DE2244038B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von FlachglasInfo
- Publication number
- DE2244038B2 DE2244038B2 DE2244038A DE2244038A DE2244038B2 DE 2244038 B2 DE2244038 B2 DE 2244038B2 DE 2244038 A DE2244038 A DE 2244038A DE 2244038 A DE2244038 A DE 2244038A DE 2244038 B2 DE2244038 B2 DE 2244038B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- rigid body
- ribbon
- bath
- molten
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B18/00—Shaping glass in contact with the surface of a liquid
- C03B18/02—Forming sheets
- C03B18/04—Changing or regulating the dimensions of the molten glass ribbon
- C03B18/06—Changing or regulating the dimensions of the molten glass ribbon using mechanical means, e.g. restrictor bars, edge rollers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B18/00—Shaping glass in contact with the surface of a liquid
- C03B18/02—Forming sheets
- C03B18/04—Changing or regulating the dimensions of the molten glass ribbon
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
- Building Environments (AREA)
Description
15
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Flachglas, bei dem geschmolzene"- Glas mit
geregelter Geschwindigkeit auf ein Bad aus geschmolzenem Metall zugespeist wird, um auf diesem eine
schwimmende Masse aus geschmolzenem Glas zu bilden, und aus dieser ein vorwärts gerichteter
Glasstrom durch einen am stromabwärtigen Ende der schwimmenden Masse sich in Querrichtung erstreckenden
starren Körper gesteuert erfolgt.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise durch die US-PS 35 82 302 bekannt
Bei dem bekannten Verfahren besteht der starre Körper aus einem feuerfesten Werkstoff und wird jo
geschmiert, um ein Haften des geschmolzenen Glases an ihm zu verhindern. Das Schmieren erfolgt hierbei
durch einen zugeleiteten Gasstrom, der einen Schmierfilm bildet.
Dadurch kann über den starren Körper aber keine J5
Reaktionskraft auf das unter ihm durchströmende Glas ausüben, die der Fortbewegung längs des Behälters und
der Zugkraft, die auf das gebildete Glasband ausgeübt wird, entgegenstehen. Der starre Körper kann vielmehr
lediglich den Vorwärtsstrom des geschmolzenen Glases durch seine bauliche Eingliederung steuern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung dünnen Flachglases zu verbessern und geht
hierzu von einer neuen Konzeption aus, die darin besteht, daß eine über die ganze Breite des geschmolzenen
Glases wirksame Reaktionskraft zu der auf das endgültig gebildete Glasband einwirkenden Zugkraft
gebildet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren erreicht dies durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 w
herausgestellten Verfahrensschritte.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung eines starren Körpers, der vom
geschmolzenen Glas benetzbar ist, wobei die Hafiung des Glases am starren Körper durch eine gesteuerte
Beheizung in diesem Bereich bestimmt wird. Hierdurch werden die Reaktionskräfte in gewünschter Weise
gesteuert.
Weitere vorteilhafte Verfahrensschritte ergeben sich aus den Unteransprüchen. bo
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die
sich durch die in den Vorrichtungsansprüchen herausgestellten Merkmale auszeichnet.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele von t>r>
Vorrichtungen nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilmittellängsschnitt durch eine Anlage zur Herstellung von Flachglas,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils der
Anlage gemäß F i g. 1,
F i g. 3 eine Teildraufsicht auf den in F i g. 2 dargestellten
Teil,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3,
Fig.5 eine perspektivische Teildarstellung einer
abgewandelten Ausführungsiorm,
F i g. 6 eine Draufsicht zu F i g. 5,
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in F i g. 6,
F i g. 8 eine perspektivische Darstellung einer weiteren abgewandelten Ausführungsform,
F i g. 9 eine Draufsicht zu F i g. 8,
F i g. 10 eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 11 eine Draufsicht auf Fig. 10,
Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII-XlI in Fig. 11,
F i g. 13 eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform zur Herstellung von Glasfolien,
F i g. 14 eine Draufsicht zu F i g. 14,
Fig. 15 eine perspektivische Teilansicht einer abgewandelten
Ausführungsform,
F i g. 16 eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform gemäß F i g. 15,
F i g. 17 eine Draufsicht zu F i g. 16,
F i g. 18 eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 19 eine Draufsicht zu F i g. 18,
Fig.20 einen Schnitt nach der Linie XX-XX in
Fig. 19,
Fig.21 einen vergrößerten Querschnitt durch eine
Elektrode,
Fig.22 einen vergrößerten Querschnitt durch eine
andere Ausführungsform einer Elektrode,
F i g. 23 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer Elektrode.
In den einzelnen Figuren sind für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet.
Die Anlage gemäß den F i g. 1 bis 3 besteht aus einem Behälter für ein Bad aus geschmolzenem Metall 1, der
aus einem Boden 2, Seitenwänden 3, einer Stirnwand 4 am Einlaßende und einer Stirnwand 5 am Auslaßende
des Bades besteht
Außerhalb der Stirnwand 5 am Auslaßende sind Austragswalzen 6 angeordnet, die das auf dem
Badmetall gebildete endgültige Glasband 7 durch einen Auslaß 8 austragen, der zwischen der Stirnwand 5 und
einer Stirnwand 9 einer Haube 10 vorgesehen ist. Die Haube 10 überdeckt den Badbehälter und umschließt
einen Raum 11 oberhalb des Bades 1 aus geschmolzenem Metall. Ein Ausguß 12 zum Zuspeisen von
geschmolzenem Glas auf den Badspiegel ist die Stirnwand 4 überragend über dieser angeordnet. Der
Ausguß 12 schließt sich an einen Auslaßkanal eines Vorherdes eines Glasschmelzofens an und hat eine nach
unten geneigte Lippe 13, deren Ende 14 dicht oberhalb des Badspiegels 15 liegt. Der Ausguß hat Seitenwände
16, so daß er einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
Die Haube 10 ist am Einlaßende des Bades durch eine Trennwand 17 und eine Verlängerung 18 sowie durch
Seitenwände 19 abgeschlossen, so daß eine den Ausguß umgebende Kammer gebildet ist. Ein Regelschieber 20
verschließt diese Kammer und regelt die über den Ausguß 12 abfließende Menge des geschmolzenen
Glases 21, das dem Badspiegel zugespeist wird.
In das Bad aus geschmolzenem Metall 1 sind Temperaturregeleinrichtungen 22 eingetaucht und in
dem Raum oberhalb des Bades sind Temperaturregeleinrichtungen 23 vorgesehen, durch die die Temperatur
des Bades und des Glases während der Fortbewegung längs des Bades geregelt werden. In dem Raum
oberhalb des Bades ist eine Schutzgasatmosphäre beispielsweise aus Stickstoff und Wasserstoff unter
Überdruck aufrechterhalten, die über Stutzen 24 zugeleitet wird, welche von Zuleitungen 25 mit dem
nicht oxidierenden Schutzgas gespeist werden. Da das Schutzgas in dem Raum 11 unter Überdruck steht, tritt
ein Ausströmen am Ein- und Auslaßende des Bades ein, wodurch der Zutritt von Außeriluft in den Raum 11
verhindert ist.
Das geschmolzene Glas, beispielsweise Kalk-Soda-Silikaglas,
fließt über den Ausguß auf den Badspiegel is und bildet dort eine verhältnismäßig tiefe schwimmende
Masse 26 aus geschmolzenem Glas. Hierbei fließt ein Teil des zugespeisten Glases nach rückwärts gegen die
vordere Stirnwand 4 des Badbehälters.
Parallel und mit Abstand von der Lippe 14 des Ausgusses ist ein länglicher starrer Körper 27 aus
feuerfestem Werkstoff angeordnet und erstreckt sich quer zur Fortbewegungsrichtung des Glases in einem
Abstand von dem Badspiegel 15, so daß ein länglicher Spalt 28 veränderlichen Querschnitts für den Glasstrom
aus der schwimmenden Masse geschmolzenen Glases gebildet wird. Der starre Körper 27 staut die
schwimmende Masse 26 geschmolzenen Glases auf der stromaufwärtigen Seite an.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 3 ist der j<
> starre Körper 27 eine gerade Stange aus feuerfestem Metall, vorzugsweise hitzebeständigem rostfreiem
Stahl.
