DE2233420B2 - Container für feuchtigkeitsempfindliches Schüttgut - Google Patents
Container für feuchtigkeitsempfindliches SchüttgutInfo
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Description
4i
Die Erfindung betrifft einen von einer Gerippekonitruktion
mit Eckbeschlägen aufgenommenen Container für feuchtigkeitsempfindliches Schüttgut, welcher
an seiner Oberseite mit gasdicht verschließbaren Domdeckeln und an seiner Unterseite mit trichterförmigen so
Ausläufen mit gasdicht verschließbaren Auslaßschiebern versehen ist sowie seine Anwendung als mobiles
Silo.
Aus der US-PS 33 18 473 ist ein transportabler Verteilerkasten bekannt, welcher aus einem quadratischen
Metallbehälter besteht, der in seinem unteren Bereich kegelstumpfförmig eingezogen ist. Das untere Ende des
Behälters ist mit einer gleitenden metallischen Platte verschließbar, während die obere Abdeckung des Behälters
mittig eine mit Flansch versehene öffnung aufweist, welche mit einem üblichen Metallfaßdeckel verschließbar
ist. Die gleitende metallische Platte weist seitliche Flansche auf, zu denen parallel ein Paar Versteifungswinkel
an der Platte befestigt sind. Weiterhin befindet sich an der Vorderseite der Platte ein Betätigungsflansch.
Die seitlichen Flansche der Platte greifen in ein Traggerüst ein, welches mit dem unteren Ende
des Behälters dicht schließend verbunden ist.
Der Container nach der US-PS 18 92 698 besteht aus
einer Vielzahl von Behältern von rechteckigem Querschnitt wobei jeweils vier Behälter von einem kastenförmigen
Traggerüst aufgenommen sind. Das Traggerüst weist an seinen oberen Ecken Augen auf, an welchen
es zusammen mit den Behältern durch eine Hebeeinrichtung von der Ladefläche eines Eisenbahnwagens
auf die eines Lastkraftwagens usw. umgesetzt werden kann Die Behälter weisen jeweils eine obere verschließbare
Füllöffnung und an ihrem geneigten Boden einen türartigen Verschluß auf, welcher im geöffneten
Zustand über das Profil der Ladefläche hinausragt und bei der Entladung der Behälter als Rutsche dient.
Zum Transportieren und Lagern von feuchtigkeitsempfindlichen Schüttgütern wie Calciumcarbid ist es
bisher üblich. Trommeln und Fässer zu verwenden, aus denen das Schüttgut am Verbrauchsort durch einmalige
Entleerung entnommen wird. Dabei enthält ein Behälter
in der Regel höchstens 250 kg Schüttgut. Will man zu Behältern mit größerem Schüttgutinhalt übergehen
und aus einem Behälter mehrmals entnehmen, so muß bei der Befüllung und Entleerung des Behälters zuverlässig
sichergestellt sein, daß Feuchtigkeit nicht im Behälter vorhanden sein bzw. in ihn eindringen kann. Im
Falle des Calciumcarbides würde sich sonst Acetylen entwickeln, welches mit Luft explosive Gemische bildet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Container für feuchtigkeitsempfindliche Schüttgüter mit gasdicht verschließbaren
Domdeckeln an seiner Oberseite und gasdicht verschließbaren Ausläufen an seiner Unterseite
zu schaffen, bei welchem sichergestellt ist, daß in keinem Stadium seiner Anwendung Feuchtigkeit in ihn
eindringen kann und daß er während seiner Befüllung vollständig mit Schutzgas gefüllt ist. Das wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß den Domdeckeln des Containers Endschalter zugeordnet sind, die durch
das Gewicht des jeweils aufgeklappten Domdeckels geschlossen werden und an einen Regelschrank anschließbar
sind, der zunächst das Füllen des Containers mit Schutzgas über mehrere in den Container mündende
Leitungen und dann das Füllen des Containers mit Schüttgut steuert, und daß der Innenraum des Containers
mit einem Trockenmittel enthaltenden Behälter verbunden ist, der innerhalb der Gerippekonstruktion
im Bereich zwischen ihr und einem der Containerausläufe auswechselbar angebracht ist.
