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Vorrichtung zur Halterung von Müllbehältern Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Halterung von Müllbehaltern, insbesondere Mülltonnen, sowohl
in einer Beschickungsstellung als auch in einer Ruhestellung, vorzugsweise innerhalb
eines Mülltonnensohrankes.
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Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen zur Halterung von Mülltonnen
bekannt, die einen Teil der Mülltonne mit einem Tragarm untergreifen, der entweder
an der Innenseite einer Müllschranktr oder an einem separaten Schwenkgestell angeordnet
ist. Die Mülltonnen müssen zur Aufhängung an dem Tragarm angehoben und in spezielle
Halterungen eingehängt werden.
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Die bekannten Vorrichtungen sind nur bei Müllgefäßen bis zu llo 1
Inhalt verwendbar, da Müllgefäß mit höherem Füllvolumen und dementsprechend höherem
Gewicht nicht mehr aus den Halterungen herausgehoben werden können, wenn das gefüllte
Müllgefäß von der Halterungsvorrichtung abgenommen und entleert werden soll. Bei
neueren MUllgefäßen, z.B. der neuen 220 l-Tonne fehlen Angriffsstellen für die bekannten
Halterungsvorrichtungen.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Halterung von Müllbehältern der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,von der
der gefüllte Müllbehälter ohne großen Kraftaufwand zum Entleeren abnehmbar ist und
die ein einfaches Aufhängen des geleerten Müllbehälters ermöglicht,wobei die Vorrichtung
einen möglichst geringen Raumbedarf haben soll, um den MUllbehälter aus einer Beschickungsstellung
in eine Ruhestellung bringen zu können, in der er in einem MUlltonnenschrank mit
geringen Abmessungen verschwindet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabenstellung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Müllbehälter auf zwei ihn seitlich untergreifenden Tragschenkeln gehaltert
ist,die miteinander zu einem Schlitten verbunden sind, der auf zwei parallelen Tragschienen
zwischen der Ruhestellung und der Beschickungsstellung verfahrbar und in eine Stellung
absenkbar ist, in der der Müllbehälter auf dem Boden aufsteht und von der Halterung
freigegeben ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlitten erfindungsgemäß
gabelförmig ausgebildet und mittels Laufrollen auf den Tragschienen verfahrbar,
die außerhalb einer die Beschickungsstellung festlegenden Raste für die Laufrollen
eine mit einem Anschlag versehene Abschrägung zum Absenken des Schlittens aufweisen.
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Der Schlitten weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zwei
Tragschenkel auf,die an ihrem hinteren Ende Jeweils mit einem abgewinkelten Lagerstück
versehen sind,an welchem die Laufrollen angeordnet sind und welches mit dem gegenüberliegenden
Lagerstück durch eine Verbindungsstange verbunden ist. Die Lagerstücke sind erfindungsgemäß
Jeweils mit zwei Laufrollen versehen,von denen eine auf der Oberseite und eine auf
der Unterseite der Tragschiene läuft.
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Bei einer bevorzugten Ausführung sind die Rasten als Rastvertiefungen
in der Unterseite und die Abschrägungen in der Oberseite jeder Tragschiene ausgebildet.
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Um eine sichere Aufnahme der Müllbehälter am Schlitten zu gewährleistein,
ist Jeder Tragschenkel des Schlittens gemäß der Erfindung mit einem Tragstück zum
Eingriff in die Griffmulden der MUllbehälter versehen.