In abgewandelter Weise kann die Stange 27 auch aus Kohlenstoff, Molybdän, Wolfram, Tantal, Niobium, π
Iridium, Ruthenium, Palladium oder Platin bestehen oder auch, sofern ciie Schutzgasatmosphäre keinen
Wasserstoff enthält, aus Zinn-IV-Oxid. Die Stange 27 ist über Hänger 29 an einem Querfäger 30 befestigt, der
sich zwischen den Seitenwänden der Haube erstreckt. 4»
Die untere Fläche der Stange 27 liegt in einem Abstand zwischen 18 bis 7 mm von dem Badspiegel,
wobei sich ein fortschreitend veränderlicher Querschnitt infolge der Änderung des Badspiegels von einem
niedrigeren Pegel unterhalb der schwimmenden Masse 4>
26 aus geschmolzenem Glas und dem höheren Pegel, auf welchem das gebildete Glasband 7 abgestützt ist, ergibt.
Diese Änderung des Badspiegels ergibt ein Ansteigen der unteren Begrenzung des Spaltes 28. Der auf das
heiße geschmolzene Glas von dem darunter befindli- w
chen Badmetall erteilte Auftrieb und die Haftung des geschmolzenen Glases an der Stange 27 erhöhen den
viskosen Zug. der auf das geschmolzene Glas beim Abziehen des Glasbandes 7 durch den Spalt 28 ausgeübt
wird.
Stromabwärts der Stange 27 ist eine zweite Elektrode 31 beispielsweise aus hitzebeständigem Stahl angeordnet
die sich über eine der Seitenwände 3 des Badbehälters erstreckt und in das geschmolzene Metall
des Bades dicht neben der Seitenwand 3 eintaucht Der t>o
Querträger 30 und die Hänger 29 sind aus elektrisch leitendem Werkstoff, beispielsweise Stahl, und das eine
Ende des Trägers ist über einen Leiter 32 mit einer veränderlichen Anzapfung 33 einer Spartransformatorwicklung
34 verbunden. Die Wicklung 34 ist über einen to Null-Leiter 35 mit der Elektrode 31 verbunden. Eine
Elektrode 36 aus feuerfestem Metall, beispielsweise Molybdän, ist wie F i g. 1 und 2 zeigen, an der Stirnwand
4 des Behälters unterhalb des Ausgusses 13 angeordnet und hat die Form einer langen Stange mit L-förmigem
Querschnitt. Sie ragt in die schwimmende Masse 26 geschmolzenen Glases neben der Stirnwand 4. Ein
elektrisches Anschlußstück 37 erstreckt sich nach außen unterhalb des Ausgusses und ist mit einem Leiter 38
(F i g. 3) verbunden, der zu einer veränderlichen Anzapfung 39 einer Spartransformatorwicklung 40
führt, deren anderes Ende über einen Null-Leiter 41 mit der Elektrode 31 verbunden ist Die Elektrode 36 ist
abgedichtet zwischen der Stirnwand 4 und der unteren Fläche des Ausgusses 12 angeordnet.
Begrenzungsziegel 42 sind beiderseits des Ausgusses mit dem Badbehälter verbunden und werden von den
Rändern der schwimmenden Masse 26 geschmolzenen Glases benetzt Auf jedem Begrenzungsziegel 42 ist eine
L-förmige Elektrode 43 aus Molybdän befestigt, die nach unten in das geschmolzene Glas taucht, jedoch
Abstand vom Badspiegel 15 hat (F i g. 4).
Eine Verbindungsstange 44 aus Stahl verbindet jede Elektrode 43 durch die Behälterseitenwand tretend mit
einem Leiter 45, der zu einer veränderlichen Anzapfung 46 einer Spartransformatorwicklung 47 führt, deren
anderes Ende über einen Null-Leiter 48 ebenfalls mit der Elektrode 31 verbunden ist Die zweite Stange 44 ist in
gleicher Weise durch einen Leiter 45 mit einer veränderlichen Anzapfung 50 einer Spartransformatorwicklung
51 verbunden, deren anderes Ende über einen Null-Leiter 52 mit der Elektrode 31 verbunden ist.
Die Einstellung der Anzapfung 33 der Spartransformatorwicklung 34 ergibt eine selbständige Einstellung
der Spannung im Leiter 32 und an der als Elektrode wirkenden Stange 27. Hierdurch wird der Heizstrom
geregelt, der durch das geschmolzene Glas im Bereich des Spaltes 28 fließt, um dort die Viskosität des Glases
so zu regeln, daß das erforderliche Benetzen des Glases an der Stange 27 gewährleistet ist und lediglich der für
die Fortbewegung des Glases notwendige viskose Zug eintritt. Es erfolgt daher eine leichte Ablösung des
Glases von der Stange 27.
Die Temperatur des Bades am Einlaßende und des geschmolzenen Glases 21, das zugespeist wird, beträgt
1000 bis 1150°C und auch die schwimmende Masse 26 geschmolzenen Glases weist diese Temperatur auf. Die
Einstellung der Spartransformatorwicklung 40 regelt die dem Leiter 38 zugeführte Leitung und bewirkt eine
thermische Regelung der schwimmenden Masse 26 geschmolzenen Glases unterhalb des Ausgusses, die
unabhängig von der Temperatur des durch den Spalt 28 unterhalb der Stange 27 befindlichen Glases ist. Das
Glas unterhalb des Ausgusses wird daher auf eine Viskosität eingestellt bei der das Glas an der Elektrode
36 haftet, die damit nicht nur die Temperatur des Glases in der schwimmenden Masse 26, die niedriger als die
Temperatur des durch den Spalt 28 strömenden Glases ist sondern auch die Breite der schwimmenden Masse
26 aufrechthält, und unterstützt einen Fluß von geschmolzenem Glas nach außen in die Randteile der
schwimmenden Masse 26, der gegen die Begrenzungsziegel 42 gerichtet ist
Die unabhängig voneinander angeschlossenen Spartransformatorwicklungen
47 und 51 gestatten eine voneinander unabhängige Einstellung der Beheizung des geschmolzenen Glases in den Rändern der
schwimmenden Masse 26 geschmolzenen Glases im Bereich der Elektroden 43. Dies unterstützt das Leiten
von Randströmen 53 des geschmolzenen Glases aus der schwimmenden Masse 26 rund um die Enden der Stange
27 in die Randbereiche des Glasbandes, das mit verdickten Rändern 54 versehen wird, durch die einer
Verringerung des abgezogenen Bandes entgegengewirkt wird. Durch die Austragwalzen 6 wird auf das
gebildete Glasband 7 eine Zugkraft längs des Badspiegels 15 durch den Spalt 28 ausgeübt.
Bei dem Betrieb einer Versuchsanlage zur Herstellung eines Glasbandes von 5 mm Dicke mit einer
Austragsgeschwindigkeit von 110 Metern pro Stunde und einem Wochendurchsatz von 70 Tonnen je Woche
wurde eine Stange 27 von 350 mm Länge in Querrichtung des Bades und 25 mm Breite in Richtung
des Glasstromes verwendet, die 9 mm oberhalb des Badspiegels 15 im Bereich der schwimmenden Masse 26
geschmolzenen Glases angeordnet war. Die Breite des brauchbaren 5 mm dicken Bandes im mittleren Bereich
betrug 300 min. Hierzu wurde dem Leiter 32 zur Elektrode 27 ein Strom von 22 Volt und 450 Amp, also
einer Leistung von 10 KW, und dem Leiter 38 zur Elektrode 36 ein Strom von 30 Volt und 200 Amp, also
6 KW Leistung, zugeleitet. Die Zufuhr zu den Elektroden 43 wurde auf etwa 27 Volt und 48 Amp, also
1,5 KW, eingestellt.
Der elektrische Strom im Bereich des Spaltes 28 durch das geschmolzene Glas unterhalb der Stange 27
erhöht die Temperatur des Glases in diesem Bereich auf etwa 1250 bis 1300° C, wobei sich eine Viskosität des
Glases in diesem Bereich von etwa 103 Poises ergibt.
Der Zug, der stromaufwärts durch das fertig gebildete Glasband 7 ausgeübt wird, zieht durch den Spalt 28 Glas
sehr geringer Viskosität ab, das bei seiner Fortbewegung zur Bildung des Glasbandes 7 abgekühlt wird. Die
Aufrechterhaltung der Breite des Glasbandes wird durch die Randströme 53 aus kühlerem geschmolzenem
Glas, das die dickeren Ränder 54 des Glasbandes bildet, unterstützt, da hierdurch eine Verringerung der Breite
des Bandes verhindert wird.
