DE2451019C2 - Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlekugeln und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlekugeln und ihre VerwendungInfo
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Description
In den letzten Jahren wurde in zunehmendem Maß Aktivkohle zur Behandlung von Abgasen verwendet,
die Oxide von Schwefel und Stickstoff enthalten, bevor diese Abgase in die Atmosphäre abgeleitet werden, um
der Umweltverschmutzung vorzubeugen. Insbesondere wurden Maßnahmen ergriffen, um Abgase von Schwefeldioxid zu befreien. Die bisher für diesen Zweck
eingesetzten Aktivkohlen sind im allgemeinen Produkte, die durch Kugelbildung aus pulverförmiger Kohle
erhalten worden sind (vgL die DE-PS 9 04 453). Diesen bekannten Aktivkohlen haftet der Nachteil an, daß sie
keine ausreichende mechanische Festigkeit besitzen und zu einem Zerfallen neigen. Ferner ist das Schwefeldioxidabsorptionsvermögen dieser Kohlen nicht zufriedenstellend. Daher mußten bisher erhebliche Mengen
der bekannten Aktivkohlen eingesetzt werden, um in wirksamer Weise Schwefeldioxid entfernen zu können,
was den Einsatz großer Türme bedingt, in denen die bekannten Aktivkohlen enthalten sind.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt,
eine Aktivkohle mit hoher mechanischer Festigkeit und ausgezeichneten SO2- und NOx-Adsorptionseigenschaften zu schaffen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Aktivkohlekugeln
besitzen eine hohe mechanische Festigkeit und ein ausgezeichnetes Adsorptionsvermögen für Schwefel
dioxid und Stickoxide und eignen sich daher in
hervorragender Weise für die Behandlung von Abgasen, die Schwefeldioxid und Stickstoffoxide enthalten. Diese
Eigenschaften sind auf die erfindungsgemätß durchzuführenden spezifischen Maßnahmen zurückzuführen,
ίο und zwar im wesentlichen auf die Verformen eines
Pechmaterials zu Kugeln und die anschließenden Stufen der Oxidation, Unschmelzbarmachung und Aktivierung
der Kugeln zu Aktivkohlekugeln, ferner die Behandlung der oxidierten und unschmelzbar gemachten Kugeln mit
Ammoniak zur Gewinnung einer Aktivkohle, die mehr als 1 Gew.-% gebundenen Stickstoff enthält
In den Fällen, in denen im Handel erhältliche Aktivkohlen mit Ammoniak nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden, war es nicht möglich,
einen Aktivitätsgrad wie im Falle der vorliegenden Anmeldung zu erzielen, wie aus dem weiter unten
folgenden Vergleichsbeispiel 4 hervorgeht
Es gibt zwar Fälle, in denen eine aus einer Kohle hergestellte Aktivkohle eine relativ große Menge an
gebundenem Stickstoff infolge des Stickstoffgehaltes in dem Rohmaterial (Kohle) enthält eine derartige
Aktivkohle besitzt jedoch ebenfalls nicht den Aktivitätsgrad der erfindungsgemäß hergestellten Kohle. Demgemäß ist der Gehalt an Stickstoff in den erfindungsgemäß
hergestellten Aktivkohlen nicht das einzige Kriterium
zur Erzielung der vorstehend genannten Eigenschaften.
in der Weise durchgeführt, daß ein Pech mit einem
geeigneten aromatischen Lösungsmittel geschmolzen
und gemischt wird, die geschmolzene Mischung in Form
von Kugeln ausgeformt wird, das aromatische Lösungsmittel von den entstandenen Kugeln extrahiert wird, um
mikroporöse Pechkugeln zu erzeugen, die mikroporösen Pechkugeln in der Atmosphäre eines oxidierenden
Gases oxidiert werden, dann die oxidierten Pechkugeln einer Wärmebehandlung in der Atmosphäre von
Ammoniakgas unterworfen werden, um dadurch an die Pechkugeln nicht weniger als 1,5 Gew.-% Stickstoff zu
binden, und danach die Pechkugeln aktiviert werden.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Grundlage dieser Erkenntnisse. Daher ist die vorliegende Erfindung durch die folgenden Verfahrensschritte gekennzeichnet: Oxidieren der mikroporösen Pechkugeln, die
wie oben beschrieben hergestellt sind, bei einer
Temperatur von 100-50O0C in der Atmosphäre eines
oxidierenden Gases, um Pechkugeln zu erzeugen, die nicht weniger als 10 Gew.-% gebundenen Sauerstoff
enthalten, folgendes Erhitzen der Pechkugeln, die wenigstens 10 Gew.-% gebundenen Sauerstoff enthal-
ten, bei einer Temperatur von 150-70O0C in der
Atmosphäre von Ammoniakgas, um nicht weniger als 1,5 Gew.-<fc Stickstoff an die Pechkugeln zu binden, und
danach folgendes Aktivieren der stickstoffhaltigen Pechkugeln.
