DE2243998C3 - Zentrale Überwachungsanordnung zur Überwachung von Zustandsänderungen auf Prüfaderpaaren - Google Patents
Zentrale Überwachungsanordnung zur Überwachung von Zustandsänderungen auf PrüfaderpaarenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zentrale Überwachungsanordnung zur Überwachung von Zustandsänderungen
auf Prüfaderpaaren einer verzweigten Fernmeldekabelanlage, bei welcher von einer überwachenden Zentrale
abgesetzt angeordnete und über eine Speiseleitung verbundene Melder für die laufende Isolationskontrolle
von Kabeladern benützt werden, wobei an die Melder unmittelbar Prüfaderpaare angeschlossen sind.
Um den Zustand von Kabelanlagen überprüfen zu können, kann man die Prüfaderpaare über getrennte Leitungen bis zu einer zentralen Überwachungsstelle durchschalten. In dieser Zentrale kann jedes Prüfaderpaar für sich beobachtet werden. Da es aber in der
Um den Zustand von Kabelanlagen überprüfen zu können, kann man die Prüfaderpaare über getrennte Leitungen bis zu einer zentralen Überwachungsstelle durchschalten. In dieser Zentrale kann jedes Prüfaderpaar für sich beobachtet werden. Da es aber in der
ίο Praxis nicht vorkommt, daß über alle Prüfaderpaare
gleichzeitig eine Meldung über eine inzwischen eingetretene Zustandsänderung einläuft, hat man
bereits mehrere Prüfaderpaare z. B. über einen aus der Wählvermittlungstechnik bekannten umlaufenden
Wähler zyklisch abgefragt und deren Meldung z. B. über eine einzige Leitung an die zentrale Überwachungsstelle
gemeldet.
Zur Einsparung von Verbindungsleitungen zwischen einer zentralen Überwachungsstelle und den Meldestelfen
bzw. Prüfaderpaaren ist eine Reihe von Anordnungen bekannt. So wird beispielsweise in der deutschen
Patentschrift 10 22 127 eine aus Relais aufgebaute Pyramidenschaltung zur Übertragung von Meldungen
beschrieben. Ferner wird in der deutschen Patentschrift 12 96 551 zum Stand der Technik eine mit Wechselstrom
arbeitende Anlage für die Überwachung mehrerer örtlich getrennter Meldestellen angegeben. Eine
solche Anlage weist z. B. einen in einer Zentrale angeordneten Signalstromgenerator veränderlicher
Frequenz auf, der seine Ströme über Signalleitungen zu den Meldestellen und zu einer Signalanzeigevorrichtung
sendet. An den Meldestellen sind auf bestimmte Frequenzen abgestimmte Filter vorhanden, die im
Meldefalle eingeschaltet werden. Beim Wobbein der Frequenz des Generators fließt über die in Tätigkeit
gesetzte Meldestelle ein Strom, dessen Frequenz mit der Resonanzfrequenz des betreffenden Filters übereinstimmt.
Die über eine solche Meldestelle fließenden Ströme werden der Signalanzeigevorrichtung zugeführt.
Es ist auch bereits eine Schaltungsanordnung zur Übermittlung elektrischer Schaltaufträge zwischen
steuerberechtigten Stellen und Empfangsstellen mit automatischer Rückmeldung nach erfolgter Auswer-
tung bekannt. Zur Übermittlung der Schaltaufträge dienen hierbei Gleichstromsignale unterschiedlicher
Polarität, die über eine gemeinsame, von Störspannungen beeinflußte Verbindungsleitung übertragen werden
(deutsche Patentschrift 11 45 260). Derartige Schaltungsanordnungen
sind beispielsweise in Fernsteueranlagen der elektrischen Nachrichtenübertragungstechnik
vorgesehen, bei denen von wenigen bemannten Ämtern einer Übertragungsstrecke aus mehrere Zwischenstationen
fernbedient werden müssen. Durch die Verwen-
SS dung eines polarisierten Empfangsrelais an jeder Empfangsstelle ist dabei die Auswertung eines Paares
von Schaltaufträgen, z. B. Betrieb-Ersatz, die jeweils
durch Gleichstromsignale entgegengesetzter Polarität übertragen werden, in einfacher Weise durch die
6u jeweilige Kontaktlage gegeben.