Die untere Fläche des Glasbandes wird durch die Berührung mit dem geschmolzenen Badmetall gebildet,
wenn dieses durch den Spalt 28 abgezogen wird, wobei der viskose Zug eine Reaktionskraft zu den Zugkräften
bildet, die wesentlich durch den Auftrieb des geschmolzenen Badmetalls bei dem Anheben des Badspiegels
unterstützt wird sowie durch die Oberflächenkräfte infolge der Benetzung der Stange 27 durch die obere
Fläche des geschmolzenen Glases.
Diese Oberflächenspannung hat einen wesentlichen Einfluß auf die Bildung der oberen Fläche des
Glasbandes, das aus dem Meniskus 56 (Fig. 1) abgezogen wird, indem das geschmolzene Glas die nach
unten gerichtete Fläche der Stange 27 benetzt.
Die Viskosität des kühleren Glases in den Randströmen 53 von etwa ΙΟ45 Poises hat einen höheren Wert als
die des mittleren Teils 55 des Glasbandes, der auf eine Dicke von 5 mm abgezogen ist und bewirkt die Bildung
verdickter Randstreifen 54 des Glasbandes.
Es wurde festgestellt, daß die Austraggeschwindigkeit des Glasbandes 7 aus dem Bad und die Aufrechterhaltung
der Breite des Glasbandes wesentliche Parameter für die Dicke des mittleren Teils 55 des Glasbandes sind.
Die Höhe der Stange 27 oberhalb des Badspiegels und damit die Höhe und Gestalt des Spaltes 28 sind ebenfalls
wesentlich für die Einstellung. Weitere Einflüsse werden durch die Einstellung der zum Beheizen des Glases
zugeleiteten elektrischen Energie ausgeübt, femer durch die Höhe der schwimmenden Masse 26 aus
geschmolzenem Glas, der durch die Stange 27 angestaut wird, sowie durch die Breite der Stange 27 in Richtung
des Glasstromes.
Unmittelbar nachdem das Glasband gebildet worden ist, wird es einer relativ schnellen Abkühlung unterzogen,
beispielsweise durch einen Kühlkasten 57 (F i g. 1), der das Verfestigen und Setzen des Glases bei einer
vorgegebenen Dicke bewirkt.
Veränderungen in der Austraggeschwindigkeit führen zu einer Änderung der Dicke des brauchbaren
mittleren Teils 55 des Glasbandes, so daß in dieser ίο Weise Glas einer Dicke zwischen 10 und 3 mm
hergestellt werden kann.
Die Tatsache, daß das Glasband aus Glas hergestellt wird, das auf einer hohen Temperatur an der Oberfläche
des geschmolzenen Badmetalls gehalten wird, gewährieistet, daß das Glasband eine Oberfläche mit feuerpolierten
Eigenschaften aufweist, die im wesentlichen von Störungen frei ist.
In den Fig.5 bis 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform
einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, die zur Herstellung dünneren Flachglases,
beispielsweise einer Dicke von 1 bis 2 mm bis herunter zu Glasfolien einer Stärke von 0,05 mm Dicke geeignet
ist.
Die Begrenzungsziegel 42 erstrecken sich nicht so weit wie bei der ersten Ausführungsform und die
dickeren Randstreifen 54 des Glasbandes werden von einer Reihe von Walzen 60 gegriffen, die auf durch die
Seitenwände des Badbehälters herausgeführten Achsen
61 sitzen. Die auf die oberen Flächen der Ränder 54 einwirkenden Walzen bestehen aus Graphit oder
hitzebeständigem rostfreiem Stahl mit gezahnten Umfangen, die in die Ränder 54 des Glasbandes
eindringen. Die Achsen 61 sind in einem Winkel von 80° zur Fortbewegungsrichtung des Glasbandes geneigt
und die Walzen 60 sind schwach in Fortbewegungsrichtung zu der benachbarten Seitenwand gestaffelt
angeordnet, so daß auf die verdickten Ränder 54 des Glasbandes eine geringe nach außen gerichtete in
Querrichtung laufende Streckkraft auf den mittleren Teil 55 des Glasbandes ausgeübt wird, wodurch die das
Verringern der Breite bewirkende Aufgabe der Randwalzen unterstützt wird.
Die Randwalzen 60 bewirken eine Stabilisierung der Randflüsse 53 des geschmolzenen Glases rund um die
Enden der Stange 27 und verhindern Formänderungen des mittleren Teils 55 des Glasbandes.
Dicht stromabwärts der Randwalzen 60 sind Kühler
62 in das Badmetall eingetaucht. Jeder dieser Kühler besteht aus einem zick-zack-förmigen gebogenen
so Stahlrohr und ist an eine Kühlwasserquelle angeschlossen. Diese Kühler ziehen Wärme aus den verdickten
Rändern 54 des Glasbandes ab und halten die Breite des Glasbandes unmittelbar stromabwärts der Randwalzen
60 aufrecht Der Kühlkasten 57 erstreckt sich quer durch den Badbehälter dicht stromabwärts der Kühler 62 und
weist eine umfangsreiche untere Fläche auf, die Wärme aus der Oberfläche des Glases abführt.
Während des Durchlaufs des Glasbandes an den Randwalzen 60 wird dieses gekühlt und die Kühlwir-
bo kung der Kühler 57 und 62 gewährleistet, daß sich der
mittlere Teil 55 des Glasbandes setzt, während das Glasband durch die Randwalzen in der Breite gehalten
und dort genügend verfestigt ist, um ein Schrumpfen zur Mitte und ein Verformen des bereits verfestigten
b5 mittleren Teils des dünnen Glasbandes zu unterbinden.
Die Form des Spaltes 28 unterhalb der Stange 27 ist in
F i g. 7 veranschaulicht Die untere Fläche 63 der Stange 27 steigt in Strömungsrichtung des Glases nach oben an.
■ -'
so daß am stromaufwärtigen Ende des Spaltes 28 der engste Querschnitt besteht, der dann allmählich in der
Höhe zunimmt, wie sich dies aus der Neigung der unteren Fläche 63 der Stange 27 und dem ansteigenden
Teil 65 des Badspiegels ergibt, welch letztere sich unter stabilen Betriebsbedingungen einstellt
Eine Anlage gemäß den Fig.5 bis 7 wurde zur
Herstellung einer Glasfolie von 0,1 mm Dicke verwendet, wobei vier Paare von Randwalzen 60 vorgesehen
waren, die in einem Winkel von 80° C zur Fortbewe-
10
10 gungsrichtung des Glases geneigt waren.
Die Stange 27 hat in Querrichtung des Bades eine Länge von 460 mm und in Fortbewegungsrichtung des
Glases eine Breite von 50 mm. Die Randwalzen 60 wurden alle mit gleicher Drehzahl angetrieben, so daß
sich eine Umfangsgeschwindigkeit von 820 Metern je Stunde ergab und das Glasband 7 wurde mit einer
Geschwindigkeit von 820 Metern pro Stunde aus dem Bad ausgetragen.
Die zugeführten elektrischen Ströme waren folgende:
Stange 27 | 25 Volt | 480 Amp. | 12 kW |
Elektrode 36 | 30 Volt | 120 Amp. | 3,6 kW |
Rechts liegende Eiektrode 43 | 25 Volt | 40 Amp. | IkW |
Links liegende Elektrode 43 | 36 Volt | 56 Amp. | 2 kW |
Die Anlage wurde mit einem Wochendurchsatz von \S Tonnen betrieben, wobei eine bandförmige Giasfolie
von 520 mm Breite und 0,1 mm Dicke erzeugt wurde.
Die F i g. 8 und 9 zeigen eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas einer
Dicke von 1 bis 0,05 mm. Die Stange 27 aus feuerfestem Metall, vorzugsweise Molybdän, ist bogenförmig gestaltet
und oberhalb des Badspiegels von einem elektrisch leitenden Querträger 30 getragen, wobei ihre konvexe
Fläche 66 stromaufwärts gegen die Lippe 14 des Ausgusses gerichtet ist. Die Höhe der unteren Fläche jo
der Stange 27 über dem Badspiegel ist wie bei der ersten Ausführungsform zwischen 7 und 18 mm einstellbar.
