-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Dichtungssystem für
Türen oder
Fenster umfassend mindestens eine in einer Nut einer Zarge oder
eines Rahmens befestigbare Rahmendichtung mit mindestens bereichsweise
der Form eines Schlauchs oder einer schlauchförmigen Kammer, der/die ausgehend
von einem entspannten Ausgangszustand durch Aufblasen mittels Druckluft
in einen Dichtzustand überführbar ist,
in dem eine Abdichtung zum Türblatt
beziehungsweise Fensterflügel
hin gegeben ist.
-
Aus der
DE 37 21 146 C2 ist beispielsweise ein
Dichtungssystem der eingangs genannten Gattung bekannt, welches
für Schiebetüren vorgesehen ist,
die mittels Rollen auf Schienen laufen. Es handelt sich dabei ersichtlich
um wasserdichte Schiebetüren, die
beispielsweise im Schiffsbau eingesetzt werden. Hier handelt es
sich um spezielle Türkonstruktionen und
die in dieser Druckschrift beschriebene Technologie ist nicht ohne
weiteres auf schwenkbare Türen wie
Haustüren
oder Wohnungstüren übertragbar.
Im letzteren Fall ist es auch wichtig, dass man über eine kostengünstige Lösung verfügt.
-
Die
DE 197 01 681 C1 beschreibt ein ähnliches
Dichtungssystem für
Türen,
welches jedoch in erster Linie im Fahrzeugbau angewendet wird. Entsprechend
sind die Dichtungen komplex aufgebaute Profile, die für eine Abdichtung
bei höheren
Geschwindigkeiten während
der Fahrt geeignet sein müssen.
Auf die Ausbildung der Türdichtung
im Schwellenbereich wird in diesem Dokument nicht näher eingegangen,
da es sich um eine Dichtung für Fahrzeugtüren handelt.
-
Die
DE 69 48 531.0 U1 beschreibt ebenfalls Dichtungssysteme
mit aufblasbaren Dichtungsschläuchen.
Bei diesem bekannten Dichtungssystem befindet sich der aufblasbare
Dichtungsschlauch im Türblatt
und nicht in der Türzarge.
Außerdem
handelt es sich auch hier um Schiebetüren, die für Kühl- und Gefrierräume vorgesehen
sind und deshalb entsprechend diesem besonderen Anwendungszweck
ausgestaltet sind. Diese bekannte Technik ist nicht ohne Weiteres
auf schwenkbare Haustüren
oder Wohnungstüren übertragbar.
-
Die
DE 199 06 628 A1 beschreibt eine Rauchschutztür mit einer
aus einem Gewebe oder einer Folie bestehenden Bahn, die auf eine
Wickelvorrichtung oberhalb der Tür,
die sich in einem Gehäuse drehbar
gelagert befindet, aufgewickelt werden kann. Diese Tür ähnelt daher
von der Technik eher einem Rolladen oder Rollo. Zur rauchdichten
Abdichtung gegenüber
der textilen Bahn ist im Bereich seitlicher Führungsschienen eine aufblasbare
Dichtung vorgesehen. Auch dieses Dokument liefert keine Anregung für die Konstruktion
einer abzudichtenden Haustür, Wohnungstür oder eines
Fensters. Zudem ist die Abdichtung mittels der aufblasbaren Dichtung
nur im Brandfall vorgesehen, wobei nach Branderkennung über Rauchmelder
die abrollbare Bahn freigegeben wird. Die Dichtungsvorrichtung ist
damit eher für
einen einmaligen Vorgang als für
einen ständig
sich wiederholenden Abdichtungsvorgang vorgesehen, wie er bei beispielsweise
einer Haustür
oder Wohnungstür
notwendig ist. Das Dokument enthält
außerdem
keine Ausführung
zur Abdichtung im Schwellenbereich.
-
Ausgehend von dem genannten Stand
der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
ein Dichtungssystem für
Türen oder Fenster
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches eine zuverlässige und
preisgünstige
Lösung
für schwenkbare
Türen oder
Fenster herkömmlicher
Konstruktion liefert.
