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Anordnung zum Prüfen einer eine Vielzahl elektrischer Anschlüsse aufweisenden
Baueinheit, insbesondere der Technik gedruckter Schaltungen, auf erlaubte und unerlaubte
Verbindung zwischen den Anschlüssen Es ist bekannt, im Druck- bzw. Siebdruckverfahren
hergestellte Baueinheiten manuell durch Messung zu prüfen. Dieses Verfahren ist
auf Grund der Vielzahl von Kontakten und Leitungszügen mit einem sehr hohen Zeitaufwand
verbunden. Eine Erleichterung bietet ein Verfahren, die Schaltpläne gedruckter Schaltungen
farbig zu gestalten, um die einzelnen Meßpunkte schneller auffinden zu können.
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Bei einem anderen bekannten Meßverfahren wird über die zu prüfende
Schaltung eine Schablone geschoben, die an den Meßstellen Aussparungen aufweist
und somit ein schnelleres Auffinden der Meßstellen gewährleisten soll. Da die Messungen
aber ebenfalls manuell durchgeführt werden, bleibt der Zeitaufwand immer noch zu
hoch. Durch die Meßspitzen können Beschädigungen an der gedruckten Schaltung verursacht
werden.
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Außerdem ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, mit der Schlüsse bzw.
Kurzschlüsse zwischen einer Vielzahl von Leitungen bzw. in der Verdrahtung von Kabeln
oder ähnlichen Stromkreisen ermittelt werden.
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Mit dieser Vorrichtung wird auch auf Stromdurchgang zwischen den Anschlüssen
geprüft. Diese Prüfvorrichtungen bestehen aus einer Vielzahl von Serienstromkreisen,
von denen jeder einen Widerstand und eine Neonröhre enthält. Die Serienstromkreise
werden über eine Batterie parallel geschaltet. Zur Prüfung auf Schluß wird jeder
einzelne Serienstromkreis über je einen Kondensator mit der zu prüfenden Elektrode
verbunden; bei Prüfung auf Stromdurchgang muß ein Serienstromkreis über die zu prüfende
Leitung mit einem zweiten Serienstromkreis zusammengeschaltet werden. Die Fehler
werden durch das Aufleuchten der Neonleuchten in Intervallen angezeigt. Werden Schlüsse
zwischen mehreren Leitungen gleichzeitig angezeigt, so kann nur durch Abschalten
von einzelnen Serienstromkreisen ermittelt werden, zwischen welchen Leitungen der
Schluß besteht; eine Direktanzeige ist nicht möglich.
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Es lassen sich wohl mit dieser Vorrichtung eine Vielzahl von Leitungen
bzw. Verdrahtungen oder ähnliche Stromkreise messen, jedoch ist sie, bedingt durch
zu viele Schaltmanipulationen bei der Feststellung eines Fehlers, als Prüfvorrichtung
bei der automatischen Fertigung von gedruckten Schaltungen oder ähnlichen Baueinheiten
ohne weiteres einsetzbar.
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Es ist weiterhin eine Vorrichtung bekannt, die das zu prüfende Bauelement,
beispielsweise ein elektronisches System, mit einem bestimmten Prüfprogramm eines
automatischen Prüfsystems verbindet. Diese Vorrichtung dient nur zum Anschalten
des Prüflings an geeignete Meßvorrichtungen. Messungen selbst
können nicht damit
durchgeführt werden. Damit nun das Anschalten und somit auch das nachfolgende Messen
nach einem vorgegebenen Programm derart erfolgt, daß keine Zerstörung durch Anschaltung
an eine dafür ungeeignete Prüfeinrichtung entstehen kann, sind in jeder Prüfeinrichtung
und in jeder Programmierungsvorrichtung je ein Präzisionswiderstand von gleichem
Wert vorgesehen. Diese Widerstände sind Teil einer Brückenschaltung, die bei ungleichen
Widerstandswerten die Programmierungseinrichtung nicht an die Prüfeinrichtung anschaltet.
Außerdem ist noch eine Vergleichseinrichtung mit je einem Präzisionswiderstand in
der dem Prüfling zugeordneten Programmierungseinrichtung und der Prüfeinrichtung
vorgesehen, die ebenfalls nach dem Meßbrückensystem arbeitet. Erst wenn beide Brückenschaltungen
übereinstimmen, erfolgt die Durchschaltung der Programmierungseinrichtung zur Prüfeinrichtung.