Die konvexe Formgebung der Stange ergibt den verfahrensmäßigen Vorteil, stagnierende Bereiche des
geschmolzenen Glases in der schwimmenden Masse 26 geschmolzenen Glases hinter der Stange zu vermeiden
und die Randströme 53 geschmolzenen Glases in die verdickten Ränder 54 des Glasbandes zu unterstützen.
Ferner unterstützt die gebogene Form der Stange 27 das Absetzen des dünnen Glases, das in dem mittleren
Teil des Spalts abgezogen wird, bevor die zugeordneten Randteile des Glasbandes gebildet werden.
Über dem Glasband kann ein Kühlkasten zum schnellen Abkühlen des Glasbandes nach Durchtritt
durch den bogenförmigen Teil der Stange 27 vorgesehen sein. Ein Verringern der Breite des Glasbandes wird
durch Randwalzen 60 verhindert, die auf durch die Seitenwände des Badbehälters hindurchgeführte Achsen
sitzen. Die Achsen 61 sind in diesem Falle rechtwinklig zu den Seitenwänden angeordnet und üben
eine in Querrichtung nach außen wirkende Kraft aus, wodurch die Breite des durch eine starke Zugkraft von
den Austragswalzen 6 abgezogenen Glasbandes aufrechterhalten wird.
Das Setzen des mittleren Teils 55 des Glasbandes wird dadurch gewährleistet, daß alle Randwalzen 60 mit
gleicher Drehzahl angetrieben werden, so daß das Glas während des Durchlaufs in diesem Bereich keine
Beschleunigungen erleiden kann, durch die Schäden in dem mittleren dünnen Teil 55 des Glasbandes eingeführt
werden könnten.
Es wurde ein Flachglas von 1 mm Dicke mit Hilfe einer gebogenen Elektrode 27 aus rostfreiem Stahl und
Randwalzen 60 gemäß der Anordnung nach den F i g. 8 und 9 hergestellt. Die gebogene Stange 27 hatte eine
Länge von 540 mm in Querrichtung und eine Breite von 25 mm in Richtung des Glasstromes.
Die Randwalzen 60 wurden mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 220 Meter je Stunde angetrieben und
das Glasband 7 von dem Bad mit einer Geschwindigkeit von 190 Meter pro Stunde ausgetragen.
Die zugeleiteten elektrischen Ströme waren folgende:
Stange 27 | 22VoIt | 420 Amp. | 9,25 kW |
Elektrode 36 | 30VoIt | 180 Amp. | 5,4 kW |
Rechts liegende Elektrode 43 | 22VoIt | 40 Amp. | 0,9 kW |
Links liegende Elektrode 43 | 24VoIt | 45 Amp. | 1,2 kW |
Bei einem Wochendurchsatz von 40 Tonnen wurde ein Glasband einer Breite von 500 mm und einer Dicke
von 1 mm hergestellt
In den Fig. 10 bis 12 ist eine abgewandelte
Vorrichtung dargestellt, die der Herstellung von Glasfolien einer Dicke zwischen 0,1 bis 0,005 mm dient,
und ist besonders für die Herstellung sehr dünner Glasfolien, beispielsweise einer Dicke zwischen 0,02 bis
0,005 mm geeignet Auch hier ist eine gebogene Stange 27 als Elektrode ähnlich wie bei der Ausführungsform
nach den Fig.8 und 9 verwendet Jedoch fehlen
Randwalzen. Stromaufwärts der Stange 27 sind Heizeinrichtungen vorgesehen, um Randströme 53 zur
Bildung der verdickten Ränder 54 des Glasbandes zu erzeugen, durch die die Breite des Bandes, dessen
mittlerer Bereich 55 die gewünschte dünne Glasfolie bildet, aufrechterhalten wird.
Auf der rechten Seite am Einlaßende des Badbehälters sind zwei Begrenzungsziegel 67 und 68 vorgesehen,
auf denen aus Molybdän gebildete Elektroden 69 bzw. 70 aufgesetzt sind.
Auf der linken Seite des Badbehälters sind entsprechende Begrenzungsziegel 71 und 72 mit aufgesetzten, aus Molybdän bestehenden Elektroden 73 bzw. 74 vorgesehen. Fig. 12 zeigt einen Querschnitt durch den Ziegel 72 und die Elektrode 74 in bezug zu dem Rand 75
Auf der linken Seite des Badbehälters sind entsprechende Begrenzungsziegel 71 und 72 mit aufgesetzten, aus Molybdän bestehenden Elektroden 73 bzw. 74 vorgesehen. Fig. 12 zeigt einen Querschnitt durch den Ziegel 72 und die Elektrode 74 in bezug zu dem Rand 75
des um das Ende der gebogenen Stange 27 fließenden Glases.
Die Elektroden 69, 70, 73 und 74 haben jede eine besondere Stromversorgung. Die Elektrode 69 ist über
einen .Leiter 76 mit einer Anzapfung 77 einer Spartransformatorwicklung 78 verbunden, die über
einen Null-Leiter 79 mit der zweiten Elektrode 31 verbunden ist
Die Elektrode 70 ist über einen Leiter 80 mit einer Anzapfung 81 einer Spartransformatorwicklung 82 ι ο
verbunden, deren andere Seite über einen Null-Leiter 83 mit der Elektrode 31 verbunden ist.
In gleicher Weise ist auch die Elektrode 73 durch einen Leiter 84 mit der veränderlichen Anzapfung 85
einer Spartransformatorwicklung 86 verbunden, deren andere Seite über einen Leiter 87 an die Elektrode 31
angeschlossen ist Die Elektrode 74 ist über einen Leiter 88 mit der veränderlichen Anzapfung 89 einer
Spartransformatorwicklung 90 verbunden, die ihrerseits über einen Null-Leiter 90' mit der Elektrode 31
verbunden ist
Durch diese Ausbildung ist eine unabhängige Einstellung der Beheizung der Randströme aus der
schwimmenden Masse 26 geschmolzenen Glases rund um die Enden der gebogenen Stange 27 möglich, so ciaß
der in F i g. 12 dargestellte dickere Rand gebildet ist und an den Elektroden haftet, wodurch eine in Querrichtung
wirkende Kraft gegen das Verringern der Breite des unter der Stange 27 strömenden Glases verhindert ist.
In das geschmolzene Metall des Bades sind nahe den jo Enden der Stange 27 Kühler 62 eingeteilt, die die
verdickten Ränder des Glasbandes schnell abkühlen und damit die Aufrechterhaltung der Breite des Bandes
unterstützen. Der oberhalb des Glasbandes vorgesehene Kühler 57 (F i g. 10) stabilisiert die Abmessungen der
gebildeten Glasfolie.
Beim Betrieb einer Anlage gemäß den F i g. 10 bis 12
zur Herstellung einer Glasfolie von 0,1 mm Dicke wurde eine Stange 27 einer Länge von 520 mm in Querrichtung
des Bades und 25 mm Breite in Richtung des Glasstromes verwendet Die bandförmige Glasfolie
wurde von dem Bad mit einer Geschwindigkeit von 1400 Metern je Stunde ausgetragen, wobei der mittlere
Teil 55 des Glasbandes bei einer Stärke von 0,1 mm eine Breite von 516 mm aufwies. Der Wochendurchsatz
betrug 25 Tonnen. Die elektrische Stromversorgung war folgende:
9.5 kW
7 kW
2.6 kW
1.5 kW
2.6 kW
2,IkW
2,IkW
55
In Fig. 13 und 14 ist eine weitere Ausführungsform zur Herstellung von Glasfolien mittels einer gebogenen
Stange 27 dargestellt Stromaufwärts der Stange 27 sind je eine Elektrode 43 vorgesehen, die jedoch eine
größere Länge als die bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen aufweist Stromabwärts der Enden
der gebogenen Stange 27 sind zwei Paare von Randwalzen 60 in gleicher Weise wie in den F i g. 5 und
6 vorgesehen, deren Achsen rechtwinklig zur Fortbewegungsrichtung des Glasbandes liegen.
