DE17033C - Neuerungen an mechanischen Webstühlen - Google Patents

Neuerungen an mechanischen Webstühlen

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DE17033C
DE17033C DENDAT17033D DE17033DA DE17033C DE 17033 C DE17033 C DE 17033C DE NDAT17033 D DENDAT17033 D DE NDAT17033D DE 17033D A DE17033D A DE 17033DA DE 17033 C DE17033 C DE 17033C
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DE
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DENDAT17033D
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English (en)
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A. F. FIRTH und J. BOOTHMAN in Bailiffe—Bridge, England
Publication of DE17033C publication Critical patent/DE17033C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Neuerungen an mechanischen Webstühlen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. April 1881 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum automatischen Einlegen und Herausziehen der Drähte (Nadeln), die zur Herstellung von Hohlfabrikaten provisorisch eingewebt werden, ist also hauptsächlich für Teppichweberei von Bedeutung, läfst sich aber auch bei der Erzeugung von Plüsch, Sammet und ähnlichen Geweben mit Vortheil verwerthen.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung der Hebeexcenter und Zughebel, welche die Schäfte bewegen und auf andere in der. Folge näher zu beschreibende Neuerungen.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine Vorderansicht, Fig. 2 der zu Fig. ι gehörige Grundrifs eines Theiles eines Teppichwebestuhls mit den Neuerungen versehen, Fig. 3 ein Längendurchschnitt nach V- W, Fig. 4, nach vorn gesehen, Fig. 4 eine Seitenansicht, theilweise im Durchschnitt, nach X- Y, Fig. 2. Fig. 5 bis 14 behandeln die Details des, Drahtlegungsapparates in gröfserem Mafsstabe.
In den Hauptansichten, Fig. 1 bis 4, sind der Deutlichkeit wegen unwesentliche Theile abgeschnitten gezeichnet und nach hinten liegende ganz weggelassen worden.
Die Theile sind auf einem besonderen, aus Gufseisen construirten Gestell a1 angeordnet, das in passender Weise mit dem Hauptgestell a des Webestuhls verbunden ist, wie Fig. 1 und 2 zeigen. Ihre Bewegung erhalten diese Theile durch die mit der Hauptbetriebswelle b des Stuhles mittelst konischer Räder verbundene kurze Welle c, Fig. 1 bis 4, deren Lagerung aus den Fig. 2 bis 4 deutlich erkennbar ist. Auf dieser Welle c sitzen fest aufgekeilt 1. beliebig viel (hier drei) zur Bewegung der Schäfte dienende Curvenexcenter d d d, 2. die gröfsere Curvenexcenterscheibe e, die den einarmigen Hebel f bewegt, mit dem der Drahtlegungsmechanismus verbunden ist, wie später erläutert werden wird. Die Curven dieser Excenter und ihre Stellung zu einander und zu den Haupttheilen des Webestuhls sind natürlich von der bestimmten Wirkung, die sie ausüben sollen, abhängig und müssen dementsprechend angeordnet werden; sie können entweder, wie in der Zeichnung dargestellt, Fig. 1 und 3, geschlossene Curvenläufe bilden, in denen eine Laufrolle sich führt, oder sie können auch einseitig wirken, indem die Laufrolle auf der äufseren Peripherie läuft und durch eine Feder gegen dieselbe angedrückt wird.
Die Anordnung derartig construirter Excenter läfst eine exacte und genau im gewünschten Moment eintretende Bewegung der Litzenführung zu. Diese Uebertragung der Bewegung bewirken die zweiarmigen Hebel g g g, Fig. 1, 2 und 4, 'deren Drehpunkte sich in Lagern /2 befinden, die an das Hauptgestell α des Webestuhls geschraubt sind.
Während am Ende der kürzeren Arme dieser Hebel g g g die Laufrollen i sitzen (in Fig. 1 sind die drei langen Hebelarme von g vollzählig, dagegen nur einer der kurzen Arme, sowie auch nur eins der Hebelexcenter d dargestellt), sind die Enden der längeren Arme
gabelförmig gestaltet, Fig. 2 und 4, um daran in geeigneter, für verschiedene Fälle verschiedener Weise die Litzenzüge zu befestigen, und zwar mittelst Schnüre, -die das Geschirr nach unten ziehen, während ein oben am Stuhl angebrachter runder Baum durch Gewichte die Spannung nach oben hin bewerkstelligt.
Die Geschirre und Befestigung der Litzen sind auf der Zeichnung nicht zur Darstellung gebracht.
Eine Verbesserung in der Bewegung des Schützentreibers soll durch folgende Einrichtung erreicht werden:
