DE64265C - Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Knüpfen von Teppichen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Knüpfen von Teppichen

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DE64265C
DE64265C DENDAT64265D DE64265DA DE64265C DE 64265 C DE64265 C DE 64265C DE NDAT64265 D DENDAT64265 D DE NDAT64265D DE 64265D A DE64265D A DE 64265DA DE 64265 C DE64265 C DE 64265C
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DENDAT64265D
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E. HUGHES & SONS in Kidderminster, England
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. März 1891 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Knüpfen von Teppichen auf einem Webstuhl einfacher Art. Die Vorrichtung besteht in einem Wagen, der quer zu den Kettenfäden verschoben wird und die verschiedenfarbigen Noppenfäden und die zum Abschneiden und Einbinden der Noppen erforderlichen Werkzeuge trägt. Mittelst dieser Werkzeuge wird von einer der Fadenrollen ein Stück Faden abgewickelt, abgeschnitten und quer über die Kettenfäden gelegt. Das, Einknüpfen des Fadenstückes geschieht in der Weise, dafs seine Enden durch einen gabelartigen Greifer nach unten gedrückt werden, so dafs es über zwei oder mehr Kettenfäden hängt, während darauf die Fadenenden durch eine Zange wieder nach oben gezogen werden, und zwar zwischen den eben umschlossenen Fäden hindurch, wodurch die Verknüpfung geschieht. Auf diese Weise wird immer eine Reihe von Noppen hergestellt, worauf diese zunächst durch die Lade bei geöffneter Kette angeschlagen und dann durch Einweben von Schufsfäden gesichert wird.
Die Noppenknüpfvorrichtung mit dem Wagen ist in Fig. 1 im Grundrifs, in Fig. 2 und 5 in zwei Seitenansichten dargestellt. Fig. 3 und 4 zeigen ihre Anordnung an dem Webstuhl, wobei dieser im ersteren Falle in Seitenansicht, im letzteren Falle im Schnitt gezeichnet ist. Die von dem Wagen getragenen Zuführungs- und Noppenbildungsvorrichtungen sind in Fig. 6 im Grundrifs und in gröfserem Mafsstabe gezeigt, in Fig. 7 im Schnitt nach x1-x1 der Fig. 6; Fig. 8 ist eine Ansicht der Noppenbildungstheile. Fig. .12 bis 14 zeigen weitere Einzelheiten. Die Art der Verknüpfung der Noppen wird durch Fig. 9 bis 11 veranschaulicht.
Der Noppenbildungsapparat ist in der aus Fig. ι bis 5 ersichtlichen Weise an dem Webstuhl mittelst eines Wagens b quer verschiebbar angebracht. Der Webstuhl selbst arbeitet in bekannter Weise mit der um B1 schwingenden, von der Kurbel C der Welle D bethätigten Lade B. Der Wagen b läuft über den Kettenfäden auf Schienen α α, welche auf den Armen A des Maschinengestelles ruhen. Die Lagerung der Schienen α α ist insofern eigenthümlich, als sie nur auf den Spitzstiften a4, Fig· 4, in Vertiefungen aufliegen, und mit Hülfe von im Maschinengestell bei a3 drehbaren Hebeln a2 an Verbindungsstangen a1 sammt dem auf ihm ruhenden Wagen hochgehoben werden können, wie in Fig. 4 punktirt angedeutet. Dies letztere ist nothwendig, um nach dem Einknüpfen jeder Reihe von Noppen Raum für das Arbeiten der Lade B zu schaffen.
Die Verschiebung des Wagens b geschieht durch ruckweise Drehung einer Mutter g, Fig. 1 und 5, indem diese mit dem Wagen verbunden ist und über eine Schraubenspindel greift, die in der Mitte zwischen den Schienen α in. den Querstäben a1 befestigt ist. Je nachdem die Mutter in dem einen oder anderen Sinne gedreht wird, verschiebt sich der Wagen in der einen oder anderen Richtung.