Seitliche Schenkel 91 der gebogenen Stange 27 erstrecken sich bis neben die Seitenwände 3 des
Badbehälters. Die als Elektroden wirkenden Schenkel
Stange 27 | 23,5VoIt | 450 Amp. |
Elektrode 36 | 30VoIt | 230 Amp. |
Elektrode 73 | 32 Volt | 80 Amp. |
Elektrode 74 | 37 Volt | 40 Amp. |
Elektrode 69 | 32VoIt | 80 Amp. |
Elektrode 70 | 35 Volt | 60 Amp. |
91 sind von der bogenförmigen Stange 27 durch Abstandsstücke 92 aus elektrisch isolierendem Werkstoff,
beispielsweise Sillimanit, getrennt. Die Schenkel 91 haben eine geringere Höhe als die Stange 27, so daß
ihre Unterflächen einen größeren Abstand von dem Badspiegel haben als die untere Fläche der Stange 27, so
daß Durchlässe 93 für die Randströme 53 des geschmolzenen Glases aus der schwimmenden Masse
26 geschmolzenen Glases zu den verdickten Rändern 54 des Glasbandes gebildet sind. Die Randströme 54
benetzen beim Durchstrom die Schenkel 91 und die elektrisch isolierenden Abstandsstücke 92.
Die Temperatur der Randströme 53 kann einzeln an diesem Punkt geregelt werden, indem ein Strom durch
den Randstrom 53 von den Schenkeln zum Badmetall geleitet wird. Zu diesem Zweck ist auf der linken Seite
der Schenkel 91 durch einen Leiter 94 mit einer veränderlichen Anzapfung 95 einer Spartransformatorwickiung
96 verbunden, deren Null-Leiter 97 mit der Elektrode 31 verbunden ist.
In gleicher Weise ist der rechts liegende Schenkel 91
über einen Leiter 98 mit einer veränderlichen Anzapfung 99 einer Spartransformatorwicklung 100
verbunden, deren andere Seite über einen Null-Leiter 101 mit der Elektrode 31 Verbindung hat.
Das Beheizen der Randströme 53 unterhalb der Schenkel 91 verstärkt das Haften der Randströme 53 an
den Schenkeln, wodurch das Aufrechterhalten der Breite des Bandes unterstützt wird, in dem sich bereits
innerhalb des Bogens der Stange 27 die Glasfolie gebildet hat.
Die Randwalzen 60 übernehmen anschließend das Aufrechterhalten der Breite, wenn das Glasband schnell
abgekühlt und stabilisiert wird, wozu Kühlrohre 102 in das Bad eingetaucht sich über den gesamten Bereich der
Glasfolie zwischen den Randwalzen 60 erstrecken. Diese, eine intensive Kühlung bewirkenden Kühler 102
wirken zusammen mit einem dicht stromabwärts von ihnen angeordneten Kühler 57, der der oberen Fläche
des Glasbandes gegenüberliegt und die schnelle Abkühlung der im mittleren Teil des Bandes gebildeten
Glasfolie und der verdickten Ränder 54 bewirkt, worauf das Glasband weiter fortbewegt wird.
Bei einem Betrieb einer Anlage nach den F i g. 13 und 14 zur Herstellung einer Glasfolie von 0,01 mm Dicke
und 500 mm Breite wurde mit einer Austraggeschwindigkeit von 5000 Meter je Stunde gefahren. Hierbei
wurden die Randwalzen 60 mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 500 Meter je Stunde angetrieben.
Die gebogene Stange 27 hat eine Länge von 500 mm in Querrichtung des Bades und eine Breite von 25 mm in
Richtung des Gasstromes. Die untere Fläche der Stange 27 war in Strömungsrichtung nach oben geneigt
entsprechend F i g. 7 ausgebildet.
Die elektrische Energie wurde in folgender Weise zugeleitet:
Stange 27
Elektrode 36
Elektrode 43
Elektroden 91
Elektrode 36
Elektrode 43
Elektroden 91
22VoIt
40VoIt
45 Volt
30VoIt
40VoIt
45 Volt
30VoIt
450 Amp. 250 Amp.
90 Amp.
60 Amp.
10 kW 10 kW 4 kW 1,8 kW
Der Wochendurchsatz betrug 25 Tonnen.
Fig. 15 zeigt eine andere Ausführungsform zur Herstellung einer Glasfolie von 0,1 bis 0,005 mm Dicke.
Diese Vorrichtung ähnelt der nach den Fig. 10 bis 12, jedoch ist eine andere Stange 27 verwendet. Diese
besteht aus einem geraden mittleren Teil 103, der
parallel in Abstand von der Lippe 14 des Ausgusses angeordnet ist, und seitlichen Schenkeln 104, die unter
einem Winkel vou 25° zur Strömungsrichtung des
Glases an den Enden des mittleren Teils angeschlossen sind. Diese Stange ist ein Teil aus hitzebeständigem
rostfreiem Stahl und mittels Hänger 29 aufgehängt sowie an eine Stromquelle angeschlossen.
Im Bereich der Randströme aus der schwimmenden Masse 26 geschmolzenen Glases sind Paare von
Elektroden 69,70 bzw. 73,74 vorgesehen, die in gleicher
Weise angeordnet und angeschlossen sind wie die gleichen Elektroden bei der Ausführungsform nach den
Fig. lOundll.
Bei der Herstellung einer Glasfolie von 0,1 mm Dicke und 480 rnni Breite mit einer Vorrichtung gemäß
Fig. 15 wurde mit einer'Austraggeschwindigkeit von
1300 Meter je Stunde gefahren, wobei ein Wochendurchsatz von 26 Tonnen erfolgte.
Die Stromversorgung war folgende:
Elektroden 103,104 | 21VoIt | 360 Amp. | 7,6 kW |
Elektrode 36 | 45 Volt | 200 Amp. | 9kW |
Elektrode 73 | 41 Volt | 125 Amp. | 5,IkW |
Elektrode 74 | 27 Volt | 90 Amp. | 2,4 kW |
Elektrode 69 | 49VoIt | llOAmp. | 5,4 kW |
Elektrode 70 | 27VoIt | 80 Amp. | 2,2 kW |
Auch die Ausführungsform nach den Fig. 16 und 17
ist für die Herstellung von Glasfolien einer Dicke zwischen 0,1 bis 0,005 mm geeignet, wobei die Stange 27
die gleiche Form wie die bei der Ausführungsform nach Fig. 15 aufweist, wobei jedoch die Schenkel 105 und 107
von dem mittleren geraden Teil 103 durch Abstandsstücke 106 bzw. 108 aus elektrisch isolierendem
Werkstoff, beispielsweise Sillimanit, voneinander getrennt sind.
Der mittlere Teil 103 und jeder der Schenkel 105 und 107 sind an besondere Stromquellen angeschlossen. Der
mittlere Teil 103 wird von dem Spartransformator 34 gespeist Der Schenkel 105 ist über einen Leiter 109 mit
der veränderlichen Anzapfung 110 einer Spartransformatorwicklung
111 verbunden, deren andere Seite über einen Null-Leiter 112 mit der Elektrode 31 verbunden
ist Der rechts liegende Schenkel 107 ist über einen Leiter 113 mit der veränderlichen Anzapfung 114 einer
Spartransformatorwicklung 115 verbunden, deren andere
Seite über einen Null-Leiter 116 ebenfalls an der Elektrode 31 liegt
ίο Durch diese Ausbildung ist eine unabhängige
Temperaturregelung des geschmolzenen Glases, das unter dem mittleren Teil 103 der Stange strömt und dem
unter den Schenkeln strömenden Glas erreicht, wodurch zusätzlich die Regelung der Temperatur der
Randströme 53 durch die dort vorgesehenen Elektroden 69,70 bzw. 73,74 erfolgt
Kühler 62 sind im Bereich der Ränder- dicht
stromabwärts der Enden der Schenkel 105 und 107 in das Badmetall eingetaucht Ein Kühler 57 ist zum
Stabilisieren des Glasbandes über dessen oberer Fläche angeordnet und falls gewünscht können auch Randwalzen
60 stromabwärts der Schenkel 105 und 107 vorgesehen 'verden, wie dies in Fig. 17 dargestellt ist.
