DE2243571A1 - Behandlung von schwefelsaeureschlamm - Google Patents
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Description
Behandlung von Schwefelsäureschlamm
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Schwefelsäureschlamm.
Schwefelsäure und schwarze carbonisierte Polymere
werden aus einem Schwefelsäureschlamm gewonnen, der bei
der Reinigung von Mineralölen, wie Petroleumfraktionen, anfällt. Dabei wird die Konzentration der freien Schwefelsäure,
bezogen auf das Gewicht -des Wassers, und die freie Schwefelsäure,
die in dem Schlamm enthalten ist, auf mindestens 65 G-ew.$,
vorzugsweise auf 65 bis 90 Gew.$, eingestellt. Der Schlamm wird
auf eine Temperatur von 150 bis 1900O unter Rühren erwärmt und
dann wird die entstehende Schlammlösung filtriert, um die entstehenden schwarzen carbonisieren Polymere und die Schwefelsäurelösung
zu gewinnen. Die gewonnenen carbonisierten Polymeren können als Adsorbentien verwendet werden und die ,Schwefelsäure
kann erneut zur Reinigung von Mineralöl eingesetzt werden.
3Q98U/10S4 '*
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Schwefel
säure schlamm, der als Nebenprodukt anfällt, wenn Mineralöl,
beispielsweise Petroleumfraktionen, durch Schwefelsäure gereinigt
werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein aktives
kohlenstoffartiges Adsorbens neuer Art, das man aus dem Schwe-
■ . I
feisäureschlamm als Rohmaterial erhält. Das aktive kohlenstoffartige
Adsorbens besitzt die Fähigkeit, Ionen zu adsorbieren.
Abfallschwefelsäure, die als Nebenprodukt anfällt, wenn Mineralöl,
beispielsweise Petroleumfraktionen, durch Waschen mit Schwefelsäure gereinigt werden, ist eine schwarze Flüssigkeit oder
halbfeste Masse mit einem unangenehmen Geruch, .die eine große
Menge an Schwefelsäure enthält und die im allgemeinen als "Schwefelsäureschlamm", "Petroleumschlamm" oder "Schwefelsäurepech"
bezeichnet wird. Der Schwefelsäureschlamm ist schwer zu handhaben und besitzt daher keine besonderen Verwendungen, Der
Schwefelsäure schlamm wird in das Meer abgelassen oder für die Nutzbarmachung von Küstenvorland verwendet. Selbst beim Ablassen
ine Meer oder bei der Verwendung zur Urbar-machung von Küsten-Vorland
besteht im Hinblick auf die öffentliche Miinung ein ernstes Problem. Es wurden daher verschiedene Verfahren zur Behandlung
von Schwefelsäureschlamm ausgearbeitet und vorgeschlagen.
Die folgenden Verfahren sind typisch für diese Vorschläge.
a) Ein Verfahren, um Schwefel aus Schwefelsäuren und organischen
Sulfonsäuren, die in Schwefelsäureschlamm enthalten sind,
als Schwefeldioxydgas zu gewinnen, indem man den Schwefelsäureschlamra
in einen Verbrennungsofen leitet und den Schwefelsäureschlamm in dem Verbrennungsofen durch Injektion verbrennt, wobei
der Schwefelsäureschlamm thermisch zersetzt wird;
b) ein Verfahren zur thermischen Zersetzung des Schwefelsäure-Bchlamms,
indem man den Schwefelsäureschlamm mit erwärmtem
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inertem Öl vermischt und den Schwefelsäureschlamm erwärmt;
c) ein Verfahren zur Gewinnung von reiner Schwefelsäure, wobei
man den Schwefelsäureschlamm mit Wasser verdünnt, dabei erfolgt Hydrolyse, und den Schwefelsäureschlamm dann durch aktiven Kohlenstoff
leitet.
Diese Verfahren besitzen.jedoch verschiedene Nachteile» Bei dem
Verfahren a) wird der Schwefelsäuresehlamm bei einer hohen Temperatur
gebrannt und der Verbrennungsofen wird dabei stark in
Anspruch genommen und beschädigt. Weiterhin enthält das gebildete Schwefeldioxyd restlichen Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxyd
und um Schwefelsäure aus den /strömenden Gasen zu bilden,
sind weitere Vorrichtungen erforderlich. Das heißt, das Verfahren
a) ist nicht wirtschaftlich.
Bei dem Verfahren b) wird ein inertes Spezialöl verwendet und
ebenfalls sind teuere Vorrichtungen erforderlich. Weiterhin,ist
es notwendig, die Größe des festen Kohlenstoffs, der während
der Zersetzung gebildet wird, einzustellen, d.h. das Molverhältnis an verfügbarem Wasserstoff usw. muß kontrolliert werden.