Sowohl der Mechanismus zur ruckweisen Drehung der Mutter g, als auch die übrigen
an dem Wagen befindlichen Betriebsvorrichtungen erhalten ihre Bethätigung von der Hauptantriebswelle W, Fig. 3, des Webstuhles. Die Bewegung wird durch Zahnräder auf die Zwischenwelle rf12, von hier mittelst der Seilscheibe d11 durch das Seil d9 auf die Doppelseilscheibe rf6 rf10, die auf der Drehachse a3 des Hebels a? angeordnet ist, und dann weiter auf die Seilscheibe rf5 übertragen, die an der einen Schiene α gelagert ist. Die Zwischenschaltung der Rollen rf6 rf10 ist nöthig, damit die Schienen mit dem Wagen (ohne Störung) hochgehoben werden können. Die Seilrolle rf5 treibt durch die Winkelräder rf7 rf8 die Rolle rf4, Fig. 2 und 3, die eine endlose Triebschnur rf2 in Umlauf setzt. Diese Triebschnur nimmt die Antriebsscheibe rf1 auf der Hauptwelle rf des Wagens mit.
Die Triebschnur rf2 behindert die Verschiebung des Wagens nicht. Die Ein- oder Abstellung des Betriebes der von dem letzteren getragenen Noppenknüpfmechanismen geschieht durch Ein- oder Ausrückung der Triebscheibe rf1 auf der Welle rf mittelst einer Reibungskupplung if, Fig. i, die mittelst der Hebel HH2H3 durch Verschieben des Knopfes H* bethätigt wird. Hat der Arbeiter die Kupplung ausgerückt, so dreht sich die Triebscheibe rf1 ungehindert weiter, ■ während die Vorrichtungen, welche den Wagen verschieben, den Faden zuführen, abschneiden und einknüpfen, abgestellt sind.
Die ruckweise Drehung der Mutter g, um dadurch die Verschiebung des Wagens zu bewirken, geschieht durch Schaltgetriebe. Zu diesem Zweck ist die Mutter g an beiden Enden mit Schalträdern g1 verbunden. Die zugehörigen Klinken h3 h*, Fig. ι und 5,. sind durch Gestänge /z2 mit zwei Armen eines dreiarmigen Hebels h verbunden, der sich um den Zapfen hl waagrecht drehen kann. Der dritte Arm des Hebels h ist durch die Stange i mit einem Excenter p auf der Welle j des Wagens, Fig. 5, dergestalt verbunden, dafs der Hebel h beim Betrieb schwingt und dadurch die Schaltwerke bethätigen kann. Die beiden Schaltwerke wirken entgegengesetzt. Da die Bewegung des Wagens immer nur in einer Richtung geschehen darf, so mufs stets eine der beiden Klinken aufser Eingriff mit einem Schaltrad sein. Die Einstellung der einen oder anderen Klinke bewirkt der Arbeiter durch Verschiebung der Stange k2 mittelst des Knopfes A:3, Fig. 1, 2 und 5. Die Stange k2 ist an ihrer Durchgangsstelle durch das Gestell schraubenartig geführt (Fig. 1), so dafs sie bei der Verschiebung gleichzeitig gedreht wird. Dadurch dreht sich auch ein auf der Stange k2 befestigter Doppelarm k, dessen Enden durch Ketten oder Schnüre mit den Klinken verbunden sind. Je nach der Lage des Doppelarmes wird die eine oder andere Schnur straff gezogen und dadurch die zugehörige Klinke ausgerückt. Bei jeder Schwingung des Hebels h wird also immer nur das eingestellte Schaltwerk bethätigt, wobei entsprechender Vorschub des Wagens stattfindet.
An dem Wagen b hängt an Tragarmen c1 (Fig. 5, Seitenansicht mit theilweisem Schnitt) der Rahmen c, welchen Fig. 6 in gröfserem Mafsstabe im Grundrifs, Fig. 7 im Schnitt nach χ'-x1 der Fig. 6 darstellt. In dem Rahmen c ist die erwähnte Welle j mit dem Curvenradj2 behufs Bewegung des Hebels i zum Transport des Wagens mittelst des Schaltwerkes gelagert.