Die mikroporösen Pechkugeln, die als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Aktivkohlekugeln nach
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, werden aus Pech hergestellt Das bei der Herstellung zu
verwendende Pech kann beliebigen Erdöl- oder
Kohleursprungs sein. Pech mit einer Qualität die einen
niedrigen Erweichungspunkt oder einen hohen Wasserstoffprozentsatz in der Elementaranalyse zeigt, ist
unerwünscht da die Pechkugeln möglicherweise das
Phänomen der gegenseitigen Verschmelzung oder des Aufschäumens im Laufe der unten beschriebenen
Oxidation zeigen. Das Pech, das für die vorliegende Erfindung verwendet wird, ist vorteilhafterweise so
beschaffen, daß der Erweichungspunkt über 1000C,
vorzugsweise in dem Bereich von 100—250° C, liegt, daß
das H/C (Atomverhältnis) unterhalb 1, vorzugsweise in dem Bereich von 0,2—1,0, liegt und daß der nitrobenzolunlösliche Gehalt unterhalb 25 Gew.-% liegt Pecharten,
die die Erfordernisse erfüllen, werden dadurch erhalten,
daß derartige Erdölkohlenwasserstoffe wie Roherdöl oder RohsteinöL, Asphalt, Schweröl, Leichtöl, Kerosin
und Naphtha einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 400-20000C für die Zeit von
0,001—2 sek unterworfen werden, um teerartige Substanzen zu erzeugen, und dann die teerartigen
Substanzen von niedermolekularen Bestandteilen, z. B.
durch Destillation oder Extraktion, befreit werden. Ähnliche Pechsorten können ebenfalls dadurch erhalten
werden, daß Kohlenteerarten einer geeigneten Wärmebehandlung unterworfen werden und anschließend
niedermolekulare Bestandteile daraus entfernt werden. Ein geeignetes Pech kann andererseits durch Modifizieren des Abfallpeches, das als Nebenprodukt bei der
Raffinerie von Erdöl anfällt, beispielsweise durch zusätzliche Wärmebehandlung oder oxidierende Behandlung, erhalten werden. Es sollte bemerkt werden,
daß diese Pechsorten bisher als unbrauchbar angesehen worden sind und kaum eine Verwendung, es sei denn
höchstens als Brennstoff, gefunden haben. Die Tatsache, daß die vorliegende Erfindung eine hochqualitative
Aktivkohle durch wirksame Verwendung von derartigen Pechsorten liefern kann, ist vom Standpunkt der
völligen Ausnutzung von Rohstoffquellen äußerst bedeutsam.
Das aromatische Lösungsmittel, das bei der Herstellung von Pechkugeln zu dem Pech hinzugegeben
werden soll, muß mit dem Pech verträglich sein und sollte insbesondere vorteilhafterweise einen Siedepunkt
im Bereich von 70—250° C aufweisen. Üblicherweise
wird das aromatische Lösungsmittel, das diese Erfordernis erfüllt, beispielsweise aus Benzol, Toluol, Xylol,
Naphthalin, Tetralin, Methylnaphthalin ausgewählt Es ist insbesondere wünschenswert, ein Naphthalin als das
aromatische Lösungsmittel zu verwenden. Und das so ausgewählte Naphthalin sollte wünschenswerterweise
industriellen Gütegrad besitzen. Es ist möglich, als aromatisches Lösungsmittel eine Erdölfraktion, die
Naphthalin enthält, oder eine BTX-Fraktion zu verwenden.
Die mikroporösen Kugeln, die als das Ausgangsmaterial für das Produkt der Erfindung verwendet werden,
können aus dem oben beschriebenen Pech mittels des Verfahrens hergestellt werden, das die folgenden 3
Verfahrensschritte umfaßt
(1) Verfahrensschritt für das Hinzugeben des
aromatischen Lösungsmittels zu dem Pech und
Das Pech und das aromatische Lösungsmittel werden eo
unter Erhitzen gemischt In diesem Falle ist es erforderlich, daß das aromatische Lösungsmittel in einer
Menge von 10—50 Gew.-Teilen jeweils zu 100 Gew.-Teilen Pech hinzugegeben wird. Wenn das
Mischverhältnis außerhalb des gerade angegebenen Bereiches fällt, weisen die endgültig erhaltenen
Aktivkohlekugeln nicht die gemäß der Erfindung erwarteten gewünschten Eigenschaften auf. Das Mischen des Peches mit dem aromatischen Lösungsmittel
kann wirksam unter Erhitzen mittels eines Autoklaven, der mit Rührblättern oder einem geschlossenen
Knetwerk ausgestattet ist, durchgeführt werden. Üblicherweise ist es wünschenswert, daß die Temperatur, bei der die Bestandteile geschmolzen und gemischt
werden, in den Bereich von HOO-2000C fällt
(2) Verfahrensschritt für das Ausformen der im
vorhergehenden Verfahrensschritt erhaltenen
geschmolzenen Mischung in die Form von Kugeln
Irgendein beliebiges Verfahren kann zum Ausformen der geschmolzenen Mischung, die im vorhergehenden
Verfahrensschritt erhalten worden ist, in die Form von
Kugeln verwendet werden. Wie beispielsweise in der Offenlegungsschrift 22 02 174 beschrieben ist, kann das
gewünschte Ausformen zu Kugeln der geschmolzenen Mischung dadurch bewirkt werden, daß die geschmolzene Mischung unter Normaldruck oder unter einem
erhöhten Druck bei einer Temperatur von 50—3500C in
einem Dispersionsmedium, welches Wasser ist, dispergiert wird, wobei das Wasser als Suspendierungsmittel
eine oder mehrere wasserlösliche, hochmolekulare Verbindungen, ausgewählt aus teilweise verseiften
Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol.Methylcellulose.Carboxymethylcellulose, Polyacrylsäure und Salzen derselben, Polyäthylenglykol und Ätherderivaten und
Esterderivaten desselben, Stärke und Gelatine, enthält,
und daß anschließend die in dem Dispersionsmedium gebildeten Kugeln durch Abkühlen verfestigt werden.