Die Randwalzen greifen mit ihren Rändern in die dickeren Ränder des Glasbandes und haben eine der
Auslaßgeschwindigkeit entsprechende Umfangsgeschwindigkeit
Bei einem Betrieb einer Anlage dieser Art zur Herstellung einer Glasfolie von 0,1 mm Dicke und
500 mm Breite hatte der mittlere Teil 103 eine Länge von 350 mm in Querrichtung des Behälters und eine
Breite von 25 mm in Richtung des Glasstromes. Die Schenkel 105 und 107 hatten eine Länge von 230 mm
sowie eine Breite von 25 mm in Richtung des Glasstromes. Die bandförmige Glasfolie wurde mit
einer Geschwindigkeit von 1000 Metern je Stunde ausgetragen, wobei ein Wochendurchsatz von 22
Tonnen erfolgte.
Die elektrische Beheizung wurde in folgender Weise eingestellt:
Mittlerer Teil | 103 der Stange | 20VoIt | 250 Amp. | 5kW |
Schenkel 105, | 107 der Stange | 17VoIt | 150 Amp. | 2,5 kW |
Elektrode 36 | 3OVoIt | 200 Amp. | 5kW | |
Elektrode 73 | 40VoIt | 100 Amp. | 4kW | |
Elektrode 74 | 40VoIl | 125 Amp. | 5kW | |
Elektrode 69 | WVoIt | 100 Amp. | 4kW | |
Elektrode 70 | 4OVoIt | 125 Amp. | 5kW |
Eine weitere Ausführungsform zur Herstellung von dünnem Glas ist in den Fig. 18 bis 20 dargestellt. Die
Steuerung des Glasstromes aus der schwimmenden Masse 26 gecchmolzenen Glases wird mittels einer
geraden starren Stange 117 bewirkt, die völlig in das geschmolzene Metall des Bades eingetaucht ist. Die
Stange 117 besteht aus einem hitzebeständigen rostfreien Stahl, der U-förmig gebogen ist, wobei das in
Querrichtung liegende Teil die Elektrode bildet. Die aufwärts gebogenen Schenkel 118 treten durch die
Randströme des geschmolzenen Glases und sind dann nach außen abgebogen durch die Seilenwände 3 des
Badbehälters geführt.
Die Höhe des die Elektrode bildenden Teils 117 über
dem BHdSOiC0C! is! einstellbar, um die Oirko dos
gebildeten Glasbandes zu bestimmen. Für die schwimmende Masse 26 geschmolzenen Glases sind Begrenzungsziegel
42 mit Elektrode 43 vorgesehen, um die Randströme 53 im Bereich der senkrechten Schenkel
118 der Stange zu regeln. In deren Bereich sind stromabwärts auch in das Badmetall eingetauchte
Kühler 62 vorgesehen und stromabwärts von diesen ein Kühler 57, der der oberen Fläche der gebildeten
bandförmigen Glasfolie gegenüberliegt, um diese zu stabilisieren.
Wie Fig. 20 zeigt, fließt das geschmolzene Glas aus
der schwimmenden Masse 26 oberhalb und unterhalb des die Elektrode bildenden Teils 117. Die untere Fläche
des dünnen Glasbandes wird in Berührung mil dem geschmolzenen Badmetall gebildet, während die obere
Schicht des dünnen Glases aus der feuerpolierte Oberflächen aufweisenden Schicht geschmolzenen
Glases gebildet wird, die sich in der schwimmenden Masse 26 bildet Ein Heizstrom fließt durch die
Elektrode 117 zum Badmetall und die erzeugte Wärme
dient zugleich der Erhitzung des oberhalb der Elektrode
strömenden Glases.
Bei eil· am Betrieb einer derartigen Anlage zur
Herstellung eines Glases von 3 mm Dicke und 400 mm Breite hatte die eingetauchte Elektrode 117 eine Länge
von 480 nun in Querrichtung des Badbehälters und einen Durchmesser von 12 mm. Sie bestand aus
rostfreiem StahL
Die zugeführten elektrischen Ströme waren folgende:
Stange 117 | 10 Volt | 450 Amp. | 4,5 kW |
Elektrode 36 | 30VoIt | 250 Amp. | 7,5 kW |
Rechts liegende Elektrode 43 | 36VoIt | 56 Amp. | 2 kW |
Links liegende Elektrode 43 | 35 Volt | 60 Amp. | 2,IkW |
Bei einer Austraggeschwindigkeit von 50 Metern je Stunde betrug der Wochendurchsatz 25 Tonnen.
Wie bereits bei der Beschreibung von Fig.7 festgestellt wurde, ist es vorteilhaft, wenn die untere
Fläche der Stange 27, abgesehen von dem kreisförmigen Querschnitt der Stange nach den Fig. 18 bis 20, eine
nach oben ansteigende Neigung hat und daß die Kanten der Stange abgerundet sind. Die Viskosität des Glases
unterhalb der Stange wird durch den heißen Strom auf einen Wert eingestellt, der das leichte Ablösen des
Glases von der Stange gewährleistet
Die Lage des Ablösens des Meniskus 56 des Glases von der Stange kann genauer festgelegt werden, wenn
die untere stromabwärtige Kante der Stange als Nase
119 ausgebildet ist, an der der Meniskus 56 des
geschmolzenen Glases haftet
Eine andere Ausführungsform ist in Fig.22 dargestellt,
bei der die Nase 119 an der stromabwärtigen Kante einer nach oben bogenförmigen unteren Fläche
120 der Stange vorgesehen ist.
Der Heizstrom kann anstatt von der unteren Fläche der Elektrode zum Badmetall gemäß F i g. 23 auch so
geleitet werden, daß die Stange aus zwei zueinander parallelen Stangen 121 und 122, vorzugsweise aus
Molybdän, besteht die von einem Abstandsstück 123 aus elektrisch isolierendem Werkstoff, beispielsweise
Sillimanit voneinander getrennt sind. Die Stangen 121 und 122 weisen getrennte Anschlußklemmen 124 und
125, von denen die eine mit der veränderlichen Anzapfung eines die Elektroden speisenden Spartransformators
und die andere mit dessen Null-Leiter verbunden ist. Der elektrische Strom fließt dann
zwischen den unteren Flächen der Stangen 121 und 122 durch das Glas im Bereich des Spaltes 28, wodurch das
Glas die erforderliche niedrige Viskosität erhält.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
der starre Körper, der den Glasstrom aus der schwimmenden Massa 26 geschmolzenen Glases
steuert aus elektrisch nichtleitendem Werkstoff hergestellt beispielsweise reiner Silika oder einem feuerfesten
Werkstoff mit mindestens 80% Silikagehalt oder einem Aluminium-Silikatwerkstoff, wie beispielsweise
Sillimanit in denen Heizdrähte eingebettet sind, so daß die mit dem geschmolzenen Glas in Verbindung
stehenden Flächen den Glasstrom unterhalb des festen Körpers zur Erzielung der erforderlichen geringen
Viskosität erhitzen.
Weitere feuerfeste Werkstoffe können ebenso wie Sillimanit als elektrische Isolatoren für die Abstandskörper
92 gemäß Fig. 13 und 14 bzw. 106 und 108 verwendet werden. Handelsübliche Aluminium-Silikate
jo können ebenso wie feuerfeste Werkstoffe mit hohem
Silikagehalt verwendet werden.
In allen Beispielen wurde ein Wechselstrom mit normaler Frequenz von 50 Hertz verwendet. Jedoch
sind auch Frequenzen von 500 oder 1000 Hertz oder mehr anwendbar.
Bei allen Ausführungsformen werden die dicken Ränder 54 des gebildeten Glasbandes möglichst bald
abgetrennt, nachdem das Glasband aus dem Bad ausgetragen ist, so daß sich ein durchgehendes Band aus
Flachglas oder Glasfolie ergibt, das dann weiter behandelt werden kann. Die Glasfolie kann beispielsweise
mit einem durchgehenden Harzüberzug versehen werden und dann zerflockt Glasflocken zu bilden, die
zur Verstärkung von Harzen oder Zementen geeignet
sind.
Die Erfindung stellt damit ein Verfahren zur Herstellung von Flachglas einer Dicke zwischen 10 bis
1 mm und von Glasfolien einer Dicke bis herab zu 0,005 mm dar. Diese Herstellung ist hierbei mit der
gleichen Anlage bei geringem Durchsatz möglich, wobei die Dicke des hergestellten Glases durch Veränderung
der Zugkraft wie auch der Zuspeisegeschwindigkeit des Glases zum Bad sowie Jer Temperatur Hes Glases beim
Durchfluß durch den Spalt einstellbar ist.
