DE2231324C3 - Spannverschluß zum Straffen, Entspannen und Halten von zwei Pack-oder Zurrungszwecken dienen den Gurtstücken - Google Patents
Spannverschluß zum Straffen, Entspannen und Halten von zwei Pack-oder Zurrungszwecken dienen den GurtstückenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Spannverschluß der im Gattungsbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art Solche Spannve^schlüsse haben zwei Funktionen zu erfüllen, nämlich einerseits die zusammenwirkenden
χ Gurtstücke unter Spannung zu setzen und andererseits
zwischen ihnen die Verbindung zu erzeugen. Diese Spannverschlüsse sind somit als eine Kombination eines
Spannwerkzeuges einerseits und eines Verbindungsbeschlags andererseits anzusehen.
Diese bekannten Spannverschlüsse (DE-OS 21 23 121) besitzen durchgehende Verbindungszapfen
zwischen den beiden Längswangen des Anschlußteils und Spannhebelteils, die aufgrund von Schultern und
nietartigen Verstemmungen eine unlösbare Drehgelenkverbindung zwischen den beiden Teilen herstellen.
Nachteilig ist, daß zum vollständigen Lösen der Gurtstücke zumindest ein Gurtende aus dem Spannverschluß
entschlauft werden muß, was umständlich und zeitraubend ist. Die Herstellung ist auch aufwendig, weil
beim Zusammenbau in einem gesonderten Arbeitsgang die beiden Verbindungszapfen zwischen den Längswangen
des Anschlußteils und Spannhebelteils gesetzt werden müssen.
Es gibt andere Spannvorrichtungen (DE-AS 14 56 548), bei denen eine Einschlaufung zwischen
Stegen nur in einem Spannhebel erfolgt, während das andere Gurtstück an einem gelenkig damit verbundenen
U-förmigen Gurtbügel fest verbunden ist. Hier besteht der Handhabel aus einem Rahmen, der zum Aufstecken
einer Gurtschlaufe einen einseitig frei liegenden Klemmsteg aufweist. Wegen der nur einseitigen
Anbringung des Klemmstegs besteht die Gefahr eines Werkstoffbruches, weshalb der Klemmsteg mit hohem
Werkstoffaufwand massiv ausgebildet werden muß und möglichst nicht zu hohe Spannungen beim Straffen des
Spannverschlusses aufgebracht werden darf. Ein solches Spannwerkzeug ist nur begrenzt einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spannverschluß der eingangs genannten Art zu
entwickeln, der bei einfacher Ausbildung eine Erleichterung der Handhabung bringt. Dies wird durch die im
Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht.
Der Anschlußteil mit seinen Drehgelenkhälften und der Spannhebelteil mit dessen Gegengelenkhälften wird jeweils für sich hergestellt, ohne daß es eines Montagegangs zur Komplettierung der beiden Teile zu einem gemeinsamen Spannverschluß bedarf. Die Handhabung ist erleichtert, weil die beiden Verschlußteile bei voneinander gelösten Drehgelenkhälften jeweils für sich, ohne Behinderung durch das angehängte andere Verschlußteil, mit dem zugehörigen Gurtstück verbunden werden können. Dadurch ergibt sich ein einfacher
Der Anschlußteil mit seinen Drehgelenkhälften und der Spannhebelteil mit dessen Gegengelenkhälften wird jeweils für sich hergestellt, ohne daß es eines Montagegangs zur Komplettierung der beiden Teile zu einem gemeinsamen Spannverschluß bedarf. Die Handhabung ist erleichtert, weil die beiden Verschlußteile bei voneinander gelösten Drehgelenkhälften jeweils für sich, ohne Behinderung durch das angehängte andere Verschlußteil, mit dem zugehörigen Gurtstück verbunden werden können. Dadurch ergibt sich ein einfacher
Einschlaufungsvorgang in den jeweiligen Tragstegen der beiden Verschlußteile. Über die Kupplungskanäle
lassen sich die beiden Verschlußteile bequem und zielsicher mit ihren jeweiligen Drehgelenkhälften in
gegenseitigem Eingriff bringen, wodurch das fertige Werkzeug zum Spannen und Festhalten der Gurtstücke
entsteht Vor allem läßt sich der erfindungsgemäße Spannverschluß schnell wieder lösen, wenn es darauf
ankommt, die von den Gurtstücken umfaßten Lasten frei zu bekommen. Man braucht nur die beiden
Drehgelenkhälften außer Eingriff zu bringen und durch die Kupplungskanäle hindurch am Rand der zugehörigen
Längswange aus den beiden Verschlußteilen herauszuschieben, wonach die Verschlußteile voneinander
getrennt sind. Eine Ausschlaufung der Gurtenden ist nicht erforderlich. Die an den Gurtenden befindlichen
Verschlußteile können daher nicht beim hektischen Ladebetrieb verloren gehen.