Es ist ebenfalls möglich, die Kugelbildung durch tropfenweises Einführen der geschmolzenen Mischung
in eine geeignete Flüssigkeit wie Wasser zu bewirken. Die Kugelbildung kann andererseits durch Eingießen
der oben beschriebenen geschmolzenen Mischung in Hohlräume mit einer festen Größe in einer Metallform
und Stehenlassen der Mischung zum Abkühlen bis zur Verfestigung bewirkt werden. Vom praktischen Standpunkt aus ist es am meisten wünschenswert, daß der
Teilchendurchmesser der einzelnen erhaltenen Kugeln in dem Bereich von 0,1 —10 mm liegt, damit der Zweck
erfüllt wird, daß in dem nachfolgenden Verfahrensschritt zum Befreien der Kugeln von dem aromatischen
Lösungsmittel das völlige Freisetzen des aromatischen Lösungsmittels auch aus dem Inneren der Kugeln
sichergestellt ist
(3) Verfahrensschritt für das Extrahieren des
aromatischen Lösungsmittels aus den im
vorhergehenden Verfahrensschritt erhaltenen Kugeln
Das in den gebildeten Kugeln erhaltene aromatische Lösungsmittel wird extrahiert und entfernt, indem diese
Kugeln in ein Extraktionsmittel getaucht werden, welches ein organisches Lösungsmittel ist, das mit dem
in den Kugeln enthaltenen aromatischen Lösungsmittel verträglich ist, jedoch keine Affinität zu dem Pech
besitzt Die organischen Lösungsmittel, die für den Zweck dieser Extraktion brauchbar sind, schließen
aliphatische Alkohole, wie z. B. Methanol, Äthanol und Propanol, und paraffinische Kohlenwasserstoffe, wie
z. B. Hexan, Heptan, Gasolin und leichtes Naphtha, ein.
Das am meisten zu bevorzugende Extraktionsmittel ist das Lösungsmittel Naphtha. Die Extraktion des
aromatischen Lösungsmittels von den oben beschriebenen Kugeln unter Verwendung des organischen
Lösungsmittels als Extraktionsmittel kann beispielsweise wirksam dadurch ausgeführt werden, daß die Kugeln
bei normaler Raumtemperatur in das Extraktionsmittel
gebracht werden und danach die Kugeln und das Extraktionsmittel ruhig stehengelassen werden, gleichzeitig zusammen geschüttelt werden oder daß das
Extraktionsmittel durch das Bett aus den Kugeln zirkulieren gelassen wird. Gewünschte mikroporöse
Pechkugeln werden durch Abtrennen der Kugeln, die von dem aromatischen Lösungsmittel befreit worden
sind, von dem Extraktionsmittel erhalten.
Die auf diese Weise hergestellten mikroporösen Pechkugeln werden dann durch das folgende Verfahren to
der vorliegenden Erfindung behandelt, damit sie in Aktivkohlekugeln umgewandelt werden.
In diesem Verfahrensschritt werden die mikroporösen Pechkugeln, die, wie oben beschrieben, nach dem
Entfernen des aromatischen Lösungsmittels erhalten worden sind, bei einer Temperatur von 100—5000C in
der Atmosphäre eines oxidierenden Gases oxidiert, um
Pechkugeln herzustellen, die nicht weniger als 10 Gew.-% gebundenen Sauerstoff enthalten. Der Ausdruck »gebundener Sauerstoff« bedeutet in dem hier
verwendeten Sinne das Sauerstoffatom, das fest an die mikroporösen Pechkugeln gebunden ist, und zwar
hauptsächlich mittels einer derartigen chemischen Struktur, wie als aromatisches Keton, Lacton, Alkohol,
Aldehyd, Säureanhydrid, Carbonsäure oder Furanring beispielsweise. Dieser gebundene Sauerstoff wird in
dem nachfolgenden Verfahrensschritt zur Ammoniakbehandlung dem Zweck dienen, das Stickstoffatom an
die Pechkugeln anzuhängen oder zu binden. Dies wird logischerweise durch ein Postulat erklärt, daß der oben
beschriebene Teil der chemischen Struktur in den oxidierten mikroporösen Pechkugeln leicht mit Ammoniak (NHa) reagiert Wenn der Gehalt an gebundenem
Sauerstoff jedoch geringer als 10 Gew.-% ist, ist die
Menge Stickstoff, die durch die Ammoniakbehandlung an die Pechkugeln gebunden wird, äußerst klein und der
größere Teil des Ammoniaks wird z. B. in Selbstzersetzung verschwendet Um daher Aktivkohlekugeln gemäß
dem Ziel der vorliegenden Erfindung zu erhalten, ist es wesentlich, daß der Gehalt des gebundenen Sauerstoffes
wenigstens 10 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% oder mehr, beträgt Wenn die Temperatur für diesen
Verfahrensschritt unterhalb der unteren Grenze von 1000C liegt, schreitet die Oxidationsreaktion nicht in
vorteilhafter Weise voran. Wenn sie die obere Grenze von 500° C überschreitet, wird keine wirksame Bindung
des Stickstoffatoms an die Kugeln in dem nachfolgenden Verfahrensschritt bewirkt, auch nicht, wenn der so
Gehalt des gebundenen Sauerstoffes über die untere Grenze von 10 Gew.-% ansteigt Daher ist es
erforderlich, daß die Temperatur, bei der die Oxidation durchgeführt wird, in den Bereich von 100-5000C,
vorzugsweise 100-4000C, fällt In diesem Verfahrensschritt erhöht sich der Erweichungspunkt der Pechkugeln im Verhältnis zum Anwachsen des Ausmaßes der
