DE2243945B2 - Als Isolierstoff-Schwenkplatte mit Griffansatz ausgebildete, an einem NH-Sicherungsunterteil angebrachte Einrichtung für die Handhabung oder lösbare Anbringung eines oder mehrerer NH-Sicherungseinsätze - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine als Isolierstoff-Schwenkplatte mit Griffansatz ausgebildete, an einem NH-Sicherungsunterteil angebrachte Einrichtung für die Handhabe oder lösbare Anbringung eines oder mehrerer NH-Sicherungseinsätze, die an der Gegenfläche des NH-Sicherungsunterteils Aufnahmen für als Befestigungs- und Verriegelungsmittel ausgebildete Halter der Betätigungslaschen des oder der NH-Sicherungseinsätze vorsieht.

Es sind Einrichtungen dieser Art bekannt, bei denen leistenförmige Befestigungselemente vorgesehen sind, in die jeweils zwei Bajonettmatrizen eingesetzt sind und die mittels durch die Isolierstoff-Schwenkplatte hindurchgreifender Schrauben befestigt sind (DE-AS 1 259448). Bei dieser bekannten Einrichtung verursacht die Befestigung der als Überwurfleisten ^r> ausgebildeten Befestigungselemente mittels Schrauben oder sonstiger durch die Isolierstoff-Schwenkplatte greifender metallischer Elemente erhebliche Nachteile. Es kann bei dieser bekannten Einrichtung leicht passieren, daß durch zu starkes Anschrauben

"· sich in der Isolierstoff-Schwenkplatte Risse bilden oder gar Trennbrüche in der Isolierstoff-Schwenkplatte auftreten. Es kann ferner vorkommen, daß durch Kriechströme, Verschmutzung oder Feuchtigkeit die Metallschrauben stromführend werden und somit den Sicherheitsansprüchen nicht mehr entsprochen wird.

Bei einer anderen bekannten, in Art einer Deckelplatte mit Griff ausgebildeten Einrichtung zum Handhaben von NH-Sicherungen ist an der dem NH-Siche-

-'» rungsunterteil zugewandten Seite der Deckelplatte eine zusätzliche, profilierte Isolierplatte angeschraubt. Auf diese profilierte Isolierplatte sind aus Metall bestehende Halter für NH-Sicherungseinsätze aufgesetzt und mittels L-förmiger Lappen verrastet (DE-

-'5 GM 1889454). Abgesehen davon, daß die Befestigung der Halter mittels der L-förmigen Lappen bei dieser bekannten Einrichtung im Hinblick auf die oftmals erforderlichen relativ großen Kräfte zum Ziehen der NH-Sicherungseinsätze schwach und unsicher ist,

i<> verursacht die erforderliche Verschraubung der profilierten Isolierplatte an der Deckelplatte die gleichen Nachteile, wie sie oben dargelegt sind.

Bei allen bekannten Einrichtungen dieser Art besteht noch zusätzlich der Mangel, daß die an der Iso-

J^r> lierstoff-Schwenkplatte bzw. der Deckelplatte angebrachten Befestigungselemente, seien es Überwurfleisten oder sei es eine zusätzliche profilierte Kunststo.fplatte, die Innenfläche der Isolierstoff-Schwenkplitte bzw. der Deckelplatte mehr oder weniger ein-

•40 nehmen und es dadurch unmöglich machen, die eingesetzten NH-Sicherungseinsätze durch entsprechende Ausbildung der Isolierstoff-Schwenkplatte aus durchsichtigem Material von außen her sichtbar zu machen.

Bei Aufsteckgriffen für NH-Sicherungseinsätze ist es ferner bekannt, in dem den Sicherungseinsatz tragenden plattenförmigen Teil Vertiefungen für die Aufnahme der Betätigungslaschen des NH-Sicherungseinsatzes auszubilden. Die Befestigungs- und Verriegelungsmittel für den NH-Sicherungseinsatz enthalten dann plattenförmige Elemente als Halter über diesen Ausnehmungen, die auf der den NH-Sicherungseinsatz zugewandten Seite des Aufsteckgriffes mittels Schrauben befestigt sind (DE-GM 1 790864, DE-GM 1 805 690). Abgesehen davon, daß die Übernahme einer solchen Ausbildungsweise eine übermäßig dicke Bemessung der Isolierstoff-Schwenkplatte erforderlich machen würde, ergäbe sich auch keine Möglichkeit, die oben erläuterten

