DE2236459A1 - Thiadiazolderivate als wirkstoffe in schaedlingsbekaempfungsmitteln - Google Patents

Thiadiazolderivate als wirkstoffe in schaedlingsbekaempfungsmitteln

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DE2236459A1
DE2236459A1 DE2236459A DE2236459A DE2236459A1 DE 2236459 A1 DE2236459 A1 DE 2236459A1 DE 2236459 A DE2236459 A DE 2236459A DE 2236459 A DE2236459 A DE 2236459A DE 2236459 A1 DE2236459 A1 DE 2236459A1
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DE
Germany
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alkyl
thiadiazole
phosphorylated
thiadiazole derivatives
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DE2236459A
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Michael Derek Barker
Edward Norman Binnie
Jack Wood
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/547Heterocyclic compounds, e.g. containing phosphorus as a ring hetero atom
    • C07F9/6536Heterocyclic compounds, e.g. containing phosphorus as a ring hetero atom having nitrogen and sulfur atoms with or without oxygen atoms, as the only ring hetero atoms
    • C07F9/6539Five-membered rings
    • C07F9/65392Five-membered rings containing two nitrogen atoms
    • C07F9/65397Five-membered rings containing two nitrogen atoms having the two nitrogen atoms in positions 1 and 3

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

DU. ING, F. AVTTESTIIOFJ?
DK. E, τ. PJSOIIMAXN DIt, IJiG. D^BEJIKEXS DJPL, ΙΙίG, 11. GOETZ
8 MÜNCHEN OO SCHWEIGJ-:HSTRASSE 2 TBLEFON (0811) GO SO 51 TKLBX 3 24 070
TELKtJHAMMKl PBQTECTVATK.SfT JtCjIqHEN
1A-4-1 600
Be Schreibung zu der Patentanmeldung
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MATSCHAPPIJ N.V. Carel van Bylandtlaan 30, Den Haag / Niederlande
betreffend:
"'Jhiadiasolderivate als Wirkstoffein Schädlingsb ekäinp f ung; sm it t e In '·'
Die Erfindung "bezieht sich auf gewisse neuartige, in 3-Stellung phosphorylierte 1,2,4"Thiadiazolderivabe} die sich aufgrund ihrer Eigenschaften zur Bekämpfung von Schädlingen, insbesondere als Insecticide und Acarizide, eignen. ■
Die erfindungsgemäßen J-phosphorylierten 1,2,4-Thiadiazolderivate entsprechen . der allgemeinen Foxinel:
O -
It
(D
— 2 -·
209886/1372
2238459
1A-41 600
worin R. für eine Alkylgruppe und R„ für eine Alkyl-, Alkoxy- oder Dialkylaminogruppe stehen, während R, eine Phenylgruppe vertritt, die gegebenenfalls substituiert ist durch Ilalogenatoine oder Nitro-, Alkyl- oder Alkoxygruppen.
Bevorzugt sind diejenigen Derivate, in denen R. für eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, z.B. für Methyl , Äthyl , Isopropyl oder Butyl steht und Rp eine Alkyl-, Alkoxy- oder Dialkylaminogruppe mit bis zu 6 C-Atomen, z.B. Äthyl, Methoxy, Äthoxy oder Dimethylamine vertritt, während R, eine Phenylgruppe ist, die gegebenenfalls subsbituierb ist durch Chlor oder die Nitrogruppe oder durch Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen, z.B. Methyl oder Methoxy.
