DE2251285B2 - Alkalisches Bad für die galvanische Abscheidung von Goldlegierungen - Google Patents
Alkalisches Bad für die galvanische Abscheidung von GoldlegierungenInfo
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Description
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20
30
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Die Erfindung betrifft ein alkalisches Bad für die galvanische Abscheidung von gleichmäßigen, gelb-
oder rose-iarbenen Goldlegierungen, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von Alkaligoldcyanid, Alkalikupfercyanid,
Alkalicadmiumcyanid, Alkalicyanid, Alkaliselenverbindung sowie gegebenenfalls von organischen
Netz- und Glanzmitteln.
Die Abscheidung von Gold-Kupfer-Cadmium-Legierungen aus alkalischen cyanidischen Bädern ist bereits
bekannt. Eine gute Glanzbildung der abgeschiedenen Überzüge läßt sich indessen nach dem
Vorschlag der DE-PS 1141849 nur durch eine Umpolung
des Stromes erreichen. Der Glanzstromdichtebereich dieser Bäder ist jedoch unbefriedigend.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, Goldlegierungen aus solchen Bädern abzuscheiden, welche das ■)<
> Gold in Form von Sulfito-Komplexen enthalten und denen als Glanzbildner eine Selenverbindung zugeführt
wird (siehe DE-OS 2039157).
Diese Bäder haben jedoch den Nachteil, daß ihr Gehalt an Ballastsubstanzen sehr schnell ansteigt, weil
sie nicht mit löslichen Anoden betrieben werden können. Dadurch werden die Abscheidungsbedingungen
ständig verändert, was sich ungünsig auf die Gleichmäßigkeit der Niederschläge auswirkt. Außerdem ist
die Standzeit solcher Bäder aus diesem Grunde sehr begrenzt.
Der CH-PS 418085 ist weiterhin ein alkalisches
Bad zur galvanischen Abscheidung von Goldlegierungen zu entnehmen, das aus einer wäßrigen Lösung von
Alkaligold-, Alkalikupfer-, Alkalicadmiumcyanid, Alkalicyanid und Alkaliselenit besteht.
Bäder dieser Zusammensetzung zeigen jedoch Zersetzungserscheinungen und scheiden minderwertige
Überzüge ab.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die ho
Schaffung eines Goldlegierungsbades, welches die Nachteile der bekannten Gold-Kupfer-Cadmium-Bäder
überwindet und die galvanische Abscheidung gleichmäßiger Überzüge von gelb- oder rose-farbenem
Aussehen in einem breiten Glanzstromdichtebereich über längere Zeiträume ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein alkalisches Bad gelöst, welches aus einer wäßrigen Lösung
von Alkaligoldcyanid, Alkalikupfercyanid, Alkalicadmiumcyanid, Alkalicyanid, Alkaliselenverbindung
sowie gegebenenfalls von organischen Netz- und Glanzmitteln besteht, und das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es als Alkaliselenverbindung ein Alkaliselenocyanat der allgemeinen Formel
MeSeCN,
in der Me ein Alkalimetall bedeutet, enthält.
Die Konzentrationen, in denen der gekennzeichnete Zusatz besonders wirksam ist, betragen von
0,1 mg/Liter bis 5 g/Liter, vorzugsweise von 0,5 bis 50,0 mg/Liter.
Als besonders geeignet haben sich Natrium- und Kaliumselenocyanat erwiesen. Diese Verbindungen
bilden im Bad Selenocyanat-Ionen (SeCN*"'), auf die
die gewünschte Wirkung zurückzuführen ist.
Als Bad wird im allgemeinen eine wäßrige alkalische
Lösung verwendet, welche Kaliumgoldcyanid, Kaliumkupfercyanid, Kaliumcadmiumcyanid und
Kaliumcyanid enthält.
Die bevorzugten Konzentrationen betragen für
Kaliumgoldcyanid
K[Au(CN)2]
Kaliumkupfercyanid
K3[Cu(CN)4]
Kaliumcadmiumcyanid
K2[Cd(CN)4]
Kaliumcyanid
1,5 bis 8 g/Liter 40 bis 180 g/Liter
0,15 bis 3 g/Liter 4 bis 50 g/Liter
Als Zusatzstoffe kann das Bad enthalten übliche Netzmittel nichtionogener, kationen- oder anionenaktiver
Natur, die auch als Glanzmittel wirken können, in Konzentrationen von 0,01 g/Liter bis 1 g/Liter.
Der pH-Wert kann 9 bis 12 betragen.
Die Einstellung des pH-Wertes erefolgt z. B. mit
Phosphorsäure und Kaliumhydroxid. Das Bad wird zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 50 bis
70° C betrieben, wobei bevorzugt Stromdichten von 0,3 bis 2,0 A/dm2 zur Anwendung kommen.
Das Bad kann sowohl mit normalem Gleichstrom, mit umgepoltem Gleichstrom oder moderiertem
Strom betrieben werden, wobei die mit Umpolung arbeitenden Elektrolyten den besonderen Vorteil einer
Erweiterung des Glanzstromdichtebereiches besitzen.