stattfindenden Oxidationsreaktion. Es ist daher wünschenswert, daß die Temperatur des Oxidationssystems
allmählich anwächst Dieses Verfahren der Wärmeanwendung während der Oxidationsreaktion ist ebenfalls
wirksam in der Hinsicht, daß gegenseitiges Verschmelzen der einzelnen Pechkugeln unter der Wärmeeinwirkung vermieden wird. Wenn die höchste Temperatur
während der Oxidationsreaktion oberhalb 2000C,
vorzugsweise in den Bereich von 250-3500C, steigt,
dann kann das Einverleiben von nicht weniger als 10 Gew.-% gebundenem Sauerstoff in die Pechkugeln ganz
vorteilhaft bewerkstelligt werden. Als oxidierendes Gas,
in dessen Anwesenheit die Oxidation durchgeführt wird, kann irgendein beliebiges sauerstoffhaltiges Gas verwendet werden. Beispiele sind: Luft, ein gemischtes Gas,
das aus Sauerstoff und einem inerten Gas besteht, und Mischungen derselben. Die Sauerstoffkonzentration in
einem derartigen sauersloffhaltigen Gas liegt wünschenswerterweise in dem Bereich von 5—30 VoIumen-%. Wenn die Sauerstoffkonzentration geringer als
die untere Grenze von 5% ist dann muß die Oxidationsreaktion, die zur Bewirkung der Einverleibung von nicht weniger als 10 Gew.-% gebundenem
Sauerstoff in die Pechkugeln durchgeführt wird, eine längere Zeitdauer fortgesetzt werden. Wenn die
Sauerstoffkonzentration die obere Grenze von 30% überschreitet dann schreitet die Oxidationsreaktion mit
nichtsteuerbarer Heftigkeit fort
Zum Zwecke der beabsichtigten Oxidationsreaktion in diesem Verfahrensschritt kann ein Erhitzungsgefäß
verwendet werden, wie z.B. ein Drehofen oder ein rotierender Brennofen, eine Vorrichtung mit Wirbelstrombett oder eine fließbettartige Vorrichtung. Um die
erforderliche Einverleibung von nicht weniger als 10 Gew.-% gebundenem Sauerstoff in die Pechkugeln
sicherzustellen, ist es wesentlich, daß das Verhalten des
Peches als Ausgangsmaterial, der Teilchendurchmesser
der einzelnen mikroporösen Pechkugeln, die Zusammensetzung des oxidierenden Gases, das Durchflußvolumen des oxidierenden Gases, die Geschwindigkeit des
Temperaturanstiegs, die Art der speziell verwendeten Reaktionsapparatur in Betracht gezogen werden. Die
Pechkugeln, die nicht weniger als 10 Gew.-% gebundenen Sauerstoff enthalten und die, wie oben beschrieben,
erhalten worden sind, werden unschmelzbar gemacht
Verfahrensschritt der Wärmebehandlung in der
Atmosphäre aus Ammoniak
In diesem Verfahrensschritt werden die Pechkugeln,
die aufgrund der Oxidation in dem vorhergehenden Verfahrensschritt nicht weniger als 10 Gew.-% gebundenen Sauerstoff erhalten haben, bei einer Temperatur
von 150-7000C in der Atmosphäre aus Ammoniakgas erhitzt, damit nicht weniger als 1,5 Gew.-% Stickstoff an
die Pechkugeln gebunden werden. Wie bereits im Zusammenhang mit dem vorher beschriebenen Verfahrensschritt der Oxidation erklärt worden ist, reagiert der
Ammoniak mit den Pechkugeln an der Stelle des gebundenen Sauerstoffs, so daß Stickstoff von dem
Ammoniak über das Mittel einer derartigen chemischen Struktur wie als Imid, Amid, Urethan, Cyangruppe,
Azogruppe, Pyridinring oder Pyronring fest an die Pechkugeln gebunden wird. Der Stickstoff, der auf diese
Weise an die Kugeln gebunden worden ist, durchläuft den nachfolgenden Schritt der Aktivierung, ohne daß er
in merklichem Ausmaß von den Kugeln entfernt wird und wird daher gegebenenfalls durch die endgültig
erzeugten Aktivkohlekugeln festgehalten. Um Aktivkohlekugeln mit den gewünschten Eigenschaften zu
erhalten, die nach dieser Erfindung erwartet werden, ist
es notwendig, daß die Menge Stickstoff, die in dem vorliegenden Verfahrensschritt fest an die Pechkugeln
gebunden wird, wenigstens 1,5 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 2 Gew.-%, beträgt Obgleich reines Ammo-.liakgas vorteilhafterweise als Gas zur Ammoniakbehandlung in diesem Verfahrensschritt verwendet wird,
kann ein gemischtes Gas verwendet werden, das durch Verdünnung von reinem Ammoniakgas mit einem
inerten Gas erhalten wird. Andererseits kann reines
Ammoniakgas oder ein gemischtes Gas, das aus reinem Ammoniakgas und einem inerten Gas besteht, in
Kombination mit nicht mehr als 50 Volumen-% einer Komponente oder eine Mischung aus 2 oder mehreren
Komponenten verwendet werden, wobei die Komponenten aus der Gruppe, bestehend aus Dampf, Luft,
Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid, ausgewählt sind. In dem Gas, das für die Ammoniakbehandlung
verwendet wird, ist es vorteilhaft, daß die Ammoniakkonzentration 5 Volumen-%, vorzugsweise 10 Volumen-%, überschreitet Wenn das Gas, das für die
Ammoniakbehandlung verwendet wird, ein oxidierendes Gas, wie z. B. Sauerstoff oder Luft, enthält, muß
Sorge getragen werden, daß das Mischungsverhältnis des oxidierenden Gases zu dem Ammoniakgas das
