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Zeichentisch mit von einer Gasfeder entlastetem Zeichenbrett Die vorliegende
Erfirdung betrifft einen Zeichentisch der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art.
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In vielen technischen Zusammenhängen wendet man oft, wegen ihres geringen
Platzbedarfes, anstelle von z.B. Schraubenfedern Gasfedern an, die aus einem-Zylinder
bestehen, der mit einem Gas geladen ist, das eine Stange aus dem einen Ende des
Zylinders hinauszudrücken trachtet. Die Gasfedern werden aufgrund ihres besonderen
Aufbaues mit Gas fertiggeladen gelierert, und es besteht keine Möglichkeit, die
Gas ladung hinterher zu ändern.
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Es werden deshalb für verschiedene Kräfte verschiedene Gas federn
bereitgehalten.
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Gasfedern dieser Art verwendet man auch, um Zeichenbretter an Zeichentischen
von ihrer Schwere zu entlasten und dadurch die Höhenverstellung des Zeichenbrettes
zu erleichtern. Es müssen jedoch, um bestmöglichen Ausgleich zu erhalten, der dennoch
als-Grobausgleich angesehen werden muP, für verschiedene Größen der Zeichentische
verschiedene Federn gewählt werden. Wenn das Zei chenbrett später permanent mit
z.B. Zeicheninstrumenten eines anderen Gewichts als vorher ausgerüstet wird, gibt
es, wenn hierbei der Ausgleich verschlechtert wird, keine andere Möglichkeit, ihn
zu verbessern, als die Gas feder gegen eine andere ausz-uwechseln.
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Die vorstehend genannten Nachteile an bekannten Zeichentischen werden
mit dem Zeichentisch gem. der Erfindung durch ihre im Anspruch 1 definierten Kennzeichen
beseitigt. Es ist hierdurch z.B. möglich, für verschiedene Zeichentischgrößen nur
eine einzige Gasfedergröße anzuwenden, wobei die für den betreffenden Zeichentisch
erforderliche Federkraft durch Einfüllen der entsprechenden Gasmenge bewirkt wird.
Der Zeichentisch kann z.B.
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mit Überdruck in der Gasfeder geliefert werden, und nach Bestimmung
der Ausrüstung des Zeichenbrettes wird dann so viel Gas abgelassen, dap sich der
gewünschte Ausgleich ergibt. Sollte hierbei anrangs der Eindruck entstehen,als sei
zuviel GaS abgelassen worden, korrigiert sich dies nach einer Weile dadurch, daß
der Gasdruck wieder etwas steigt, da nach der Temperatursenkung des Gases bei seinem
Heraus lassen die Gastemperatur steigt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der Fig. 1 das Stativ, das das Zeichenbrett
des Zeichentisches trägt, perspektivisch, in zerlegtem Zustand und mit dem sichtbaren
Ende einer Gasfeder zeigt, Fig. 2 schematisch eine solche Gasfeder zeigt, die bei
der Erfindung angewendet wird, und Fig. 3 das Stativ des Zeichentisches in einem
Vertikalschnitt zeigt.
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In Fig. 1 bezeibhnet 1 den Fuß des Zeichentisches, auf dem schräg
nach vorn geneigt eine Säule 2 mit rechteckigem Querschnitt befestigt ist. In der
Säule 2 ist verschiebbar ein Rohr 3 geführt, das ebenfalls rechteckigen Querschnitt
hat und an seinem oberen Ende einen Halter für das eigentliche Zeichenbrett trägt,
das in Löchern 5 am Halter 4 festgeschraubt wird. Das Zeichenbrett mit dem kalter
4 ist um ein Glied 6 mit horizontaler Achse und um ein Glied 7 mit vertikaler Achse
drehbar verstellbar. Das Zeichenbrett wird in den Gliedern 6 und 7 mit einem Hebel
8 gelöst und verriegelt.
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Das Rohr 3 ruht mit seinem eigenen Gewicht und dem Gewicht der Teile,
die das Rohr 3 trägt, auf einer Gasfeder 9 in der Säule 2.