Um ein ungewolltes Außereingriffkommen der gekuppelten VerschJußhälften zu verhindern, empfiehlt
es sich, den Kupplungskanälen einen J-förmigen Verlauf zu geben, der von den jeweiligen Drehgelenkhälften
durchlaufen werden muß, wenn die beiden Verschlußteile voneinander gelöst werden müssen. Ein
solcher labyrinthartiger Verlauf der Kupplungskanäle setzt eine bestimmte Bewegungsfolge zum Ineingriffbringen
und zum Lösen der Drehgelenkhälften voraus.
Zur weiteren Sicherung gegen unerwünschtes Lösen der Verschlußteile empfiehlt es sich, doppelte, ineinander
geschachtelte Drehgelenke mit konzentrischer jo Achse zwischen den beiden miteinander verbundenen
Längswangenpaaren der beiden Verschlußteile zu verwenden. Diese doppelten Drehgelenke bestehen
jeweils aus patrizenförmigen und matrizenförmigen Elementen, die zueinander komplementär gestaltet sind, j5
und zwar einerseits aus einem Lagerzapfen mit umlaufender Rille im einen Verschlußteil und andererseits
aus einem Lagerauge mit einer erhabenen Randwulst am anderen Verschlußteil.
Im einfachsten Fall weist nur der eine Verschlußteil
die Kupplungskanäle in seinen Längswangen auf. Um im vorerwähnten Fall die beiden Verschlußteile außer
Eingriff zu bringen, ist es durch Aufwand einer etwas größeren Kraft erforderlich, die Längswangen kurzzeitig
elastisch auseinanderzuspreizen, um die erwähnten Drehgclenkstellen außer Eingriff zu bringen bzw. zu
kuppeln.
Von besonderem Vorteil ist es, in den Längswangen beider Verschlußteile Kupplungskanäle vorzusehen, die
von der jeweils aufnehmenden Gelenkhälfte der doppelten Drehgelenke ausgehen und zur Führung der
zugehörigen Gegengelenkhälfte dienen. Die Kupplungskanäle in den beiden Verschlußteilen sind dann
einander formähnlich ausgebildet. Jetzt ist eine Sicherung gegen ungewolltes Trennen der Verschlußteile
dadurch erreicht, daß diese nicht in jeder Winkellage voneinander zu lösen sind; vielmehr muß man aufgrund
der gegebenen Form und des Verlaufs der beiden Kupplungskanäle eine bestimmte Ausgangslage zwischen
den beiden Verschlußteilen einhalten, damit der Entkupplungsvorgang überhaupt eingeleitet werden
kann.
Um ein unerwünschtes Außereingriffkommen des entspannten Verschlusses auszuschließen, empfiehlt es
sich, auch während des Verlaufs des Entkupplungsvorgangs jeweils einen bestimmten Winkel zwischen den
beiden Verschlußteilen vorzuschreiben. Dies wird durch die Dimension und die Richtung der beiden zusammenwirkenden
Kupplungskanäle erreicht. Es ist nicht zu befürchten, daiß beim Entspannen des Verschlusses
bereits eine Entkupplung der Verschlußteile herbeigeführt wird. Erfordert die Entkupplungsbewegung eine
Verschwenkung des Spannhebels im Spannsinne, so ist ein Lösen der Verschlußteile bei der erwähnten
Bewegung des Hebelteils im Entspannungssinne nicht ausführbar. Um die endgültige Kupplungslage der
Verschlußteile hervorzuheben, kann man die Tiefe der Aufnahmerille nach Art einer Rast stärker wählen als
die Tiefe des Kupplungskanals. Der Kupplungskanai ist als flache Einprägung in der Wange ausgebildet Die
anderen Kupplungskanäle werden von Wangendurchbrüchen gebildet, die im Bereich eines verbreiterten
Tragstegs im Verschlußteil ausmünden. Durch diese Verbreiterung des Tragstegs ist eine schwächende
Wirkung der Ausmündung der Kupplungskanäle kompensiert. Durch Sicken läßt sich eine weitere Versteifung
des Tragstegs ausführen.
