DE222861C

DE222861C -

Info

Publication number: DE222861C
Application number: DENDAT222861D
Authority: DE
Also published as: FR396706A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49«. GRUPPE #.//

JACQUES LIPPA in WIEN.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einePassigdreh- oder -drückbank mit schwingendem Spindelkopf und unterscheidet sich von den bekannten Fassondrehbänken dadurch, daß die Schwingungen des Spindelkopfes von einem feststehenden Kurbelgetriebe mit veränderlicher Exzentrizität, das von einem im Spindelkopf gelagerten, mit diesem schwingenden Getriebe seinen Antrieb erhält, hervorgerufen werden. Hierdurch wird es möglich, von Schablonen, die bisher in der Regel für Fassondreharbeiten verwendet wurden, für bestimmte Formen ganz absehen zu können; außerdem kann mit großer Umdrehungsgeschwindigkeit gearbeitet werden, was bei Fassondrehbänken nicht der Fall ist. Letztere können daher auch nicht zu Metalldrückarbeiten verwendet werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die neue Bank in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar nur -die in Frage kommenden Teile in ihrer Anordnung auf dem Bankbett.

Fig. ι zeigt die neue Einrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 in Aufsicht und

Fig. 3 in Endansicht.

Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform der Exzenterscheibe und

Fig. 6 den Querschnitt eines als Beispiel dienenden, auf einer solchen Bank herzustellenden Körpers.

Auf dem Bankbett α erhebt sich der Spindelstock b, der in Körnerspitzen c schwingbar gelagert ist. Parallel zum Spindeltrieb d ist ein SekundärantrieT? β gelagert, und zwar unter Anwendung eines Universalgelenkes f in seinem hinteren Teile beweglich, im vorderen Teile dagegen fest.

Die Verbindung beider Triebe wird zweckmäßig durch Zahnräder oder Riemen, die über entsprechend große und auswechselbare Scheiben laufen, hergestellt.

Auf der Zeichnung sind Zahnräder g, h dargestellt, deren Übersetzungsverhältnis sich nach der zu erzeugenden Form richtet. Soll die herzustellende Form z. B. vier oder sechs Ausbuchtungen erhalten, so muß der Sekundärantrieb vier oder sechs Umdrehungen machen können, während die Spindel eine Umdrehung macht.

Das Universalgelenk f überträgt die Drehbewegung auf den Vorderen Teil des Sekundärantriebes, der in einer Scheibe i endet, in welcher ein Kurbelzapfen k exzentrisch verstellt werden kann. Diese Exzentrizität richtet sich nach der Tiefe der Ausbuchtungen am Werkstück. Der Kurbelzapfen ist durch eine Schubstange j> mit dem vorderen Teile des Spindelstockes verbunden und läßt letzteren um seine Drehpunkte c schwingen.

Diese Schwingungen macht das Werkstück bei gleichzeitiger Umdrehung mit und erfährt demgemäß eine wellenartige oder ähnliche andere Bearbeitung, und zwar ohne Anwendung einer Schablone. ·

Zweckmäßig wird man die Scheibe i derart gestalten, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Die Scheibe i trägt eine mit Längsschlitzen 0 versehene Platte I, durch welche die Schraubenbolzen m zur Einstellung der Platte hindurchgehen. Auf letzterer sitzt der Kurbelzapfen, der mittels der Schraube n,

welche durch einen an der Platte I sitzenden Lappen geht, exzentrisch eingestellt werden kann.

Claims

Patent-An Spruch:

Passigdreh- oder -drückbank mit schwingendem Spindelkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen des Spindelkopfes zwangläufig von einem feststehenden Kurbelgetriebe (β) mit veränderlicher Exzentrizität veranlaßt werden, das von der Spindel durch ein mit dem Spindelkopf schwingendes Getriebe (g, h) angetrieben wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.