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Mit der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen,die Tragschienen waagerecht
und in einer solchen Höhe über dem Boden anzuordnen, daß die Tragstücke in der abgesenkten
Endstellung des Schlittens unterhalb der Griffmulden des Mullbehäers liegen.Schließlich
ist die Verbindungsstange mit einem Schubhebel versehen, der beim Einführen des
MUllbehälters in den gabelförmigen Schlitten durch den Müllbehälter selbst weggedrückt
wird und auf diese Weise ein Anheben der Tragschenkel des Schlittens und damit ein
Eingreifen der Tragstücke
in die Griffmulden des Müllbehälters
bewirkt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Halterung von Müllbehältern macht
ein Ausheben der gefüllten Müllbehälter aus der Halterung überflüssig, da der Müllbehälter
in der vorderen Stellung des Schlittens bis auf den Boden abgesenkt wird. Es ist
somit ohne Schwierigkeiten und ohne Kraftaufwand ein Weitertransport des gefüllten
Müllbehälters möglich,sei es auf an dem Müllbehälter angebrachten Rädern oder durch
Rollen des Müllbehälters. Auch das Einhängen des Behälters an die Halterung wird
ohne besondere Schwierigkeiten möglich,wobei diese Endstellung zum Aufhängen und
Abnehmen der Müllbehälter nach Uberwinden einer die Beschickungsstellung festlegenden
Raste erreicht wird.
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Da die erfindungsgemäße Vorrichtung nur einen unwesentlichen Raumbedarf
hat, kann sie gut in Mülltonnenschränke eingebaut werden, so daß sie sich insbesondere
für die neuentwickelten Großtonnen mit einem Inhalt von 220 1 eignet, darüber hinaus
aber auch für MAllsäcke verwendbar ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der
Vorrichtung und Fig. 2-5 eine Seitenansicht der in einen Mülltonnenschrank eingebauten
und eine Mülltonne tragenden Vorrichtung in verschiedenen Ste-llungen.
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Die Vorrichtung umfaßt zwei ortsfeste,waagerecht und parallei zueinander
verlaufende Tragschienen 1, auf denen ein gabelförmiger Schlitten 2 verfahrbar ist.
Dieser Schlitten 2 besteht aus zwei parallelen Tragschenkeln 3, die an ihrem hinteren
Ende mit einem Lagerstück 4 versehen sind, welches schräg nach unten abgewinkelt
verläuft. Jedes Lagerstück 4 besteht aus zwei im Abstand voneinander angeordneten
Teilende zwischen sich Laufrollen 6 aufnehmen, und zwar jeweils zwei pro Lagerstück
4. Beide Lagerstücke 4 sind mittels einer Verbindungsstange 5 miteinander verbunden,
so daß der Schlitten 2 insgesamt die Form einer Gabel bildet>die die aufzunehmende
Mülltonne auf drei.Seiten umgreift.
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Wie insbesondere aus Fig.1 hervorgeht, läuft jeweils eine der beiden
Laufrollen 6 jedes Lagerstückes 4 auf der Oberseite der zugehörigen Tragschiene
1 und die andere Laufrolle 6 auf der Unterseite. Der Winkel zwischen dem Lagerstück
4 und dem Tragschenkel 3 des Schlittens 2 und der Abstand sowie Durchmesser der
beiden an jedem Lagerstück 4 angeordneten Laufrollen 6 sind derart bemessen,daß
sich eine waagerechte Lage der Tragschenkel 3 ergibt. Die Tragschenkel 3 sind jeweils
mit einem über ihre Oberseite hervorstehenden Tragstück 7 versehen, welches vorzugsweise
in die Griffmulden der aufzunehmenden Mülltonne eingreift.
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Um die Stellung zur Beschickung der Mülltonne festzulegen, ist jede
Tragschiene 1 in ihrer Unterseite mit einer Rastvertiefung la für die untere Laufrolle
6 ausgebildet. Diese Rastvertiefung la kann jedoch ohne großen Kraftaufwand durch
Anheben des Schlittens 2 an den Tragschenkeln-3 überwunden werden, um die obere
Laufrolle 6 auf eine Abschrägung lb in der Oberseite jeder Tragschiene 1 zu bringen,welche
eine Absenkung des Schlittens 2 zur Folge hat,wenn dieser über die Rastvertiefung
la hinaus nach vorn gezogen wird. Ein Anschlag lc verhindert ein Herunterfallen
des Schlittens 2 von den Tragschienen 1.