bo Nachteile der bekannten, als Isolierstoff-Schwenkplatte oder Deckelplatte ausgebildeten Einrichtungen für die Handhabe oder lösbare Anbringung eines oder mehrerer NH-Sicherungseinsätze zu überwinden, da auch bei den bekannten Aufsteckgriffen zumindest in

b5 den plattenförmigen Teil des Griffes greifende Verschraubungen und erhebliche Bereiche des plattenförmigen Teiles abdeckende Befestigungs- und Verriegelungsmittel als Halter benötigt werden.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die eingangs beschriebenen, als Isolierstoff-Schwenkplatte mit Griffansatz ausgebildeten Einrichtungen für die Handhabe oder lösbare Anbringung eines oder mehrerer NH-Sicherungseinsätze dahingehend wesentlich zu verbessern, daß die Nachteile der bekannten Einrichtungen unter Beibehaltung einfacher Herstellungsmöglichkeiten vermieden werden, wobei insbesondere auch gute Durchsicht möglich und die Außenseite der Isolierstoff-Schwenkplatte frei von Metallteilen gehalten werden soll.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß an die Schwenkplatte die Aufnahmen als Aufnahmetaschen unmittelbar angeformt sind für das Einsetzen der Halter, die über Verankerungselemente bleibend in Verankerungsaufnahmen der Aufnahmetaschen eingeformt sind.

Durch die Erfindung wird ein sehr einfacher, übersichtlicher Aufbau erreicht. Die Stabilität der Isolierstoff-Schwenkplatte ist wegen des Wegfalles von Bohrungen und Vermeidung von Spannungen verbessert. Die Kraftübertragung von der Schwenkplatte auf die Halter und von diesen auf den NH-Sicherungseinsatz ist sicher und stabil. Der Zusammenbau der Teile ist wesentlich leichter bzw. einfacher als bei den bekannten Vorrichtungen.

Vorzugsweise ist jede Aufnahmetasche zur Aufnahme jeweils eines Halters ausgebildet. Dadurch wird für die Aufnahmetaschen nur ein Mindestmaß an Fläche auf der Innenseite der Isolierstoff-Schwenkplatte in Anspruch genommen, so daß optimale Durchsichtverhältnisse an der Isolierstoff-Schwenkplatte erhalten bleiben.

Die Halter können mit seitlich vorstehenden Fußteilen in Führungskanäle der jeweiligen Aufnahmetasehen eingeschoben und die Verankerungselemente in Art von Haltearmen ausgebildet sein. Durch diese Art der Befestigung der Halter in den Taschen wird eine sehr feste Verankerung erreicht, die einfach und unkompliziert ist und billig hergestellt werden kann, Die Halter können dabei jeglicher, der Ausbildung der NH-Sicherungseinsätze bzw. deren Betätigungslaschen entsprechender Art sein. Für die gebräuchliche hammerkopfförmige Ausbildung der Betätigungslaschen eignen sich insbesondere die bekannten Bajonettmatrizen als Halter.

Da die bekannten NH-Sicherungseinsätze mit zwei Betätigungslaschen versehen sind, ist es im Rahmen der Erfindung auch zweckmäßig, für jeden NH-Sicherungseinsatz zwei Halter vorzusehen, von denen einer eine federnde, einen zweiarmigen Verriegelungshebel enthaltende Verriegelungseinrichtung aufweist, und in der dazugehörigen Aufnahmetasche Mulden als Lager des zweiarmigen Hebels anzuformen und die Halter mit die Mulden überdeckenden Ansätzen auszubilden. Dabei ist es ferner zweckmäßig, daß der zweiarmige Hebel unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder steht und in der Aufnahmetasche ein Federwiderlager als zylindrische Bohrung mit koaxialem zylindrischen Haltedorn für die Druckfeder ausgebildet ist.