Daher ist dieses Verfahren sehr schwierig durchzuführen.
Bei dem Verfahren c) ist die gemäß dem bekannten Hydrolyseverfahren
gewonnene Schwefelsäure stark gefärbt und enthält eine
beachtliche Menge an organischem Material, das Hydroxylgruppen
besitzt, die durch Hydrolyse in gelöstem Zustand gebildet werden und daher werden diese organischen Materialien in teerige
Materialien überführt, wenn die gewonnene Schwefelsäure auf
eine Schwefelsäurekonzentration von 85 bis 90 Gew.$ konzentriert
wird. Um die teerigen Materialien zu entfernen, muß man zu der
konzentrierten Schwefelsäure Wasser zufügen und die teerigen Materialien können nur ausgeschieden werden,, indem man die
Schwefelsäurekonzentration erniedrigt. Uach Entfernung der teerigen
Materialien durch Verdünnung muß die Schwefelsäure wieder konzentriert werden. 3q98U/t05A\.
Alternativ kann die Schwefelsäure, die nach der Hydrolyse gewonnen
wurde, zur Entfernung der Verunreinigungen, die in der
Schwefelsäure sind, durch Adsorption mit teurem aktivem Kohlenstoff
behandelt werden, der dabei als Adsorptionsmittel wirkt, und dann wird die Schwefelsäure konzentriert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Schwefelsäureschlamm, der als Abfallmaterial
vorliegt. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein aktives kohlenstoffähnliches Adsorbens neuer Art, das aus dem Schwefelsäureschlamm
als Rohmaterial erhalten wird. Bas aktive kohlenstoff artige Adsorbens besitzt die Fähigkeit, Ionen au adsorbieren.
Der Schwefelsäureschlamm, der als Nebenprodukt bei Vaschen von
Petroleumfraktionen mit Schwefelsäure entsteht» besitzt eine sehr komplizierte Zusammensetzung, abhängig von den Eigenschaften
der Petroleumfraktionen., die behandelt werden, der Konzentrationen
der Menge an Schwefelsäure, die verwendet wird, usw.
Man nimmt im allgemeinen an, daß der Schwefelsäureschlamm eine
Mischung aus organischen Materialien, die ungesättigte Kohlenwasserstoffe als Hauptbestandteile enthalten, und einer großen
Menge an Schwefelsäure ist. Sie ungesättigten Kohlenwasserstoffe sind sehr reaktiv Und die Schwefelsäure besitzt eine Dehydratieierungswirkung
auf die organischen Materialien und gleichzeitig wirkt sie als Polymerisationskatalysator.
Sie Anmelderin hat Versuche unternommen, um die Sehydratisierungereaktlon
der ungesättigten Kohlenwasserstoffe, die in dem Schwefelsäureendschlamm enthalten sind, durch die ebenfalls darin
enthaltene Schwefelsäure zu bewirken und zur gleichen Zelt zu erreichen, daß die Polymerisation dieser ungesättigten organischen
Materialien stattfindet, wobei Polymere mit einem hohen Kohlenstoffgehalt erhalten werden. Es wurde gefunden, daß die
organischen Materialien und die freie Schwefelsäure, die in dem
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Schwefelsäureschlamm enthalten ist, durch Erwärmen-des Schwefelsäure
Schlamms unter geeigneten Bedingungen reagieren, wobei durch die freie Schwefelsäure selbst, die als Hauptbestandteil
in dem Schwefelsäureschlamm enthalten ist, Oxydation, Dehydratisierung und Carbonisierung stattfindet. Dabei wird hochkonzentriertes
Schwefeldioxydgas und Schwefelsäure gewonnen. Zur gleichen Zeit finden Hydratisierungs- und Polymerisationsreaktionen
der ungesättigten kohlenwasserstoffe, die in dem Schwefelsäureschlamm
enthalten sind, statt, wobei Polymere gebildetwerden, die die Fähigkeit aufweisen, Ionen zu adsorbieren, und
die weiterhin die Fähigkeit zeigen, wie aktiver Kohlenstoff zu wirken. .
Im Folgenden wird die Erfindung näher erläutert.