Besonders bevorzugt is t die Verbindung: 3-(Dimethoxyphosphinothioyloxy)~'(■- phenyl-1,2i^-thiadiaaol.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt durch Umsetzen eines Salzes, insbesondere eines Alkalisalzes, wie des Natrium- oder Kaliumsalzes, eines ^-Hydroxy-1,2,4-thiadiazolderivates der Formel:
(ID
mit einer Halogenverbindung der Formel:
2 0 9 t, U ü / 1 3 7 2
1A-4-1 600 — 3 —
RO S
VP - Hal (III) ,
Ε/
worin Hal für ein Halogen-, insbesondere ein Chloratom, steht. Die Reaktion wird vorzugsweise in einem polaren Lösungsmittel durchgeführt, z.B. in einem Keton, wie Aceton oder Methylisobutylketon oder in einem substituierten Amid, wie Dimethylformamid.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind.gegenüber einer großen Reihe von schädlichen Insekten und Spinnen wirksam, haben jedoch gleichzeitig eine verhältnismäßig geringe Toxi ζ ität gegenüber Säugetieren. Die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel weisen neben einem Träger und/oder einem oberflächenaktiven Mittel als Wirkstoff eine oder mehrere der erfindungsgeraäßen in 3-Stellung phosphorylierten 1,2,4-Thiadiazole auf. Erfindungsgemäß werden zur Bekämpfung von schädlichen Insekten oder Spinnen am Ort die erfindungsgemäßen in 3-Stellung phosphorylierten 1,2,4—Thiadiazolderivate selbst oder Mittel, in denen sie den Wirkstoff darstellen, verwendet.
Als Träger dient ein festes oder flüssiges Material, das anorganisch oder organisch und künstlich hergestellt oder natürlich sein kann; mit diesem Träger wird der Wirkstoff vermischt oder .auf andere Weise derart zu-r bereitet, daß er auf die Pflanze, auf den Samen,, auf den Boden oder auf irgend ein anderes zu behandelndes Objekt a.ufgebracht werden kann und daß seine Lagerung, sein Transport und seine Handhabung erleichtert ist.
2 ü 3 \l Ί S / 1 3 7 2
1A-41 600 _ 4 —
Das oberflächenaktive Mittel kann ein Emulgier- oder
ein Dispergiermittel oder ein Netzmittel sein, dasentweder
nichtLjionisch oder ionisch ist.
Grundsätzlich können als Träger oder oberflächenaktive Mittel die für diesen Zweck üblichen Stoffe verwendet werden, wobei insbesondere auf die in der britischen Patentschrift 1 232 930 aufgeführten Stoffe hingewiesen sei.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als benetzbare Pulver, Staub, Granulate, Lösungen, emulgierbare Konzentrate, Emulsionen, Suspensionskonzent;rate oder Aerosole aufbereitet werden. Benetzbare Pulver enthalten gewöhnlich 25»50 oder 75 Gew.-% Wirkstoff, wobei im allgemeinen außer einem festen Träger 3 bis 10 Gew.-% Dispergiermittel und gegebenenfalls bis zu 10 Gew.-% Stabilisatoren und/oder andere Zusätze, wie Eindring- oder Haftmittel, vorhanden sind. Als Staub verwendet man gewöhnlich Staubkonzentrate von gleicher Zusammensetzung wie die benetzbaren Pulver, jedoch ohne Dispergiermittel; das Konzentrat wird dann bei der Anwendung mit weiterem festem Träger derart verdünnt, daß man ein Mittel mit einem Wirkstoffgehalt von gewöhnlich 0,5 bis 10 Gew.-% erhält. Die Körnung der Granulate wird gewöhnlich so gewählt, daß die Korngröße zwischen 0,15 und 1,7 mm liegt; sie können mit Hilfe der Agglomerierungs- oder Imprägnierungs- ί technik bereitet werden. Im allgemeinen enthalten die Granulate 0,5 bis 25 Gew.-% Wirkstoff und bis zu 10 Gew.-% Zusätze, wie Stabilisatoren, Wirkungsverzögerer und/oder Bindemittel. Emulgierbare Konzentrate enthalten im allge-
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2236453
iA-41 600
meinen außer dem Lösungsmittel und gegebenenfalls einem -Hilfslösungsmittel 10 bis 50 % (Gew./Vol.) Wirkstoff, " 2 bis 20 % (Gew./Vol.) Emulgatoren und bis zu 20 % Gew./Vol. entsprechender Zusätze, wie Stabilisatoren, Mittel zur Erleichterung des Eindringens oder zur Verhinderung der Korrosion usw. Suspensionskonzentrate werden so zubereitet, daß man ein stabiles, sich nicht absetzendes, fließbares Produkt erhält und enthalten gewöhnlich 10 bis 75 % Wirkstoff, 0,5 bis 15 Gew.-% Dispergiermittel, 0,1 bis 10 Gew.-% Suspendiermittel, wie Schutzkolloide und thixotrope Mittel, bis zu 10 Gew.-% entsprechender Zusätze, wie Antischaummittel, Korrosionsverhinderer,- Stabilisatoren und/oder das Eindringen und Haften verbessernde Mittel und als Träger Wasser oder eine organische Flüssigkeit, in der der Wirkstoff im wesentlichen unlöslich ist. Um das Absitzen oder, falls Wasser vorhanden ist, das Gefrieren zu verhindern, können in dem Träger organische Feststoffe Oder organische Salze gelöst sein.
