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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Befüllung von Transportbehältern für feuchtigkeits- empfindliches Schüttgut, beispielsweise Calciumcarbid, wobei zwischen einem Vorratsbunker und dem
Transportbehälter Transporteinrichtungen wie Schüttelrinnen, Transportbänder und Teleskopschurren angeordnet sind.
Es ist bisher üblich, feuchtigkeitsempfindliche Schüttgüter wie Calciumcarbid in Trommeln und Fässern zu transportieren und zu lagern sowie am Verbrauchsort aus ihnen zu entnehmen. Dabei enthält ein Behältnis in der
Regel höchstens 250 kg Schüttgut. Will man zu Behältern mit grösserem Schüttgutinhalt übergehen, so muss bei deren Befüllung und Entleerung zuverlässig sichergestellt sein, dass Feuchtigkeit nicht im Behälter vorhanden sein bzw. in ihn eindringen kann. Im Falle des Calciumcarbid würde sich sonst Acetylen entwickeln, welches mit
Luft explosive Gemische bildet.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 927012 ist eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Füllung mehrerer
Behälter für Zement oder anderes loses Gut bekannt, bei welcher zwischen einem Vorratsbunker und einem zu befüllenden Behälter eine Transportschnecke und eine Teleskopschurre angeordnet sind.
Bei der Vorrichtung zum Fördern und Dosieren von Feststoffen gemäss der deutschen
Auslegeschrift 2033160 wird auf den obersten einer Reihe von gleichartigen übereinander stapelbaren und miteinander strömungsmässig verbundenen Behältern ein Deckel lose aufgelegt, wobei der Deckel Stutzen zum
Anschluss beispielsweise einer Inertgasleitung aufweist. Wenn auch vor der Befüllung eines einzelnen Behälters dieser über einen solchen Stutzen mit Inertgas beaufschlagt werden kann, so ist dabei nicht sicher, dass dadurch der Behälter auch vollständig von Feuchtigkeit befreit wird.
Einerseits ist nämlich die je Zeiteinheit in den
Behälter einbringbare Menge Inertgas beschränkt, weil der dabei im Behälter auftretende überdruck nur über den lose aufliegenden Deckel entspannt werden kann, während anderseits nicht gewährleistet ist, dass insbesondere der untere Teil des Behälters durch das einströmende Inertgas von Feuchtigkeit freigeblasen wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Befüllung von Transportbehältern für feuchtigkeitsempfmdliches Schüttgut, beispielsweise Calciumcarbid, zu schaffen, bei welcher sichergestellt ist, dass der Transportbehälter vor seiner Befüllung vollständig von Feuchtigkeit befreit werden kann und dass während der Befüllung keine Feuchtigkeit in den Transportbehälter eindringen kann.
Das wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass in den Transportbehälter von oben her senkrecht Schutzgasleitungen unterschiedlicher Länge hineinragen, von denen einige bis in den unteren Teil des Behälters hineinreichen, wogegen andere kurz unterhalb der Oberseite des Behälters enden, dass eine mit einem automatischen Ventil versehene
Zuführungsleitung für Druckschutzgas sich in zwei Leitungen aufgabelt, wovon die eine, in welcher sich ein weiteres automatisches Ventil befindet, mit den langen Schutzgasleitungen im Behälter verbunden ist, wogegen die andere, in welcher sich ein Reduzierventil befindet, zu den kurzen Schutzgasleitungen im Behälter führt ;
dass neben jedem Domdeckel des Behälters ein elektrischer, durch das Gewicht des geöffneten Domdeckels betätigbarer Endschalter angeordnet ist, und dass ein Regelschrank vorgesehen ist, welcher das automatische Ventil nur dann öffnet, wenn die mit ihm elektrisch leitend verbundenen Endschalter durch öffnen der Domdeckel betätigt worden sind, wobei sich für ein eingestelltes Zeitintervall gleichzeitig das automatische Ventil öffnet, und welcher den Betrieb der Transporteinrichtungen in Richtung von der Teleskopschurre zur Schüttelrinne erst freigibt, wenn das automatische Ventil wieder geschlossen ist und weiterhin Schutzgas über die kurzen Leitungen in den Transportbehälter strömt.
Die Einrichtung kann noch dadurch weiter ausgebildet sein, dass in der Zuführungsleitung eine am Regelschrank angeschlossene kontinuierliche Feuchtigkeitsmesseinrichtung eingebaut ist, welche beim überschreiten eines vorgegebenen Messwertes einen Schliessbefehl an das automatische Ventil gibt, wodurch die Befülleinrichtung stillgelegt wird, und welche einen Offnungsbefehl an eine in der Zuführungsleitung angeordnete Wasserfalle gibt.