Hierzu 19 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
1. Verfahren zum Herstellen von Flachglas, bei dem geschmolzenes Glas mit geregelter Geschwindigkeit
auf ein Bad aus geschmolzenem Metall zugespeist wird, um auf diesem eine schwimmende
Masse aus geschmolzenem Glas zu bilden, und aus dieser ein -vorwärts gerichteter Glasstrom durch
einen am stromabwärtigen Ende der schwimmenden ι ο Masse sich in Querrichtung erstreckenden starren
Körper gesteuert erfolgt, ,dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas den starren Körper benetzt und im Bereich des starren Körpers zur
Steuerung des vorwärts gerichteten Glasstromes erhitzt wird, daß ein Glasband durch Beschleunigung
des vorwäsis gerichteten Giasstfoms durch eure auf
das gebildete Glasband ausgeübte Zugkraft gegen Reaktionskräfte, die durch das Haften des Glases am
starren Körper über die ganze Breite des Glasbändes bedingt sind, abgezogen wird, und daß danach
das Glasband in seinen Abmessungen in an sich bekannter Weise bei seiner weiteren Fortbewegung
stabilisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als starrer Körper eine Elektrode verwendet wird und durch die Elektrode, das Glas
und das Badmetall ein geregelter elektrischer Strom über die Breite des Glasstroms unterhalb des starren
Körpers geleitet wird, der die Temperatur des jo Glases und damit den Strom des Glases steuert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als starrer Körper zwei sich quer zur
Bewegungsrichtung des Glases erstreckende Elektroden verwendet werden, und zwischen diesen ein
elektrischer Strom durch das Glas geleitet wird, der die Temperatur des Glases und damit den Strom des
Glases steuert
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein starret Körper mit
einem geraden mittleren Teil und beiderseits im Winkel zur Strömungsrichtung des Glases anschließenden
Schenkeln zur Regelung des Glasstromes aus der schwimmenden Masse geschmolzenen Glases verwendet wird, und daß das Glas von dem «
Körper fort mit einer Geschwindigkeit abgezogen wird, bei der der mittlere Teil des Glasbandes vor
der Bildung seiner Ränder abgezogen wird, und dem mittleren Teil und den Schenkeln getrennte, für sich
regelbare Ströme zugeleitet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Randströme aus der
schwimmenden Masse geschmolzenen Glases um die seitlichen Enden des starren Körpers herum in
die Ränder des Glasbandes gezogen werden, um « diesen eine größere Dicke zu geben, die einem
Verringern der Breite des Glasbandes Gegenkräfte entgegensetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Randströme durch Beheizen der
Randbereiche der schwimmenden Masse geschmolzenen Glases gesteuert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die um die seitlichen Enden des
starren Körpers abgezogenen Randströme ge- t>r>
schmolzenen Glases mit seitlichen, vom Glas benetzbaren Verlängerungen des starren Körpers in
Berührung gebracht werden und durch die als Elektroden ausgebildeten seitlichen Verlängerungen
des -starren Körpers ein -elektrischer Strom zum Badmetall geleitet wird, um die thermische Steuerung
der Randströme zu bewirken.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Fläche der
verdickten Ränder des Glasbandes mechanischen Kräften ausgesetzt wird, die einer Verringerung der
Breite des Glasbandes entgegenwirken.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasband von dem
starren Körper mit einer solchen Geschwindigkeit abgezogen wird, daß eine bandförmige Glasfolie mit
verstärkten Rändern gebildet und unmittelbar nach ihrer Bildung abgekühlt wird.
10. Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas nach dem Verfahren nach Anspruch 1, bestehend aus
einem, ein Bad aus geschmolzenem Metall aufnehmenden Behälter, einer oberhalb des Badspiegels
liegenden Zuspeiseeinrichtung für geschmolzenes Glas, einem in Längsrichtung des Behälters Abstand
von der Zuspeiseeinrichtung aufweisenden starren Körper zur Steuerung des Vorwärtsstroms des
Glases, Einrichtungen zum Ausüben einer in Längsrichtung des Behälters wirkenden Zugkraft auf
das gebildete Glasband und Kühleinrichtungen zum Stabilisieren des gebildeten Glasbandes, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Abstand von der Zuspeiseeinrichtung (13,14) liegende starre Körper
(27) aus einem vom geschmolzenen Glas benetzbaren Werkstoff besteht, daß Heizeinrichtungen dem
starren Körper zugeordnet sind, die das geschmolzene Glas in diesem Bereich erhitzen, und daß dicht
stromabwärts des starren Körpers Kühleinrichtungen (57) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der starre Körper (27) eine gerade Stange ist und parallel und in Abstand von
der Lippe (14) des Ausgusses angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Körper eine
bogenförmige Stange ist, die mit ihrer konvexen Fläche der Lippe (14) des Ausgusses zugewandt in
Abstand von dieser angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stange ein mittleres Teil (103) aufweist, das parallel und in Abstand von der
Lippe (14) des Ausgusses angeordnet ist und an seinen Enden zur Richtung des Glasstroms geneigte
Schenkel (104) befestigt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Körper (27) in einer solchen Höhe über dem Badspiegel
angeordnet ist, daß der Spalt zwischen seiner Unterkante und dem Badspiegel 7 bis 18 mm
beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche (63) des starren Körpers in Richtung des Glasstroms
nach oben geneigt ist und mit dem Badspiegel einen Spalt (28) sich ändernden Querschnitts bildet.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die stromabwärtige
Kante des starren Körpers als Nase (119) ausgebildet ist, die von der Oberfläche des geschmolzenen
Glases benetzt wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Körper
(27) seitliche Schenkel (91) trägt, deren untere Fläche
größeren Abstand vom Badspiegel haben als die untere Fläche des starren Körpers, so daß
Randströme größerer Dicke in die Ränder des Glasbandes fließen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Körper aus zwei
parallel zueinanderliegenden Stangen (121,122) aus feuerfestem Metall besteht, die durch ein elektrisch
isolierendes Abstandsstück (123) getrennt sind und je eine Klemme (124, 125) zum Anschluß an eine
elektrische Stromquelle haben.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4326971A GB1393118A (en) | 1971-09-16 | 1971-09-16 | Manufacture of flat glass |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2244038A1 DE2244038A1 (de) | 1973-04-05 |
DE2244038B2 true DE2244038B2 (de) | 1980-10-30 |
DE2244038C3 DE2244038C3 (de) | 1982-01-07 |
Family
ID=10428029
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2244038A Expired DE2244038C3 (de) | 1971-09-16 | 1972-09-05 | Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Flachglas |
Country Status (29)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3850787A (de) |
JP (1) | JPS5431012B2 (de) |
AT (1) | AT365547B (de) |
BE (1) | BE788838A (de) |
BR (1) | BR7206333D0 (de) |
CA (1) | CA1007451A (de) |
CH (1) | CH554816A (de) |
CS (1) | CS170195B2 (de) |
DD (1) | DD100926A5 (de) |
DE (1) | DE2244038C3 (de) |
DK (1) | DK146715C (de) |
ES (2) | ES406774A1 (de) |
FI (1) | FI53568C (de) |
FR (1) | FR2152894B1 (de) |
GB (1) | GB1393118A (de) |
HU (1) | HU169248B (de) |
IE (1) | IE36650B1 (de) |
IL (1) | IL40258A (de) |
IT (1) | IT968127B (de) |
LU (1) | LU66086A1 (de) |
NL (1) | NL153503B (de) |
NO (1) | NO133887C (de) |
OA (1) | OA04576A (de) |
PL (1) | PL83568B1 (de) |
SE (1) | SE393592B (de) |
SU (1) | SU824891A3 (de) |
TR (1) | TR17468A (de) |
YU (1) | YU39106B (de) |
ZA (1) | ZA726127B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2492804A1 (fr) * | 1980-10-27 | 1982-04-30 | Central Glass Co Ltd | Procede de production d'une feuille mince de verre par processus de flottage |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3961930A (en) * | 1971-09-16 | 1976-06-08 | Pilkington Brothers Limited | Manufacture of flat glass |
