-
"Einrichtung zum Überwachen von Feuerungsanlagen"
-
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Überwachen von Feuerungsanlagen,
insbesondere für Heißwasser- und Dampfkessel, mit mehreren Prüfstellen, die in einer
Sicherheitskette mit in einer zentralen Schaltstelle zusammengefaßten, elektrisch
betätigten Überwachungselementen verbunden sind.
-
Nach den "Technischen Richtlinien für Dampfkessel" (TRD 604) ist diese
Überwachungseinrichtung aus einzelnen elektromechanischen Geräten und Bauteilen
wie Schützen, Zeitrelais usw. zusammengebaut. Diese Anlage muß nach Fertigstellung
einzeln durch den zuständigen technischen Überwachungsverein abgenommen werden,
was mit erheblichen Kosten für den Betreiber verbunden ist. Außerdem erfordern diese
elektromechanischen Geräte eine laufende Überwachung und regelmäßige Überprüfung
auf ihre Funktionssicherheit und Ansprechbarkeit. Da die hierbei verwendeten Schütze
und Relais Sprungkontakte oder Federkontakte mit z.B. Hartsilber als Kontaktwerkstoff
haben, ist ihre Betriebssicherheit durch unvermeidlichen Kontaktabbrand beeinträchtigt,
außerdem haben diese Relais und Schütze begrenzte Schalt spiele und erfordern Synchronmotore
und andere bewegliche Teile.
-
Auch haben die elektromechanischen Geräte eine großflächige Bauweise.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
Einrichtung zum Überwachen der Feuerungsanlagen so zu verbessern, daß bei völliger
Wartungsfreiheit eine Selbstüberwachung der Anlage unter Verwendung einer kompakten
Anlagensteuerung ermöglicht und bei kompakter Bauweise eine kontaktlose Steuerung
mit erhöhter Betriebssicherheit erhalten wird.
-
Gemäß der Erfindung sind in dem Sicherheitskreis der Feuerung elektronische
Schaltungsteile vorgesehen, die über eine Vergleichsschaltung miteinander verknüpft
sind.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Durch die Erfindung wird infolge der vorgeschlagenen Verwendung elektronischer
Schaltungsteile in dem Sicherheitskreis der Feuerung eine erhöhte Sicherheit erreicht.
Hierbei wird durch Einsatz einer Koinzidenzschaltung eine Selbstüberwachung bewirkt,
die während einer bestimmten Zeitspanne, z.B. während 24 Stunden durchgeführt wird.
Das in den Sicherheitskreis der Feuerung eingreifende entscheidende Ausgangssignal
wird hierbei durch Verwendung einer dynamischen Ansteuerung in ein völlig eindeutiges
und eigensicheres Ausgangssignal umgesetzt. Durch Verwendung eines zusätzlichen
Vergleichers werden Fehler, die innerhalb dieses Systems auftreten, erkannt und
führen zum sofortigen Abschalten der Feuerung. Durch diese Maßnahme wird die gesamte
Einrichtung eigensicher und überwachungsfrei.
-
Außerdem hat die durch die Erfindung gelehrt Verwendung elektronischer
Schaltungsteile gegenüber den bisher bekannten elektromechanischen Überwachungseinrichtungen
mit deren großflächiger Bauweise einen wesentlich geringeren Raumbedarf, da die
gesamte Schaltung in kompakter Bauweise ausgeführt werden kann. Auch ist wegen der
kontaktlosen Steuerung dieser elektronischen Bauelemente eine wesentlich höhere
Lebensdauerils bisher erreicht, und es tritt keinerlei Verschleiß auf. Die gesamte,
in der kompakten Bauweise ausgeführte Anlagesteuerung ist als Ganzes vom TW geprüft
und abgenommen worden, wodurch ein wesentlich geringerer Aufwand als bei der bisher
notwendigen Einzelabnahme erreicht worden
ist. Da die erfindungsgemäße
Einrichtung keinerlei bewegliche Teile hat, ist die Betriebssicherheit von der Schalthäufigkeit
unabhängig.
-
Die Erfindung soll im einzelnen anhand der Zeichnung erläutert werden,
in der anhand von Schaltbildern ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
-
Es zeigen: Fig. 1 das Schaltbild der gesamten Überwachungseinrichtung
mit acht Überwachungsstellen, und Fig. 2 eine Einzelheit des Schaltbildes.
-
In den Schaltbildern sind die verwendeten elektronischen Schaltungselemente
mit den üblichen Symbolen bezeichnet und als integrierte störsichere Schaltelemente
ausgebildet. Hierbei sind die in die Sicherheitskette eingrei fenden Schaltungsteile
aus Sicherheitsgründen doppelt ausgeführt und über eine Vergleichsschaltung verknüpft.
-
Es sollen nur die für die Erfindung wesentlichen Teile erläutert
werden.
-
Beim Einschalten der Einichtun werden über die Satzschaltung 1, 2,
die Speicher 3, 4 und 5, 6 so gesetzt, daß an den Kontakten der Speicher 3 und 6
ein Null-ignal entsteht. Das Zeitrelais 7 ist nicht erregt. Glichzeitig werden über
die Gatter 8 und 9 die den acht Prü -ugsstelle zugeordneten Speicher Spl bis Sp8
zurückgesetzt. Der Speicher 10, 11 wird so gesetzt, daß der Ausgangskontakt auf
Null steht. Beim Einschalten der Betriebsspannung liefern die Zeitglieder 12 einen
Impuls, durch den die Speicher der den beiden Zeitgliedern 12 zugeordneten Teiler
13 gesetzt werden. Die beiden Teiler 13 sind an einem ger.einsamen Vergleicher lo
angeschlossen, dem Impulse mit der Netzfrequenz, z.B. 50Hz zugeführt werden, die
über den Vergleicher )4 zu einem Gatter 15 gelangen.