Eine leichte Herstellung des Spann Verschlusses ergibt
sich vor allem.- weil jeder Verschlußteil zusammen mit seiner Gelenkhälfte jeweils einstückig ausgebildet sein
kann. Die Verschlußteile bestehen jeweils aus einem U-förmig profilierten Blechformteil, wobei die Längswangen
durch Abkanten von Randbereichen erzeugt sind und schnitt-formgezogene Drehgelenkhälften und
Kupplungskanäle aufweisen. Durch Prägestanzungen von Mittelzonen des Blechs lassen sich die Tragstege
erzeugen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Spannverschlusses, ohne eingeschlaufte Gurtstücke,
in gespannter Schließlage,
F i g. 2 eine Längsschnittansicht durch den Spannverschluß mit eingeschlauften Gurtstücken in entspannler
Schwenklage der Verschlußteile,
F i g. 3 eine entsprechende Längsschnittansicht durch den Spannverschluß mit in voller Schließlage umgeleg
tem Spannhebeteil,
Fig.4 eine Draufsicht auf den in Schließlage befindlichen Spannverschluß mit weggelassenen Gurtstücken
und einseitigem Ausbruch zwecks Darstellung der ineinandergreifenden doppelten Drehgelenke,
F i g. 5 die äußere Seitenansicht auf den Spannhebelteil mit seinem als Ausbruch gestalteten Kupplungskanai,
Fig. 6 die entsprechende äußere Ansicht des Anschlußteils mit einem als flache Einprägung seiner
Wange gestalteten Kupplungskanal,
F i g. 7 bis 9 zeigen Schnittansichten durch den Anschlußteil mit darin eingreifendem Spannhebelteil,
der aus Gründen der Deutlichkeit ungeschnitten dargestellt ist und — damit die Drehgelenklage
während des Entkupplungsvorgangs in diesen Figuren verfolgt werden kann — »transparent« gemacht ist,
weshalb der Anschlußteil im Bereich seiner Drehgelenkhälfte voll sichtbar bleibt.
Der Spannverschluß besteht aus einem Anschlußteil 11, an welchem über Drehgelenkhälften 12 ein
Spannhebelteil 10 gelagert ist. Beide Verschlußteile 10, 11 sind, wie F i g. 1 deutlich macht, für sich einstückig aus
U-profiliertem Stahlblech erzeugt, unter Einschluß ihrer zugehörigen Drehgelenkhälften 12. Die abgewinkelten
Randbereiche, welche die U-Profilschenkel bilden, erzeugen über die Gesamtlänge eines jeden Verschlußteils
10 bzw. 11 verlaufende Längswangen 13 bzw. 14. Durch Prägungen und Stanzungen der den U-Profil-
Scheitel bildenden Mittelzon entstehen Tragstege, welche die jeweiligen Wangenpaare 13 bzw. 14
verbinden. Diese Tragstege dienen zur Einschlaufung sowie Festhaltung von jeweils einem zu jedem der
Verschlußteile gehörendem Gurtstück 15, 16, dessen ι Verlauf aus den F i g. 2 und 3 zu erkennen ist.
Der Anschlußteil 11 besitzt drei Tragstege zur Einschlaufung seines Gurtstückes 16, das an Hen
Drehgelenkhälften 12 befindliche Teilstück seiner Längswangen 14 ist von Tragstegen freigehalten, wie in
F i g. 4 besonders deutlich macht. Dies vordere freigehaltene Teilstück 20 macht mehr als ein Drittel der
Gesamtlänge des Anschlußteils 11 aus. In diesem Teilstück 20 lasssen die beiden Längswangen 14
aufgrund dieser gabelförmigen Gestaltung einen Raum 21 zur Anordnung des Spannhebeiteiis 10 frei. Der
mittlere Tragsteg 18 ist aus der U-Profilscheitel-Ebene nach oben herausgedrückt und dient mit seiner hinteren
Kante zur Stütze des Scheitels 22 seiner Gurtschlaufe, weshalb er ober- und unterseitig von einer Lage des
Gurtstückes 16 umgeben ist wie Fig.3 verdeutlicht
Davor befindet sich, durch ein schmales Fenster 23 getrennt, ein zur Umlenkung des Gurtstückes 16 mit
seiner Vorderkante dienender vorderer Tragsteg 17, der in der U-Profilscheitel-Ebene liegt, eine querverlaufende
versteifende Sicke 57 aufweist und doppellagig von dem eingeschlauften Gurtstück 16 ober- und unterseitig
umgeben ist. Wie bereits erwähnt wurde, befindet sich seine zur Umlenkung des Gurtes dienende Vorderkante
24 nahezu in der Längsmitte des Anschlußteils U. Zur so seitlichen Begrenzung des Gurtes sind die Längswangen
14 über den Tragsteg 17 hinaus mit seitlichen Abwinkelungen 25 versehen, die zur Versteifung des
Gurtes und schließlich auch als Anschlag für die Offenschwenkung des Spannhebelteils 10 dienen, wenn
er in seine aus F i g. 2 ersichtliche Offenstellung verschwenkt ist.