Der Container gemäß der Erfindung kann wahlweise noch dadurch gekennzeichnet sein, daß
a) die Schutzgasleitungen in Paaren angeordnet sind,
von welchen jeweils ein langes Schutzgasleitungspaar kurz oberhalb des Bodens des Containers
mündet, während das andere Schutzgaslcitungspaar dicht unterhalb der Oberseite des Containers
endet, wobei der Regelschrank den Gasstrom zuerst in die langen Leitungspaare und dann in die
kutzen Leitungspaare steuert;
b) je ein Paar Schutzgasleitungen nahe dem vorderen bzw. dem hinteren Ende des Containers angeordnet
ist.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Container als mobiles Silo zum Transportieren, Lagern und Abfüllen
von Calciumcarbid angewendet werden.
Eine schnelle und vollständige Spülung des leeren Containers vor seiner Beaufschlagung mil Schüttgut ist
durch die langen Schulzgasleitungen sichergestellt, ohne daß der Container in aufwendiger Weise als
Druckgefäß ausgebildet sein muß, während bei seiner
Beladung das Eindringen von feuchter Luft durch die geöffneten Domdeckel dadurch verhindert wird, daß
durch die kurzen Leitungen standig .Schutzgas unter vermindertem Druck in den oberen Bereich des Containers
einströmt. Der mit dem Innenraum des Cont.iiners strömungsmäßig verbundene Behälter mit Trokkcnmittel
gewährleistet einen konstanten und minimalen Wasserdampfpariialdruck im Container sowohl bei
Temperaturschwankungen als auch bei seiner Entladung. '
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Containers, welcher vom Fahrgestell eines Trägerfahrzeuges aufgenommen
ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Containers, welcher vom Fahrgestell eines Trägerfahrzeuges teilweise abgesetzt
ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Containers, welcher
vom Fahrgestell eines Trägerfahrzeuges abgesetzt ist.
F i g. 4 eine Rückansicht des Containers, F i g. 5 eine Drausicht auf den Container.
F i g. 6 eine Einrichtung zum Füllen des Containers.
Der Container 1 für feuchtigkeitsempfindliche Schüttgüter ist mit mehreren gasdicht verschließbaren
Domdeckeln 2 an seiner Oberseite und mehreren. trichterförmigen Ausläufen 3 an seiner Unterseite versehen.
Die Ausläufe 3 sind mit Auslaßschiebern 4 gasdicht verschließbar. Der Container 1 befindet sich in
einer mit mehreren Container-Eckbeschlägen 9 versehenen Gerippekonstruktion 8. Die Oberseite des Containers
1 wird von mehreren Schutzgasleiiungen 5. 6 durchdrungen, von denen einige (6) bis in den unteren
Teil des Containers 1 hinabreichen, während andere (5) kurz unterhalb der Oberseite des Containers 1 enden.
Die verschiedenen Schutzgasleitungen 5, 6 sind miteinander oberhalb des Containers 1 verbunden. Neben jedem
Domdeckel 2 ist ein elektrischer Endschalter 7 angeordnet. Die Endschalter 7 sind leitend mit einer auf
dem Container 1 angeordneten Steckdose 18 verbunden. Am Rahmen 10 der Gerippekonstruktion 8 sind je
ein Paar klappbare Abstützfüße 11. welche durch Verstrebungen
14 zusälzlich am Rahmen 10 zu befestigen sind, angebracht, während sich am vorderseitigen Ende
des Rahmens 10 ein Paar Laufrollen 12 befinden. Innerhalb der Gerippekonstruktion 8 ist ein Behälter \3 zur
Aufnahme eines Trocknungsmittels auswechselbar angeordnet, welcher mit dem Innenraum des Containers 1
in Verbindung steht.
Eine Einrichtung zum Füllen des Containers besteht im wesentlichen aus einem Vorratsbunker 15, einer
Schüttelrinne 16, Transportbändern 17 und einer TeIcskopschurre 18 sowie aus einem Regelschrank 25, wobei
die Schüttelrinne 16 und die Transportbänder 17
durch Motore M antreibbar sind. In einer Zuführungsleitung
20 für Druckschutzgas befindet sich ein automatisches Ventil 19, eine Feuchtigkeitsmeßeinrichtung 26,
eine Wasserfalle 27 sowie eine Verzweigung in zwei Leitungen (21, 22). In der Leitung 21, wrlche zu den
miteinander verbundenen Schutzgasleitungen 5 führt, befindet sich ein Reduzierventil 24, während sich in der
ίο Leitung 22, welche zu den miteinander verbundenen
Schutzgasleitungen 6 führt, ein automatisches Ventil 23 angeordnet ist. Die Antriebe der Schüttelrinne 16, der
Transportbänder 17 und die Teleskopschurre 18 sowie die Endschlater 7, die automatischen Ventile 19, 23, die
Feuchtigkeitsmeßeinrichtung 26, die Wasserfalle 27 und der Strömungsmesser FR sind mit dem Regelschrank
25 verbunden, in welchem sie Stelibefehle hervorrufen bzw. aus welchem sie solche erhalten.