Bei der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, die Dehydratisierungs-
und Polymerisationsreaktionen zu aktivieren und das Auftretender Hydrolyse möglichst zu unterdrücken. Es
ist erforderlich, die Konzentration an freier Schwefelsäure in dem Schwefelsäureschlamm auf mindestens 65 Gew.$ einzustellen,
bezogen auf das Gewicht des Wassers und der freien Schwefelsäure, die in dem Schwefelsäureschlamm enthalten sind. Da
jedoch während der Dehydrierungsreaktion der organischen Materialien Schwefelsäure im allgemein verbraucht wird und die
freie Schwefelsäurekonzentration im Verlauf der Umsetzung vermindert wird, ist es erforderlicht, die Anfangskonzentration
an freier Schwefelsäure in dem Schwefelsäureschlamm auf mindestens
65 Gew.$, vorzugsweise auf 65 bis 90 Gew.$, bezogen auf
. das Gewicht des Wassers und der freien Schwefelsäure, die in
.' dem Schwefelsäureschlamm enthalten sind, einzustellen, abhängig
' von der-Qualität und Quantität der organischen Materialien, die
■ in dem Schwefelsaureschlamm enthalten sind. Wenn der Schwefelsäureschlamm
erwärmt und umgesetzt wird und die Anfangskonzentration an freier Schwefelsäure beträgt mehr als 90 Gew.^, bezogen auf das Gewicht des Wassers und freier Schwefelsäure, die
in dem Schwefelsäureschlamm enthalten sind, besitzen die ent-
3Q98U/1054 '
stehenden Polymere nicht die Fähigkeit, als aktiver Kohlenstoff zu wirken, obgleich sie die Fähigkeit aufweisen, Ionen
zu adsorbieren. Es erscheint daher so, als ob die Polymerisationsreaktion der Dehydratisierungsreaktlon vorangeht.
Die Umsetzung findet zwischen den organischen Schwefelsäuren und der freien Schwefelsäure, die in dem Schwefelsäureschlamm "
enthalten sind, durch allmähliches Erwärmen des Schwefelsäureschlamms statt, dessen Konzentration an freier Säure auf 65
bis 90 Gew.^ eingestellt ist, bezogen auf das Gewicht des Wassers und der freien Schwefelsäure, die in dem Schwefelsäureschlamm
enthalten sind, wobei man den Schwefelsäureschlamm mechanisch rührt oder gewünschtenfalls in den Schlamm Luft einbläst
und wobei der Schlamm unter Bildung von Schwefeldioxydgas
dehydratisiert und polymerisiert. Mit allmählicher Zunahme
In der Temperatur schreitet die Zersetzung weiter fort und bei
einer Temperatur von 150 bis 1800C ändert sich der Schlamm,
del? BU Beginn als schwarze homogene Lösung vorliegt, und man
erhält eine klare Schwefelsäurelösung, die schwarze carbonl-. eierte Polymere als Kohlenstoffteilchen in Flotationszustand
enthält,, wobei Schwefeldioxydgas gebildet wird, und allmählich scheiden sich schwarze feste Teilchen aus dem Lösungszustand aus,
Schließlich hört die Bildung von Schwefeldioxydgas fast voll~
ständig auf.
Wenn die Lösung, die die schwarzen carboniserten Polymere als
Kohlenstoffteilchen in einem flotierten Zustand enthält, erhalten
wird, hört man auf zu erwärmen und zu rühren und die Lösung wird abgekühlt. Dann wird die Lösung filtriert, um die
schwarzen festen Polymeren abzutrennen. Die schwarzen festen. so erhaltenen Polymeren werden mit Wasser gewaschen, um den
Schwefelsäurebestandteil, der an den Polymeren haftet, zu entfernen und dann werden sie getrocknet, um das Wasser, das an
den Polymeren haftet, zu entfernen. Die schwarzen polymere, die die Fähigkeit besitzen, Ionen zu adsorbieren, und die Fähigkeit
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aufweisen, als aktiver Kohlenstoff zu wirken, können erhalten
werden, indem man nur mit Wasser wäscht und anschließend trocknet und ohne daß eine Spezialbehandlung erforderlich ist.
Die Mutterlauge, die man bei der Filtration der schwarzen
Polymeren nach der Umsetzung erhält, ist eine klare und fast
farblose Schwefelsäurelösung und sie kann, so wie sie ist, für
andere Verwendungen eingesetzt werden, oder sie kann nach der
Konzentration wieder zur Reinigung von Petroleumfraktionen verwendet
werden. Das gebildete Schwefeldioxydgas enthält eine
geringe Menge an Kohlenmönoxyd. Es kann als Schwefeldioxydreiches
Gas mit einer Reinheit von ungefähr 97 1° erhalten werden. „ ' .