Diese Welle j wird durch die Räder rf13,/1,' Fig. 5, von der Antriebswelle d aus gedreht.
Die Welle j trägt ferner die Rolle ß, welche den zu einer Noppe zu bildenden Faden vorschiebt, und zwar in folgender Weise: Die Spulen I1 mit den verschiedenen bunten (in der Zeichnung acht) Fäden I sind in einem Gestell Γ2 auf dem Wagen b aufgesetzt. Von diesen Spulen gehen die Fäden nach unten in einen Schieber e, Fig. 6 und 2, mit Leitkanälen el, vor welchen je ein Rollenppaar e2, Fig. 7, den Faden / zwischen sich klemmt. Wenn nun die obere dieser beiden Klemmröllchen e2, Fig. 7, rechts gedreht wird, so wird der Faden / von seiner Spule abgewickelt und durch den Kanal el durchgeschoben. Die erwähnte Rolle β auf der Welle j bewirkt nun die Drehung eines der oberen Klemmröllchen e2, und zwar dadurch, dafs auf der Rolle j3 ein kurzes Stück des Umfanges mit Gummi j* besetzt ist, welches die Klemmrolle e2 durch Reibung mitnimmt. Es ist klar, dafs die Länge des gelieferten Fadens von der Länge des Gummistückes jl abhängt.
Der Schlitten oder Schieber e mufs je nach demjenigen Faden, welcher verarbeitet werden soll, verschoben werden, damit der betreffende Faden oder vielmehr die zugehörigen Klemmrollen e2 unter das Rad j3 kommen. Zu diesem Zweck sind am. Schlitten e, Fig. 6, Ketten r und r1 befestigt, welche über eine Kettenrolle r2 in der Weise geschlungen sind, dafs bei Drehung dieser Kettenrolle der Schlitten hin- oder hergezogen wird. Die Drehung der Kettenrolle geschieht mittelst des Handrädchens r4, Fig. 6, dessen Einstellung durch Einschnitte r8 für die Nase r7 bestimmt wird, so dafs man es also in der Hand hat, den einen oder anderen Faden Z unter die Speiserolle j3 zu bringen und die Weiterverarbeitung dieses Fadens zu bewirken. Diese Weiterverarbeitung besteht nun darin, dafs von dem Faden ein zur Noppenbildung genügend langes Stück abgeschnitten wird, wozu das Messer m dient (Fig. 6 bis 8). Dies ist bei m\ Fig. 8, an dem Rahmen c drehbar und wird mittelst der Curvenscheibe m2 auf der Welle n, die von der Welle j mittelst der Zahnräder nß n5, Fig. 6, angetrieben wird, und
durch . eine Feder m3 bethätigt, die einerseits an dem Ende des Messers, andererseits an dem Rahmen c befestigt ist. Das Messer m bewegt sich hart an den Kanälen e1 vorbei, so dafs immer das Stück abgeschnitten wird, das durch den Kanal hindurch vorgeschoben ist. An Stelle des Messers könnte auch eine Scheere angewendet werden.
Das Zurechtlegen des Fadens über der Grundkette, nachdem derselbe den Schlitten e verlassen hat, geschieht durch eine zangenartige Greifvorrichtung s, Fig. 6 und 7, welche zwischen den Führungen s1 in dem Rahmen c dergestalt angeordnet ist, dafs sie beim Vorgehen nach dem Schlitten den Faden zwischen sich nimmt, erfafst und diesen beim Rückgang über die Grundkette G in den Bereich der Gabel p\ Fig. 8 und 9, in die richtige Lage bringt, so dafs die Enden des abgeschnittenen FadenstUckes zwischen den Fäden der Grundkette niedergelegt werden können. Die Greifzange 5 ist mit einem Hebel s2 verbunden (Fig. 6 und 8), der bei s3 drehbar an dem Rahmen c angebracht ist; sie wird bethätigt durch die Lenkstange s4 und durch den Hebel s5 mittelst der Curvenscheibe se auf der Welle n.
