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Bewehrungsstab für Stahlbeton Die Erfindung betrifft einen Bewehrungsstab
für Stahlbeton mit mindestens zwei an der Umfangsfläche angeordneten Längsrippen,
zwischen denen Felder mit Schrägrippen angeordnet sind.
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Durch die Anwendung neuer Verfahrenstechniken bei der Verarbeitung
von Bewehrungsstahl sowie durch das Auftreten neuer Baumethoden in bezug auf die
Armierung werden an die Bewehrungsstäbe immer mehr und strengere Anforderungen gestellt.
Gleich -zeitig schreitet die Entwicklung der Stahlbetonbauweise ständig voran und
es werden damit an den Bewehrungsstahl auch bezüglich der mechanischen und technologischen
Eigenschaften immer höhere Anforderungen gestellt.
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Es sind zahlreiche Betonbewehrungsstäbe mit mehr oder weniger erhabenen
Rippen und Riegeln bekannt geworden, die den Zweck verfolgen, die eine oder andere
für den Bewchrungsstab geforderte Eigenschaft zu erfüllen. Diese Profile weisen
aber den Nachteil auf, dass andere für de Bewehrungsstahl wesentliche Eigenschaften
und Anforderungen, welche zum Teil durch
neue Baumethoden oder Verarbeitungsmethoden
bedingt sind, vernachlässigt wurden, so dass sich diese Bewehrungsstäbe nicht in
jeder Beziehung optimal verhalten.
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So werden z.B. zur Erreichung hoher Haltfestigkeit möglichst stark
ausgeprägte Rippen und Riegel vorgesehen, welche aber die Ermüdungsfestigkeit sowie
die Verarbeitbarkeit beim Schneiden, Biegen, Verlegen etc. stark beeinträchtigen
Will man die letzteren Eigenschaften und Anforderungen höherzchen, so müssten Stäbe
mit möglichst glatter Oberfläche Verwendung finden. Die Beeinflussung verschiedener
Eigenschaften, die an den Bewehrungsstab gestellt werden, lassen sich oft nur durch
sich widersprechende Massnahmen erreichen. Es gilt also die optimalen Verhältnisse
zu finden.
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Alle bis anhin bekannten Bewehrungsstäbe erfüllen wohl mehr oder
weniger die an sie gestellten mechanischen und technologischen Eigenschaften, wie
Haftfestigkeit, Ermüdungsfestig keit, Kerbempfindlichkeit, Verformbarkeit usw.,
sind aber nicht ausgerichtet auf die Eignung bei der Verarbeitung durch Schneiden,
Richten, Biegen und Korrigieren, Schweissen und Verlegen und eignen sich auch nicht
für bestimmte Baumethoden und Verbindungsmethoden durch Pressen, Klemmen etc.
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So sind viele Bewehrungsstäbe mit zwei oder mehr Feldern von Querrippen
ohne Längsrippen bekannt. Infolge der bei diesen Stäben zwangsläufig bedingten unausgeglichenen
Oberfläche durch die über den Umfang der Stäbe verschieden stark vorstehenden Rippenteile
entstehen Schwierigkeiten beim Richten und Biegen, besonders auf automatischen Anlagen.
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Das gleiche gilt für die bekannten Bewehrungsstäbe mit Längsrippen
und dazwischenliegenden Querrippen, deren Längsrippen gegenüber den Querrippen unterschiedliche
Höhe von der Oberfläche des Grundquerschnittes aufweisen. Auch diese Bewehrungsstäbe
zeigen bei der Verarbeitung und Handhabung nicht zu unterschätzende Nachteile, indem
durch die ungleich vorstehenden Rippen die Verletzungsgefahr der Rippen bei der
Bearbeitung auf Richt- und Biegeautomaten besonders gros ist, was zur Folge hat,
dass diese Stäbe ungünstige Verformungs-und Ermüdungseigenschaften aufweisen und
bei der Weiterverarbeitung sogar brechen können.