In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht die Schwenkplatte aus durchsichtigem Material, vorzugsweise Polycarbonat, und zwischen zwei Aufnahmetaschen eines NH-Sicherungseinsatzes sind beide Schwenkplattenflächen eben und glatt. Hierdurch wird besonders vorteilhafte Durchsichtmöglichkeit eeboten, so daß von der Außenseite der Iso

lierstoff-Schwenkplatte her, ohne Notwendigkeit die Einrichtung zu öffnen, cshne weiteres ersichtlich ist:

ob ein Sicherungseinsatz eingesetzt ist;

welcher Art und Nenngröße ein eingesetzter NH-Sicherungseinsatz ist,
und

ob der eingesetzte NH-Sicherungseinsatz in betriebsfähigem Zustand ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen NH-Sicherungs-Trenner mit als Isolierstoff-Schwenkplatte mit Griffansatz ausgebildeter Einrichtung für die Handhabe bzw. lösbare Anbringung eines oder mehrerer NH-Sicherungseinsätze,

Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie H-II der Fig. 1,

Fig. 3 einPaar von Aufnahmetaschen in Draufsicht nach III-III der Fig. 1,

Fig. 4 einen Halter in Form einer Bajonettmatrize· in Seitenansicht,

Fig. 5 einen Halter nach Fig. 4 in Draufsicht,

Fig. 6 den Halter nach Fig. 4 in Vorderansicht,

Fig. 7 eine Aufnahmetasche ohne Halter im Schnitt VII-VII der Fig. 3 und

Fig. 8 den zweiarmigen Verriegelungshebel in Draufsicht.

Der in Fig. 1 dargestellte NH-Sicherungs-Trenner umfaßt die Sockelkontakte 1, weiche auf der Sockelwand 2 eines NH-Sicherungsunterteiles befestigt sind, sowie einen Sicherungseinsatz 3, welcher lösbar von der als Schwenkplatte mit Griffeinsatz ausgebildeten Handhabungseinrichtung ähnlich deren Schwenkplatte 4 gehalten wird. Die Schwenkplatte 4 ist um Zapfen S schwenkbar am NH-Sicherungsunterteil gelagert und wird in der dargestellten aufrechten Lage durch eine geeignete Verrastung gehalten. Der NH-Sicherungseinsatz 3 ist an beiden Enden mit Kontaktmessern 6 ausgestattet, die in Kontaktfedern 7 der Sockelkontakte 1 eingreifen. Die Schwenkplatte 4 ist mit einem umlaufenden Flansch 8 ausgestattet, der am oberen Schwenkplattenrand durch einen muschelförmigen Griffansatz 9 ersetzt ist, der beim Umfassen des oberen Schwenkplattenrandes einen Berührungsschutz gegenüber dem NH-Sicherungseinsatz 3 und anderen elektrische Spannung führenden Teilen bietet.

Auf der dem NH-Sicherungsunterteil zuweisenden Innenseite ist die Schwenkplatte 4 mit unmittelbar angeformten Aufnahmetaschen 10 versehen. Die Aufnahmetaschen 10 haben öffnungen, in welche die im vorliegenden Beispiel als kastenförmige Bajonettmatrizen ausgebildeten Halter 11 aufgenommen sind. In diesen Haltern 11 werden die in der Regel T-förmig bzw. hammerkopfförmig gestalteten Betätigungslaschen 12 der NH-Sicherungseinsätze 3 gehalten, und zwar in solcher Lage, daß ein selbsttätiges Lösen der NH-Sicherungseinsätze 3 von der Schwenkplatte 4 nicht stattfinden kann.

Zur Sicherung der Lage des NH-Sicherungseinsatzes 3 in den Aufnahmetaschen 10 und den dort eingesetzten Haltern 11 enthalten die Befestigungs- und Ven iegelungsmittel noch eine Verriegelung, die unter dem Einfluß einer Feder steht. Diese Verriegelung ist ein zweiarmiger Hebel 13 mit einer Handhabe 15, der in einem Lagerstutzen 16 in einer in der Aufnahmetasche voreesehenen Mulde 22 schwenkbar op]-a-

gert ist. Der zweiarmige Hebel 13 läßt sich beim Anbringen des NH-Sicherungseinsatzes 3 in die Aufnahmetasche hineindrängen, um nach dem Einsetzen des NH-Sicherungseinsatzes unter dem Einfluß der Schraubendruckfeder 14 seine Sperrstellung einzunehmen. Die Verriegelung kann mit Hilfe der Handhabe 15 gelöst werden, wenn der NH-Sicherungseinsatz 3 von der Schwenkplatte 4 abgenommen werden soll. Die Schraubendruckfeder 14 wird durch den Haltedorn 17 über ein Federwiderlager 24 gehalten und geführt.

In den Fig. 2 bis 8 werden die Aufnahmetaschen

10 und der Halter 11 im Detail gezeigt.