Wäßrige Lösungen und Emulsionen, z.B. Aufbereitungen, die man durch Auflösen eines benetzbaren Pulvers oder eines Konzentrates in Wasser erhalten hat, fallen ebenfalls unter die Erfindung. Die Emulsionen können vom Wasser-in-Öl- oder vom Öl-in-Wasser-Typ sein und können eine dicke, mayonnaiseähnliche Konsistenz aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch andere Bestandteile enthalten, z.B. andere Verbindungen mit Pestizidwirkung, insbesondere mit Insectizid-, Acarizid-,· Herbizid- und Fungizid-Eigenschaften.
2098 86/137 2
1A-41 600 t
Die Beispiele dienen :zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
3-(Diäthoxyphosphinothioyloxy)~5-phenyl-1,2,4-thiadiazol
Diathylphosphorchloridthionat (5,7 s) und das Natriumsalz von j5-Hydroxy-5-phenyl-1,2,4-thiadiazol (6,0 g) in trockenem Aceton (80 ml) wurden unter Rühren 16 h unter Rückfluß gehalten. Nach Abtreiben.des Lösungsmittels unter vermindertem Druck und Auflösen des Rückstands in Äther wurde die Ätherlösung 3 x mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO^) und der Äther unter vermindertem Druck abgetrieben. Das Rückstandsöl wurde durch Chromatographie über Silicagel mit Hilfe von 2 % Aceton in Hexan als Eluans gereinigt und ergab das gewünschte Produkt als ein öl mit n^1 1,5718.
Analyse: 2ß2°3 : C Ii N - P
Ber. für C 2II15PN 43,6 4,6 8,5 9,4
Gef.: 2 43,3 5,0 8,1 9,2
Beispiel
5-Dimethoxyphosphinothioyloxy)-5-phenyl-1,2,4-thiadiazol
3-Hydroxy-5-phenyl-1,2,4-thiadiazol (44,5 g) und v/asserfreies Kaliumcarbonat (34,5 g) in trockenem Methylisobutylketon (500 ml) wurden gemeinsam bei Raumtemperatur verrührt und dem Gemisch Dimethylphosphorchloridothionat (45 g) zugefügt, worauf man es 20 h auf 60 bis 70 C erhitzte. Nach Abkühlen, Filtrieren und Abtreiben des
2090 Ij 6/1372
2230459
1A-41 600
Lösungsmittels unter vermindertem Druck wurde der Rückstand wie oben über Silicagel mit 3 % Aceton in Hexan chromatographisch gereinigt und ergab das gewünschte Produkt als Öl mit nj^ 1,5938. "
Analyse: 2S2°3 : C - ,7 H 7 N 3 P 2 %
Ber. für C10H11PN 39 ,0 3, 5 9, 2 10, O %
Gef.: 3 40 3, 9, 10,
Beispiel
3-(Dimethylaminoäthoxyphosphinothioyloxy)-5-(4-chlorphenyl)-1,2,4-thiadiazol
Äthyl-^N-dimethylphosphoramidochloridthionat (4,1 g) und das ITatriumsalz von 3-Hydroxy~5-(4-chlorphenyl)-1,2,4-thiadiazol (4,7 g) in wasserfreiem Dimethylformamid (150 ml) wurden 2 h bei 80 bis 90°C miteinander verrührt. Das Reaktionsgemisch wurde in V/asser ausgegossen und mit Äther extrahiert, die Ätherextrakte nacheinander mit Wasser, verdünnter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen und über MgSO^ getrocknet. Nach Abtreiben des Äthers unter vermindertem Druck wurde . der Rückstand wie oben chromatographisch über Silicagel mit 3 % Aceton in Petroläther als Eluans gereinigt, worauf man nach Umkristallisieren aus wäßrigem Äthanol das gewünschte Produkt vom Pp. 660C erhielt. .