Das Gurtstück 16 verläuft von der umlenkenden Vorderkante 24 aus doppellagig unter den zurückliegenden
mittleren Tragsteg 18 und kommt oberhalb eines hinteren Tragstegs 19 zu liegen, der durch ein Fenster 35
vom mittleren Tragsteg 18 getrennt ist und sich unterhalb der U-Profilscheitel-Ebene abgesenkt befindet.
Er dient zur Auflage des Gurtstückes 16. Das freie Ende 26 des Gurtstückes kann im Bereich des
Anschlußteils 11 enden, wie Fig.2 verdeutlicht während die andere Gurtstück-Lage bis zu einer nicht
näher gezeigten Befestigungsstelle in dem Packraum führt oder aber als anderes Gurtende zur Bildung des
gegenüberliegenden Gurtstückes 15 bei Umreifung eines Packgutes weitergeführt ist Zur Versteifung sind
die Längswangen J4 bis in das gabelförmig gesiaiteie
vordere Teilstück 20 des Anschlußteils 11 mit einer längsverlaufenden Sicke 58 versehen.
Im Schließzustand, des Spannverschlusses gemäß F i g. 3, ist die Einschlaufung des anderen Gurtstückes 15
am Spannhebelteil 10 in ähnlicher Weise vorgenommen. Die Gestaltung des Spannhebelteils 10 selbst ist aber
andersartig.
Ausgehend von einem mittleren Tragsteg 28 der mit seiner hinteren Kante zur Abstützung des Scheitels 31
des in Schlaufenform gelegten Gurtstückes 15 dient verläuft wie Fig.3 zeigt das Gurtstück zunächst
einlagig oberhalb und unterhalb dieses Tragsteges 28, wobei die untere Lage durch ein Fenster 54 auch auf die
Oberseite tritt und somit das Gurtstück doppellagig auf einen vor diesem liegenden Umlenksteg 27 weiterläuft
bis zu dessen zur Gurtumlenkung dienenden Vorderkante 32. Diese umlenkende Vorderkante 32 befindet
sich weit jenseits der Drehgelenkhälften 12. Durch ein schmales Fenster 33 getrennt befindet sich vor dieser
Vorderkante 32 ein Haltesteg 56 am Vorderende des Spannhebelteils 10, der die Aufgabe hat die beiden
Lagen des durchgefädelten Gurtstückes 15 im Fenster 33 selbst dann zu halten, wenn der Spannhebelteil 10 in
seine volle Offenstellung verschwenkt ist, wie F i g. 2 zeigt.
Dieser Haltesteg 56 wie auch der Umlenksteg 27 liegen im wesentlichen in der Ebene des U-Profilscheitels.
Der Haltesteg 56 ist aber mit seiner dem schmalen Fenster 33 zugewandten Kante nach oben gezogen, was
die Durchfädelung erleichtert und die Schwenkbeweglichkeit des Spannhebels mit dem Gurtstück erleichtert.
Während der Haltesteg 56 sehr schmal ausgebildet ist, nimmt der sehr breit gestaltete Umlenksteg 27 ein
beträchtliches Längenteilstück des Hebelteils 10 in Anspruch, nämlich etwas mehr als ein Drittel seiner
Gesamtlänge. Um die Festigkeit dieses Umlenksteges noch weiter zu erhöhen ist er im Bereich des Ausgangs
51 der noch näher zu erläuternden Kanäle 47, das ist in seinem hinteren Teilstück, mit drei längsverlaufenden
Versteifungssicken 34 versehen, während im vorderen Bereich, im Anschluß an seine umlenkende Vorderkante
32 zwei nach unten gedrückte Stufen 59 eingelassen sind über deren Kanten sich in voller Schließlage, gemäß
Fig.3 das Gurtstück 15 doppellagig spannt. Daraus
ergibt sich eine günstigere Verteilung von Kräften bei Belastungen des Spannverschlusses. Die Profilbreite des
Spannhebelteils 10 ist gegenüber derjenigen des Anschlußteils 11 derart bemessen, daß der Hebelteil mit
leichtem Spiel in das gabelförmig gestaltete vordere Teilstück 20 des Anschlußteils 11 aufgenommen ist wie
aus der Draufsicht in F i g. 4 zu erkennen ist
In Offenstellung des Verschlusses, die in Fig.2
gezeigt ist läßt sich das Gurtstück 15 bequem um den Tragsteg 28 herumlegen, zumal hinter diesem sich ein
längerer Durchbruch 37 befindet, der nahezu ein Viertel der Gesamtlänge des Spannhebelteils 10 in Anspruch
nimmt Das freie Gurtende 36 wird daraufhin durch das schmale Fenster 33, wo sich das eigentliche Gurtstück