Äquivalent von Ammoniak überschreitet. Dies ist deshalb der FaIL weil ein Teil des Ammoniakgases
möglicherweise in der Oxidation mit dem oxidierenden Gas in dem vorliegenden Verfahrensschritt verloren
geht und, wenn das oxidierende Gas in einer großen Menge vorhanden ist, die Menge an Ammoniak, die an
der Reaktion mit den Pechkugeln teilnimmt, in einem merklichen Ausmaß erniedrigt wird. Wenn das Gas, das
für die Ammoniakbehandlung verwendet wird, ein Gas ist, das Kohlendioxidgas enthält, ist es wünschenswert,
daß das Mischungsverhältnis von Kohlendioxidgas zu dem Ammoniakgas äußerst klein ist Dies ist deshalb der
Fall, weil die Ammoniakbehandlung in diesem Verfahrensschritt möglicherweise ein Sekundärreaktionsprodukt in Form von Ammoniumcarbonat hervorbringt
Die Temperatur, bei der die Ammoniakbehandlung in dem vorliegenden Verfahrensschritt durchgeführt wird,
muß in den Bereich von 150 —7000C, vorzugsweise
400 —6000C, fallen. Bei einer Temperatur unterhalb der
unteren Grenze von 1500C schreitet die Reaktion zum
Binden des Stickstoffs an die Pechkugeln kaum voran. Bei einer Temperatur, die die obere Grenze von 7000C
überschreitet, neigt der Stickstoff, der einmal an die
Pechkugeln gebunden ist, dazu, sich von den Kugeln zu
lösen.
Was die Apparatur angelangt, die für die Ammoniakbehandlung in dem vorliegenden Verfahrensschritt
verwendet werden kann, so ist es vorteilhaft, eine rotierende Darre oder einen rotierenden Brennofen,
eine Vorrichtung mit Wirbelstrombett oder eine Vorrichtung mit Fließbett zu verwenden, wenn die
Behandlung mittels Durchfluß von Ammoniakgas durchgeführt wird. Die Verwendung eines druckfesten
Autoklaven vom Rotationstyp erweist sich als vorteilhaft für die Behandlung, bei der Ammoniak chargenweise zugeführt wird. Um die gewünschte Einverleibung
von nicht mehr als 1,5 Gcw.-% Stickstoff in die
Pechkugeln sicherzustellen, ist es notwendig, daß die Eigenschaften (insbesondere der Stickstoffgehalt) des
Peches als Ausgangsmaterial, der Gehalt an gebundenem Sauerstoff in den Pechkugeln, der Teilchendurchmesser der einzelnen Pechkugeln, die Zusammensetzung, das Durchfhißvohnnen und der Partialdruck des
Gases, das für die Ammoniakbehandlung vorgesehen ist,
die Temperatur des Systems für die Ammoniakbehandlung, die Art des speziellen für die Behandlung
verwendeten Gerätes usw. in Betracht gezogen werden.
In diesem Verfahrensschritt werden die Pechkugeln,
an die Stickstoff, wie oben beschrieben, fest gebunden worden ist bei einer erhöhten Temperatur durch ein
übliches Verfahren aktiviert, um stickstoffhaltige Aktivkohlekugeln mit eine großen inneren Oberfläche
entstehen zu lassen. Als Aktivierungsmittel kann Dampf oder Kohlendioxid oder ein gemischtes Gas, das aus
Dampf oder Kohlendioxid und einem inerten Gas besteht, verwendet werden. Die Temperatur zur
Aktivierung liegt geeigneterweise im Bereich von 800-UOO0C. Wenn Dampf oder ein gemischtes Gas,
das aus Dampf und einem inerten Gas besteht,
ίο verwendet wird, ist der bevorzugte Temperaturbereich
850-950°C. Wenn Kohlendioxid oder eine Mischung desselben mit einem inerten Gas verwendet wird, ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Temperatur für die Aktivierung im Bereich von 950- 10500C liegt
Was die Apparatur für die Aktivierungsbehandlung betrifft, kann in wirksamer Weise eine Vorrichtung
verwendet werden, die ähnlich der ist, die für die Wärmebehandlung in der Atmosphäre von Ammoniakgas verwendet wird.
Die auf diese Weise erhaltene Aktivkohle enthält wenigstens 1 Gew.-% Stickstoff in gebundener Form.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen Aktivkohlekugeln zeigen hohe mechanische Festigkeit,
die hoch genug ist, damit Bruch im Laufe des üblichen
Gebrauchs vermieden wird. Sie können für verschiedene Anwendungsgebiete verwendet werden. Wegen
ihrer hohen Qualität erweisen sie sich besonders vorteilhaft für die Verwendung als Aktivkohle zur
Entschwefelung, die auf die Entfernung von Schwefel
oxiden aus Abgas, das derartige Schwefeloxide enthält,
gerichtet ist, als Aktivkohle zur Denitrifikation, die auf
die Entfernung von Stickstoffoxiden aus Abgas, das derartige Stickstoffoxide enthält, gerichtet ist, als
Aktivkohle, die gleichzeitig zur Entfernung von
Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden aus Abgas, das die
obenerwähnten Oxide enthält, dient, als Katalysator zur
oxidierenden Zersetzung der COD-Bestandteile, die in Abwassern, in kommunalen Abwassern oder industriellen Abwässern enthalten sind, und als Aktivkohle zur
wird daher angenommen, daß die vorliegende Erfindung
einen bemerkenswerten Beitrag für die Industrie liefert
beschrieben.