In Fig. 2 erkennt man die Aufnahmetasche 10 mit Führungskanälen 19, in welchen seitlich vorstehende Fußteile 21 des Halters 11 von der unteren, offenen Seite der Aufnahmetasche 10 her eingeführt werden. In die Verankerungsaufnahmen 18 der Aufnahmetasche 10 werden die als Haltearme ausgebildeten Verankerungselemente der Halter 11 bleibend eingebogen. In den Mulden 22 wird der zweiarmige Hebel 13 schwenkbar gelagert und durch die Ansätze 23 der Halter 11 überdeckt.

Die Größe der Aufnahmetaschen 10 und der Halter

11 ist so bemessen und aufeinander abgestimmt, daß die beiden Teile ohne großes Spiel zusammengesetzt

werden können. Der Zusammenbau der Einrichtung ist wie folgt vorzunehmen:

Bei den mit Verriegelung versehenen Haltern ist zunächst die Schraubendruckfeder 14 in die an der Aufnahmetasche 10 ausgebildete zylindrische Bohrungs-Vertiefung einzuführen und auf den Haltedorn

17 aufzuschieben. Die Schraubendruckfeder 14 sitzl in dieser eingeführten Lage ausreichend sicher aul dem Haltedorn 17, um den weiteren Zusammenbai ungehindert durchführen zu können. Als nächstes isi das als zweiarmiger Hebel 13 ausgebildete und mil seitlichen Lagerstutzen 16 versehene Verriegelungselement (Fig. 8) in die jeweiligen Mulden 22 einzulegen, die in der entsprechenden Aufnahmetasche K ausgebildet sind. Schließlich ist der Halter 11 von unten her in die Aufnahmetasche 10 einzuschieben (wo bei die Ansätze 23 über die Mulden 22 und die seitli chen Lagerstutzen 16 des zweiarmigen Hebels 12 geschoben werden). Schließlich sind die am Halter 11 ausgebildeten Verankerungselemente 20 seitlich ir die Verankerungsaufnahmen 18 zu verformen. Be den Haltern ohne Verriegelung ist lediglich der Haltei 11 in die jeweilige Aufnahmetasche 10 einzuführet und mit den als Haltearmen ausgebildeten Veranke rungselementen 20 in den Verankerungsaufnahmci

18 zu sichern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Als Isolierstoff-Schwenkplatte mit Griffansatz ausgebildete, an einem NH-Sicherungsunterteil angebrachte Einrichtung für die Handhabe oder lösbare Anbringung eines oder mehrerer NH-Sicherungseinsätze, die an der Gegenfläche des NH-Sicherungsunterteils Aufnahmen für als Befestigungs- und Verriegelungsmittel ausgebildete Halter der Betätigungslaschen des oder der NH-Sicherungseinsätze vorsieht, dadurch gekennzeichnet,daß an die Schwenkplatte (4) die Aufnahmen als Aufnahmetaschen unmittelbar angeformt sind für das Einsetzen der Halter (11), die über Verankerungselemente (20) bleibend in Verankerungsaufnahmen (18) der Aufnahmetaschen (10) eingeformt sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufnahmetasche (10) zur Aufnahme jeweils eines Halters (11) ausgebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (11) mit seitlich vorstehenden Fußteilen (21) in Führungskanäle (19) der jeweiligen Aufnahmetasche (10) eingeschoben und die Verankerungselemente (20) in der Art von Haltearmen ausgebildet sind.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden NH-Sicherungseinsatz zwei Halter vorgesehen sind, von denen einer eine federnde, einen zweiarmigen Verriegelungshebel enthaltende Verriegelungseinrichtung aufweist, und in der dazugehörigen Aufnahmetasche (10) Mulden (22) als Lager des zweiarmigen Hebels (13) angeformt und die Halter (11) mit die Mulden (22) überdeckenden Ansätzen (23) ausgebildet sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Hebel (13) unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder (14) steht und in der Aufnahmetasche (10) ein Federwiderlager (24) als zylindrische Bohrung mit koaxialem zentrischen Haltedorn (17) für die Schraubendruckfeder (14) ausgebildet ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkplatte (4) aus durchsichtigem Material, vorzugsweise Polykarbonat, besteht und zwischen zwei Aufnahmetaschen eines NH-Sicherungseinsatzes beide Schwenkplatten-Flächen eben und glatt sind.