Diese Vorrichtung dient zum Anpassen der richtigen Programmierungseinrichtung an
eine Prüfeinrichtung, die dann die Prüfung der bestimmten Baueinheit durchführt,
d. h., werden Baueinheiten verschiedener Art zum Prüfen eingegeben, würde nur die
Baueinheit geprüft werden, bei dem die Ausgangsenergie der Brückenschaltung gleich
Null ist.
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In den Arbeitszyklus einer automatisierten Fertigung läßt sich diese
Vorrichtung nicht einsetzen. Da nur die gleichen Bauelemente hergestellt werden,
erübrigt sich ein Anpassen des Prüflings an die Programmierungsvorrichtung. Der
Aufwand an empfindlichem Material ist, um derartige Prüfungen durchführen zu können,
viel zu hoch.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltung für eine
Prüfeinrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, alle an einem Bauelement vorhandenen
Kontakte auf Schlüsse zu benachbarten Kontakten und/oder auf Unterbrechungen von
Verbindungen innerhalb des Bauelementes in einem Arbeitsgang zu überprüfen und Fehler
durch auswertbare Signale anzuzeigen.
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Dies wird mit Hilfe einer Anordnung zum Prüfen einer eine Vielzahl
elektrischer Anschlüsse aufweisenden Baueinheit, insbesondere der Technik gedruckter
Schaltungen, auf erlaubte und unerlaubte Verbindung zwischen den Anschlüssen, beruhend
auf einer Durchgangsprüfung, bei der die je mit einer Prüfleitung verbundenen Anschlüsse
nacheinander paarweise über Anzeigemittel an eine Stromquelle gelegt werden, erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß jeder Anschluß des Prüflings über je ein elektrisches Ventil
in gleicher Durchlaßrichtung mit der Prüfleitung verbunden ist, daß die den Anschlüssen
zugewandten Pole der Ventile jeweils über die Wicklung je eines je einen Arbeits-
und einen Ruhekontakt aufweisenden Relais an den einen Pol eines als Prüfstromquelle
dienenden Gleichstrom-Impulsgenerators angeschlossen sind, deren anderer Pol nacheinander
an die Prüfleitungen anschließbar ist, während die anderen Pole der Ventile jeweils
über ein weiteres Ventil in gleicher Durchlaßrichtung wie die erstgenannten Ventile
an die einen Eingangsanschlüsse eines zur Nachbildung des Prüflings dienenden Kreuzschienenverteilers
oder dergleichen Schalteinrichtung angeschlossen sind, dessen mit den Eingangsanschlüssen
gleicher Ordnungszahl verbundenen Ausgangsanschlüsse über die Wicklung je eines
weiteren, ebenfalls je einen Ruhe- und einen Arbeitskontakt aufweisenden Relais
ebenfalls an dem einen Pol des Impulsgenerators liegen, und daß die Relais gleicher
Ordnungszahl mit ihren Kontakten jeweils ein Antivalenz-Schaltwerk mit einem Anzeigemittel
im Ausgangskreis bilden. An Stelle des Antivalenz-Schaltwerkes ist die Inversion
eines solchen Schaltwerkes vorgesehen. An Stelle des Relais-Schaitwerkes ist ein
kontaktloses, mit Transistoren oder dergleichen steuerbaren Einrichtungen arbeitendes
Schaltwerk vorgesehen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Prüfschaltung, wobei als Prüfling eine Mikromodul-Baueinheit
mit aufgedruckten Leitungszügen benutzt wird, Fig. 2 eine weitere mögliche Schaltkombination
als Inversion für ein exklusives Oder-Glied.