Auf der Hauptwelle b, zwischen dem Stirn- und dem konischen Rad, Fig. 2, sitzt der Schlagarm k, Fig. 2 und 4, mit der Druckrolle /, welche bei jeder Umdrehung der Welle mittelst der schiefen Ebene m den. Hebel η herunterdrückt, der seinerseits den daumenförmigen Theil des Winkelhebels ο nach unten und dadurch letzterem selbst, dem eigentlichen Schützentreiber (Unterschläger), seine schnellende Bewegung giebt, durch welche er den Schützen durch das Fach treibt, während die Zugfeder p, Fig. i, ihn wieder schnell zurückzieht.
Durch Schlitze, die man im Schlagarm k und in dem Stück m anbringt, läfst sich sowohl der Hub des Hebels 0, als auch der Zeitpunkt des Schützenwurfs auf das Genaueste einstellen.
Eine weitere Einrichtung betrifft das Ausziehen und Einlegen der Drähte (Nadeln) zur Bildung der Noppen der Florkette.
Die neue Einrichtung hierzu besteht aus folgendem:
Der Schlitten q, Fig. 2 und 5, gleitet auf der Schiene r und wird auf dieser durch den Hebel /, Fig. ι und 2, der durch das auf der Welle c sitzende Excenter in Schwingung versetzt wird, vor- und rückwärts bewegt. Der Schlitten q hat einen niedergehenden Arm q1, Fig. S, der die Stange u dergestalt in Schwingung ' zu versetzen hat, dafs er sie gegen Schiene r drückt, wenn sich Schlitten q dem Gewebe nähert, dafs er dagegen der Feder y gestattet, die Stange u von Schiene r abzudrücken, wenn der Schlitten, wie in Fig. 1 und 2, vom Gewebe entfernt ist.
Die Stange 11 trägt an ihrem inneren Ende, d. h. an dem dem Gewebe nächsten Theil, ein vorstehendes, gabelförmiges Führungsstück u\ das in Fig. 8 deutlicher gezeigt ist und dessen Bestimmung aus nachstehendem hervorgeht.
Um der Stange u zu gestatten, unter der doppelten Einwirkung des Ansatzes q1 und der Feder y zu schwingen, ist sie, um einen Zapfen drehbar, am Gestell befestigt. Aufser dieser Bewegung in horizontalem Sinne ist aber Stange u in verticalem Sinne so viel beweglich, dafs sie im Stande ist, in die Nuthen 1 und 2 des Querstücks x, Fig. 2 und 7, abwechselnd einzuspringen. Sobald der Schlitten q sich in seiner gröfsten Entfernung vom Gewebe befindet, hat die Feder y die Stange u in die Nuth 2 des Querstücks χ gedrückt, welche am weitesten von der Schiene r absteht. Aber, wenn der Schlitten q sich dem Gewebe nähert und die Stange u dicht an Schiene r herandrückt, so springt die Stange u in die Nuth 1, welche der Schiene r am nächsten ist, und so gewährt das Querstück χ zwei Ruhelagen für die Stange u, von denen die eine, die Nuth 1, dem Draht gegenüberliegt, der aus dem Gewebe herausgezogen werden soll, während die andere Nuth 2 dem offenen Fach gegenüberliegt, in das ein neuer Draht eingeschoben werden soll. Letzterwähntes Verhältnifs ist gerade in Fig. 2 zur Darstellung angenommen worden, ί ist ein Querschlitten, der, in dem Schlitten q gleitend, die Längsbewegung desselben mitmacht, aber sich auf diesem auch unabhängig in seitlicher Richtung bewegt. Diese seitliche Bewegung erhält der Schlitten .$■ durch eine schräg gestellte Schiene t, welche an dem Gestell des Webestuhls befestigt ist und in einer Nuth im oberen Theil des Schlittens s liegt. Diese Schiene t bewirkt, dafs der niedergehende Arm s1. des Schlittens ί sich der Schiene r nähert, wenn sich der Schlitten q in der gröfsten Entfernung vom Gewebe befindet und sich am weitesten von ihr entfernt, wenn der Schlitten q dem Gewebe am nächsten ist. An dem niedergehenden Arm s1 des Schlittens s ist die Zange wx befestigt (s. Fig. 9 bis 12). Die beiden Mäuler der Zange wl werden durch eine Gummischeibe s2, die nach Art einer Feder wirkt, gegen einander geprefst. (Fig. 11 und 12 zeigen gerade den Augenblick, in dem die Mäuler der Zange w1 aus einander gehen und die Oese der Nadel ν zwischen dieselben in die Ausschnitte τ-2 r2 eingedrückt wird.) Der Schlitten q, Fig. 9 und 10, trägt einen Greifhaken w, der, sobald er bei seinem Hingange zum Gewebe an dem gabelförmigen Führungsstück u} der schwingenden Stange u, die jetzt in der Nuth 1 liegt, vorbeigegangen ist, .in eine der an den Enden der Drähte ν υ befindlichen Oesen eingreift, Fig. 2, 9, 10, 13 und 14, und zwar in die Oese des letzten, d. h. desjenigen, der schon am längsten im Gewebe steckt. Beim Zurückgange des Schlittens q zieht er ihn vollständig aus dem Gewebe und nimmt ihn mit sich. Die Zange w1 am Querschlitten s nähert sich jetzt, infolge der Querbewegung des letzteren durch die Schiene t, allmälig dem Greifhaken w, bis sie, wie oben geschildert, die Oese des Drahtes v, welchen w hält, ergreift und ihn abzieht, sobald sich Schlitten q wieder dem Gewebe zu bewegt. Denn der Draht, über dessen Oese sich, Fig. 12, die Mäuler der Zange w1 drücken, legt sich genügend fest in die Ausschnitte r2 r2, um in das Fach geschoben werden zu können. So-

