DE224937C - - Google Patents

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DE224937C
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DE
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knotting
pliers
pile thread
lever
threads
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DE1907224937D
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Publication of DE224937C publication Critical patent/DE224937C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 224937 KLASSE 86 d. GRUPPE
GEORG MICHAELIS in COTTBUS.
Knüpf vorrichtung für Smyrnateppichstühle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1907 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einknüpfen der Noppen bei der Herstellung von Smyrnateppichen und ähnlichen Geweben und besteht darin, daß durch eine zweiteilige spreizbare, widerhakenartig ausgebildete Nadel aus der Kette zwei Fäden angehoben, dann auseinandergespreizt um die Knüpf zange gelegt, über derselben zusammengeführt und gehalten werden, während eine Transportvorrichtung einen abseits ausgewählten und in der entsprechenden Länge abgeschnittenen Polfaden zuführt und über die beiden Kettenfäden legt, worauf durch einen Drücker die beiden Kettenfäden zusammengedrückt und dabei der Polfaden der Knüpf zange übergeben wird, die seine beiden freien Enden zusammenfaßt und ihn zwischen den beiden Kettenfäden nach oben führt und anzieht. Durch das Zusammenwirken dieser Teile der Vorrichtung wird ein dichtes Verknüpfen der Polfäden bei höchster Materialersparnis er- \ reicht.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen in Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht und in Fig. 2 in einer Vorderansicht dargestellt, wobei alle nicht zur Erfindung gehörigen Teile weggelassen sind. Die Fig. 3 bis 9 veranschaulichen die für die vorliegende Erfindung besonders wichtigen Einzelteile in größerem Maßstabe.
Das Grundgewebe wird in bekannter Weise
auf einem gewöhnlichen mit zwei Schäften versehenen Webstuhl hergestellt. Die Kette ist mit ι bezeichnet. Die Polfäden 2 (Fig. 2, 3, 8 und 9) sind durch Löcher einer Fadenführerplatte 3, die den Fadenwechsel vermittelt, geführt und werden durch eine Zange 4
(Fig. i, 2 und 9) in bekannter Weise vorgezogen, so daß also je nach der Einstellung der Fadenführerplatte 3, die um die Achse 5 drehbar und gleichzeitig auf ihr verschiebbar ist, der Faden der richtigen Farbe der Zange 4 gegenübertritt, die in diesem Augenblick durch beliebige Bewegungsmechanismen das ihr gegenüberstehende Fadenende erfaßt und ein Stück weit herauszieht.
Um dieses Fadenstück, das durch eine Schere 6 in ebenfalls bekannter · Weise abgeschnitten wird, der Knüpfvorrichtung zuzuführen, sind gemäß der vorliegenden Erfindung zwei Transportbänder 7 (Fig. 1/2, 8 und 9) über Rollen 8 und 9 geführt. Auf diesen Transportbändern sind federnde Klammern 10 befestigt, von denen beim Umlauf der Transportbänder zwei in gleicher Richtung befindliehe den vorgezogenen und abgeschnittenen Polfaden 2 erfassen und nach unten führen.
Kurz bevor der erfaßte Polfaden unten ankommt, ist eine aus zwei scherenartig mit-' einander verbundenen Teilen 11 und 12 (Fig. 1, 6 und 7) bestehende Nadel 13 nach abwärts bewegt worden. Diese Nadel ist am unteren Ende widerhakenartig gestaltet, so daß sie, wenn sie geschlossen ist, ungehindert zwischen zwei benachbarte Fäden der Kette 1 einstechen kann. Die Teile der Nadel sind um einen Zapfen 14 drehbar, der in dem Gestellteil 15 auf und ab beweglich ist. Die Gabelteile 11 und 12 besitzen winklig nach außen gekröpfte Schlitze 16 und 17, in die ein am Gestell befestigter Stift 18 eingreift. Der Zapfen 14 ist an der Schiene ig befestigt, die sich in dem Gestellteil 15 führt. Wird diese Schiene mit der Nadel 13 abwärts bewegt, so wird
durch die Schlitze 16, 17 und den Stift 18 die Nadel zunächst aufgespreizt, sie schließt sich aber wieder, bevor sie in die Kette einsticht (Fig. 6). Beim Aufwärtsgang nimmt sie mit ihrem Widerhaken zwei Kettenfäden mit und hebt sie in der aus den Fig. 1, 2 und 6 ersichtlichen Weise hoch. In der Mitte ihres Aufwärtsganges wird sie durch die Schlitze 16, 17 und den Stift 18 wieder gespreizt, so daß die beiden von ihr hochgehobenen Kettenfäden voneinander bewegt werden. In diesem Augenblick kommt ein Klammerpaar 10 (Fig. 1) und legt den abgeschnittenen Polfaden quer über die beiden Kettenfäden.
Während nun die Nadel ihren Aufwärts-. gang vollendet und ihre Schenkel wieder gegeneinander bewegt werden, kommt ein Drücker 20 (Fig. i, 2, 7 und 9) und drückt die beiden Kettenfäden an der Stelle, über die der Polfaden gelegt worden ist, zusammen, indem er gleichzeitig die beiden Enden des Polfadens nach unten über die Kettenfäden umbiegt (Fig. 9).