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In Fig. 1 ist die zu prüfende elektrische Baueinheit 1 mit sechs
Kontakten 2 bis 7 ausgestattet, von denen zwischen den Kontakten 3 und 6 eine erlaubte
Verbindung in Form eines im Siebdruck auf gebrachten Leitungszuges 8 besteht. Die
Kontakte 2, 4, 5, 7 haben keine Verbindung zueinander und dienen nur der Verschaltung
bei der Komplettierung von mehreren Mikromodul-Baueinheiten zu einem Baustein. Die
Prüfung erfolgt in der Weise, daß nacheinander auf jeden der Kontakte 2 bis 7 auf
jede ihrer Meßleitungen a bis h ein elektrischer Impuls gegeben wird. Die Prüfeinrichtung
besteht demnach aus einer nicht näher bezeichneten Impulsquelle, von der die Meßleitungen
a bis s einerseits über elektrische Ventile 9 als Sperrglieder zum Prüfling 1 und
andererseits als Leitungen al bis fi über Ventile 10 zu
einer Schalteinrichtungll
geführt sind.dedv der Leitungen ai bis Ji besitzt eine feste Verbindung zu einem
ihr zugeordneten Relaissd5 bis fS und Stöpselbuchsen 12, die es ermöglichen, nach
einem vorgegebenen Programm jede der Leitungen at bis 11 - außer dçr Verbindung
mit dem ihr zugeordneten Relais mit einem der übrigen Relais zu verbinden. Die Relais
a3 bis p bilden zusammen mit den Relais a4 bis fP, die über die Leitungen a2 bis
f2 mit den Meßleitungen a bis f zum Prüflingl hinter den elektrischen Ventilen 9
verbunden sind, und dem gezeigten Zusammenwirken von Arbeits- und Ruhekontakten
eine Schaltkombination, die die Spannung einer Spannungsquelle 13 zur Signalisierung
nur weitergibt, wenn eines der beiden Relais jedes Leitungszweiges nicht anzieht,
d. h. durch den Impuls nicht erregt wird.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Kombination von Ruhe- und Arbeitskontakten
stellt ein auch als exklusives Oder bezeichnetes Antivalenz-Schaltwerk dar. Die
Arbeits- und Ruhekontakte des Relais bis fa sind der besseren Übersicht wegen mit
denselben Bezeichnungen wie die Relais versehen.
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Im folgenden ist der Ablauf des Prüfvorganges näher erläutert: Es
wird eine Impulsfolge auf die Meßleitungen a bis f so gegeben, daß zeitlich nacheinander
auf jeder Meßleitung ein Impuls eintrifft.
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1. Impuls auf Meßleitung a - die Relais a3 bis a4 ziehen an - keine
Spannung am Impulsausgang a5.
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2. Impuls auf Meßleitung b - die Relais bs und b4 ziehen an - keine
Spannung am Impulsausgang bs.
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Da über die erlaubte Verbindung 3 mit 6 der gleiche Impuls von Meßleitung
b nach Meßleitung e übertragen wird, zieht das Relais e4 an. Infolge des Ventils
9 kann aber der Impuls nicht zur Schalteinrichtung 11, d. h., das Relais es würde
nicht anziehen.
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Deshalb muß jede erlaubte Verbindung vorher gestöpselt, im vorliegenden
Fall also die Leitung bi mit der Zuleitung zum Relais e3 durch einen Stöpsel 14
verbunden werden. Das Relais es zieht also gleichzeitig an und bewirkt, daß die
Impulsleitung e5 spannungsfrei bleibt.
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3. Impuls auf Leitung c - die Relais cs, c4 ziehen an - keine Spannung
am Impulsausgang c5.
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4. Impuls auf Leitung d - die Relais d3, d4 ziehen an - keine Spannung
am Impulsausgang d5.
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5. Impuls auf Leitung e - die Relais eS, es ziehen wieder an - keine
Spannung am Impulsausgang es.
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Da wie beim zweiten Impuls auf die Leitung b über die erlaubte Verbindung
der gleiche Impuls von e nach b übertragen wird, zieht das Relais be wieder an.
Infolge des Ventils 9 kann aber der Impuls nicht zur Schalteinrichtung 11, d.h.,
das Relais bs zieht durch den Impuls auf der Leitung et über die durch den Stöpsel
14 bereits vorhandene Verbindung an, so daß am Impulsausgang bB keine Spannung vorhanden
sein kann. Zwischen den Kontakten 2, 3, 4, 5, 6, 7 des Prüflings 1 besteht keine
unerlaubte Verbindung, deshalb wird auch an die Leitungen a5 bis f5 keine für ein
Signal auswertbare Spannung geschaltet.
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Im Fall einer unerlaubten Verbindung, beispielsweise zwischen den
Kontakten 4, 5, des Prüflings 1 treten folgende Schaltvorgänge auf: 3. Impuls auf
Leitung c - die Relais c3, c4 ziehen an - keine Spannung am Impulsausgang c5.
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Infolge der unerlaubten Verbindung zwischen den Kontakten 4, 5 zieht
nunmehr das Relais d4 allein an.
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Das Relais d8 kann durch die Sperrwirkung des Ventils 9 in der Leitung
d über die ständige Verbindung in der Schalteinrichtung 11 keinen Impuls aufnehmen,
d. h., der Impulsausgang d5 erhält beim dritten Impuls auf die Leitung c eine für
ein Signal auswertbare Spannung.