15 befindet eingeschoben. Durch Ziehen am Gurtende 36 werden die beiden Gurtstücke 15, 16 bei dieser
Offenlegung unter leichte Spannung gesetzt. In dieser Offenstellung vermag das Gurtstück 15 um die hintere
Stützkante 38 des mittleren Haltesteges 28 herumzugleiten, da der Gurt noch nicht an der umlenkenden
Vorderkante 32 und den dahinter befindlichen Kanten der Stufen 59 in seiner Bewegung gehemmt ist Das
andere Ende des Gurtstückes 15, ist wie im Zusammenhang mii dem Gurisiück J6 cfiäüieri würde, entweder
im Packraum festgelegt oder bei Umreifung des Packgutes im gegenüberliegenden Gurtstück 16 fortgeführt
Die Schließstellung des Spannverschlusses erfolgt durch Umlegen des Hebelteils 10, in seine aus Fig.3
ersichtliche Endlage. Bei dieser Schwenkung bewegt sich die Umlenkkante 32 nach iinks in eine Höhe
oberhalb der Drehachse 42, die, ausweislich der Fig.2
und 3 durch das Zentrum der Drehgelenkhälften 12 festgelegt ist Damit wird eine Über-Totpuntklage
erreicht Oberhalb und unterhalb des breiten Umlenksteges
27 verläuft das Gurtstück 15 in Doppellagen. Hierdurch wird eine beträchtliche Gurtlänge beim
Umlegen innerhalb des Spannhebelteils 10 eingespeichert, die zu einer erheblichen Gurtspannung zwischen
den beiden Gurtstücken 15,16 führt, wie durch die Pfeile
Die Schwenkbewegung des Spannhebelteils 10 von Hand im Sinne des eingezeichneten Pfeiles 39 von
F i g. 2 ist aufgrund der eintretenden »Hebelwirkungen« bequem ausführbar. Dies ergibt sich aus den wirksamen
Hebellängen bezüglich der Drehachse 42, die durch die Entfernung der Umlenkkante 32 am Arbeitsende
einerseits und dem gegenüberliegenden freien Betätigungsende 40 des Spannhebelteils 10 andererseits
bestimmt sind. Am Betätigungsende 40 sind die beiden Längswangen 23 von einem äußeren Steg 30 miteinander verbunden, der als Angriff für die Hand dienen kann.
Im Schließzustand der F i g. 3 kommt das weiterführende Gurtstück 15 unter diesen äußeren Steg 30 zu liegen,
der als Anschlag zur Begrenzung der Schließbewegung dienen könnte. Das freie Gürtende 36 kann gewflnschtenfalls durch den Durchbruch 37 auf die Oberseite
hindurchgezogen werden. Die Ecken des Durchbruches 37, insbesondere aber diejenigen des zum breiten
Umlenksteges 27 hin liegenden Fensters 54 sind gerundet ausgebildet, um jeglicher »Kerbwirkung«
entgegenzutreten.
Zur Sicherung der Schließstellung sind im hinteren Teil des Durchbruches 37 abgewinkelte Lappen 29
vorgesehen, welche die Durchbruchsbreite auf ein unterhalb der Gurtbreite liegendes Maß verengen. In
Schließstellung untergreifen die Lappen 29 hakenartig das gespannte Gurtstück 15, womit eine Rückbewegung
in Offenstellung verhindert ist
Die auf die Gurte in Schließlage wirkende Zugkraft Z erzeugt an der umlenkenden Vorderkante 32 des
Spannhebelteils 10 aufgrund der vorerwähnten Ober-Totpunktlage ein Drehmoment, welches im Sinne der
Schließbewegung, also im Uhrzeigersinne bei der Darstellung von Fig.3, wirksam ist Die Spannverschlußteile 10, 11 werden dadurch in ihrer die
Schließstellung kennzeichnenden Strecklage gehalten, wo sie sich an das festzuhaltende Packgut abstützen
können, welches mit seiner oberen Umrißlinie 41 in F i g. 3 durch Schraffur angedeutet ist Das Drehgelenk
ist in besonderer Weise ausgebildet, wie anhand der Schnittansicht von F i g. 4 und den Seitenansichten von
Fi g. 5 und 6 der beiden Verschlußteile zu erkennen ist Es sind doppelte, ineinandergeschachtelte Drehgelenke
vorgesehen, die eine konzentrische Drehachse 42 aufweisen, die in Fig.4 strichpunktiert eingezeichnet
ist Die beiden Hälften der doppelten Drehgelenkstellen sind jeweils einstückig mit dem zugehörigen Verschlußteil 10,11 erzeugt durch Stanzungen und formgezogene
Ausbildung von Bereichen der Längswangen 13,14.