Zur Überwachung von Nachrichtenkabeln ist auch bereits eine Überwachungseinrichtung vorgeschlagen
worden, welche die Aufgabe hat, weit entfernte Melder anzusteuern und die von ihnen übermittelten Meßwerte
auszuwerten und zur Anzeige zu bringen, An den Meldern sind z. B. vier den Isolationswiderstand der
Kabel überwachende Prüfaderpaare angeschlossen. Solche Einrichtungen haben besondere Bedeutung bei
verzweigten Kabelnetzen, bei denen sich der Aufwand einer zentralen Überwachung besonders lohnt.
[Ve der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine Überwachungseinrichtung für
Fernmeldekabel zu schaffen, bei welcher der Aufwand für je ein zu überwachendes Kabel verhältnismäßig
gering ist. Aufwendige Tonfrequenzschaltungen für die Steuerung von Einrichtungen und zur Durchführung
von Messungen sollen vermieden werden. Insbesondere soll es die Überwachungseinrichtung ermöglichen, den
eigentlichen Meiiteil, Melder genannt, der den Isolationswiderstand
von z. B. vier Prüfaderpaaren überwacht, abgesetzt von einer Zentrale über nur zwei
Speiseadern zu betreiben.
Die zentrale Überwachungsanordnung der eingangs beschriebenen Art ist dadurch gekennzeichnet, daß in
der überwachenden Zentrale Mittel vorhanden sind, die zum Zeitpunkt /0 über die Speiseleitung eine Gleichspannung
an die Melder legen, die zum Zeitpunkt i, die Größe des Speisestromes mit einem Sollwert vergleichen
und ein Signal auslösen, wenn der Speisestrom z. B. infolge eines Kurzschlusses in der Speiseleitung zu hoch
ist, die danach zum Zeitpunkt h die Speisespannung erhöhen, um die Messung des Isolationswiderstandes
der an die abgesetzten Melder angeschlossenen Prüfaderpaare auszulösen, die zum Zeitpunkt f3 den
Speisestrom messen und ein Signal auslösen, wenn der Speisestrom infolge fehlender Rückmeldung zu niedrig
ist und die schließlich zum Zeitpunkt u die Gleichspannung von der Speiseleitung für einen längeren Zeitraum
abschalten.
In der überwachenden Zentrale sind vorteilhafterweise Mittel angeordnet, welche die Speisespannung in
kurzen Zeitabständen umpolen. Ferner können Mittel vorgesehen sein, welche die Gleichspannung zum
Betrieb von zwei Meldern an einer Speiseleitung umpolen, so daß bei der einen Polung der eine, bei der
anderen Polung der andere Melder die Isolationsmessung vornimmt. In der Überwachungsanordnung ist
vorteilhafterweise ein vom Speisestrom durchflossener Widerstand und ein von dessen Spannungsabfall
aufgeladener Kondensator vorgesehen, dessen Spannung nach Beendigung aller Ladevorgänge zum Zwecke
der Überwachung des Isolationszustandes der Prüfaderpaare kurzzeitig abgetastet wird. Auf diese Weise
werden die durch die hohen Leitungskapazitäten der Speiseleitung und der Prüfaderpaare bedingten langen
Aufladezeiten bewältigt. In der zentralen Überwachungseinrichtung können ferner Schaltmittel vorgesehen
werden, die zum Zwecke der Strommessung die am Kondensator anstehende Spannung derart mit vorgegebenen
Spannungen vergleichen, daß ein Differenzspannungsimpuls zum Einstellen eines Signalgabe-Speichers
entsteht, und zwar immer dann, wenn bei der Kurzschlußmessung zum Zeitpunkt t\ der Strom zu hoch
und bei der Speisestrommessung zum Zeitpunkt f3 der Strom zu niedrig ist. Mit Vorteil kann ein aus
Thyristoren aufgebautes Schieberegister zur Anschaltung und Umpolung der Speisespannung benutzt
werden.