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4. Impuls auf Leitung d - die Relais da, d4 ziehen an - keine Spannung
am Impulsausgang d5.
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Infolge der unerlaubten Verbindungen zwischen den Kontakten 4, 5
zieht nunmehr das Relais c4 allein an, und es ergibt sich der analoge Vorgang wie
beim dritten Impuls auf Leitung c, wobei jetzt der Impuls ausgang c5 das auswertbare
Fehlersignal aufweist. Hierbei ist ersichtlich, daß jeder Fehler zweimal gemeldet
wird, wenn alle Meßleitungen einen Impuls erhalten Die Anordnung nach der Erfindung
kann dahin abgewandelt werden, daß sie anstatt wie in F i g. 1 dargestellt mit einem
Antivalenz-Schaltwerk mit der Inversion eines solchen Schaltwerkes arbeitet oder
auch mit einem kontaktlosen, mit Transistoren oder dergleichen steuerbaren Einrichtungen
arbeitenden Schaltwerk.
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Die in Fig. 2 dargestellte Inversion eines exklusiven Oder-Gliedes
ist an Stelle der in der Fig. 1 dargestellten Kontaktkombination mit der Spannungsquelle
13 verwendbar. Die Arbeits- und Ruhekontakte der Relais a3 bis f3 liegen ebenso
wie die Arbeits- und Ruhekontakte der Relais a4 bis f4 in der Reihe, derart, daß
durch eine Querverbindung nach jedem Relaiskontakt ein Arbeitskontakt und ein Ruhekontakt
der Relaisgruppe a3, a4 bis 3, 4 zueinander parallel liegen. Durch diese Schaltung
wird beim Fehlen oder Eintreffen von zwei Impulsen die ständig am Impulsausgang
vorhandene Spannung nicht unterbrochen. Beim Eintreffen nur eines Impulses infolge
einer unerlaubten Verbindung wird diese Spannung für die Dauer des Meßimpulses auf
die Meßleitungen a bis f unterbrochen. Diese Unterbrechung wird in einer an sich
bekannter Signal- bzw.
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Meldeeinrichtung ausgewertet.
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Patentansprüche: 1. Anordnung zum Prüfen einer eine Vielzahl elektrischer
Anschlüsse aufweisenden Baueinheit, insbesondere der Technik gedruckter Schaltungen,
auf erlaubte und unerlaubte Verbindung zwischen den Anschlüssen, beruhend auf einer
Durchgangsprüfung, bei der die je mit einer Prüfleitung verbundenen Anschlüsse nacheinander
paarweise über Anzeigemittel an eine Stromquelle gelegt werden, durch gekennzeichnet,
daß jeder Anschluß (2 bis 7) des Prüflings (1) über je ein elektrisches Ventil (9)
in gleicher Durchlaßrichtung mit der Prüfleitung (a bis n verbunden ist, daß die
den Anschlüssen (2 bis 7) zugewandten Pole (a2 bis f2) der Ventile (9) jeweils über
die Wicklung je eines je einen Arbeits- und einen Ruhekontakt aufweisenden Relais
(a4 bis f4) an den einen Pol (Masse) eines als Prüfstromquelle dienenden Gleichstrom-Impulsgenerators
angeschlossen sind, deren anderer Pol nacheinander an die Prüfleitungen (a bis f)
anschließbar ist, während die anderen Pole (at bis ft) der Ventile (9) jeweils über
ein weiteres Ventil (10) in gleicher Durchlaßrichtung wie die erstgenannten Ventile
(9) an die einen Eingangsanschlüsse eines zur Nachbildung des Prüflings dienenden
Kreuzschienenverteilers oder dergleichen Schalteinrichtung (11) angeschlossen sind,
dessen mit den Eingangsanschlüssen gleicher Ordnungszahl verbundenen Ausgangsanschlüsse
über die Wicklung je eines weiteren, ebenfalls je einen Ruhe- und einen Arbeitskontakt
aufweisenden Relais (a3 bis f3) ebenfalls an dem einen Pol (Masse) des Impulsgenerators
liegen, und daß die Relais gleicher Ordnungszahl (a3 bis J3 und a4 bis fQ) mit ihren
Kontakten jeweils ein Antivalenz-Schaltwerk (exklusives Oder) mit einem Anzeigemittel
im Ausgangskreis bilden (F i g. 1).