Während dieses Vorganges nähert sich die Knüpfzange 21 (Fig. 1, 3, 4 und 5) dem Polfaden. Diese Zange ist an einem hin und her schwingenden Hebel 22 befestigt und besteht aus. einem in Ansätzen 23 des Hebels 22 gelagerten Röhrchen 24 und einem in diesem Röhrchen drehbaren Bolzen 25. Das Röhrchen und der Bolzen sind unten mit halbzylindrischen Backen 26 und 27 versehen. Am Röhrchen 24 ist ein Stift 28 und an dem Bolzen 25 ein Stift 29 befestigt. Die Stifte 28 und 29 greifen in Schlitze 30' und 31 eines Hebels 32 ein, der an einem Ansatz 33 des Hebels 22 um den Zapfen 34 drehbar gelagert ist und durch eine Feder 35 gegen den festen Anschlagstift 36 auf 33 gedrückt wird, so daß seine Bewegung, die ihm die Feder 35 zu erteilen strebt, begrenzt ist.
Wird nun der Hebel 22 vorgeschwungen, so trifft der Hebel 32 mit seinem oberen Ende gegen ein an einem Gestellteil der Maschine drehbar gelagertes Anschlagstück 37 (Fig. 1, 4 und 5), das durch eine Feder 38 gegen einen festen Anschlag 39 gedrückt wird, so daß es bei der erwähnten Vorwärtsbewegung des Hebels 22 und beim Anstoßen des Hebels 32 nicht ausweichen kann. Infolgedessen erhält der Hebel 32 eine Schwingung um seinen Drehzapfen 34 entgegen der Wirkung der Feder 35. Diese Schwingung des Hebels 32 verursacht durch den Eingriff der Stifte 28 und 29 in die Schlitze 30 und 31 eine gegenseitige Drehung des Röhrchens 24 und des Bolzens 25, wodurch die Zangenbacken 26 und 27 sich öffnen (Fig. 9). Die herunterhängenden Enden des Polfadens 2 befinden sich nunmehr zwischen den Zangenbacken.
Inzwischen ist das obere Ende des Hebels 32 infolge der diesem Hebel erteilten Schwingung an dem unteren Ende des Anschlagstückes 37 vorbeigegangen, und der Hebel 32 wird durch die Feder 35 wieder gegen den Anschlagstift 36 gedrückt. Dadurch schließen sich die Zangenbacken und erfassen die Enden des Polfadens. Nunmehr geht die Knüpfzange 21 zurück, wobei die obere Abschrägung 40 des Hebels 32 gegen die untere Abschrägung 41 des Anschlagstückes 37 trifft. Bei diesem Zusammentreffen ist der Hebel 32 durch den Anschlagstift 36 an einer Drehung gehindert, während nunmehr das Anschlagstück 37 ausweichen kann. Die Zange bleibt also geschlossen und zieht in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise, da sie sich zwischen den beiden hochgehobenen Kettenfäden bewegt, den Polfaden 2 an den Warenrand heran. Gleichzeitig ist die Nadel 13 in ihrer Höchstlage angelangt. Kurz zuvor sind die Kettenfäden durch die untere Zuspitzung des Gestellstückes 15 von den Nadelhaken heruntergeworfen worden und in die übrige Kette zurückgefallen. Dabei schlüpfen auch die Enden der Noppe, die nach oben über die beiden Kettenfäden gezogen sind, aus der Zange 21 heraus. Die Noppe ist fertig geknüpft, und die ganze Vorrichtung wird in bekannter Weise durch ein Schaltwerk o. dgl. um einen Schritt weiter geschaltet, um nunmehr eine Noppe in die beiden nächsten Kettenfäden einzuknüpfen.
Der Antrieb der verschiedenen Teile geschieht durch beliebige, bekannte Bewegungsvorrichtungen mit Hilfe von Exzentern, die auf der Welle 42 (Fig. 2) sitzen. Die ganze Knüpfvorrichtung ist auf Querstreben 43 montiert, die mittels Zapfen 44 im Gestell schwenkbar sind, so daß die Knüpfvorrichtung geschwenkt werden kann, um die Weblade vorbeizulassen. Die Drehachse des Trägers ist so angeordnet, daß sich die Knüpfvorrichtung in einer Höchstlage, in der sie die Weblade vorbeilassen kann, annähernd im Gleichgewichte befindet. Diese Ausgleichung des Gewichts auf beiden Seiten der Drehachse ist dadurch herbeigeführt, daß sich nach dem Aufwärtsschwingen der Vorrichtung um etwa 90° je ein Träger 43 auf je einer Seite der Drehachse 44 befindet, und daß das alsdann auf der einen Seite liegende Gewicht der Knüpfvorrichtung durch das auf der anderen Seite (bei der Stellung nach Fig. 1 oben) liegende Knüpfmaterial mit Spulen und Ständern für die Spulen ausgeglichen wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Knüpf Vorrichtung für Smyrnateppichstühle, dadurch gekennzeichnet, daß sie
    eine zweiteilige spreizbare, zum Heben und Halten der Kettenfäden sowie zum Umlegen derselben um die Knüpfzange dienende Hakennadel (ii, 12, 13) eine endlose mit Klammern zum Erfassen der Polfadenstücke versehene Transportkette (7) und einen das Polfadenstück um die gehobenen Kettenfäden biegenden, die Polfadenenden der Knüpfzange darbietenden Drücker (20) besitzt.
  2. 2. Knüpf vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse ihres Trägers so angeordnet ist, daß sich die Knüpf vorrichtung in ihrer Hochlage annähernd im Gleichgewicht befindet.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1907224937D 1907-12-14 1907-12-14 Expired - Lifetime DE224937C (de)

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