Das abgeschnittene Fadenstück mufs dann in die Grundkettenfäden eingeknüpft werden, wie Fig. 9, 10 und 11 zeigen. Dabei wird zunächst das abgeschnittene Fadenstück Z, Fig. 9, das quer über den Kettenfäden G liegt, mit seinen Enden an zwei neben einander liegenden Kettenfäden vorbei nach unten geführt (Fig. 10), worauf diese Enden gefafst und zwischen den genannten Kettenfäden wieder nach oben befördert werden (Fig. 11, Seitenansicht), wodurch die Noppe gebildet wird.
Die Noppenbildungstheile zeigt Fig. 8. Auf der Welle n, die von der Welle j aus (Fig. 6 und 7) durch die konischen Räder n5 ne angetrieben wird, ist ein Excenter η1 angebracht und durch eine Excenterstange η2 mit einem Segment n3 (s. auch Fig. 12) verbunden, das sich um den Zapfen rc4 am Rahmen c dreht. Das Segment n3 ist ferner durch die Stange^, Fig. 8, mit dem kurzen Arm eines Hebels p1 verbunden, der seinen Drehpunkt bei p2 an dem Rahmen c besitzt, und dessen langer Arm gegabelt ist. Die Gabel erfafst mit ihren Zinken die Enden des abgeschnittenen Fadenstückes und führt sie durch die Grundkette G hindurch, dergestalt, dafs das Fadenstück zwei Fäden der Grundkette umschliefst. Zweckmäfsig wird die Gabel p1, Fig. 14, mit einer Feder p3 ausgerüstet, die mit Stiften j?4 versehen ist. Dieselben liegen zwischen den Zinken der Gabel und haben die Aufgabe, das auf die Grundkette gelegte Fadenstück so lange in der richtigen Lage zu erhalten, bis die Enden zwischen die Fäden der Grundkette nach unten gezogen und durch die Zange q erfafst worden sind, welche dann die Enden emporzieht und so die Verknüpfung des Fadenstückes bewerkstelligt. Vortheilhaft ist es, wie in Fig. 14 angegeben, die Feder p3 mit seitlichen Umbiegungen p5 zu versehen, welche über die Zinken der Gabel greifen und das Auseinanderspreizen derselben verhindern.
Die Zange q, Fig. 8 und 12, hat folgende Einrichtung: Ihre beiden Schenkel sind bei q1 an dem Segment n3 drehbar, dergestalt, dafs sie sich öffnen und schliefsen können; sie haben bogenförmige Gestalt und sind so eingerichtet (Fig. 9), dafs sie an einander liegen und die Fäden der Kette nicht aus einander spreizen, sobald das Maul der Zange geöffnet ist. Die Zangenschenkel sind mit Stiften oder Zapfen q2 versehen, welche bei der Bewegung des Segmentes n3 in der durch den Pfeil in Fig. 12 angegebenen Richtung gegen einen Anschlag q3 der Platte q* treffen (Fig. 12 und 13). Die beiden Greifbacken werden dadurch geöffnet. Die Zange kann mit Federn ausgerüstet sein; so dafs sie nur so lange geöffnet wird, als der Anschlag qd die Schenkel aus einander spreizt. Darauf schliefsen sich die Greifbacken und erfassen die emporzuziehenden Fadenenden. Um zu verhüten, dafs die Fadenenden aus der Zange schlüpfen, sind die beiden .Führungsstücke q1 vorgesehen, zwischen denen beim Aufwärtsgang der Zange die Schenkel fest zusammengeprefst werden, so. dafs sie die Enden des Fadenstückes sicher halten. ■