so Ein Edelstahlautoklav, der mit einem Schraubenrührer ausgestattet war und ein inneres Volumen von 201
Trockendestillation von Kohle erzeugt worden war (mit einem Erweichungspunkt von 1200C, einem H/C
(Atomverhältnis) von 0,53, einem nitrobenzolunlöslichen Gehalt von 12 Gew.-% und einem Stickstoffgehalt
von 0,6Gew.-%), und 1,5 kg Naphthalin industrieller
Qualität beschickt. Nachdem das Innere des Autoklaven mit Stickstoff ausgefüllt worden war, wurde der Inhalt
auf 1400C erhitzt und mit einer Geschwindigkeit von 100 Upm 60 Minuten lang gerührt, um ein völliges
Durchmischen zu bewirken. Am Ende dieses Mischvorgangs wurden 11 kg wäßrige 03%- »Gosenol GH-17«
(eine Suspension aus teilweise verseiftem Polyvinylace
tat, hergestellt von Nippon Gosei Company)-Lösung zu
der Mischung in dem Autoklaven beigemischt, und die entstandene Mischung wurde bei 1500C mit einer
Geschwindigkeit von 300 Upm 30 Minuten lang gerührt,
9 10
damit die Mischung dann in Form von Tropfen in Art und Zusammensetzung des Aktivierungsgases, das
Wasser dispergiert und suspendiert werden konnte. Durchflußvolumen des Gases, die Temperatur der
Nach dem Ende der Dispersion wurde die Mischung Aktivierung, die Zeitdauer der Aktivierung und der
unter Rühren mit der gleichen Geschwindigkeit Gehalt an gebundenem Stickstoff der Aktivkohlekugeln
gehalten und wurde gleichzeitig schnell auf 3O0C 5 sind in Tabelle 1 zusammengestellt
abgekühlt, um die dispergierten Teilchen der Mischung Die wie oben beschrieben erhaltenen Aktivkohleku-
zu verfestigen. Dann wurden die verfestigten Teilchen geln wurden auf ihre Beständigkeit gegen Bruch
entfernt. Auf diese Weise wurden richtige Kugeln aus getestet, indem 20 ml einer Probe von Aktivkohlekugeln
naphthalinhaltigem Pech mit einem mittleren Teilchen- in einen zylindrischen Glasbehälter (28 mm Durchmes-
durchmesser von 0,7 mm erhalten. ι ο ser χ 220 mm Länge) gebracht wurden, der Behälter
Die kleinen naphthalinhaltigen Pechkugeln, die auf und sein Inhalt in der Richtung der größten Achse mit
diese Weise erzeugt worden waren, wurden mit dem einer Geschwindigkeit von 36 Umdrehungen/min 10
Lösungsmittel Naphtha 5 Stunden extrahiert, um Stunden lang rotieren gelassen wurde und die Menge
Naphthalin zu entfernen. Es wurden zahlreiche Mikro- der abgebrochenen Aktivkohleteilchen gemessen wur-
poren durch und durch innerhalb der kleinen Kugeln als 15 de (durch Hindurchschütten durch ein Sieb mit einer
Folge des Entfernens von Naphthalin erzeugt, wodurch Maschenweite von 0,074 mm), die am Ende des
mikroporöse Pechkugeln entstanden waren. Rotationstests vorhanden waren. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 angegeben.
Herstellung von Aktivkohlekugeln ,n Djf J™1«** der ^**!"*1 ?' S°2· ^ «J?™1·
20 wurde dadurch abgeschätzt, daß ein gemischtes Gas, das
Ein Drehofen mit einem inneren Durchmesser von aus SO2,02, H2O (Dampf) und H2 in einem Volumenver-
100 mm wurde mit 100 g der mikroporösen Pechkugeln hältnis von 2 :6 :10 :82 bestand, durch das Bett aus
beschickt Unter Hindurchleiten von Luft mit einer vorgegebenen Aktivkohlekugeln bei 1000C für eine
Durchflußgeschwindigkeit von 8 l/min wurden die Zeitdauer von 3 Stunden hindurchgeleitet wurde und die
Pechkugeln durch Erhöhen der Temperatur des Systems 25 Menge des an den Kugeln adsorbierten SO2 bestimmt
von normaler Raumtemperatur auf 3000C mit einer wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Die
gleichmäßigen Temperaturanstiegsgeschwindigkeit oxi- Fähigkeit der Aktivkohlekugeln, Stickstoffoxide (NO1)
diert Die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs und zu entfernen, wurde in Werten der Menge NO (des am
der Sauerstoffgehalt der entstandenen oxidierten schlechtesten adsorbierbaren Stickstoffoxids der NOx-
Pechkugeln sind in Tabelle 1 angegeben. 30 Gruppe) gemessen, die an den Kugeln adsorbiert war.