Bei der Anordnung nach der Erfindung werden die bei bekannten Überwachungsanordnungen auftretenden
Schwierigkeiten insbesondere dadurch überwunden, daß für die Auswertung der in den Meldern zu
überprüfenden elektrischen Zustände nur Gleichsnan- ή5
nungs- und Gleichstromsignale benutzt werden und daß die von der Zentrale abgesetzt angeordneten Melder
auf serineen Stromverbrauch ausgelegt sind. Durch die
Verwendung von Gleichspannung is; die Reichweite für ein sicheres Ansprechen nur noch vom Schieifenwiderstand
der Speiseleitung abhängig. Außerdem ist es möglich, durch Umpolen der Speisespannung bei der
einen Polung den einen und bei üer anderen Polung einen zweiten an dieselbe Speiseleitung über je eine
Diode angeschlossenen Melder zu betreiben. Dadurch erhöht sich die Wirtschaftlichkeit der Anordnung
beträchtlich. Im übrigen arbeitet die Überwachungsanordnung
mit kurzen Arbeits- und langen Ruhezeiten, so daß die Melde- und Speiseleitungen auch dann nicht
durch Korrosion gefährdet werden, wenn in die Kabelanlage Wasser eingedrungen sein sollte. Durch die
dauernde Umpolung der Speisespannung werden Materialwanderungen ausgeschaltet.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Die Überwachungsanordnung besteht
im wesentlichen aus der Umschalteinrichtung U, einer monostabilen Kippstufe MK, dem Taktgeber Ta,
dem Alarmspeicher A, dem Stromversorgungsteil Str und der Auswerteeinrichtung A W. An die Umschalteinrichtung
U sind zwei Melder MI und M2 über je eine
Diode D 1 bzw. D 2 so angeschlossen, daß bei der einen Polung der Gleichspannung Uci der eine und bei der
anderen Polurig der Gleichspannung der andere Melder eingeschaltet sind.
Die Arbeitsweise der Überwachungseinrichtung kann auf folgende Weise erklärt werden.
Der Taktgeber Ta gibt nach einer Pause von z. B. 15
Minuten einen Impuls über die Leitung a an die gestrichelt umrandet gezeichnete Umschalteinrichtung
iiab. Dort wird der Thyristor-Speicher St eingeschaltet,
wodurch die externen, abgesetzt angeordneten Melder Ml und M 2 die Speisegleichspannung Uci aufgeprägt
erhalten. An die Melder sind je vier Prüfaderpaare Pr
angeschlossen. Der Befehl zur Abgabe von Meldungen in die zentrale Überwachungseinrichtung gelangt in
Abhängigkeit von der Polung der Speisespannung Ua und der Polung der Dioden D1 und D 2 in den Steuerteil
des Melders Ml bzw. M2. Gleichzeitig wird der Taktgeber Ta über die Leitung b auf eine Taktpause von
z. B. 10 Sekunden umgeschaltet. Nach 10 Sekunden wird
die monostabile Kippstufe MK über die Leitung c angereizt. Der am Ausgang d entstehende Impuls hält
den Taktgeber an und tastet mit seiner Vorderilanke die
am Kondensator Cl liegende Spannung über den Schalter 54 ab, der in der Auswerteeinrichtung AW
untergebracht ist. Diese Spannung ist proportional zu dem durch den Widerstand R 2 fließenden Strom, also
proportional zu dem durch die Melder bestimmten Speisestrom. Ist er zu hoch, fließt also ein zu großer
Speisestrom z. B. bei Kurzschluß in der Speiseleitung, dann reicht die Spannung am Kondensator Cl aus, um
über die Leitung /'im Alarmteil A einen Alarmspeicher einzustellen. Gleichzeitig mit dem Abtasten der
Spannung am Kondensator Cl erhöht der Stromversorgungsteil
5fr über die Leitung e die Gleichspannung Uo- Dies ist für den gerade eingeschalteten Melder M1
bzw. Ml das Zeichen, den Isolationswiderstand der
angeschlossenen Prüfaderpaare zu messen und das Ergebnis durch zugeordnete Stromwerte mitzuteilen.
Hierbei bedeutet hoher Strom die Meldung »kein Fehler«, niedriger Strom die Meldung »Fehler«. Der
Strom wird wiederum am Widerstand R 2 gemessen, indem der Kondensator C3 aufgeladen und dessen
Spannung über den Schalter S6 abgetastet wird, wenn die Kippstufe MK in ihren Ausgangszustand zurückfällt.