Das erfindungsgemäße Bad eignet sich insbesondere zur galvanischen Abscheidung von schleierfreien
gold-rose-farbenen ternären Goldlegierungen von konstanter Zusammensetzung.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch geringfügige Konzentrationsänderungen der Badbestandteile
auch die Einstellung sämtlicher Zwischenfarben von Gold bis Rot möglich ist.
Außerdem ist hervorzuheben, daß der erfindungsgemäße Elektrolyt außer den Cyanidkomplexen keine
zusätzlichen organischen Komplexbildner benötigt, was die Konstanthaltung der Metallkonzentration
günstig beeinflußt.
Diese Elektrolyten weisen daher erhebliche Standzeiten auf, d. h. sie können über längere Zeiträume
ohne Regenerierung verwendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wird ein wäßriger Elektrolyt folgender Zusammensetzung verwendet:
Kaliumgoldcyanid
Kaliumkupfercyanid
Kaliumcadmiumcyanid
Kaliumcyanid
Alkylphenolpolyglykoläther
Kaliumseienocyanat
60
1
5
0,1
1
5
0,1
g/Liter g/Liter g/Liter g/Liter g/Liter
0,02 g/Liter
Beispiel 2 | Zusammenset- | g/Liter |
Mit einem Elektrolyten folgender | g/Liter | |
zung | 5 | g/Liter |
Kaliumgoldcyanid | 100 | g/Liter |
Kaliumkupfercyanid | 3 | g/Liter |
Kalium cadmium cyanid | 40 | g/Liter |
Kaliumcyanid | 0,2 | |
Methoxypolyäthylenglykol | 0,01 | |
Kaliumseienocyanat | ||
wird bei pH 10 und einer Stromdichte von 0,5 A/dm2 bei 55 ° C ein hochglänzender etwa 20karätiger Überzug
der Farbe 2N nach DIN 8238 erzielt.
Durch Variation insbesondere der Stromdichte und der Warenbewegung können alle Farben von IN bis
5N obengenannter Norm bei hochglänzender Oberfläche mit dem erfindungsgemäßen Elektrolyten erreicht
werden. Das ist z. B. vorteilhaft schon deswegen, weil eine anschließende Farbvergoldung, wie bei
anderen Elektrolyten bisher üblich, überflüssig ist.
Geprüft wurde ein Bad gemäß der CH-PS 418085
mit folgender Zusammensetzung:
Der pH-Wert ist 9. Bei einer mittleren Stromdichte von 0,7 A/dm2 wird ein 18karätiger, hochglänzender
rose-farbener Überzug erhalten. Die günstigste Badtemperatur ist 65° C.
Kaliumgoldcyanid
Kaliumkupfercyanid
Kaliinncadiniumcyanid
Natriumselenit
Kaliumcyanid
K[Au(CN)2-]
K2[Cu(CN)3-]
K2[Cd(CN)4-]
Na2SeO3
KCN
7,5 g/l
110,0 g/I
0,2 g/l
0,5 g/l
10,0 g/l
Das Bad wurde bei einer Temperatur von 60° C und einer kathodischen Stromdichte von 0,3 bis
0,5 A/dm2 betrieben.
Das Bad war zunächst klar und lieferte anfangs einen rosefarbenen Überzug. Schon nach kurzer Zeit
(etwa 15 min) kam es zur Ausfällung von .elementarem Selen, die sich laufend verstärkte. Die dann abgeschiedenen
Überzüge waren fleckig und verschleiert. Der Versuch mußte nach etwa 2 Stunden wegen völligen
Zusammenbruchs des Elektrolyten abgebrochen werden.
Im Vergleich wurde ein Bad gemäß der vorliegenden Anmeldung unter den analogen Bedingungen geprüft.
Die Zusammensetzung entsprach derjenigen des Beispiels 1.
Die Badlösung war klar und lieferte einen rosefarbenen schleierfreien Überzug. Auch nach längerem
Betrieb blieb die Badlösung klar und die Qualität des Überzuges war gleichbleibend gut. Der Versuch
wurde bis zu etwa 160 Stunden fortgesetzt, ohne daß eine Badzersetzung oder eine Qualitätsminderung des
abgeschiedenen Überzuges erfolgte.
Claims (2)
1. Alkalisches Bad für die galvanische Abscheidung
von gleichmäßigen, gelb- oder rose-f arbenen Goldlegierungen, bestehend aus einer wäßrigen
Lösung von Alkaligoldcyanid, Alkalikupfercyanid, Alkalicadmiumcyanid, Alkalcyanid, Alkaliselenverbindung
sowie gegebenenfalls von organischen Netz- und Glanzmitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Alkaliselenverbindung ein Alkaliselenocyanat der allgemeinen Formel
MeSeCN,
in der Me ein Alkalimetall bedeutet, enthält.
in der Me ein Alkalimetall bedeutet, enthält.
2. Bad nach Anspruch 1, enthaltend Alkaliselenocyanat in einer auf das Selen bezogenen Konzentration
von 0,1 mg/Liter bis 5 g/Liter, vorzugsweise von 0,5 bis 50,0 mg/Liter.
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