Das bezüglich der Drehachse 42 innerste Drehgelenk besteht aus einem kurzen, die Wandstärke der Wange
nur etwas übertreffenden Lagerzapfen 43, der als
Hohlzapfen an der Wange 14 des Anschlußteils 11 angeformt ist Als Gegengelenkhälfte trägt die gegenüberiiegende Wange 13 des Spannhebelteils 10 ein
Lagerauge 44, welches als Wanddurchbruch ausgebildet ist Die demgegenüber außenliegenden weiteren DrehgelenksteUen besitzen gegenüber der vorerwähnten
Drehverbindung eine geringere Eingriffstiefe. Das Lagerauge 44 ist randseitig teilweise von einem
erhabenen Wulst 45 umgeben, der durch Herausprägen der Längswangenwand 13 im Spannhebelteil gegen die
Längswange 14 des Anschlußteils 11 erzeugt ist Die Höhe der Wulst macht etwa die Hälfte der Wandstärke
aus. Als aufnehmende Gegengelenkhälfte besitzt die Innenfläche der Längswange 14 im Anschlußteil 11 eine
umlaufende Rille 46 um ihren vorerwähnten Lagerzapfen 43 herum. Die Rillentiefe entspricht der Erhebung
des Randwulstes 45.
Als weitere Besonderheit sind in den Längswangen 13,14 der beiden Verschlußteile Kupplungskanäle von
J-artigem Verlauf vorgesehen, die im Kupplungszustand, bei Schließstellung der Verschlußteile, zentrisch
symmetrisch zur Drehachse 42 verlaufen. Die Kupplungskanäle sind längswangenparallel geführt Sie gehen
jeweils von der aufnehmenden Gelenkhälfte, nämlich dem Lagerauge 44 einerseits und der umlaufenden Rille
46 andererseits, aus und münden am Wangenrand, und zwar beim Spannhebelteil 10 oben bei 51, auf der
Profilscheitelseite und beim Anschlußteil 11 unten bei 55, am freien Profilschenkelende aus.
Der Kupplungskanal 47 in der Längswange 13 des Hebekeils 10 ist als ein das Lagerauge 44 fortführender
Durchbruch in der Wandung gestaltet Seine Form ist aus der Seitenansicht von F i g. 5 am besten zu erkennen.
Hierdurch ist der Randwulst 45 bis auf einen halbmondförmigen Rest zur Umgrenzung des Lagerauges 44 beschränkt Die Kanalbreite ist entsprechend
dem Durchmesser des Lagerzapfens 43 im Anschlußteil U ausgebildet Der Kanal 47 besteht aus einem
eingangsseitigen Geradstück 49 und aus einem restlichen spiralförmig zum Zentrum des Lagerauges 44
führenden Bogenstück 50. Wie bereits erwähnt wurde, liegt der Ausgang 51 des Kanals 47 im Bereich des
verbreiterten Umlenksteges 47. Hier sind Ausschnitte im Steg zur völligen Herausführung des Lagerzapfens
43 vorgesehen, deren Tiefe folglich etwas größer als die Zapfenhöhe ausgebildet ist
Die entsprechenden Kupplungskanäle 48 im Anschlußteil 11 sind aus einer J-artigen Einprägung in den
Längswangen 14 des Anschlußteils 11 erzeugt Sie gehen vom Zentrum der Aufnahmerille 46 aus und
besteht ebenfalls aus einem Bogenstück und einem Geradstück. Im Geradstück liegt die Kanalbreite
unterhalb des Außendurchmessers des halbmondförmigen Randwulstes 45 im Hebelteil 10 und entspricht etwa
dessen »Halbmond-Breite«. Die Tiefe des Kanals 48 entspricht etwa der Erhebung des Randwulstes 45 über
seine Wangenoberfläche. - Zwecks Erzielung einer Rastwirkung ist aber die Kanaltiefe etwas geringer als
die Tiefe der Aufnahmerille 46 gestaltet
In den Fig.7, 8 und 9 sind die verschiedenen
Stellungen der Verschlußteile 10, 11 während des Entkupplungsvorgangs in verschiedenen Stadien dargestellt Der Kupplungsvorgang vollzieht sich im umgekehrten Sinne, weshalb besondere Ausführungen hierfür
entbehrlich sind.
