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Fenster, Tür oder dergleichen Die Erfindung betrifft ein Fenster,
eine Tür od. dgl.
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mit im Blendrahmen ein- und ausfahrbar angeordneten, sich jeweils
zwischen zwei Rahmenecken erstreckenden Schließleisten zum Abdichten des Spalts
zwischen Blend-und Flügelrahmen.
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Bei bekannten Fenstern dieser Art (3T-PS 667 7bO) enden die Schließleisten'jeweils
im Bereich der angrenzenden Rahmenecken. In die Spalte zwischen den Schließleisten
und den diese umgebender. Blendrahmen eindringendes Wasser gelangt in das Innere
des Blendrahmens und wirt von dort im allgemeinen mittels Bohrungen im Blendrahmen
nach außen geleitet. Da diese Bohrungen leicht verstopfen, kommt es hSufig zu Behinderungen
des Wasserabflusses mit der Folge der Korrosion der Fensterbauteile. Selbst wenn
man durch besondere Dichtungslipper. die Spalte zwischen den Schließleisten und
deren Führungen im Blendrahmen abdichtet, kann Wasser längs der vertikalen Schließleisten
in die beiden unteren Fensterecken gelangen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Eir.uringen von Wasser
in das Innere des Blendrahmenprofils zu vermeiden und insbesondere eine ckaictung
in Inneren des Blendrahmenprofils zu schaffen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß mindestens in jeder
unteren Rahmenecke beide Schließleisten stirnseitig an einen Dichtungskörper aus
nachgiebig elastischem Werkstoff angrenzen. Der Dichtungskörper, der im hohlen Inneren
des Blendrahmens angeordnet ist, verhindert ein Eindringen des an den vertikalen
Schließleisten heraD-laufenden Wassers in die Rahmenecke. Das Wasser verbleibt also
im Bereich des Schlitzes im Blendrahmenprofil, durch welchen die Schließleisten
austreten.
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Bei Schließleisten, welche gegenüber dem Blendrahmenprofil, im Schlitzbereich
oder weiter innen, durch zusätzliche Dichtungslippen abgedichtet sind, gelangt das
Wasser allenfalls bis zu diesen Dichtungslippen, nicht aber in den Hohlraum zwischen
den Schließleisten und der Innenseite des Blendrahmenprofils.
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Fine weitere Verbesserung der Abdichtungbuna eine saubere Anlage der
Schließleisten am Dichtungskörper wird erfindungsgernäß dadurcn erzielt, daß jeweils
eine der beiden Schließleisten jeder Rahmenecke mit ihrer dem #lügelrahmen zugewendeten
Seite auf einen Teil der Stirnseite der anderen Schließleiste weisend, angeordnet
istSund dort mindestens bei ausgefahrerenen Schließleisten anliegt.
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Diese Art der Anordnung der Schließleisten bringt den zusätzlichen
Vorteil mit sich, daß ein Sperren der Schließleisten in ihrer gegenseitigen Bewegung
im Bereich der Rahmenecken nicht möglich ist. Durch die Bewegung einer Schließleiste
wird die daran anliegende, jeweils mitbewegt.
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Der Dichtungskörper ist vorteilhaft so ausgebilcet, daß er den Raum
zwischen den Stirnseiten der Schließleisten und der im Inr,eren des Blendrahmens
gebildeten Ecke ausfüllt, also dem Innenprofil des Blendrahmens möglichst genau
angepaßt ist. Der Dichtungskörper muß in dem Maße elastisch nachgiebig sein, als
er die Ein- und Ausfahrbewegungen der Schließleisten nicht behindern darf.
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Die Schließleisten müssen sowohl im ausgefahrenen> als auch im
eingefahrenen Zustand jeweils stirnseitig an dem Dichtungskörper anliegen; dieser
muß also entsprechend dem Bewegungsweg der Schließleisten deformierbar sein.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Dichtungskörper an seinem den Stirnseiten der Dichtungskörper abgewandten
Seiten von Verlängerungen der Schließleisten eingefaßt ist. In diesem Fall macht
der Dichtungskörper die Bewegungen der Schließleisten mit. Durch die Verlängerungen
ist für ein ständiges Anliegen des Dichtungskörpers an den Schließleisten gesorgt.