Die Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist folgende: Der Arbeiter stellt mit Hülfe des Rades r4, Fig. 6, den Fadenschlitten e je nach der Farbe des zuzuführenden Fadens ein und kuppelt die Welle d mit der Antriebsscheibe dl durch die Kupplung1 H, worauf die Wellen j und η umlaufen. Dabei wird der betreffende Faden Z durch den Kanal e1 geschoben, das Messer m schneidet ein Stück von bestimmter Länge ab und dieses wird über die Grundkette G gelegt. Darauf geht der gegabelte Hebel pl nieder und zieht die Fadenenden durch die Kette, dergestalt, dafs das Fadenstück zwei Kettenfäden umschliefst (Fig. 9 und 10). Durch das Excenter η1 auf der Welle η wird das Segment n3 dann in der Richtung des in Fig. 12 angegebenen Pfeiles gedreht; dabei geht das geschlossene Maul der Zange q zwischen jene beiden Fäden der Kette nieder; die Zange wird dann von dem Ansatz q3 geöffnet. Sobald die Zapfen q2 an dem Ansatz ^3 vorbeigegangen sind, wird die Zange durch ihre Federn wieder geschlossen, sie erfafst dabei die unter die Kette gelegten Enden des Fadenstückes. Das Segment n3 bewegt sich dann zurück und die Zange q zieht die Enden des Fadenstückes durch die Kette empor, wie in Fig. 11 dargestellt, so dafs die Verknüpfung
gebildet wird. Durch die Führungen q1 wird die Zange fest geschlossen gehalten, bis die Enden des Fadenstückes nach oben gezogen worden sind.
Während die beschriebenen Vorgänge stattfinden, bringt der Hebel i den dreiarmigen Hebel h zum Ausschlag, wodurch eine der Klinken h'ä /z4 mit dem zugehörigen Schaltrad g1 in Eingriff kommt. Nach dem Einknüpfen einer Noppe wird die Mutter g gedreht, so dafs der Wagen b mit dem Rahmen c um so viel fortbewegt wird, wie für das Einbringen des nächsten Fadens nothwendig ist. Alsdann wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge.
Sobald eine Reihe von Noppen in die Kette geknüpft ist, bringt der Arbeiter die Welle d aufser Eingriff mit der Antriebsscheibe d1 und stellt die Klinken A3Zz4 um, so dafs sich der Wagen b mit dem Rahmen c für die folgende Reihe in entgegengesetzter Richtung bewegt, nachdem die Scheibe d1 und die Welle d wieder mit einander verkuppelt sind.
Jedesmal, nachdem eine Reihe von Noppen in die Kette eingeknüpft worden ist, werden diese zunächst durch die Lade eingeschlagen und dann einige Schufsfäden eingewebt, um dadurch den Noppen den nöthigen Halt zu geben. Damit die Lade B frei arbeiten kann, müssen die Schienen α in der bereits erwähnten Weise emporgehoben werden, um den Wagen mit den Noppenbildungstheilen aus der Arbeits-. bahn der Lade zu bringen. Um die zu hebende Last auszugleichen, sind an dem hinteren Ende der Hebel α2, Fig. 4, Federn t oder Gewichte angebracht. Die erwähnten Theile werden durch die Curvenscheibe i4 auf der Welle u selbstthätig hochgehalten, indem dieselbe auf den Hebel t'2 wirkt, der durch die Stange t1 mit dem Hebel α2 verbunden ist.
. Die Inbetriebsetzung des Webstuhles geschieht jedesmal nach dem Einknüpfen einer Reihe von Noppen durch Mechanismen bekannter Art. Auf der Zeichnung dient hierzu der Hebel v8, Fig. 3. Wird dieser entsprechend gestellt, so beginnt auch die Welle u ihre Umdrehung und hebt zunächst den Noppenapparat aus der Arbeitsbahn, worauf die Lade eine bestimmte Anzahl Schläge ausführt. Sind diese gemacht, so geschieht die Wiederausrückung gleichfalls selbstthätig, indem der Anschlag w1, Fig. 4, auf einen Mechanismus ν ν3 ν* ν1 wirkt (Fig. 4 und 3), der die Wiederausrückung des Anlafshebels v8 bewirkt. Kurz darauf bringt die Curvenscheibe i4 die Schienen α mit dem Wagen wieder in die Arbeitslage, so dafs die nächste Noppenreihe eingeknüpft werden kann. Alle diese Vorgänge geschehen bei einer Umdrehung der Welle u.