Die erfindungsgemässe Befülleinrichtung stellt eine schnelle und vollständige Spülung des leeren Transportbehälters vor seiner Beaufschlagung mit Schüttgut sicher, ohne dass der Transportbehälter in aufwendiger Art als Druckgefäss ausgebildet sein muss. Während der Befüllung wird das Eindringen von feuchter Luft durch die geöffneten Domdeckel dadurch verhindert, dass kontinuierlich Schutzgas unter vermindertem Druck und damit in geringeren Mengen in den oberen Bereich des Behälters einströmt, wodurch Kosten für Schutzgas eingespart werden. Bei Ausfall der Schutzgasbeaufschlagung während der Befüllung des Transportbehälters und gegebenenfalls bei Einströmen von feuchtem Schutzgas werden die Antriebe der das Schüttgut zum Transportbehälter zuführenden Transporteinrichtungen automatisch abgeschaltet.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 die Draufsicht auf einen Transportbehälter und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Befülleinrichtung.
Ein Transportbehälter--l--für feuchtigkeitsempfindliche Schüttgüter weist an seiner Oberseite mehrere gasdicht verschliessbare Domdeckel--2--und an seiner Unterseite mehrere trichterförmige Ausläufe--3-- auf, wobei die Ausläufe--3--mit Auslassschiebern--4--gasdicht verschliessbar sind.
Die Oberseite des Transportbehälters--l--wird von mehreren Schutzgasleitungen--5, 6--durchdrungen, von denen einige --6-- bis in seinen unteren Teil hineinreichen, während andere--5--kurz unterhalb der Oberseite des
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Transportbehälters--l--enden. Die verschiedenen Schutzgasleitungen --5-- sowie --6-- sind miteinander oberhalb des Transportbehälters--l--verbunden. Neben jedem Domdeckel --2-- ist ein
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--7-- angeordnet.Transportbehälters--l--sind je ein Paar klappbare Abstüsse --11-- angebracht.
Die Befülleinrichtung für den Transportbehälter--l--besteht im wesentlichen aus einem Vorratsbunker - -15--, einer Schüttelrinne --16--, Transprotbändern --17-- und einer Teleskopschurre--18--sowie aus einem Regelschrank--25--, wobei die Schüttelrinne --16-- und die Transportbänder --17-- durch Motoren--M--antreibbar sind. In einer Zuführungsleitung--20--für Druckschutzgas befindet sich ein automatisches Ventil--19-, eine Feuchtigkeitsmesseinrichtung--26--, eine Wasserfalle--27--sowie eine Verzweigung in zwei Leitungen--21, 22--.
In der Leitung--21--, welche zu den miteinander verbundenen Schutzgasleitungen --5-- führt, befindet sich ein Reduzierventil--24--, während in der
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erhalten.
Die Befüllung des Transportbehälters erfolgt wie folgt :
Der unter der Füllstation abgestellte Transportbehälter--l--wird über die Steckdose--28--mit dem Regelschrank--25--elektrisch verbunden. Die Leitung --21-- wird mit den kurzen Schutzgasleitungen - -5--, die Leitung--22--mit den langen Schutzgasleitungen--6--verbunden. Nach vollständigem Öffnen der Domdeckel--2--, wodurch die Endschalter --7-- betätigt werden, gibt der Regelschrank --25-- öffnungsbefehle an die automatischen Ventile--19 und 23--. Dadurch strömt Druckschutzgas über die Leitungen--20, 22 und 6--von unten her in den Transportbehälter--l--und verdrängt die Feuchtigkeit aus ihm.
Nach einem an einem Zeitrelais im Regelschrank--25--eingestellten Zeitintervall wird das automatische Ventil --23-- geschlossen und der Transportbehälter--l--wird nunmehr nur noch über die Leitungen--20, 21 und 5--von oben mit durch das Reduzierventil --24-- strömendem Niederdruckschutzgas beaufschlagt.
Nunmehr lassen sich auch die Transportorgane--16, 17 und 18--einschalten, so dass die Befüllung des Transportbehälters --1-- beginnen kann.
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Transportbehälters--l--mit Schutzgas automatisch ab, wenn die Verbindung zwischen den Endschaltern --7-- und dem Regelschrank --25-- unterbrochen wird. Die Transportorgane--16, 17 und 18--werden darüber hinaus automatisch abgeschaltet, wenn der Strömungsmesser--FR--Schutzgasausfall anzeigt oder wenn der Feuchtigkeitsmesser --26-- Wasser im Schutzgas ermittelt.
Im letzten Falle wird ebenfalls automatisch das Ventil--19--geschlossen und die Wasserfalle--27--geöffnet. Durch diese Verriegelungen im Regelschrank--25--ist sichergestellt, dass die Befüllung des Transportbehälters--l--nur erfolgt, wenn sein Innenraum verlässlich feuchtigkeitsfrei ist.
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