Analyse:
Ber. für c/|2Hi Gef. :
C H 11 N P
39,6 4,1 11 ,6 8,5
39,7 4 2 ,1 8,3
— 8 —
209886/1372
1A-41 600
- 8 B e i s ρ i e 1 4
Mit Hilfe der in Beispiel 1 bis 3 beschriebenen Arbeitsweise wurden die in Tabelle I einschließlich ihrer physikalischen Eigenschaften und Analysen aufgeführten Verbindungen hergestellt.
TABELLE I:
2ÜÜHÖG/1372
O £
•Η tq
•Ρ ,Q
4- co
QN ON
LA ν-
CO CO
CM
CQ
OJ
la
nT
OJ
U 1H
pq a
OJ
VD
LA
ι ο
LA N
W cd O-H
O ,l Pi-P C\J O O
P
O
U
Pi O
ω
H
O " rt V-
.Ci /H
ρ, h> ω rl ο ω Xi M .P4 P,
CO IN
CO CO
OO OJ
ν Oj
■4- ^
κ>
OJ 03 OJ
V O
«Η
U «Η ω ω
ΙΛ KN
CO
OJ
r 9 -
CO
CO CO
CO QN
OJ
O
OJ
CO
OJ
U Ή α> ω FP co
LfN
CM^O
I OOJ
Pi
ω g
rt ο ^
P1
H Pi t>s I Xi IA .P- I
O O C(J Si H ·Η •Ρ hi :-3i O Oj ν_^·Η ·Η
r-ap
ν LN
CTx CO
CM LN
CO CN
ν-IA
ΓΗ
Fh «η ω ω PP CiJ
CM
CN
LTv
CN
KN KN
O O
CM CM
CO CO
CM CM
£h J25
Ph Phi
v- V"
w-
KN
V" V"
O O
co
er» ο CO CTn
OJ
CO LN CM
CiJ
O '
CJN
LA
«) ο
O Rl -ri-rt
1Α-Λ1
Pr
- 10 -
209 886/1372
BAD ORIGINAL
Ports, zu
TABELLE
Verbindung
Refraktionsindex bzw. Pd.
Analyse
3-(Diäthoxyphosphinothioyloxy)-5-(4-chlorphenyl)-1,2,4-
1,5841
Ber. für C pH
Cl : 39,5 3,8 7,7 59 9 5 9 7 6
8,5 %
5-(£iäthoxyphosOhinotliioyloxy)- -π^
5-(4-meöhoxypiienyl)-1,2,4- **·
thiadiazol)
74-76 Ber.
Gef.
für C13H17PN3S2O4 : 43,3
43,8
4,7
4,9
7,8
7,6
Q CL. O/
ö , D /O
8,5 %
ΡΩ
3-(3iätiioxyphosphinothioyloxy)- ηί
5- (3-2.1 trophenyl) -1,2,4- tniadia-
zol
1,5871 Ber.
Gef.
für C12H14PN7S2Oc : 38,4
38,1
3,7
3,6
11,2
11,0
8,3 %'
8,2 %t>
I
3- (Dinethylaininomethoxyphosphino-
thiOjIoxy;-5-(4-clilorph.enyl)-1,2,4-
thladiazol Pp.