-
Die Lösung dieser Aufgabe liefert
ein erfindungsgemäßes Dichtungssystem
für Türen oder Fenster
der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass im Bereich einer
unteren etwa horizontalen Schwelle ein Schwellenprofil vorhanden
ist, welches zur Ausführung
einer Hubbewegung in im Wesentlichen vertikaler Richtung ausgebildet
ist. Die erfindungsgemäße Lösung hat
den Vorteil, dass sie eine Rundum-Dichtigkeit bei typischen Außen- und
Innentüren
liefert, ohne dass eine spezielle Türkonstruktion oder eine komplexe
Anpassung der Tür
oder der Zarge erforderlich ist. Die erfindungsgemäße Lösung ist
daher sehr preisgünstig
und ermöglicht
eine Serienfertigung, während
die eingangs genannten bekannten Dichtungssysteme für spezielle
Türen wie
Schiebetüren
im Schiffsbau, an Kühlräumen, Fahrzeugtüren oder
dergleichen ausgelegt sind. Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere auf Haustüren, Wohnungstüren oder
Fenster in Gebäuden
anwendbar und hat weiterhin den Vorteil, dass auch bei Altbauten
problemlos eine Nachrüstung
möglich
ist, indem beispielsweise in eine vorhandene Türzarge oder in einen Fensterrahmen
eine Nut eingebracht wird, die dann das aufblasbare Dichtungsprofil
in Form eines Schlauchs oder umfassend eine schlauchförmige Kammer
aufbläst.
Auch ist es möglich
die bauseitige Zarge oder den Rahmen zu belassen und nur ein Türblatt mit
der aufblasbaren Dichtung und dem Zubehör zu versehen. Anders als bei
einer Rauchschutztür
kann das erfindungsgemäße Dichtungssystem
für Türen oder
Fenster so ausgelegt werden, dass es einem vielfachen Gebrauch für gewöhnlich zahlreiche Öffnungs-
beziehungsweise Schließvorgänge bei
Türen oder
Fenstern in Gebäuden
standhält.
Das im Bereich einer unteren etwa horizontalen Schwelle untergebrachte
Schwellenprofil ermöglicht eine
Ringsum-Abdichtung, wobei gleichzeitig die aufblasbare Dichtung
durch das Schwellenprofil vor Beschädigungen geschützt ist.
-
Die Hubbewegung des Schwellenprofils
wird vorzugsweise mittels eines unterhalb dieses angeordneten aufblasbaren
Dichtungsprofils bewirkt. Das Schwellenprofil kann beispielsweise
eine etwa U-förmige
Schiene umfassen. Die Zarge oder der Rahmen, der das Dichtungsprofil
aufnimmt, kann auch im Schwellenbereich weitergeführt sein
und erstreckt sich dann sowohl oberhalb der Tür oder des Fensters, als auch
an beiden Seiten seitlich der Tür
oder des Fensters als auch an der Unterseite am Schwellenbereich.
-
Zur besseren Abdichtung kann gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung wenigstens ein zusätzliches
Dichtungsprofil in der Türblattunterkante
angeordnet sein. Außerdem
können
ein oder mehrere zusätzliche
Dichtungsprofile in dem Türblatt
oder Fensterflügel
der Zarge oder dem Rahmen zugewandt angeordnet sein. Das Aufblasen
des oder der Dichtungsprofile oder der schlauchförmigen Kammer in dem Dichtungsprofil
erfolgt vorzugsweise über
einen Kompressor. Dieser kann in der Zarge, im Rahmen oder im Türblatt oder
Fensterflügel
angeordnet sein. Die Anordnung in der Zarge oder im Rahmen ist dabei
bevorzugt, da dort ausreichend Raum zur Verfügung steht. Es sind aber bereits
ausreichend klein gebaute Kompressoren bekannt, die sich auch beispielsweise
in das Türblatt
einbauen lassen.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, das
oder die Dichtungsprofile vor oder bei der Betätigung, das heißt vor oder
beim Öffnungsvorgang
der Tür
oder des Fensters zu entlüften.
Dafür ist
dann eine Sensoreinheit vorgesehen und/oder eine andersartige elektrische
oder elektronische Steuereinheit, da nach dem Entlüften das Öffnen der
Tür oder
des Fensters erleichtert ist. Vorzugsweise sind weiterhin elektrisch/elektronische
Steuerelemente vorgesehen, die eine Entriegelung der Tür erst nach
der Entspannung des oder der Dichtungsprofile sicherstellt. In diesem Fall
wird also zunächst
eine Entspannung durch Ablassen der Luft aus dem Dichtungsprofil
erfolgen und danach wird die Tür
oder das Fenster entriegelt. Diese Entriegelung der Tür oder des
Fensters kann beispielsweise über
mindestens ein Zeitglied und/oder einen Druckwächter erfolgen. Der Druckwächter kann
auch vorsehen, dass im Falle eines Druckabfalls nach einer gewissen
Zeit der Druck in der Luftkammer wieder auf einen vorgegebenen Mindestwert nachjustiert
wird, um eine Undichtigkeit aufgrund von Druckabfall, der selbst
bei hohen Anforderungen an die Dichtigkeit durch Diffusion auftreten
kann, zu vermeiden. Das Zeitglied hat den Vorteil, dass nach dem Entspannen
des Dichtungsprofils noch ein gewisser Zeitraum abgewartet wird,
so dass sichergestellt ist, dass das Dichtungsprofil sich in seiner
entspannten Form befindet, bevor die Tür oder das Fenster geöffnet wird,
wodurch man Beschädigungen
des Dichtungsprofils vermeidet.