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Die Gasfeder 9 schließt, wie in Fig. 2 gezeigt, einen Zylinder 11
ein, der an seinem oberen Ende mit einem Endstück 10 verschlossen ist. Am unteren
Ende des Zylinders 11 ist eine End:--wand 12 befestigt, durch die eine Stange13
geführt ist. Die Stange wird im Zylinder 11 mittels eines kolbenähnlichen Organes
14 verschiebbar geführt. Das Organ ist mit Kanälen 15-versehen, durch die die Zylinderräume
beidseitig des genannten Organes 14 frei miteinander in Verbindung stehen. Der Zylinder
9 ist z.B.
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mit Stickgas von so hohem Druck gefüllt-, dann das Gewicht des Rohres
3 mit zugehörigen Teilen von der Gasfeder im wesentlichen entlastet wird. Die Stange
13 soll in Beziehung zum Zylinder 11 einen kleinen Querschnitt haben, wodurch:die
Gasfederkraft längs dem ganzen Hub der Stange 13 im wesentlichen unverändert bleibt.
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An dem Zeichentisch -nach der Erfindung war es in der-Praxis möglich,
solche Flächenverhältnisse zwischen der Stange 13 und dem Zylinder 11 zuzulassen,
dap die Kraft der Gasfeder zwischen beiden Endlagen der Stange sich nur um 2 ß verändert.
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Die Feder 9 ist an ihrem oberen Ende mit einem geeigneten Ventil 16
für Zurührung und Ableitung von Gas zur Feder 9 zwecks Ende rung der Federkraft
versehen. Das Ventil 16 ist am Rohr 3 in seinem in die Säule 2 eingesetzten Zustand
durch eine Öffnung- 17 zugänglich, die durch einen Deckel 18 im Oberteil des Rohres
3 verschließbar ist.
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Am Fuß 1 ist längs seiner Vorderkante ein Pedal 21 angeordnet, das
bei seinem Niedertreten. das Rohr 3 in Beziehung zur Säule 2 mittels in der Säule
2 liegender Sperrmittelverriegelt.-Das Rohr 3 wird durch Niedertreten eines am Pedal
21 angeordneten Auskupplungsorganes freigegeben.
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In der Fig. 3 ist das Rohr 3 auf seinen vier Seiten in der Säule 2
von Rädern 23 geführt. Die Säule 2 ist unten am Fuß 1 mittels von der-Unterseite
des Fußes 1 eingeschraubter Schrauben 24 befestigt. Die im Rohr 3 angeordnete Gasfeder
9 liegt mit ihrer Stange 13 gegen einen Sitz in Form einer Vertiefung im Fuß 1 an.
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Das Rohr 3 ist, wie bereits erwähnt, in der Säule mittels Sperrmitteln
verriegelbar. Diese Sperrmittel schließen ein Paar Bremsbacken 26 ein, die mit Reibbelägen
27 an zwei gegenüberliegenden Seiten des Rohres 3 angreifen können. Die Bremsbacken
26 umschließen U- förmig je ihre Hälfte des Rohres 3 und sind oben an ihren Schenkeln
in Gliedern 28 jede an ihr oberes U-förmiges Gelenkorgan 29 und unten an ihren Schenkeln
in Gliedern 30 jede an ihr unteres U-rörniiges Gelenkorgan 31 angeschlossen. In
die oberen Gelenkorgane 29 wie auch in die unteren Gelenkorgane 30 ragen in der
Säule 2 befestigte Zapfen 32 hinein, die bewirken, dap die Gelenkorgane 29 und 31
sich um horizontale Achsen, im wesentlichen quer zur Ebene der Fig. 3 und durch
die einwärts gerichteten Enden der Zapfen 32 hindurchgehend, drehen können.
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Die unteren Glieder 30 der Bremsbacken 26 sind zusammen mit den unteren
Gelenkorganen 31 auf beiden Seiten des Rohres 7 an das Ende eines Hebels 33 im Fuß
1 mittels einer hinteren Stange 34 und einer vorderen Stange 35 gekuppelt. Die hintere
Stange 54 ist in einen Glied 36 am Hebel 3 verbunden, und die vordere Stange 35
ist mit der hinteren Stange in einem Glied 37 ein kleines Stück oberhalb des Gliedes
36 verbunden. Der Hebel 33 ist ferner an seinem am Glied 36 liegenden Ende an eine
Zugreder 58 gekuppelt, die dieses Ende zu heben trachtet. Der ungefähr in seiner
Mitte um eine im wesentlichen horizontale Achse drehbare Hebel 33 ist an seinem
anderen Ende durch das eine Ende eines weiteren Armes 39 betätigbar.