93-95 Ber.
Gef.
"Pi ΐ τ* C* TT T^*W ^ O C* Λ
^ ^ "^^ ^ ^ O 0 ■*■
*
: 37,8
38,0
3,8
3,7
12,0
11,8
8,9 %
8,6 %
3-(riinethyla2iinoäthoxyOhospliino- ηΏ
thicvloxy)-5-piienyl-1,2,4-thia-
diazcl
1,5870 Ber.
Gef.
für C12E16PN3S2O2 : 43,7
44,1
4,9
5,0
12,8
12,4
Λ
I I I I j
223B459
1A-41 600
- 11 -
Beispiel 5 Insectizid- und Aearizidwirkung
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Insectizide und Acarizide wurde wie folgt ermittelt:
I) Von der zu testenden Verbindung wurde eine lösung von 0,1 Gew.-% in Aceton bereitet, die mit einer Mikrometerschlinge aufgenommen wurde. Hierauf wurden zwei 3 Tage alte ausgewachsene weibliche Stubenfliegen (Musca domestica) mit Kohlendioxid anästhesiert, wobei jeder Fliege auf den Unterleib ein Tröpfen der Testlösung aufgebracht wurde. Es wurden insgesamt 20 Fliegen behandelt, die 24 h in Glasgefäßen mit etwas Zucker als Futter für. die Fliegen gehalten wurden; nach 24 h wurde der prozentuale Anteil an toten und sterbenden Individuen bestimmt.
II) 0,1 ml der wie oben bereiteten 0,1%igen Lösung der Testverbindung in Aceton wurde in einem Becherglas mit 100 ml Wasser vermischt. In die Becliergläser wurden 20 5 bis 6 Tage alte (4. Entwicklungsstufe) Moskitolarven (Aedes aegypti) eingebracht und 24 h darin gehalten, worauf der Prozentsatz an toten und sterbenden Larven bestimmt wurde.
III) Aus den Verbindungen wurden Lösungen oder Suspensionen in Wasser mit 20 Gew.~% Aceton und 0,05 Gew.-% Triton X 100 als Netzmittel bereitet. Die Zubereitungen enthielten 0,2 Gew.-% der zu testenden Verbindung. Mit diesen Zubereitungen wurden Rüben- und Breitblattbohnenpflanzen, die jeweils nur noch ein einziges Blatt enthielten, an der Blattunterseito besprüht. Das Besprühen erfolgte mit einer Spi'üh-
_ 12 —
20üii ob/ 1372
BAD OFUGlNAL
1A-41 600
- 12 -
einrichtung, die je ha 450 1lieferte, wobei die Pflanzen mit Hilfe eines Laufbands unter der Besprühung durchgeführt wurden. Auf die besprühten Rübenblätter wurden je zehn 8 Tage alte (4. Entwicklungsstufe) Kohlschabenlarven (Plutella maculipennis) bzw. zehn ausgewachsene, 1 bis 2 Wochen alte Senfkäfer (Phaedon cochleariae) aufgebracht, während auf die besprühten Blätter der Breitblattbohnenpflanzen 10 flügellose (6 Tage alte) Wickenläuse (Megoura viciae) aufgebracht wurden. Die Pflanzen wurden dann jeweils in Glaszylinder eingebracht, die am einen Ende mit Gaze verschlossen waren. Nach 24 Stunden wurden die Mortalität ausgezählt.
IV) Bei dem Test gegen Gewächshausspinnmilben (Tetranychus urticae) wurden Blattstücke, die aus Bohnenpflanzen ausgeschnitten worden waren, wie oben unter III besprüht. Eine Stunde nach dem Besprühen wurden die Stücke mit 10 ausgewachsenen Milben besetzt. Die Mortalität wurde 24 h später ausgezählt.