Der obengenannte Drehofen wurde mit 100 g der wie Um das spezieller anzugeben, NO wurde unter einem
oben beschrieben erhaltenen oxidierten Pechkugeln Dampfdruck von 400 mm Hg bei 300C 10 Stunden lang
beschickt Dann wurden die Pechkugeln einer Ammo- adsorbieren gelassen und die Menge des an den
niakbehandlung unterworfen, um Stickstoff in die Aktivkohlekugeln adsorbierten NO wurde gemessen,
oxidierten Pechkugeln einzuverleiben. Die Zusammen- 35 Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengesetzung
des Ammoniakgases, die Durchflußgeschwin- stellt
digkeit des Gases, die Temperatur der Behandlung, die Zum Zwecke des Vergleichs mit dem vorliegenden
Länge der Behandlung und die Menge an gebundenem Beispiel dieser Erfindung wurden Aktivkohlesorten, die
Stickstoff der entstandenen mit Ammoniak behandelten unter Bedingungen hergestellt worden waren, die nicht
oxidierten Pechkugeln sind in Tabelle 1 zusammenge- 40 in Einklang mit den Bedingungen der vorliegenden
stellt Erfindung standen, und herkömmlich erhältliche Koh-
Der gleiche Drehofen wurde mit 80 g der mit lenstofftabletten (zur Entschwefelung von Abgas) auf
Ammoniak behandelten oxidierten Pechkugeln be- ähnliche Eigenschaften getestet Die Ergebnisse sind in
schickt Die Pechkugeln wurden mit einem 50/50 Tabelle 1 zum Zwecke des Vergleichs zusammenge-
(Volumenverhältnis) gemischten Gas aus Dampf und 45 stellt
Stickstoffgas oder mit Kohlendioxidgas aktiviert Die
Stickstoffgas oder mit Kohlendioxidgas aktiviert Die
Tabelle 1 (1)
Verfahren, Bedingungen und Bemessungen vorliegende Erfindung
1 2 3
Oxidations- Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs 15 15 15
Verfahrens- (von Raumtemperatur auf 3000C) (°C/h)
schritt Menge an gebundenem Sauerstoff (oxidiertes Pech) (Gew.-%) 18 18 18
Verfahrens- Zusammensetzung des Ammoniakgases (Vol.-mäßig)
schritt der- Durchflußvolunien des Gases (Liter/Minute)
Ammoniak- Behandlungstemperatur (°C)
behandlung Behandlungsdauer (Stunden)
schritt der- Durchflußvolunien des Gases (Liter/Minute)
Ammoniak- Behandlungstemperatur (°C)
behandlung Behandlungsdauer (Stunden)
Menge an gebundenem Stickstoff (Ammoniakbehandeltes Pech) (Gew.-%)
| NH3 | NH3 | NH3 |
| =100 | =100 | =100 |
| 1 | 1 | 1 |
| 200 | 500 | 500 |
| 4 | 4 | 4 |
| 2,0 | 2,2 | IJ. |
11
Fortsetzung 12
Verfahren, Bedingungen und Bemessungen vorliegende Erfindung 2
Verfahrensschritt der Aktivierung
Qualitätsbeurteilung
Zusammensetzung d. Aktivierungsgases (Vol.-mäßig)
Durchflußvolumen des Gases (Liter/Minute)
Temperatur der Aktivierung ( C)
Behandlungsdauer (Stunden)
Menge an gebundenem Stickstoff (aktiviertes Pech) (Gew.-%) 1,0 Menge an adsorbiertem SO2 (g/100g unbenutzte Aktivkohle)
Menge an adsorbiertem SO2 (g/100 g Aktivkohle nach
5inaligem Benutzen)
Menge an adsorbiertem NO (g/100 g Aktivkohle) 12
| H2O/N2 | H2O/N2 | CO2 |
| =50/50 | =50/50 | = 100 |
| 3 | 3 | 1 |
| 910 | 900 | 1000 |
| 1,5 | 1,5 | 2 |
| 1,0 | 1,2 | 1,2 |
| 32 | 40 | 40 |
| 30 | 39 | 39 |
14
14
Tabelle 1 (2)
Verfahren, Bedingungen und Bemessungen vorliegende Erfindung
Oxidationsverfahrens schritt
Verfahrensschritt der-Ammoniak- behandlung
Verfahrensschritt der Aktivierung
Qualitätsbeurteilung
Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs (von Raumtemperatur auf 3000C)
(°C/h)
Menge an gebundenem Sauerstoff (oxidiertes Pech) (Gew.-%)
Zusammensetzung des Ammoniakgases (Vol.-mäßig)
Durchflußvolumen des Gases (Liter/Minute)
Behandlungstemperatur (0C)
Behandlungsdauer (Stunden)
Menge an gebundenem Stickstoff (ammoniakbehandeltes Pech) (Gew.-%)
Zusammensetzung des Aktivierungsgases (Vol.-mäßig)
Durchflußvolumen des Gases (Lit3r/Minute)
Temperatur der Aktivierung (°C)
Behandlungsdauer (Stunden)
Menge an gebundenem Stickstoff (aktiviertes Pech) (Gew.-%) Menge an adsorbiertem SO2 (g/100 g unbenutzte Aktivkohle)
Menge an adsorbiertem SO2 (g/100 g Aktivkohle nach 5maligem Benutzen)
-ritiiet au auauiuicuciu l-v\j (g/ lyjyj g
20
NH3
=
500
2,1
H2O/N2
=50/50 3 900
1,5 1,1
33 31 12
Tabelle 1 (3)
Verfahren, Bedingungen und Bemessungen Vergleichsbeispiele
1' 2' 3'
Oxidationsverfahrens schritt
Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs 15 15 60
(von Raumtemperatur auf SOO0Q (°C/h)
Menge an gebundenem Sauerstoff (oxidiertes 18 18 7
Pech) (Gew.-%)
Fortsetzung
Verfahren, Bedingungen und Bemessungen
Vergleichsbeispiele
Γ 2' 3'
Verfahrensschritt der
Ammoniakbehandlung