Das Füllen des Containers mit feuchtigkeitsempfindlichem Schüttgut erfolgt in dieser V. eise:
Der unter der Füllstation abgestellte Container 1 wird über die Steckdose 28 mit dem Regelschrank 25
elektrisch verbunden. Die Leitung 21 wird mit den kurzen Schutzgasleitungen 5, die Leitung 22 mit den langen
Saiutzgasleitungen 6 verbunden. Nach vollständigem Öffnen der Domdeckel 2, wodurch die Endschalter
7 betätigt werden, gibt der Regelschrank 25 Öffnungsbefehle an die automatischen Ventile 19 und 23. Dadurch
strömt Druckschutzgas über die Leitungen 20. 22
.10 und 6 von unten her in den Container 1 und verdrängt die Feuchtigkeit aus ihm. Nach einem an einem Zeitrelais
im Regelschrank 25 eingestellten Zeitintervall wird das automatische Ventil 23 geschlossen und der Container
1 wird nunmehr nur noch über die Leitungen 20. 21
vs und 5 von oben mit durch das Reduzierventil 24 strömendem
Niederdruckschutzgas beaufschlagt. Nunmehr lassen sich auch die Transportorgane 16, 17 uv. i 18 einschalten,
so daß die Befüllung des Containers 1 beginnen kann.
Der Regelschrank 25 schaltet die Transportorgane 16, 17 und 18 und den Füllvorgang des Containers I mit
Schutzgas automatisch ab, wenn die Verbindung zwischen den Endschaltern 7 und dem Regclschrank 25
unterbrochen wird. Die Transportorgane 16, 17 und 18
werden darüber hinaus automatisch abgeschaltet, wenn der Strömungsmesser FR Schutzgasausfall anzeigt
oder wenn der Feuchtigkeitsmesser 26 Wasser im Schutzgas ermittelt. Im letzten Fall wird ebenfeills automatisch
das Ventil 19 geschlossen und die Wasserfalle
so 27 geöffnet. Durch diese Verriegeluniren im Regelichrr.nk
25 ist sichergestellt, daß die Bcfdlung des Containers
1 mit Schüttgut nur erfolgt, wenn sein Inncnraum verläßlich ftuchtigkeitsfrei ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Von einer Gerippekonstruktion mit Eekbe-
»chlägen aufgenommener Container für feuchtigkeitsempfindliches
Schüttgut, welcher an seiner Oberseite mit gasdicht verschließbaren Domdekkeln
und an seiner Unterseite mit trichterförmigen Ausläufen mit gasdicht verschließbaren Auslaß
Schiebern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Domdeckeln (2) des Containers
(1) Endschalter (7) zugeordnet sind, die durch das Gewicht des jeweils aufgeklappten Domdeckels
geschlossen werden und an einem Regelschrank (25) anschließbar sind, der zunächst das Füllen des
Containers mit Schutzgas über mehrere in den Container mündende Leitungen (5, 6) und dann das Füllen
des Containers mit Schüttgut steuert, und daß der Innenraum des Containers mit einem Trockenmittel
enthahtnden Behälter (13) verbunden ist, der innerhalb der Gerippekonstruktion (8) im Bereich
zwischen ihr und einem der Containerausläufe (3) auswechselbar angebracht ist.
2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgasleitungen (5. 6) in Paaren
angeordnet sind, von welchen jeweils ein langes Schutzgasleitungspaar (6) kurz oberhalb des Bodens
des Containers (1) mündet, wahrend das andere kurze Schutzgasleitungspaar (5) dicht unterhalb der
Oberseite de; Containers endet, wobei der Regelschrank
(25) den Gasstrom zuerst in die langen Leitungspaare und dann ii. die k .rzen Leitungspaare
steuert.
3. Container nach Anspruch ^. dadurch gekennzeichnet,
daß je ein Paar Schutzgasleitungen (5, 6) nahe dem vorderen bzw. dem hinteren Ende des
Containers (1) angeordnet ist.
4. Anwendung des Containers nach einem der Ansprüche 1 bis 3 als mobiles Silo zum Transportieren,
Lagern und Abfüllen von Calciumcarbid.
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