Erfindungsgemäß können feste Polymere und Schwefelsäure ent- ,
fernt werden, indem man einfach die Konzentration an freier Schwefelsäure in dem Schwefelsäureschlamm so einstellt, daß
keine Hydrolyse induziert wird bzw. stattfindet und wobei der Schlamm allmählich auf 150 bis 19O0C erwärmt wird und ,wobei
der Schlamm dann abgekühlt und filtriert wird. Das heißt, die
schwarzen Polymere, die fähig sind, als Adsorbentien zu wirken, und die Schwefelsäure können sehr leicht getrennt und aus
dem Schwefelsäureschlamm gewonnen werden, ohne daß ein flochtemperaturverbrennungsofen
oder Zusatzstoffe wie ein inertes Spezialöl oder aktiver Kohlenstoff erforderlich sind. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist weiterhin das Behandlungsverfahren sehr einfach und für die Durchführung des Verfahrens
können billige Vorrichtungen verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt somit wesentliche Vorteile.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der Beispiele näher
beschrieben.
309'8UMOSt-
— α —
3 kg Wasser werden zu 13,5 kg Schwefelsäureschlamm, der 7 Gew.$
organisches Material einschließlich von Schwefelsäure, 80,5
Gew.% freie Sulfonsäure und 12,5 Gew.# Wasser enthält, zugegeben
(Konzentration an freier Schwefelsäure im Schlamm 86,5
Gew.#, bezogen auf das Gewicht an Wasser und freier Schwefelsäure,
die in dem Schlamm enthalten sind) um die Konzentration an freier Schwefelsäure auf 70 Gew.# einzustellen. Dann wird
der Schlamm allmählich unter Rühren erwärmt, wobei die organische Sulfonsäure mit der freien Schwefelsäure bei der Konzentration
reagiert und die Dehydratisierungs- und Carbonisierungsreaktion
stattfinden, wobei Schwefeldioxydgas gebildet wird« Nach 6 Stunden vom Beginn des Erwärmens erhält man eine klare
Schwefelsäure, die freie carbonisierte Polymere in flotiertem
Zustand enthält, bei einer Endtemperatur von 165°0. Nach dem Abkühlen wird die entstehende Lösung durch eine Zentrifuge filtriert,
wobei man 13,3 kg Schwefelsäure16sung mit einem Schwefelsäuregehalt
von 67,8 Gew.# und 1,1 kg carbonisierte Polymere
erhält. Man erhielt ebenfalls 1,0 kg Schwefeldioxyd (bezogen auf 100 # Basis). Die gewonnene Schwefelsäurelösung war
leicht bräunlich, aber geruchslos.
Ein Schwefelsäureschlamm, der 6,3 Gew.% organische Materialien,
einschließlich organischer Sulfonsäure, 90,2 Gew.$>
freie Schwefelsäure Und 3,5 Gew.# Wasser enthielt (freie Schwefelsäurekonzentration:
97,1 Gew.jS, bezogen auf das Gewicht an Wasser und freier Schwefelsäure, die in dem Schlamm enthalten sind),
der als Nebenprodukt bei der Reinigung von Paraffinwachs anfiel, wurde als Rohmaterial verwendet.
100 kg des SchwefelsäureSchlamms wurden in einen Reaktor mit
einer Kapazität von 200 1 gegeben, der mit einem Rührer und
3Q9814/1054-
22A3571
einem Wärmemantel ausgerüstet war,' und mit 31,6 kg Wasser unter
Rühren vermischt, um die Konzentration an freier Schwefelsäure
auf 72 Gew.$ einzustellen. Dann wurde durch den Mantel ein
Heizmedium geleitet, um den Schlamm zu erwärmen. Die Schiammlösung wurde auf 100 bis 1200C während einer Zeit von ungefähr
20 Minuten erwärmt, wobei die Dehydratisierungsumsetzung begann
und Schwefeldioxydgas gebildet wurde. Dann wurde die
Schlammlösung auf 1600C im Verlauf von ungefähr 60 Minuten erwärmt
und 4ann unter Rühren auf 160 bis 1700C während ungefähr
5 Stunden erwärmt. Die Bildung von Schwefeldioxyd wurde allmählich weniger und hörte schließlich auf. Zu diesem Zeitpunkt
wurde das Erwärmen unterbrochen und\die Schlammlösung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und zentrifugiert, um die entstehenden
carbonisierten Polymere aus der Lösung abzutrennen, wobei
34,5 kg carbonisierte Polymere, die daran haftend Schwefelsäure enthielten, und 90 kg Mutterlauge an wiedergewonnener
Schwefelsäurelösung mit einer Schwefelsäurekonzentration von 67,3 Gew.$ erhalten wurden. Zur gleichen Zeit erhielt man ungefähr
7,1 kg an gebildetem Schwefeldioxydgas, das 3 YoI.$
Kohlenmonoxyd enthielt.