Ammoniakbehandlung
Verfahrensschritt der
Aktivierung
Aktivierung
Qualitätsbeurteilung
Zusammensetzung des Ammoniakgases (Vol.-mäßig)
Durchflußvolumen des Gases (Liter/Minute) Behandlungstemperatur ( C)
Behandlungsdauer (Stunden) Menge an gebundenem Stickstoff (ammoniakbehandeltes Pech) (Gew.-%)
Zusammensetzung des Ammoniakgases
(Vol.-mäßig)
Durchflußvolumen des Gases (Liter/Minute)
Temperatur der Aktivierung (C)
Behandlungsdauer (Stunden)
Menge an gebundenem Stickstoff (aktiviertes
(Pech) (Gew.-%)
Menge an adsorbiertem SO2 (g/100 g unbenutzte
Aktivkohle)
Menge an adsorbiertem SO2 (g/100 g Aktivkohle
nach Smaligem Benutzen)
Menge an adsorbiertem NO (g/100 g Aktivkohle)
NH3 NH3
= 100 =100
1 Γ
500 700
- - 4 4
1,3 0,5
Η,Ο/Ν, HjO/Nj H3OVN2
=50/50 =50/50 =50/50 /kommerziell
| 3 | 3 | 3 | erhältliche \ Kohlenstofllabletten |
| 900 1,5 0,3 |
900 1,5 0,3 |
900 1,5 0,6 |
|
| 8 | 22 | 21 | 19 |
| 6 | 15 | 15 | 11 |
| 7 | 9 | 9 | 8 |
Ein zylinderisches Reaktionsgefäß mit 80 mm innerem Durchmesser, das einen Rührer enthielt und am
Boden mit einem Rohwasser-Einlaß und einem Lufteinlaß und am oberen Teil mit einem Überfluß-Wasser-Auslaß
ausgestattet war, wurde als Apparatur zur Luft-Oxidationsbehandlung verwendet Als Wasser für
die Behandlung wurde abgelassene Sulfit-Pulpeflüssigkeit verwendet, die zum Zwecke der Entfernung von
Feststoffen gefiltert worden war und dann mit gereinigtem Wasser verdünnt worden war, um den
COD-Wert auf 150 mg/Liter einzustellen.
In das Reaktionsgefäß wurden 50 g Aktivkohle gegeben und mit einer Geschwindigkeit von 200 Upm
gerührt, während das Rohwasser und Luft mit entsprechenden Durchflußvolumen von 100 ml/min und
500 ml/min zugeführt wurden, um das Rohwasser und Luft mit der Aktivkohle zur kontinuierlichen Oxidation
des Rohwassers in Kontakt zu bringen. In dem-Reaktionsgefäß
wurde Rohwasser zur Oxidation unveränderlich in einer Menge von etwa 500 ml gehalten und
am Überfluß-Auslaß überfließen gelassen. Mittels dieses
Verfahrens wurden verschiedene Arten Aktivkohle behandelt und auf ihre Fähigkeit getestet, und zwar in
Form des COD-Wertes des Auslaufstromes, der durch den Überfluß-Auslaß entnommen wurde.
Im Falle der Aktivkohlekugeln, die erfindungsgemäß
hergestellt worden sind und den Kugeln gemäß dem Versuch 2 in Tabelle 1 (1) von Beispiel 1 entsprechen,
betragen die COD-Werte, die in den Abläufen festgestellt werden, 2 mg/L
Im Gegensatz dazu beträgt im Falle der Aktivkohle, die unter Vergleichsbedingungen hergestellt worden ist
so (entsprechend dem Versuch Γ des Vergleichstests in
Tabelle 1 (3)), der COD-Wert des Ablaufs 65 mg/L
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlekugeln, bei dem aus ein :m Pech hergestellte mikroporöse Pechkugeln bei einer Temperatur von 100 bis
5000C in einer Atmosphäre aus einem oxidierenden
Gas zur Gewinnung von Pechkugeln, die nicht weniger als 10 Gew.-% gebundenen Sauerstoff
enthalten, oxidiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen, gebundenen Sauerstoff enthaltenden Pechkugeln auf eine Temperatur
von 150 bis 7000C in einer Atmosphäre aus gasförmigem Ammoniak zur Gewinnung von
Pechkugeln, die wenigstens 1,5 Gew.-% gebundenen Stickstoff enthalten, erhitzt werden und die erhaltenen, Stickstoff enthaltenden Stickstoffkugeln einer
Aktivierung unterzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Atmosphäre aus
gasförmigem Ammoniak aus reinem gasförmigem Ammoniak, einer gasförmigen Mischung aus reinem
gasförmigem Ammoniak und einem Inertgas oder aus einer gasförmigen Mischung aus Wasserdampf,
Luft, Sauerstoff, Stickstoff und/oder Kohlendioxid und dem reinen gasförmigen Ammoniak oder einer
gasförmigen Mischung aus reinem gasförmigem Ammoniak und einem Inertgas besteht
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniakkonzentration in der
Atmosphäre aus gasförmigem Ammoniak auf nicht weniger als 5 Vol.-% gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Pechkügelchen in der
Atmosphäre aus Ammoniakgas auf eine Temperatur von 400 bis 600° C erhitzt werden.
5. Verwendung der gemäß Anspruch 1 hergestellten Aktivkohlekugeln als Adsorbens für Oxide von
Schwefel und Stickstoff, die in den Abgasen eines Verbrennungsofens enthalten sind.
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|---|---|---|---|
| JP48120653A JPS5071595A (de) | 1973-10-29 | 1973-10-29 |
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