-
Ein besonders einfacher Aufbau gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung, um schnell zwischen den Zuständen aufgeblasen – entspannt
zu wechseln-, ergibt sich dann, wenn man die Entlüftung zur
Entspannung des Dichtungsprofils durch Saugen mittels des gleichen
Kompressors vornimmt, der auch die Dichtung aufbläst. Derartig
umstellbare Gebläsekompressoren
sind bekannt. Auch nach dem Schließen der Tür oder des Fensters erfolgt
vorzugsweise über
geeignete Steuerelemente zunächst
die Verriegelung und erst danach ist ein Aufblasen der Dichtungsprofile
vorgesehen. Die Schließvorrichtung für die Tür oder das
Fenster kann eine herkömmliche Schließvorrichtung
sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein motorisches Schließsystem
verwendet wird, welches auch mit einer herkömmlichen Schließvorrichtung
kombiniert werden kann. Besonders vorteilhaft sind motorische Schließsysteme
mit einer drahtlosen Stromversorgung, so dass es sich erübrigt entsprechende
Versorgungskabel im Türbereich zu
verlegen. Eine mögliche
bevorzugte Variante der Erfindung sieht vor, dass die Tür oder das
Fenster, die mit dem Dichtungssystem ausgestattet sind, ein transpondergesteuertes
Schließsystem
umfassen. In diesem Fall kann man derartig ausgebildete Türen oder
Fenster mit diesen Dichtungssystemen zur Verfügung stellen, die hohen Sicherheitsanforderungen gerecht
werden und sich zum Beispiel nur personenspezifisch bei einer berechtigten
Person öffnen.
Das erfindungsgemäße Dichtungssystem
umfasst weiterhin vorzugsweise mindestens ein weiteres Funktionselement
eines Zutrittskontrollsystems. Die Betätigung der aufblasbaren Dichtung,
das heißt
das Ablassen der Druckluft beim Öffnungsvorgang
und das anschließende Öffnen des
Schließsystems
kann beispielsweise bei Berührung
des Türgriffs
durch eine autorisierte Person erfolgen oder beispielsweise über eine
Funkerkennung bereits dann, wenn sich eine autorisierte Person der
Tür nähert.
-
Vorzugsweise sind bei dem erfindungsgemäßen Dichtungssystem
das oder die Dichtungsprofile ohne Verbindungs- oder Klebestellen über Eck
geführt
und bestehen aus einem geeigneten Material sowie einer solchen Materialstärke, die
ein Verlegen auch im Bereich enger Radien ermöglichen. Dadurch wird vermieden,
dass die aufblasbare Türdichtung nur
bei abgerundeten Eckbereichen mit größeren Radien einsetzbar ist.
Das Dichtungsprofil besteht erfindungsgemäß aus einem elastischen Material,
vorzugsweise aus extrudierbaren Elastomeren mit hohem Elastizitätsmodul.
Beispielsweise kann das Dichtungsprofil aus Silikon gefertigt werden.
Einfachere schlauchförmige
Profilformen sind bei der Verlegung in Eckbereichen oder Bereichen
mit engen Radien bevorzugt, wobei auch die Materialstärke der aufblasbaren
Kammer so zu wählen
ist, dass nicht im Eckbereich der Luftweg abgeschnitten wird durch Knickung
oder dergleichen, wodurch ein vollständiges Aufblasen des Dichtungsprofils
verhindert würde.