V) Bei den Versuchen mit Kohlweißlingslarven (Pieris brassicae) wurden aus Kohlblättern ausgeschnittene Stücke wie oben unter III besprüht. Auf die besprühten Blattstücke wurden je zehn 8 bis 10 Tage alte (3. Entwicklungsstufe) Larven aufgebracht und die Stücke in Petrischalen gesetzt. Die Mortalität wurde 24 h später ausgezählt,
Die Resultate der oben beschriebenen Versuche gehen aus Tabelle II hervor, worin A für vollkommene Abtötung, B für teilweise Abtötung und C für gar keine Abtötung der Testinsekten stehen.
TABELLE II: - 1J ·
209b Ü6 /1372
TABELLE
II
JP -
R2
R-
■Ve rMn&Tingen Rl R2 C6H5 Pesticide Wirksamkeit 'M.
domestica
A.
aegypti
P.
cochleariae
P.
maculi-
pennis '
P.
brassicae
M.
viciae
τ'.
urticae
CH5 CH5O . C6H5. A A ■ A A A A A
C2H5 C2H5O C6H5. A A A A A A A
(CH^)2 CH CH5O C6H5 A A A A A A A
C2H5 CH5O ■ A A A A A A A
C2H5 C2H5 C6H5 A A A A A A A
CH5(CHg)5 CH3 p^Toluyl C ' A A A A A A
CH5 CH5O C, A B B A A A
Ports. TABELLE II:
Forts, zu
TABELLE II
Verbindungen R2 R3 Pesticide Wirksamkeit M.
domestica
A.
aegypti
P. .
cochleariae
P.
maculi-
pennis
P.
brassicae
M.
viciae
I
T.
urticae
C2H5O 4-Chlor—
phenyl
A A A A A A A
C2H5 C2H5O 4-Hethoxy-
phenyl
C A 3 3 A A A
C2K5 C2H5O phenyl A A A A A A A
C2H5

Claims (5)

PATENTA N SPEÜCHE
1) In 3-Stellung phosphorylierte 1,2,4-Thiadiazolderivate der ■-allgemeinen Formel:
R. O
P - O-τ- R
I1O Q
1M
R2 . x
worin E, für eine Alkylgruppe und E2 ^r eine Alkyl-, Alkoxy- oder Dialkylainiiiogruppe stehen, während R^ eine gegebenenfalls durch Halogen, die Nitro-, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe substituierte Phenylgruppe vertritt.
2) In 3-Stellung phosphorylierte 1,2,4-Thiadiazolderivate gemäß Anspruch 1, worin E. für eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen und E~ für eine Alkyl-, Alkoxy- oder ^ialkylaminogruppe mit bis zu 6 C-Atomen stehen, während E, eine gegebenenfalls durch Chlor oder die Nitrogruppe oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 6 C-Atomen substituierte Phenylgruppe vertritt.
3) 3-(Dimethoxyphosphinothioyloxy)-5-phenyl-1,2,4-thiadiazol.
4) Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung phosphorylierten 1,2,4-Thia.diazolderivaten nach Anspruch 1, dadui^ch gekennzeichnet , daß man ein Salz eines 3-Hydroxy-1,2,4-thiadiazolderivates der-Formel:
• · ..'-'■ ; I- 16 -
2 Ü a Ii ii ü / 1 3 7 2
BAD ORIGINAL
2236A59
1A-41 - 16 -
HO -η w
^s^ 3 (n>
umsetzt mit einer Halogenverbindung der Formel:
1M
worin Hai für ein Halogenatom steht.
5) Verwendung der in 3-Stellung phosphorylierten 1,2,4-Thiadiazolderivate nach Anspruch 1 bis 3 als Wirkstoffe in die üblichen Träger und Zusatzmittel enthaltenden Schädlingsbekämpfungsmitteln,
209886/1372
DE2236459A 1971-07-27 1972-07-25 Thiadiazolderivate als wirkstoffe in schaedlingsbekaempfungsmitteln Pending DE2236459A1 (de)

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