Ist die gemessene Spannung kleiner als ein vorgegebe-
ner Sollwert, wird wieder über die Leitung f Alarm gegeben. Während dieser Spannungsmessung wird der
Thyristor 51 durch kurzes öffnen des Schalters 53 gelöscht. Der positive Impuls an dessen Ausgang zündet
den Thyristor 52, so daß nun die Spannung Uci umgepolt ist. Der beschriebene Meßablauf wiederholt
sich für den zweiten Melder M 2. Die entsprechenden Spannungsabfälle werden am Widerstand R 1 gemessen.
Der Schalter 55 prüft wieder auf Kurzschluß der Speiseleitung, während der Schalter 56 am Kondensator
C 4 die Rückmeldung kontrolliert. Eventuelle Fehler werden über die Leitung g mit einem entsprechenden
Alarmspeicher angezeigt. Die Rückflanke des Impulses am Ausgang d löscht den Thyristor 52 durch
kurzzeitiges Offnen von 53. Der Taktgeber Ta wird auf 15 Minuten Taktpause umgeschaltet, in der Ua=O ist,
weil beide Speicher 51 und 52 ausgeschaltet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Zentrale Überwachungsanordnung zur Überwachung von Zustandsänderungen von Prüfaderpaaren
einer verzweigten Fernmeldekabelanlage, bei welcher von einer überwachenden Zentrale
abgesetzt angeordnete und über eine Speiseleitung verbundene Melder für die laufende Isolationskontrolle
von Kabeladern benutzt werden, wobei an die Melder unmittelbar Prüfaderpaare angeschlossen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der überwachenden Zentrale Schaltmittel (U) vorhanden
sind, die zum Zeitpunkt to über die Speiseleitung
eine Gleichspannung (Uci) an die Melder (M 1, M2)
legen, zum Zeitpunkt t\ die Größe des Speisestromes mit einem Sollwert vergleichen und ein Signal
auslösen, wenn der Speisestrom z. B. infolge eines Kurzschlusses in der Speiseleitung zu hoch ist, die
danach zum Zeitpunkt ti die Speisespannung erhöhen, um die Messung des Isolationswiderstandes
der an die abgesetzten Melder (Mi, M2) angeschlossenen Prüfaderpaare (Pr) auszulösen, die
zum Zeitpunkt h den Speisestrom messen und ein Signal auslösen, wenn der Speisestrom infolge
fehlender Rückmeldung zu niedrig ist und die schließlich zum Zeitpunkt U die Gleichspannung
(Uci) von der Speiseleitung für einen längeren
Zeitraum abschalten.
2. Überwachungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in der überwachenden Zentrale
angeordnete Schaltmittel (U), welche die Speisespannung (Uci) umpolen.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch in der überwachenden Zentrale
angeordnete Schaltmittel (U), welche die Gleichspannung (Uci) zum Betrieb von zwei
Meldern (Mi, M2) an einer einzigen Speiseleitung umpolen, so daß bei der einen Polung der eine (M 1),
bei der anderen Polung der andere Melder (M 2) die Isolationsmessung vornimmt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen vom Speisestrom
durchflossenen Widerstand (R I1 R 2) und durch
einen von dessen Spannungsabfall aufgeladenen Kondensator (C 1, C2, C3, C4), dessen Spannung
nach Beendigung aller Ladevorgänge zum Zwecke der Überwachung des Isolationszustandes der
Prüfaderpaare fPrJkurzzeitig abgetastet wird.
5. Anordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Schaltmittel (54, 55, 56), die bei der
Strommessung die am Kondensator anstehende Spannung während der Abtastung derart mit
vorgegebenen Spannungen vergleichen, daß ein Differenzspannungsimpuls zum Einstellen eines
Signalgabe-Speichers ^entsteh«.
6. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein aus Thyristoren (Si, 52) aufgebautes
Schieberegister zur Anschaltung und Umpolung der Speisespannung (Uci)
Priority Applications (1)
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DE19722243998 DE2243998C3 (de) | 1972-09-07 | Zentrale Überwachungsanordnung zur Überwachung von Zustandsänderungen auf Prüfaderpaaren |
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DE19722243998 DE2243998C3 (de) | 1972-09-07 | Zentrale Überwachungsanordnung zur Überwachung von Zustandsänderungen auf Prüfaderpaaren |
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DE2243998A1 DE2243998A1 (de) | 1974-03-14 |
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