Ende der Feder 23 ist ein nach aufwärts gerichteter Fortsatz 24 und seitlicher Fortsatz 25 ausgebildet. Der Fortsatz 24 trifft mit dem Oberleder zusammen, ehe es mit der Schneidvorrichtung in Berührung tritt, während sich der seitliehe Fortsatz 25 unterhalb des schwingenden Messers bewegt. Das obere Ende der Feder 23 ist mit einem nach abwärts gerichteten Teil versehen, durch dessen Schlitz eine sich in den Träger 27 der Feder 23 hineinschraubende Klemmschraube 26 hindurchgeführt ist. Der Schlitz der Blattfeder 23 ermöglicht Einstellungen derselben in senkrechter Richtung, so daß ihre wirksamen Flächen dem Messer 12 gegenüber in die erforderliche Lage gebracht werden können. Die Feder 23 wird von einem auf der Welle 3 sitzenden Exzenter rasch geschwungen, und zwar ist ihr Träger 27 durch ein Lenkstück 28 mit der Schleife des Exzenters verbunden. Der den seitlichen Arm des Trägers 27 mit dem Lenkstück 28 verbindende Zapfen kann in einem Schlitz dieses Armes verstellt werden, so daß die Biegevorrichtung entsprechend der Dicke des Werkstücks verstellt werden kann. Die Biegevorrichtung trifft während jeder Vorwärtsbewegung mit dem Oberleder zusammen und biegt dasselbe in solcher Weise, daß es zwischen die Schneidkanten der Messervorrichtung eintritt. Fig. 5 und 7 lassen erkennen, daß der Fortsatz 24 einen Winkel mit der Bewegungsbahn der Biegevorrichtung 23 bildet, so daß er das Oberleder nicht nur einwärts zu biegt, sondern er wirkt auch in der Vorschubrichtung auf das Oberleder ein und verhindert auch, daß eine Falte des Oberleders unterhalb der Biege- und Schneidvorrichtung der Bearbeitung entschlüpft. Die die Schwingungen des Beschneidmessers 12 und der Biegevorrichtung 23 hervorbringenden, auf der Welle 3 angeordneten Exzenter sind um 90 ° zueinander versetzt (Fig. 2), so daß die Biegevorrichtung dem Beschneidmesser voreilt und mit dem Oberleder früher zusammentrifft als das Beschneidmesser und das Oberleder während des Beschneidens in der richtigen Lage hält. Vermöge der Nachgiebigkeit der Feder 23 kann sich die Biegevorrichtung während ihrer Vorwärtsbewe-
gung in Einklang mit der jeweiligen Dicke des zu bearbeitenden Materials selbsttätig einstellen.
Das Werkstück besteht aus dem auf den Leisten mit der Brandsohle aufgezwickten Oberleder.' Der Arbeiter stützt die Sohle des Werkstücks gegen die untere Fläche der Führungsrolle ι und legt den hochstehenden Oberlederrand zwischen diese Rolle und die Schneide
ίο des Messers 12 derart, daß die Umfangsfläche der Rolle 1 an der Innenseite des hochstehenden Oberlederrandes anliegt. Die Maschine läuft mit großer Geschwindigkeit, so daß das Messer 12 und die Biegevorrichtung sich außerordentlich rasch hin und her bewegen. Den Vorschub des Werkstücks bewirkt der Arbeiter mit der Hand, und zwar von rechts nach links in Fig. 7 gesehen. Die Biegevorrichtung 23, 24 bewegt sich unterhalb des Messers und in einem flacheren Bogen als dieses. Der Fortsatz 24 der Biegevorrichtung trifft gegen den Oberlederrand, selbst wenn dieser nach außen flach umgebogen ist, hebt den Rand an und legt ihn gegen die Umfangsfläche der Rolle 1. Das mit der oberen Kante der Rolle 1 zusammenwirkende Beschneidmesser schneidet nun diesen Oberlederrand ab, und zwar in einer Höhe, welche gleich der Höhe der Rolle über der Sohle ist. Es wird dadurch erreicht, daß der Oberledenand überall gleichmäßig hoch abgeschnitten wird, während ohne die Anwendung der Biegevorrichtung es leicht eintreten könnte, daß einzelne Teile des in Falten liegenden Oberlederrandes, die nicht über die Kante der Rolle 1 hinüberragen; vom Messer gar nicht getroffen werden.
Falls eine Zwecke, welche bekanntlich bei
Rahmenschuhen nicht ganz eingetrieben wird, allzu lang ist und mit dem Kopf über die obere Kante der Rolle 1 hinausragt, so könnte sie unter Umständen vom Messer getroffen werden und die Schneidkante beschädigen. Dies wird aber bei der Maschine durch die Biegevorrichtung verhindert, die, wie aus Fig. 5 und 7 deutlich ersichtlich ist, unter der Messerschneide und vor ihr liegt. Die Biegevorrichtung trifft somit gegen alle etwas zu weit hervorragenden Zwecken, ehe sie mit dem Messer in Berührung kommen können und biegt sie nach innen um, so weit, daß sie nicht über die Rolle hinausragen. Die hin and her schwingende Biegevorrichtung ist auch zugleich Führung, da sie bei ihrer raschen Hin- und Herschwingung verhindert, daß das Werkstück vom Arbeiter etwa schräggestellt wird, wodurch der Oberlederrand zu kurz beschnitten werden könnte; sie begrenzt die Aufwärtsbewegung des Werkstücks ebenso wirksam wie eine feste Führung, welch letztere nicht anwendbar ist, weil sie das in Falten liegende Oberleder nicht wirksam aufrichten könnte. Wenn die Arbeit bis zur Schuhspitze vorschreitet, so muß das. Werkstück gedreht werden, und zwar um die Rolle 1, und die Kegelform der Rolle gestattet auch das Beschneiden außerordentlich spitzer Werkstücke. Da infolge der in Kg. 7 dargestellten Messeranordnung die Mittelebene der Schneide in der Mittelebene der Rolle liegt, wird durch eine Drehung des Werkstücks um den Mittelpunkt der Rolle die Lage der zu beschneidenden Kante gegenüber dem Messer nur wenig geändert.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Beschneiden der Randteile des auf den Leisten aufgezwickten Oberleders, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beschneidenden Randteile durch eine Biegevorrichtung (23, 24, 25) zwischen die Messer der Beschnei dvorrichtung (12, 1) gebracht werden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch ■gekennzeichnet, daß das eine (innere) Messer der Schneidvorrichtung durch die eine Kante einer sich selbsttätig drehenden Führungsrolle (1) gebildet wird.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schneide ausgebildete Kante der Führungsrolle (1) mit einem schwingenden Beschneidmesser (12) als Außenmesser zusammenwirkt.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch go gekennzeichnet, daß die auf den Oberlederrand einwirkende Biegevorrichtung (23, 24, 25) das Zusammentreffen der Schneidkante des äußeren Beschneidmessers (12) mit in das Oberleder eingetriebenen Zwecken dadurch verhindert, daß die Biegevorrichtung mit einem unterhalb und vor dem Messer wirkenden Ende versehen ist, welches gegen zuweit vorstehende Zwecken trifft und diese umbiegt, ehe sie in den Bereich der Schneidvorrichtung kommen.
5. Maschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der Führungsrolle (1) mit spiralförmigen Rippen oder Nuten versehen ist.
6. Maschine nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle (1) kegelstumpfartig ausgebildet ist, zum Zwecke, die Bearbeitung der Schuhspitzen zu erleichtern.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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