Wegen der Form und der Lage der beiden Kupplungskanäle; 47. 48 zueinander ist der Entlcunnlungsvorgang nur ausgehend von einer bestimmten
Ausgangswinkellage des Hebelteils 10 bezüglich des Anschlußteils 11 einleitbar, wie aus Fig.7 hervorgeht
Von den beiden Verschlußteilen 10,11 wird dabei ein Ausgangswinkel α von etwa 139° eingeschlossen. In
dieser Ausgangslage sind die doppelten Drehgelenkstellen noch in voller Flächenberühning miteinander. Für
die Einleitung der Trennbewegung ist dnc geringe Verschiebung des Spannhebelteils 10 bezüglich des
Anschlußteils erforderlich, womit sich die Flächen der
Drehgelenke 12 in Veriaufsrichtung der Kanäle zu entfernen beginnen. Die patrizenartigen Drehgelenkhälften, nämlich der Lagerzapfen 43 im AnschhiBtefl111
und der Randwulst 45 im Hebelteil 10, werden in den jeweiligen Kanälen 47, 48 des gegenüberliegenden
Verschlußteils geführt, wobei sie sich zunehmend von
den matrizenförmigen, aufnehmenden Gegengelenkhälften,
nämlich dem Lagerauge 44 bzw. der Aufnahmerille 46 entfernen.
Eine Verschiebung reicht aber für die Weiterführung des Entkupplungsvorgangs nicht aus. Bei zunächst
verhältnismäßig geringem Vorschub der beiden Verschlußteile 10, 11 aufeinander zu, (auf Kosten der
Gurtlänge) ist vor allem eine gegenseitige Drehbewegung der Verschlußteile 10, 11 erforderlich. Dies
bedeutet eine im Schließsinne wirkende Umlegung des Spannhebelteils 10, welche in noch höherem Maße auf
Kosten der Kurtlänge geht und daher zu einer teilweisen Wiederspannung der Gurtstücke 15, 16
führen würde, wenn man nicht in der Anfangsstellung, gemäß Fig. 7. für eine ausreichende Gurtlockerung
zumindest auf einer Seite, nämlich vornehmlich am Hebelteil 10, gesorgt hätte. Hierdurch ist eine weitere
Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Außereingriffkommen der beiden Verschlußteile 10,11 erreicht
Während der einleitenden Entkupplungsbewegungen kommt es zu einer Führungswirkung zwischen dem
erhabenen Randwulst 45 an den Innenflächen des ihn führenden Kanals 48 einerseits und des Lagerzapfens 43
am Lagerauge 44 und dessen Verlängerung, nämlich dem Kanal 47, andererseits. In dieser ersten Phase ist
vornehmlich eine Drehung der Verschlußteile zueinander erforderlich, damit der Lagerzapfen 43 ganz aus der
zangenartigen LJmgreifung des Randwulstes 45 herausgelangt,
wie in F i g. 8 verdeutlicht ist, die eine solche Zwischenstellung beim Entkupplungsvorgang zeigt In
diesem Stadium ist das spiralförmig gewundene Bogenstück der beiden Kanäle 47, 48 von den
patrizenartigen Drehgelenkhälften, nämlich Randwulst 45 und Lagerzapfen 43, durchlaufen, und es bleibt noch
das Geradstück zur Weiterführung des Entkupplungsvorgangs übrig.