-
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale
betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
-
Nachfolgend wird die vorliegende
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Dabei zeigen
-
1 eine
schematisch vereinfachte Ansicht einer Tür mit dem erfindungsgemäßen Dichtungssystem;
-
2a einen
Horizontalschnitt entlang der Linie A A bei einem Dichtungssystem
für eine
Tür gemäß einer
ersten möglichen
Variante der Erfindung;
-
2b einen
entsprechenden Horizontalschnitt ähnlich wie in 2a, jedoch mit einer alternativen Variante
des Dichtungssysstems;
-
3a einen
Vertikalschnitt durch den Schwellenbereich einer Tür mit erfindungsgemäßem Dichtungssystem,
wobei das Dichtungsprofil sich im entspannten Zustand befindet;
-
3b eine
entsprechende Schnittansicht wie in 3a,
jedoch mit aufgeblasenem Dichtungsprofil;
-
4a einen
Horizontalschnitt durch einen Ausschnitt einer Tür und einer Türzarge gemäß einer Variante
der Erfindung im schlossseitigen Bereich;
-
4b eine
entsprechende Schnittansicht ähnlich
wie in 4a, jedoch mit
aufgeblasenem Dichtungsprofil;
-
5a eine
etwas abgewandelte Variante eines erfindungsgemäßen Dichtungssystems mit anders
geformtem Dichtungsprofil;
-
5b eine
entsprechende Ansicht wie in 5a jedoch
mit aufgeblasenem Dichtungsprofil.
-
Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. 1 zeigt in stark schematisch vereinfachter
Ansicht eine Tür,
die beispielsweise eine Haustür
oder Wohnungstür
sein kann. Die Tür
umfasst ein Türblatt 15,
welches über
Scharniere (hier nicht dargestellt) schwenkbar in einer Türzarge 13 gehalten
ist. Die Tür weist
außerdem
eine Schließvorrichtung 19 auf,
welche beispielsweise ein herkömmliches
Türschloss sein
kann oder aber auch ein motorisches Schließsystem, ein transpondergesteuertes
Schließsystem oder
ein mit einem Zutrittskontrollsystem versehenes Schließsystem.
Die Tür
umfasst weiterhin eine Türklinke 20 und
das Schließsystem
kann auch beispielsweise in Funktion treten, wenn eine Berührung der
Türklinke 20 erfolgt.
In der Zarge 13 ringsum geführt ist eine Dichtung mit einem
aufblasbaren Dichtungsprofil 12 angeordnet. Die Dichtung
ist rundum geführt
und erstreckt sich somit sowohl auf die beiden vertikal ausgerichteten
seitlichen Bereiche der Zarge als auch auf den horizontalen oberen
Abschnitt der Zarge als auch auf den Schwellenbereich.
-
2a zeigt
einen horizontalen Schnitt entlag der Linie A-A von 1 und man erkennt, dass das aufblasbare
Dichtungsprofil 12 in einer Nut 21 der Zarge 13 befestigt
ist und zum Türblatt 15 hin
abdichtet. Die Montage einer solchen erfindungsgemäßen Dichtung
mit dem aufblasbaren Dichtungsprofil 12 ist also technisch
sehr einfach und kann gegebenenfalls nachträglich erfolgen, indem zum Beispiel
in eine herkömmliche
Türzarge 13 aus
Holz oder dergleichen die Nut 21 eingebracht und in dieser
das Dichtungsprofil 12 befestigt wird. 2a zeigt das Dichtungsprofil 12 in
einem bereits aufgeblasenen Zustand, bei dem es an dem geschlossenen
Türblatt 15 stirnseitig anliegt
und dadurch den Spalt 22 zwischen Türblatt 15 und Zarge 13 abdichtet.
-
2b zeigt
im Horizontalschnitt eine alternative Ausführungsvariante, bei der das
aufblasbare Dichtungsprofil 12 in das Türblatt 15 stirnseitig
eingenutet ist. Bei dieser Variante wird in gleicher Weise der Spalt 22 abgedichtet,
da das aufblasbare Dichtungsprofil 12 im aufgeblasenen
Zustand an der dem Türblatt 15 zugewandten
Fläche
der Zarge 13 anliegt.
-
3a zeigt
nun einen Vertikalschnitt entlang der Linie B-B von 1 im Schwellenbereich. Man erkennt, dass
zwischen dem Türblatt 15 und
einem Schwellenprofil ein Spalt 23 verbleibt, der abzudichten
ist. Unterhalb des Schwellenprofils 11 befindet sich ein
aufblasbares Dichtungsprofil 12, welches in 3a im entspannten Zustand
dargestellt ist. Das Schwellenprofil 11 kann in eine Zarge 13 eingelassen sein,
so dass die Zarge rundum läuft,
also auch im Bodenbereich. In der unteren stirnseitigen Fläche des
Türblatts 15 sind
zusätzlich
zwei Dichtungsprofile 14 eingenutet, die ebenfalls aufblasbar
sind. Die Dichtungsprofile 14 können schlauchförmig sein
und wie dies in 3a dargestellt
ist einen Fuß 14a aufweisen,
welcher beispielsweise in die Nut 24 eingepresst werden
kann, um so das Dichtungsprofil 14 zu halten.