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An der Verbindungsstange 5 ist schließlich ein Schubhebel 8 befestigt,
der in der Normalstellung etwa in senkrechter Richtung verläuft.
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Dieser Schubhebel 8 dient zum Anheben der vorderen Enden der Tragschenkel
3,wenn eine Mülltonne in den gabelförmigen Schlitten 2 hineinbewegt wird,wie dies
nachfolgend beschrieben werden wird.
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Die Figuren 2 bis 5 zeigen die Wirkungsweise der in Fig.l dargestellten
Vorrichtung und deren Anbringung innerhalb eines Mülltonnenschrankes S.
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IN Fig.2 ist die Ruhestellung gezeichnet,in der sich die Mülltonne
M mit geöffnetem Deckel D innerhalb des Mülltonnenschrankes S befindet.
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Die Mülltonne M ist als Großraumtonne mit eigenen Rädern R dargestellt.
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Wenn die Mülltonne M aus der in Fig.2 dargestellten Ruhestellung in
die Beschickungsstellung nach Fig.3 gebracht werden soll, ist es
lediglich
erforderlich, den die Mülltonne M tragenden Schlitten 2 nach vorn aus dem Mülltonnenschrank
S herauszuziehen bis die beiden unteren Laufrollen 6 in die Rastvertiefungen la
der Tragschienen 1 einrasten In der in Fig.3 dargestellten.Stellung kann die Mülltonne
M mit Müll gefüllt werden. Nach Beendigung des Beschickungsvorganges wird der Schlitten
2 in den Mülltonnenschrank S zurückgeschoben,wobei lediglich eine gering Kraft erforderlich
ist, um die unteren Laufrollen 6 aus den Rastvertiefungen la herauszubewegen.
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Wenn die Mülltonne M zur Entleerung von der Halterung abgenommen werden
soll, wird der Schlitten 2 über die Rastvertiefungen la nach vorn herausgezogen,wobei
die oberen Laufrollen 6 auf den Abschrägungen lb der Tragschienen 1 abrollen,bis
sie an den Anschlag ic gelangen.In dieser Stellung haben sich die Tragschenkel 3
nach vorn geneigt, so daß die Mülltonne M, vorzugsweise mit ihren Rädern R, auf
dem Boden aufsteht und von den Tragstücken 7 des Schlittens 2 freigegeben wird.
Die Mülltonne M kann nunmehr gemäß Fig.5 vollständig von der Halterung entfernt
werden, insbesondere zur Entleerung.
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Die entleerte Mülltonne M wird mit geöffnetem Deckel D in den gabelförmigen
Schlitten 2 eingeschoben bis sie den an der Verbindungsstange 5 angeordneten Schubhebel
8 berührt. In dieser Stellung befinden sich die Tragstücke 7 unterhalb der Griffmulden
der Mülltonne M. Bei einem weiteren Einschieben der Mülltonne M bewirkt der Schubhebel
8 ein Verschwenken des Schlittens 2, so daß die Tragstücke 7 in die Griffmulden
der Mülltonne M eingreifen. Die anschliessende Einschubbewegung bringt nunmehr die
oberen Laufrollen 6 über die Abschrägungen 1b auf die durchgehende Oberseite der
Tragschienen 1. Sobald die Rastvertiefungen la überwunden sind, rollt der Schlitten
2 mit der Mülltonne in die Ruhestellung innerhalb des Mülltonnenschrankes S. Da
in-der Regel nur geleerte Mülltonnen M an die Vorrichtung angehängt werden, erfolgt
auch das Einhängen der Mülltonnen M ohne großen Kraftaufwand. Die Darstellungen
nach den Figuren 2 bis 5 lassen schließlich erkennen, dS dle Vorrichtung zur Halterung
der Mülltonne M nur einen geringen Raumbedarf besitzt und ohne Schwierigkeiten in
Mülltonnenschränke S Jeglicher Bauart eingebaut werden kann.