DE2347819A1 (de) * | 1972-09-25 | 1974-04-18 | Mitterberger Glashuetten Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur regelung von glasstroemungen in glasschmelzwannenoefen und/oder ziehkanaelen, speiserinnen, glasueberlaeufen und dergleichen |
JPS5845128A (ja) * | 1981-09-11 | 1983-03-16 | Central Glass Co Ltd | 薄板ガラスの製造法 |
GB2102790B (en) * | 1981-07-31 | 1985-01-03 | Central Glass Co Ltd | Method of producing thin sheet glass of high quality by float process |
SE0402499L (sv) * | 2004-10-13 | 2006-02-21 | Volvo Lastvagnar Ab | Motordrivet fordon och metod med fragmenterad insprutning av kolväten för optimerad oxidering av kvävemonoxid i avgasefterbehandlingssystem |
DE102005053642B3 (de) * | 2005-11-10 | 2007-05-10 | Schott Ag | Verfahren zur Herstellung von in Glaskeramik umwandelbarem Floatglas |
JP2009107914A (ja) | 2007-11-01 | 2009-05-21 | Central Glass Co Ltd | フロート板ガラスの製造方法 |
EP2756306B1 (de) | 2011-09-16 | 2019-08-21 | DSM IP Assets B.V. | Immunoassay zum erkennen von antibiotika |
KR102045833B1 (ko) * | 2012-04-17 | 2019-11-18 | 에이지씨 가부시키가이샤 | 유리판의 제조 장치 및 제조 방법 |
EP2837605B1 (de) * | 2012-05-30 | 2018-07-25 | LG Chem, Ltd. | Floatbad und verfahren zum herstellen von floatglas |
JP2016135717A (ja) * | 2013-05-16 | 2016-07-28 | 旭硝子株式会社 | 板ガラスの製造装置、及び板ガラスの製造方法、及びガラスリボン |
WO2015126802A1 (en) | 2014-02-20 | 2015-08-27 | Corning Incorporated | Uv photobleaching of glass having uv-induced colorization |
CN107001113B (zh) | 2014-09-25 | 2021-09-10 | 康宁股份有限公司 | 用于具有改善的透光性的玻璃的uv阻隔 |
BE1022595A9 (fr) * | 2014-11-19 | 2016-09-28 | Fives Stein S A | Dispositif de manipulation du bord d'un ruban de verre flotte, comprenant une molette a axe incline, et installation comportant un tel dispositif |
US10548234B2 (en) | 2015-10-22 | 2020-01-28 | Corning Incorporated | Ultraviolet light-resistant articles and methods for making the same |
DE102017124625A1 (de) | 2016-12-22 | 2018-06-28 | Schott Ag | Dünnglassubstrat, Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung |
AT521769B1 (de) | 2018-12-18 | 2020-06-15 | Dipl Ing Alfred Edlinger | Verfahren zum Verarbeiten von schmelzflüssigem Material |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES320798A1 (es) * | 1964-12-23 | 1966-05-01 | Nippon Sheet Glass Co Ltd | Un aparato para la fabricacion de vidrio plano. |
GB1085010A (en) * | 1965-08-25 | 1967-09-27 | Ford Motor Co | Float method of manufacturing glass |
GB1138747A (en) * | 1966-09-09 | 1969-01-01 | Pilkington Brothers Ltd | Improvements in or relating to the manufacture of flat glass |
US3496736A (en) * | 1966-12-30 | 1970-02-24 | Ppg Industries Inc | Sheet glass thickness control method and apparatus |
US3486873A (en) * | 1967-02-16 | 1969-12-30 | Pittsburgh Corning Corp | Method and apparatus for reducing the thickness of float glass |
US3582302A (en) * | 1967-09-11 | 1971-06-01 | Nippon Sheet Glass Co Ltd | Process and apparatus for continuous manufacture of reinforced glass ribbon |
AT306274B (de) * | 1968-06-14 | 1973-04-10 | Floatglas Gmbh | Verfahren und Anlage zum Herstellen eines Drahtglasbandes nach dem Floatverfahren |
US3618623A (en) * | 1969-04-17 | 1971-11-09 | Ford Motor Co | Method for controlling the rate of flow of molten glass from a channel |
GB1313743A (en) * | 1969-07-28 | 1973-04-18 | Pilkington Brothers Ltd | Manufacture of float glass |
BE757557A (fr) * | 1969-10-15 | 1971-03-16 | Nippon Sheet Glass Co Ltd | Procede de fabrication d'un ruban de verre |
-
1971
- 1971-09-16 GB GB4326971A patent/GB1393118A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-08-21 IE IE1147/72A patent/IE36650B1/xx unknown
- 1972-08-30 IL IL7240258A patent/IL40258A/en unknown
- 1972-09-05 CA CA150,929A patent/CA1007451A/en not_active Expired
- 1972-09-05 DE DE2244038A patent/DE2244038C3/de not_active Expired
- 1972-09-06 IT IT12876/72A patent/IT968127B/it active
- 1972-09-07 ZA ZA726127A patent/ZA726127B/xx unknown
- 1972-09-07 YU YU02273/72A patent/YU39106B/xx unknown
- 1972-09-08 NO NO3192/72A patent/NO133887C/no unknown
- 1972-09-11 US US00287713A patent/US3850787A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-09-13 BR BR6333/72A patent/BR7206333D0/pt unknown
- 1972-09-13 JP JP9132372A patent/JPS5431012B2/ja not_active Expired
- 1972-09-13 SE SE7211832A patent/SE393592B/xx unknown
- 1972-09-13 DD DD165648A patent/DD100926A5/xx unknown
- 1972-09-13 FR FR7232355A patent/FR2152894B1/fr not_active Expired
- 1972-09-14 LU LU66086A patent/LU66086A1/xx unknown
- 1972-09-14 PL PL1972157758A patent/PL83568B1/pl unknown
- 1972-09-14 CS CS6309A patent/CS170195B2/cs unknown
- 1972-09-14 BE BE788838D patent/BE788838A/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-09-14 DK DK453072A patent/DK146715C/da not_active IP Right Cessation
- 1972-09-15 AT AT0795472A patent/AT365547B/de not_active IP Right Cessation
- 1972-09-15 HU HUPI371A patent/HU169248B/hu unknown
- 1972-09-15 TR TR17468A patent/TR17468A/xx unknown
- 1972-09-15 SU SU721831360A patent/SU824891A3/ru active
- 1972-09-15 NL NL727212523A patent/NL153503B/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-09-15 FI FI2544/72A patent/FI53568C/fi active
- 1972-09-16 ES ES406774A patent/ES406774A1/es not_active Expired
- 1972-09-16 ES ES406771A patent/ES406771A1/es not_active Expired
- 1972-09-18 CH CH1361672A patent/CH554816A/de not_active IP Right Cessation
-
1973
- 1973-12-07 OA OA55078A patent/OA04576A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2492804A1 (fr) * | 1980-10-27 | 1982-04-30 | Central Glass Co Ltd | Procede de production d'une feuille mince de verre par processus de flottage |
Also Published As
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2244038C3 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Flachglas | |
DE69309987T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Vakuumentgasung von geschmolzenen Massen | |
DE1596590B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Temperatur einer Schicht aus geschmolzenem Glas auf einem Bad aus geschmolzenem Metall | |
DE1000972B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen von Glasfaeden mit einem Metallueberzug | |
DE1212259B (de) | Verfahren zur Herstellung von Flachglas und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE2127491C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Floatglas | |
DE102004023726B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Temperaturkontrolle bei der Glasherstellung | |
DE1928005B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Drahtglasbandes | |
DE1596549C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas | |
DE2353138C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Floatglas | |
DE2244039C3 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Drahtglas | |
DE1939917A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas | |
DE1471955B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Flach glas unterschiedlicher Dicke | |
DE1644038B1 (de) | Zonenschmelzverfahren | |
DE1212256B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas in Bandform | |
DE2241642C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasplatten durch Aufgießen auf ein schmelzflussiges Bad | |
DE3228536C2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung relativ dünner Glasbänder nach dem Floatverfahren | |
EP0295270A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum giessen dünner bänder oder folien aus einer schmelze | |
DE1596590C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steue rung der Temperatur einer Schicht aus ge schmolzenem Glas auf einem Bad aus geschmol zenem Metall | |
DE2109546C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Floatglas | |
DE1471953B2 (de) | ||
DE2109546A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Floatglas | |
DE1471952A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Flachglas | |
DE1939917C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstel len von Floatglas größerer Dicke | |
DE2138359B2 (de) | Vorrichtung zum ziehen eines stabes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: MAIKOWSKI, M., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANW., 1000 BERLIN |