-
Die Prüfung wird durch die Quittiertaste 16 eingeleitet, wodurch über
er Gatter 17 der Speicher 10, 11 gesetzt wird. In dem Ausgangskontakt des Speichers
10 entsteht ein Eins-Nll-Übergang, durch den die Speicher 3, 4 und 5, 6 über Kondensatoren
gesetzt werden. Hierdurch erhalten die Ausganskontakte der Speischer 3 und 6 ein
Eins-Signal d das Zeitrelais 7 wird durch die Transistoren 18 und 19 erregt. hierdurch
wird der Freigabestromkreis geschlossen. Außerdem werden die beiden Zeitglieder
12 getriggert und dadurch die Zeitbasis auf Null gesetzt.
-
Der Ausgangskatakt des Speichers 11 erhält jetzt das Signal 1, wodurch
die Gatter 20 und 21 freigegeben werden. Die Feuerungsanlage kann jetzt eine Stunde
in Betrieb gehen, de d jeder Teiler 13 an einen Stunden.zähler 22 angeschlossen
ist. Das Zeitrelais 7 schließt seine Kontakte, wodurch die von diesem Zeitrelais
bestimmte Zeitspanne von etwa einer Stunde zur Durchführung der Prüfung zur Verfügung
steht.
-
Nach jeder erfolgreichen Prüfung leuchtet eine entsprechende Meldeleuchte
auf.
-
Nach erfolgreicher Prüfung wird jeweils der betreffende Speicher Spl
bis Sp8 gesetzt. Wenn alle Prüfungen ererfolgreich re, geht der Ausgang des Gatters
23 auf ein Null-Signal, wenn der Freigabetaster 29 betätigt wird. Der Speicher 10,11
wird durch den Übergang von eins auf Null wieder zurückyesetztX Mit dem kapazitiv
übertragenen Übergang Eins-Null vom Speicher 11 werden die Zeitglieder 12 erneut
getriggert, und die Zeit beginnt damit wieder bei Null-Stunden. Die Gatter 20, 21
sind durch den auf Null stehenden Ausgang des Speichers 11 verriegelt, und die Anlage
ist jetzt für 24 Stunden in Betrieb, und das Relais 25 schaltet zur Signalisierung
in Arbeitsstellung.
-
Ubr die Gatter 8, 9 wird das Null-Signal des Speichers 14 ctf die
Eingangsspeicher Spl bis Sp8 übertragen, wodurch diese zurückgesetzt werden. Nach
Ablauf von 23 Stunden wird das Melderrelais 26 erregt. Wenn durch Betätigung des
Quittiers holters 16 keine leute Drüfung eingeleitet wird, werden @@ch 24 Staden
die Speichet 3, 4 und 5, 6 durch die Gatter 27 und 28 zurückgesetzt, und das Zeitrelais
7 wird nicht mehr erregt und schaltet die Feuerung-aus.
-
Ist die Prüfung nicht erfolgreich, so wird der Speicher 10, 11 nicht
zurückgesetzt. Es schalten dann die Gatter 20 und 21 die Speicher3, 4 und 5, 6 nach
einer Stunde aus.
-
Wenn innerhalb der Einstundenprüfzeit nicht alle Prüfungen erfolgreich
durchgeführt worden sind, öffnet das Zeitrelais 7 seine Kontakte, und die Sicherheitsfette
geht in Störung, wodurch die Feuerung ausgeschaltet wird. Eine neue Prüfung ist
nur durch Aus-und Wiedereinschalten des Betriebsschalters für die Feuerung und erneuter
Betätigung des Quittierschalters 16 möglich.
-
In Fig. 2 ist das Schaltbild einer Überbrückungszeitschaltung dargestellt,
die ebenso wie die Hauptschaltung gemäß Fig. 1 doppelt ausgeführt und durch einen
Vergleicher überwacht wird. Die Überbrückung kann nur eingeschaltet werden, wenn
durch Drücken der Quittiertaste 16 die Prüfung eingeleitet wurde, sonst sind die
beiden Speicher durch ein Null-Signal auf der Leitung 30 abgeschaltet. Wenn an den
Eingang 31 die Netzspannung von 220V gegeben wird, erscheint am Ausgang des Oparationsverstärkers
32 ein Null-Signal. Nach Abschalten der 220V Spannung am Eingang 31 werden die Speicher
36 bis 37 durch den kapazitiv übertragenen Übergang Eins/Null gesetzt.
-
Nach Ablauf der eingestellten Zeit werden die Speicher wieder zurückgesetzt.
Zwischen den beiden Zählern 33 und 34
ist ein Verteiler 35 geschaltet,
so daß bei einem Defekt in der Überbrückungszeitschaltung der Freigabestromkreis
durch das Zeitrelais 7 unterbrochen wird0 Eine erneute Prüfung kann auch schon vor
Ablauf von 24 Stunden jederzeit durch Betätigen der Quittiertaste 16 durchgeführt
werden, wobei jede Betätigung der Quittiertaste 16 die gesetzten Speicher löscht.
-
L e e r s e i t e