In dieser weiteren Phase des Entkupplungsvorgangs erfolgt vornehmlich eine Verschiebung der beiden
Verschlußteile zueinander, während nur noch geringe Drehbewegungen erforderlich sind. Die Enden der
halbmondförmigen Randwulst 45 müssen nun, wie Fig.8 noch zeigt, längs der einen Innenwand des
Kanals 48 beziehungsweise an einer Umfangsstelle des Lagerzapfens 43 entlanggleiten, um in das aus F i g. 9
ersichtliche letzte Stadium beim Entkupplungsvorgang zu gelangen, wo die Randwulst 45 im wesentlichen aus
der Mündung 55 des Kanals 48 herausgetreten ist und auch der Lagerzapfen 43 bereits in den Bereich seines
Kanalausgangs 51 gelangt ist Durch eine weitere Verschiebung der Verschlußteile 10, 11 in Tangentenrichtung
zum Verlauf des jeweiligen Geradstückes der Kanäle 47, 48 verlassen die patrizenförmigen Drehgelenkhälften
53 bzw. 45 ihre Kanäle 47 bzw. 48, womit die beiden Verschlußteile 10, 11 ganz voneinander gelöst
sind. Man erkennt aus diesen, den Entkupplungsvorgang veranschaulichenden F i g. 7 bis 9, daß das Zentrum des
Lagerzapfens 43 in seiner jeweiligen Lage innerhalb des Kupplungskanals 47 den Mittelpunkt der beim Entkupplungsvorgang
jeweils erforderlichen Drehung bestimmt, während die Seitenwandungen der halbmondförmigen
Randwulst 45 in ihrer jeweiligen Lage innerhalb des Kupplungskanals 48 die Größe des dabei erforderlichen
Drehwinkels bestimmen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Spannverschluß zum Straffen, Entspannen und Halten von zwei Pack- oder Zurrungszwecken
dienenden Gurtstücken, bestehend aus einem Anschlußteil und einem Spannhebelteil, die beide die
Gurtstücke haltende Tragstege und von diesen miteinander verbundene Längswangen, zu denen die
Gurtstücke parallel verlaufen, aufweisen, wobei Anschlußteil und Spannhebelteil, über Drehgelenke
an den Längswangen derart miteinander verbunden sind, daß beim Umlegen des Spannhebelteils die
Gurtstücke unter Überschreitung eines Totpunktes gespannt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zum lösbaren Verbinden des Anschlußteils (11) mit dem Spannhebelteil (10) diese jeweils mit
Drehgelenkhälften (43, 44) versehen sind, wobei in den Längswangen (13, 14) mindestens eines Verschlußteils
(10, 11) von den Drehgelenkhälften (43, 44) desselben ausgehend, Kupplungskanäle (47, 48)
vorgesehen sind, die im Rand (51) der zugehörigen Längswange (13,14) münden.
2. Spannverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskanäle (47, 48)
einen J-förmigen Verlauf aufweisen, bestehend aus einem eingangsseitigen Geradstück (49) und einem
restlichen, spiralförmig zum Zentrum (42) der Drehgelenkhälfte führenden Bogenstück (50).
3. Spannverschluß nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch doppelte, ineinandergeschachtelte
Drehgelenke mit konzentrischer Achse zwischen den beiden miteinander verbundenen
Längswangenpaaren (13,14) der beiden Verschlußteile (10,11) bestehend aus einem Lagerzapfen (43)
mit einer umlaufenden Rille (46) im einen Verschlußteil (11) und aus komplementären Gegengelenkhälften
mit einem Lagerauge (44) und einem erhabenen Randwulst (45) im anderen Verschlußteil (10), wobei
die Längswangen (13,14) beider Verschlußteile (10, 11) von der jeweils aufnehmenden Gelenkhälfte (44,
46) ihrer doppelten Drehgelenke ausgehende Kupplungskanäle (47, 48) für die zugehörige Gegengelenkhälfte
(43, 45) aufweisen und die in den beiden Verschlußteilen (10, 11) befindlichen Kupplungskanäle
(47,48) einander formähnlich ausgebildet sind.
4. Spannverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Kupplungskanäle
(47, 48) und ihre Verlaufsrichtung zueinander derartig ausgebildet sind, daß der Spannhebel (10)
beim Entkupplungsvorgang, ausgehend von einer bestimmten mittleren Anfangswinkellage («), bezüglich
des Anschlußteils (11) sowohl längswange-paral-IeI
in den Anschlußteil (11) einschiebbar als auch im Spannsinne verschwenkbar ist.
5. Spannverschluß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahmerille
(46) führende eine Kupplungskanal (48) aus einer Einprägung in der Wange (14) mit einer gegenüber
der Aufnahmerille (46) verminderten Tiefe besteht.
6. Spannverschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
im Spannhebelteil (10) angeordneten Lageraugen (44) als Kupplungskanäle (47) in Form von
Wangendurchbrüchen fortgeführt sind, deren Ausmündungen (51) im Bereich eines verbreiterten, die
Gurtumlegung übernehmenden Tragstegs (27) des Spannhebelteils angeordnet sind.
7. Spannverschluß nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebelteil (10) mit seinen Drehgelenkhälften
(44, 45) und der AnschluBteil (11) zusammen mit seinen Drehgelenkhälften (43,46) jeweils einstückig
aus einem U-förmig profilierten Blechformteil gebildet sind, wobei die Längswangen (13,14) durch
Abkanten von Randbereichen erzeugt sind und schnitt-formgezogene Drehgelenkhälften (43—46)
und Kupplungskanäle (47, 48) aufweisen, und die Tragstege (17—19; 27—30,56) durch Prägestanzung
von Mittelzonen des Blechs erzeugt sind.
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