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Der Dichtungskörper muß selbstverständlicn so ausbre bildet sein,
daß er die Antriebselemente für die Dewegung der Schließleisten nicht behindert.
bei einem fenster mit im Blendrahmen umlaufend angeordnetem Druckschlauch zur Betätigung
der Schließleisten, wobei sich der Druckschlauch zwischen der äußeren Uffifangs
flache der Schließlelsten im Inneren des Blendrahmens abstützt ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der Druckschlauch im Bereich jeder Rahmenecke in einer Nut oder
bohrung im Dichtungskörper aufgenommen ist, welche zur Eckumlenkung des. Druckschlauchs
bogenförmig ausgebildet ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind, abhängig vom Fenster, die verscnieaenartisten
Ausführungsformen von Schlie,-leisten denkbar. Diese können aus Holz, Metall oder
Kunststoff geformt sein; sie können aus starrem oder nachgiebigem Material bestenen;
an ihnen können zusätzlich Dichtungsmittel zum Abdichten gegenüber den Führungsflächen
im Blendrahmen angebracht selen.
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Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Fensterrahmens mit Schließleisten,
Fig. la eine schematische Anordnung der Schließleisten, Fig. 2 einen Schnitt durch
die unteren horizontalen Rahmenteile eines Metallfensters gem. II-II der Fig. 1,
Fig.
3 einen vergrößerten Teilschnitt einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einer
Ebene gem. 111-111 der Fig. 1, Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Eckbereich eines
Fensters der Ausführungsform gem. Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt gem. V-V der Fig.
4 Fig. 6 einen Schnitt gem. Fig. 3 bei geschlossenem Fenster, Fig. 7 einen Schnitt
gem. Fig. 4 bei geschlossenem Fenster, Fig. 8 einen Teilschnitt durch eine zweite
Ausführungsform der Erfindung in einer Ebene gem. III-III der Fig. 1, Fig. 9 einen
Vertikalschnitt gem. IX-IX der Fig. 8, Fig. lo einen Teilschnitt durch eine weitere
Ausführungsform der Erfindung in einer Ebene gem. III-III der Fig. 1, Fig. 11 einen
Vertikalschnitt gem. XI-XI der Fig. 10.
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Fig. 1 zeigt schematisch die Ansicht eines Fensters mit Blendrahmen
1, Flügelrahmen 2 und Schließleisten 3, wobei in jedem Rahmenteil eine Schließleiste
angeordnet ist.
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Insgesamt enthält das Fenster also vier Schließleisten die sich jeweils
zwischen zwei benachbarten Fensterecken erstrecken, In jeder Fensterecke ist ein
Dichtungskörper 5 angeoranet, an den die zwei' zugeordneten Schließleisten stirnseitig
angrenzen.
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Gemäß Fig. 1 sind die Schließleisten so angeoranet, daß jeweils deren
eine Stirnseite ganzfläcnig, deren gegenüberlieoende Stirnseite nur teilweise an
einen Dichtungskörper, zum anderen Teil an die zugeordnete Schließleiste angrenzt.
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möglich ist aber auch die in Fig. la gezeigte Ar.oranung der Schließleisten
3a> 3b, 3c. Während für die vertikalen Schließleisten 3a das oben zu Fig. 1 gesagte
gilt, ist die Schließleiste 3b zur Ganze zwiscnen den vertikalen Schließleisten
angeordnet, so daß sie mit beiden Stirnflächen zum Teil an einen Dichtungskörper
zum Teil an die angrenzende Schließleiste 3a anliegt; die Schließleiste 3c hingegen
ist länger als der Abstand zwischen den vertikalen Schließleisten 3a und liegt mit
beiden Stirnseiten voll an den Dichtungskörpern an.
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Fig. 2 zeigt ein Netallrahmenprofil in einem Schnitt gem. der Ebene
II-II der Fig. 1. Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2 sind jeweils als Hohlprofil ausgebildet.
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Bei 6 weist der Flugelrahmen eine öffnung zur Aufnahme des Fensterglases
auf. Mit 7 ist d e Gegenfläche für den Anschlag der im Blendrahmen 1 gelagerten
Schließleiste 3 bezeichnet. Der ebenfalls hohl ausgebildete Blendrahmen 1 besitzt
an seiner Außenseite eine über den Kasten 8 verlängerte Profilwand 9, deren Verlängerung
lo zusammen mit der korrespondierend aus0ebildeten Profilleiste 11, den Hohlraum
zur Aufnahme der Schließleiste 3 bildet. Die Profilleiste 11 übergreift mit einer
Nut den Vorsprung 12 an der zum Flügelrahmen hinweisenden Wand 13 des Kastens 8.
Die Profilleiste läßt sich also durch Aufschieben auf den Vorsprung 12 befestigen.