Claims (3)

bald sich der Schlitten q wieder dem Gewebe nähert, wird die Entfernung zwischen Greifhaken w und Zange ze»1 allmälig gröfser. Der Draht, der durch Haken w aus dem Gewebe herausgezogen wird, führt sich, während der Schlitten q zurückgeht, in der Führung ux der Stange u und bleibt mit seinem äufsersten Ende noch in derselben, selbst wenn er schon ganz aus dem Gewebe herausgezogen ist. Jetzt wird der Arm q1, Fig. 5, unter das innere Ende der Stange u gebracht, diese aus der Nuth 1 herausgehoben und durch die Feder y in die Nuth 2 gedrückt, so dafs das innere Ende des Drahtes υ durch diese Umlegung der Stange u und der Gabel ιι> gegenüber der Stelle gebracht ist, bei welcher der Draht wieder in das offene Fach des Gewebes eingesteckt werden soll. Wenn sich nun Schlitten q mit Querschlitten s wieder gegen das Gewebe zu bewegt, führt die Zange w1, welche den Draht, wie beschrieben, bei der Oese festhält, diesen, unter Benutzung der Führung u1, in das offene Fach ein. Liegt der Draht υ genügend im Fach, so ergreift der Arm q1 wieder die Stange u und schiebt sie in die Nuth 1, da der Draht nunmehr, um vollständig durch Zange wl eingesteckt zu werden, genügende Führung im Fach selbst findet. Steckt der Draht im Fach vollständig fest, so öffnen sich die durch das Gummistück s1 nur ganz leicht gegen einander gedrückten Mäuler der Zange w1 und lassen beim Rückgange den Draht im Gewebe stecken. Während des Rückganges des Schlittens q ergreift der Haken w wieder den letzten, die längste Zeit im Gewebe steckenden Draht und zieht ihn heraus, und das geschilderte Spiel wiederholt sich yon neuem. P ATENT-An s ρ rüche: Neuerungen an mechanischen Webestühlen, bestehend:
1. In der automatischen Legung und Ziehung der Nadeln, die beim Weben von Teppichen, Sammet, Plüsch und ähnlichen Stoffen in die Florkette eingeschlossen werden vermittelst der Schlitten q und ^ mit Greiferhaken w, Zange wl, Stange u, Führungsgabel u 1, Schienen r und t und Hebel /.
2. In dem Bewegungsmechanismus des Schützentreibers (Unterschlägers) 0, aus dem Hebel η mit der schiefen Ebene m und aus dem Schlagarm k mit der Druckrolle /, beide mittelst Schlitze genau zum Einstellen eingerichtet.
3. In der Anordnung des Litzenzuges, vermittelt durch die zweiarmigen Hebel g mit den Laufrollen i und durch die geschlossenen oder offenen Curvenexcenter d.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172376B (de) * 1960-11-21 1964-06-18 Siemens Ag Verfahren zum Anloeten von Anschlussdraehten an elektrische Kondensatoren oder aehnliche elektrische Bauelemente

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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