-
3b zeigt
nun den Zustand mit aufgeblasenem Dichtungsprofil 12. Um
dieses aufzublasen wird der Kompressor 16, der mit den
notwendigen Steuerelementen 17, Sensoren und dergleichen
in einem Gehäuse
untergebracht sein kann (siehe 1)
betätigt
und über
eine Druckluftleitung 18 strömt dann Druckluft in das Dichtungsprofil 12,
um dieses aufzublasen. Dadurch wird wie man durch Vergleich der 3b und 3a gut erkennen kann das Schwellenprofil 11 von
dem Dichtungsprofil 12 angehoben bis in eine Hubstellung,
in der der Spalt 23 geschlossen ist und das Schwellenprofil 11 unterseitig am
Türblatt
15 anliegt.
Eine verbesserte Abdichtung des Spalts ergibt sich noch dadurch,
dass die beiden zusätzlichen
Dichtungsprofile 14 in das Türblatt 15 eingenutet
sind. Diese Dichtungsprofile 14 können ebenfalls aufblasbar und
dadurch im Querschnitt vergrößerbar sein.
Grundsätzlich
kommen auch herkömmliche
Dichtungsprofile in Betracht. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung
nach 3a/3b ist das Dichtungsprofil 12 im
Schwellenbereich durch das Schwellenprofil 11 nach oben
hin abgedeckt und somit geschützt,
so dass bei geöffneter
Tür und
entspanntem Dichtungsprofil 12 (Stellung gemäß 3a) ein Auftreten auf das
Schwellenprofil 11 unproblematisch ist.
-
Die 4a bis 5b zeigen nun weitere Ausführungsbeispiele
mit unterschiedlich ausgeformten Dichtungsprofilen, wobei jeweils
im vergrößerten Ausschnitt
die Schlossseite eines Türblatts
dargestellt ist, während
in den 2a, 2b die Bandseite dargestellt
ist, an der sich das Scharnier befindet. 4a zeigt den schlossseitigen Bereich
des Türblatts 15,
welches eine Falz aufweist, sowie die Zarge 13 der Tür mit einem
in eine Nut 21 eingelassenen aufblasbaren schlauchförmigen Dichtungsprofil 12. Wie
man sieht hat das Dichtungsprofil 12 im entspannten Zustand
eine etwa ovale Querschnittsform und im Falzbereich zwischen Türblatt 15 und
Zarge 13 verbleibt ein Spalt 22, der abzudichten
ist. In 4b ist die Stellung
mit aufgeblasenem Dichtungsprofil 12 dargestellt und man
kann gut die Verformung des Dichtungsprofils erkennen, die zu einer Querschnittsvergrößerung durch
das Aufblasen führt,
so dass nun das Dichtungsprofil 12 am Türblatt 15 anliegt
und den Spalt 22 abdichtet. Vor dem Öffnen der Tür wird der Druck abgelassen,
beispielsweise die Druckluft aus dem Dichtungsprofil 12 abgesaugt
und dieses dadurch entspannt und anschließend kann das Türblatt 15 geöffnet werden,
ohne das Dichtungsprofil 12 zu beschädigen.
-
Die 5a und 5b zeigen eine ähnliche
Anordnung zur Abdichtung im schlossseitigen Bereich eines gefalzten
Türblatts 15 gegenüber der
Zarge 13. Auch hier befindet sich das Dichtungsprofil 12 in
einer Nut 21 der Zarge, wobei das Dichtungsprofil 12 hier
eine andere Querschnittsform aufweist. Die Querschnittsform ist
im entspannten Zustand wie man aus 5a erkennt
etwa die eines Sechsecks mit zwei einspringenden Ecken. Durch das
Aufblasen und Überführen des
Dichtungsprofils 12 in den Abdichtungszustand wird dieses
ziehharmonikaartig ausgefahren und nimmt dann eine etwa rechteckige Querschnittsform
ein, wodurch sich die Abmessung des Dichtungsprofils 12 vergrößert. Das
Dichtungsprofil fährt
praktisch aus der Nut heraus und kommt zur Anlage am Türblatt 15,
so dass der Spalt 12 geschlossen wird.