Die Schließleiste 3 weist an ihrem inneren Ende einen beidseitig vorspringenden
Querteil 14 auf,
der mit seinen äußeren Kanten in entsprechende
nutenartige Hinterschneidungen in der Verlängerung lo bzw. in der Profilleiste 11
eingreift. Der Querteil dient der zusätzlichten Abdichtung des Blendrahmenhohlraums
nacn außen hin.
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Durch die Spalten 15 oder 16 zwischen Schließleiste und Verlängerung
10 bzw. Schließleiste und Profilteil 11 eindringendes Wasser gelangt allenfalls
in die Hohlräume 17, 18, nicht aber weiter in das INnere des Blendrahl:.enprofils.
Es kommt also nicht mit dem Druckschlauch 4, welcher zur Betätigung der Schließleiste
vorgesehen ist, in Berührung. Rein vorsorglich, nämlich für den all, daß aufgrund
irgendwelcher Fertigungsfehler dennoch Wasser in d#en hinter der Schließleiste liegenden
wohlraum 19 des Blendrahmenprofils gelangt, weist dieser Öffnungen 20 aur, welche
das Abfließen des Wassers über den Kasten 8 und weitere öffnungen 21 in dessen unteren
Wand 22 ermöglichen. Vom Raum 19 gelangt das Wasser also längs der strichpunktierten
Linie 23 nach außen und läuft am Abdeckblech 24 ab. Die Wand 22 des Blendrahmenprofils
1 ist an den das Fenster umgebenden Wandbauteil angesonlossen.
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Fig. 3 ist ein die Schließleiste zeigender Ausschnitt aus Fig. 2,
in vergrößerter Darstellung. Wie in Fig. 2 ist hier die Schließleiste 3v in der
ein£efånrer.en Stellung gezeigt, wobei zwischen Schließleiste und Flügelrahmen ein
Zwischenraum 25 gebildet ist. Die strichpunktierte Linie 26 deutet das stirnseitige
Ende der unter der Schließleiste 3v im Eckbereich angrenzenden horizontalen Schließleiste
3h an. Im Eckbereich ist der Raum 17, 18) 19 durch einen Dichtungskörper 5 ausgefüllt.
Dieser Dichtungskörper ist in dels vertikalen Schnitt gem. Fig. 4 sichtbar. Der
Druckschlauch 4, der im aufgeblasenen Zu-, stand die Schließleiste 3 in die in Fig.
6 gezeigte Stellung nach außen schiebt, ist im Eckbereich in einer Nut 27 des Dichtungskörpers
5 geführt. Die Schließleisten
3v und 3h liegen ständig mit ihren
Stirnflächen am Dichtüngskörper 5 an, wobei die Schließleiste 3 h mit der gesamten
Stirnfläche, die Scnließleiste 3 v nur mit einem Teil ihrer Stirnfläche anliegt.
Bei Vergrößerung des Druckschlauchs 4 zwecks Betätigung der Schließleisten gelangt
zunächst die horizontale Schließleiste 3 h zur Anlage an der Fläche 28 des Plügelrahmens;
noch wäjirend dieser Hubbewegung wird von der Schließleiste 3h auch die Stirnseite
der vertikalen Schließleiste 3v erfaßt.
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Die vertikale Schließleiste wird durch die horizontale Schließleiste
entsprechend angehoben und anschließend zur Anlage gegen die Fläche 29 des Flügelrahmens
2 ausgefahren. In der Wirklichkeit laufen die soeben geschilderten Bewegungen praktisch
gleichzeitig ab.
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Fig. 7 zeigt beide Schließleisten in der ausgefahrenen Stellung. Gemäß
Fig. 7 ist der Druckschlauch 4 entsprechend erweitert. Beide Schließleisten liegen
nach wie vor am Dichtungskörper 5 stirnseitig an.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt gem. V-V der Fig. 4. Man erkennt in diesem
Horizontalsehnitt die Auslbildung des Dichtungskörpers, der im wesentlichen die
hohlform der Ecke des Blendrahmenprofils aufweist und auf diese Weise dort formschlüssig
festgehalten ist. Gem. Pfeil 30 von außen eindringendes Wasser ist im Eckbereich
durch den Dichtungskörper 5 daran gehindert, gem. der Pfeile 31, 32 um die Schließleiste
3h herum zur Innenseite des Fensters zu gelangen.