Die in Fig. 4 angegebene Schiene w dient als Gegenlage während des Einknüpfens der Noppen. Diese Schiene w ist durch die Hebel w^ w'2 ws mit dem Hebel i2 dergestalt verbunden , dafs sie beim Heben der Schienen a aus der Arbeitsbahn der Lade bewegt wird, wie in Fig. 4 in Strichpunktlinien angegeben ist. Der Kamm ^, Fig. 4, in der Brustbaumplatfe E, der die Kettenfäden aus einander hält, ist an Federn ^2 befestigt, die bestrebt sind, ihn in die Kette zu halten; er wird durch Schnüre oder Ketten ^3 mittelst des von einer Curvenscheibe der Welle u bethätigten Hebels jj4 zurückgezogen, während die Lade ihre Schläge ausübt. Damit sich der fertige Theil des Teppichs dann nicht zusammenziehen kann, ordnet man zweckmäfsig in der Brustbaumplatte Έ an den Enden Räder ^1 mit Spitzen an, die in den Rand des Gewebes fassen und dieses breitgestreckt halten.
Um den Webstuhl zeitweise auch ohne die Knüpfvorrichtung arbeiten lassen zu können, wenn z. B. am Anfang und Ende des Teppichs keine Noppen in das Grundgewebe einzubringen sind, kann man den Noppenknüpfapparat in der Weise aufser Betrieb setzen, dafs man die Schienen mittelst der Stangen as, Fig. 3, abstützt. Die Schienen erhalten ferner bei ihrer Auf- und Niederbewegung Führung durch die Stangen a1, Fig. 4.
An der Unterseite des Rahmens c ist noch ein Füfschen c2 vorgesehen (Fig. 5), das während des Knüpfens der Noppe die Kettenfäden niederhält und verhindert, dafs sie vom Kamm, abgezogen werden. Ferner sind an dem Rahmen noch die gekrümmten Greifer c3 vorgesehen (Fig. 7), die während des Fortschreitens des Wagens die fertigen Noppen der vorhergehenden Reihe in die richtige Lage bringen. Einer der Greifer wirkt beim Hingang, der andere beim Hergang. Der Knüpfmechanismus liegt in der Mitte beider Greifer.

Claims (2)

Patent-AnSprüche:
1. Ein Verfahren zum mechanischen Knüpfen von Teppichen mittelst eines quer zur Kette des Webstuhles zu verschiebenden Wagens (b) mit Vorrichtungen zum Abschneiden und Einknüpfen von Noppen in der Weise, dafs das abgeschnittene Fadenstück quer über die Kette (G) gelegt wird, die Enden des Fadenstückes durch die Kette über zwei oder mehr Kettenfäden hinwegreichend nach unten geführt und zwischen diesen Fäden wieder emporgeführt werden.
2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens eine Knüpfvorrichtung, die mittelst einer Gabel (pl) die Enden des Fadenstückes durch die Kette schiebt, wobei eine über der Gabel befestigte Feder 3) das Fadenstück mit Spitzen oder Stiften umgreift oder hält, während eine im Bogen schwingende Zange (q) die durch die Kette
geführten Fadenenden erfafst und wieder emporführt.
In Verbindung mit der unter 2. angegebenen Einrichtung ein in dem Wagen verschiebbarer Fadenschlitten fe), der so viel Rollenpaare fe2) enthält, als verschiedenfarbige Fäden vorhanden sind, wobei je nach der Stellung des Fadenschlittens ein Rollenpaar durch ein Reibrädergetriebe fß) bethätigt wird, um ein Fadenstück vorzuschieben, und dieses durch ein vor dem Fadenschlitten angeordnetes Schneidwerk fm) abgeschnitten und durch eine Zange fs) so gelegt wird, dafs es durch eine (unter 2. angegebene) Gabel fp1) und Zange (q) eingeknüpft werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT64265D Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Knüpfen von Teppichen Expired - Lifetime DE64265C (de)

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