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Ganz rechts in Fig. 3 sind das in Verbindung mit Fig. 1 genannte Pedal
21 und das Auskupplungsmittel 22 gezeigt. Das Mittel 22 ist auf dem Pedal 21 um
eine horizontale Achse 40 drehbar gelagert.
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Eine Druckfeder 41 trachtet, ein mit einem Haken 42 versehenes Teil
des Mittels 22 gegen einen Sperrabsatz 43 zu drehen, der im festen Teil des Fußes
1 rest angebracht ist.
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Das Rohr 3 mit dem Zeichenbrett wird auf folgende Weise verriegelt
bzw. ausgekuppelt. Beim Niedertreten des Pedales 21 bewegt sich das linke Ende des
Armes 39 aufwärts und hebt dabei das rechte Ende des Hebels 33, dessen linkes Ende
gegen die Wirkung der Feder 38 abgesenkt wird und die Stangen 34 und 35 nach unten
zieht.
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Hierbei werden die Backen 26 aufgrund ihrer -Lag-erung in den Gelenkorganen
29 und 51 abwärts und nach innen -zueinander und zum Rohr 5 gezogen und verriegeln
dabei das Rohr. Das Pedal 21 wird dann dadurch in niedergetretener Lagegehalten,
daß der Haken 42 bei völlig niedergetretenem Pedal 21 unter-den Sperrabsatz 43 einhakt
Bei Loskuppelung des Rohres 9 mit dem Zeichenbrett wird das Auskupplungsmittel 22
niedergetreten. Dabei geht der Haken 42 aus dem Eingriff mit dem Absatz 43. Das
Pedal 21 wird frei, und das linke Ende des Armes 59 wird nicht länger nach oben
gedrückt gehalten. Die Feder 58, vorausgesetzt dap das Rohr 3 mit dem Zeichenbrett
sich zuerst etwas aufwärts bewegen konnte bzw. etwas gehoben wurde, hebt das linke
Ende des Armes 53 mit den Stangen 34 und )5, wobei die Backen 26 sich aufwärts und
auswärts bewegen und dabei das Rohr 3 freigeben. Es ist somit nur die Kraft von
der Feder 38, die eine Freigabe des Rohres 5 bewirken kann. Die Backen 26 sind durch
ihre Lagerung für abwärtsgerichtete Kräfte, die vom Rohr 3 zur Säule 2 übertragen
werden, selbstverriegelnd.
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Dies soll gewährleisten, dap bei einer Gasleckage aus der Gasfeder
9 aus irgendeinem Grund die Bremswirkung der-Backen 26 nicht plötzlich verschwinden
soll. Durch die in Fig.-3 gezeigte Art ihrer Lagerung werden die Backen bei zunehmender
abwärtsgerichteter Kraft vom Rohr 3 zur Säule 2 zusätzlich etwas abwärts und einwärts
mitgenommen und verstärken dadurch noch ihren Griff um das Rohr 3. Um in einem solchen
Fall das Rohr 3 von der Säule 2 lösen zu können, genügt nicht die Feder 58 zum Losen
der Backen 26, sondern das Zeichenbrett mit dem Rohr 3 muß zuerst etwas gehoben
werden, damit die Backen 26 ihren Griff lösen können. Danach kann das Zeichenbrett
von Hand-gesenkt werden. Die Feder 38 bildet somit zusammen mit den selbstwirkenden
Backen 26 eine Sicherheitsvorrichtung, die verhindert, daß bei Loskupplung des Rohres
5 keine größeren Freigabekräfte auf die Backen zum Wirken gebracht werden können,
als man zulassen kann, damit deren selbstverriegelnde Wirkung zu ihrem vollen Recht
kommt.