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In der in Fig. 6 gezeigten ausgefahrenen Stellung der Schließleiste
3v liegt diese dichtend an der Wand 29 des Flügelrahmenprofils 2 an. Gleichzeitig
wird der Querteil 14 derart verformt, daß seine seitlich#i,vorspringenden Bereiche
dachförmig abgewinkelt sind und langes der Kanten 33, 34 dintend an der Innenwand
des Blendrahmenprofils anliegen. Bei dieser Ausführungsform wird vorausgesetzt,
daß
mindestens der Querteil 14 aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff, beispielsweise
Gummi, besteht. Es kann aber auch die gesamte Schließleiste aus gummiartigem Werkstoff
hergestellt sein. Auch die übrigen, im Inneren des Blendrahrnenprofils angeordneten
Teile, nämlich der Druckschlauch 4 und die Dichtungskörper 5 sind zweckmäßig aus
gummiartigem Material , also künstlichem oder natürlichem Kautschuk.
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Die Figuren 8 und 9 zeigen eine andere Aus führungs form in der gleichen
Darstellungsart wie die Figuren 3 und 4 der bisher beschriebenen Ausführungsform.
Die Mig. 8 ist also ein horizontaler, die Fig. 9 ein vertikaler Schnitt. Die Schließleiste
55v ist hier ein Hohlprofil, welches eine sich nach innen hin erweiternde Rinne
36 aufweist. In der Rinne 36 ist eine Dichtungsleiste 37 eineknöprt. Die Anlagefläche
der Schließleiste ist mit einer Auflage 38 aus nachgiebig elastischem Material belegt.
Unterhalb der Schließleiste 35v ist der Dichtungskörper 39 sichtbar. Die Dichtungsleiste
37 grenzt stirnseitig an den Dichtungskörper 39 an. Eine Antriebs vorrichtung, welche
das Ausfahren der Schließleiste bewirkt, ist nicht gezeichnet. In#Frage-kommt>
wie im oben bescAriebenen Ausführungsbeispiel, ein ümlaufender Druckschlauch; aber
auch andere Betätigungsarten, beispielsweise mittels Exzenterteilen od. dgl., kommen
in Frage.
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In Fig. 9, welche einen Schnitt gem. IX-;EX der Fig. 8 zeigt, ist
ersichtlich, daß der Dichtungskörper 39 jeweils an zwei Seiten von jeder Schließleiste
umfaßt ist. Durch die Verlängerungen 40 und 41 der Schließleisten wird der Dichtungskörper
39 mit den Schließleisten mitbewegt. Dabei kommt es zu einer sehr starken Verformung
des Dichtungskörpers, der, wie in Fig. 8 ersichtlich, im unverformten Zustand eine
der Innenform des Blendrahmenprofils 1 entsprechende Form aufweist. Beim Ausfahren
der Schließleisten
kommt es daher zu einer festen Anlage des Dichtungskörpers
an den Flächen 42 43 des Blendrahmenprofils. Wegen des hohen Verformungsgrads des
Dichtungskörpers ist es vorteilhaft, diesen aus einem geschäumten Kunststoff, beispielsweise
Neoprene-Schaum, herzustellen.
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In den Fig. lo und 11 ist eine Variante der in den Fig.
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8 und 9 gezeigten Ausführungsform dargestellt. Fig. lo zeigt wieder
einen horizontalen, Fig. 11 einen vertikalen schnitt, gem. XI XI der Fig. lo. Unterschiedlich
zum dichtungskörper Eem. den Fig. 8 und 9 ist der hier gezeigte Dichtungskörper
44 so ausgebildet, daß beide der Schließleisten 45h und 45v mit ihrer gesamten Stirnseite
an ihn angrenzen. Werden die Schließle sten ausgefahren,; so gelangt der Dichtungskörper
44 zur direkten Anlage im Eckbereich des Flügelrahrnenprofils 2, so daß quasi eine
ohne Unterbrechung im gesamten Blendrahmen umlaufende Schließleiste gegeben ist,
die im Eckbereich elastisch ausgebildet ist. Der Verformungsgrad des Dichtungskörpers
beim Ausfahren der Schließleisten kann dadurch reduziert werden, daß#dieser dort,
wo er zur Anlage an der Innenseite des Blendrahmenprofils gelangt, Abschrägungen
46, 47 aufweist.
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Die Dichtungsleisten 37 sind wie bei der Ausführungsform gem. den
Fig. 8 und 9 so ausgebildet, daß deren freie Enden in der ausgefahrenen Stellung
der Schließleiste an der inneren Oberfläche des Blendrahmenprofils dichtend anliegen.
Die Dichtungsleisten 37 sind im allgemeinen aus härterem gummiartigen Material als
der Dichtungskörper hergestellt. Geeignet ist für die Dichtungsleisten beispielsweise
Gummi von der Härte 70 Shore, für den Dichtungskörper Gummi von der Härte 20 bis
30 Shor'e.
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-Patentansprüche-