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Wird durch Anpassung des Grundquerschnittes trotz unterschiedlichen
Rippenhöhen ein Ausgleich an der Peripherie der Staboberfläche zu einem kreisrunden
Stab erreicht, so verlässt man dadurch die für einen Bewehrungsstab anerkannte ideale
Form des kreisrunden Grundquerschnittes und nimmt die sich ergebenden Nachteile
in Kauf Die Erfindung bezweckt, einen ausgeglichenen, profilierten Bewehrungsstab
zu schaffen, der die an ihn gestellten Anforderungen optimal erfüllt und die oben
erwähnten Nachteile nicht aufweist.
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Der erfindungsgemässe Bewehrungsstab ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundquerschnitt des Stabes mindestens annäherend kreisförmig ausgebildet
ist, und dass die Höhe der Längsrippen gleich der maximalen Höhe der Schrägrippen
ist.
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Die Höhe der vorstehenden Rippenteile wird zweckmässig 0,05 bis 0,1
mal den Durchmesser des Grundquerschnittes gewählt.
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Der genauen Einhaltung der Höhe h von im Walzenspalt zwischen zwei
Walzen hergestellten Längsrippen Rechnung tragend, ssll die Breite dieser Längsrippen
zweckmässig breiter als bisher üblich ausgebildet werden, nämlich zwischen 0,15
und 0,2 mal den Durchmesser des Grundquerschnittes. Werden die Schrägrippen zwischen
den Längsrippen mit einer Neigung zur Stabachse von ca. 300 bis 600 ausgebildet,
so lassen sich bezüglich den an den Bewehrungsstab gestellten mechanischen und technologischen
Eigenschaften, Haltfestigkeit, Ermüdungsfestigkeit, Verformbarkeit, Kerbempfindlichkeit,
sowohl im unverwundenen wie im verwundenen Zustand die optimalsten Ergebnisse erzielen.
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Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, die in der
Zeichnung dargestellt sind, werden im folgenden näher erlåutert. Es zeigen: Fig.
1 einen Querschnitt durch einen Bewehrungsstab, Fig. 2 Ansicht eines Bewehrungsstabes
im unverwundenen Zustand, Fig. 3 Ansicht eines Bewehrungsstabes im verwundenen Zustand.
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Die in der Zeichnung dargestellten Bewehrungsstäbe haben einen kreisrunden
Grundquerschnitt mit einem Durchmesser d. Sie weisen Längsrippen 1 und Schrägrippen
2 auf, deren Höhen h1
bzw. h2 gleich sind. Die Neigung : der Schrägrippen
2 zur Stabachse beträgt zweckmässig 300 - 600 und ist immer gleich.
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Selbstverständlich könnten die Schrägrippen 2 in einzelnen Feldern
und/oder innerhalb eines Feldes zwischen den Längsrippen 1 auch anders angeordnet
sein als in den gezeigten Beispielen in Fig. 1 bis 3. Ebenso könnten mehr als zwei
Längsrippen 1 am Umfang angeordnet werden. Die Breite b der Längsrippen beträgt
zweckmässig 0,15 bis 0,2 mal den Durchmesser d des Grundquerschnittes.
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Es versteht sich auch, dass die Bewehrungsstäbe nach dem Walzen in
bekannter Weise noch weiteren Bearbeitungsvorgängen unterzogen werden können. Sie
können z.B. neben dem Verwinden auch gereckt oder beides werden. Die beschriebenen
Bedingungen bezüglich der Ausbildung der Höhe der Rippenteile über dem nahezu kreisrunden
Grundquerschnitt bleiben dabei erhalten Dem Umstand, dass die Höhe h1 der Längsrippen
zu en 1 durch das Verwinden etwas reduziert wird und die Höhe h2 der Schrägrippen
2 durch das Verwinden etwas erhöht wird, sowie den entsprechenden Einflüssen von
anderen Bearbeitungsvorgängen kann beim Walzen des Profils entsprechend Rechnung
getragen werden.
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Der beschriebene Bewehrungsstab hat den Vorteil, dass er die gestellten
Anforderungen optimal erfüllt, sowohl in bezug auf die mechanischen und technologischen
Eigenschaften, auf die Verarbeitbarkeit und die Herstellungsbedingungen sowie auf
die modernen Baumethoden bezüglich dem Verbinden verschiedener Bewehrungsstäbe durch
Pressen, Klemmen, Kleben, Schweissen etc.
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Der Bewehrungsstab ist einfach in seiner Form und kann deshalb ohne
besonderen Aufwand angefertigt werden.