Die Analyse zeigte, daß die carbonisierten Polymeren 58,6
saures Material in Form von Schwefelsäure enthielten und daß der Hauptbestandteil der sauren Materialien Schwefelsäure war,
die an den Polymeren haftete, daß aber ein Teil davon in Form
von Säuregruppen vorlag, die an die carbonisierten Polymeren gebunden waren. Die carbonisierten Polymeren wurden daraufhin
gut mit Wasser gewaschen, um die daran haftende Schwefelsäure '
zu entfernen, und anschließend bei 1100C getrocknet» wobei man
4»8 kg trockene carbonisferte Polymere erhielt» Die entstehenden carbonisierten Polymeren waren schwarze aktive kohlenstoffartige
Pulver, die 7,3 Gew.% an sauren Materialien, ausgedrückt
als Schwefelsäure enthielten.
Die carbonisierten Polymeren wurden untersucht, um ihre Fähig-
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keit, Ionen zu adsorbieren, und ihre Fähigkeit, als aktiver
Kohlenstoff zu wirken, festzustellen.
Die Fähigkeit, Ionen zu adsorbieren, wurde gemäß der Ionenausiauschkapazität
gegenüber Blei-, Eisen-, Kupfer; Nickel*, Zinkend Chromionen gemessen und die Ergebnisse sind %m folgenden
aufgeführt: ■ ■ . ■■ r
Mttallionen Blei Eisen Kupfer Nickel 2ink Chrom
'Aus tauschkapa-
«ität mltuiva- 1,38 0,95 1,10 1,19 1,06 2,66
.ient/g ■ .' ■■ . ■ '■.'.
Die Fähigkeit, als aktiver Kohlenstoff zu wirken, wurde bestimmt,
indem man den Versuch durchführte, mit Methylenblau BU entfärben. Dabei wurde das JIS (Japanese''Industrial Standard)
K147O-Verfahren Verwendet. Bas Untersuchungsverfahren
für gepulverten aktiven Kohlenstoff und das Ergebnis Let in
der folgenden Tabelle angegeben -zusammen mit den Werten für
aktive Kohlenstoffe, die im Handel erhältlich sind.
im Handel erhält- im Handel er- erfindungslicher
hoch akti- hältlicher gemäße akver Kohlenstoff + aktiver Kohlen- tive Koh-
stoff Indu- lenstoffstriequalität++
artige
Polymere
gemessene
Fähigkeit zur
Entfärung 210 ml 160 ml 180 ml
"Shirasagi" (ein Warenzeichen von Takeda Chemical Industries,
Japan)
h+ "Oil Carbon" (ein Warenzeichen von Kyoto Suiden Co., Japan)
3Q981 W1054
Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung von Schwefelsäureschlamm, der
bei der Reinigung von Mineralöl mit Schwefelsäure anfällt,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration an freier Schwefelsäure in dem Schwefelsäureschlamm auf mindestens
65 Gew.% einstellt, bezogen auf das Gewicht an Wasser und freier Schwefelsäure, die in dem Schlamm enthalten sind, den
Schwefelsäureschlamm auf eine Temperatur von 150 bis 19O0C .
unter Rühren erwärmt, wobei die organischen Materialien, die in dem Schlamm sind, dehydratisiert und carbonisiert werden,
und die entstehende Lösung filtriert, wobei die entstehenden carbonisieren Polymeren und die Schwefelsäurelösung getrennt
und einzeln gewonnen werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ■
die Konzentration an freier Schwefelsäure 65 bis 90 Gew.$ beträgt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die carbonisieren Polymere eine Fähigkeit besitzen, Ionen zu
adsorbieren, und Fähigkeit aufweisen, wie aktiver Kohlenstoff zu wirken.
4. Ein aktives kohlenstoffähnliches Adsorbens, hergestellt,
indem man die Konzentration an freier Schwefelsäure in Schwefelsäureschlamm, der bei der Reinigung von Mineralöl anfällt,
mit Schwefelsäure auf 65 bis 90 Gew.$, bezogen auf das Gewicht
an Wasser und freier Schwefelsäure, die in dem Schlamm enthalten
sind, einstellt, den Schlamm auf eine Temperatur von 150
bis 1900C unter Rühren erwärmt, um die organischen Materialien,
die in dem Schlamm sind, zu dehydratisieren und carbonisieren, die entstehende Lösung filtriert, um die entstehenden carbonisierten
Polymeren aus der Lösung abzutrennen, die carbonisierten Polymere mit Wasser wäscht und die- Polymeren trocknet.
3098U/1054
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