DE3020791C2

DE3020791C2 - Regalbediengerät für Hochregallager

Info

Publication number: DE3020791C2
Application number: DE19803020791
Authority: DE
Inventors: Lothar 6780 Pirmasens Bohrer
Original assignee: Psb GmbH Foerderanlagen und Lagertechnik
Current assignee: Psb GmbH Foerderanlagen und Lagertechnik
Priority date: 1980-05-31
Filing date: 1980-05-31
Publication date: 1982-11-25
Also published as: DE3020791A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Regalbediengerät für Hochregallager mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es hat sich nun gezeigt, daß es häufig nicht genügt, sich auf die zwischen dieser Platte und zum Beispiel dem Boden eines Behälters bestehende Reibung zu verlassen. Auch zusätzlich angeordnete Reibungsbeläge sind nicht ausreichend. Hier spielt vor allem die Beschaffenheit des Behälterbodens, dessen Material sowie unterschiedliches Gewicht des Behälters oder auch ungleichmäßige Beladung eine Rolle. Es kommt immer wieder vor, daß derartige Behälter auf der Platte des Teleskopaushebers verrutschen, was zu erheblichen .Unzuträglichkeiten im Lagerbetrieb führen kann. Man denke nur daran, daß ein schräg gerutschter Behälter nicht richtig in das ihm zugeordnete Lagerfach eingeführt werden kann und demnach auch nicht richtig entnommen wird, was in jedem Fall zur Betriebsuntcr brechung führt.

Von noch größerer Bedeutung wird eine einwandfreie Festlegung der Behälter auf der Platte des Teleskopaushebers, wenn die Beschickungs- und Entnahmevorgänge beschleunigt werden sollen, also zum einen düS Regalbediengerät schneller beschleunigt und stärker abgebremst werden soil, zum anderen auch die Bewegung des Teleskopaushebers unter größeren Beschleunigungen und Verzögerungen ablaufen soll. Hier steigt die Gefahr des Verrutschens des Behälters auf der Platte des Teleskopaushebers mit den durch größeren Beschleunigungen und Verzögerungen wachsenden Kräften.

Aus der US-PS 36 32 001 is,t ein derartiges Regalbediengerät bekanntgeworden, das einen in senkrechter Richtung bewegbaren Hubwagen aufweist, der seinerseits mit einem seitlich waagerecht ausfahrbaren Teleskoparm ausgestattet ist, der eine Platte zur Aufnahme der Behälter oder dergleichen aufweist und mit Mitteln zum Arretieren der Behälter in Gestalt von über die Stirnkanten nach oben ragenden, die Last in ihrer Lage festlegenden Endteilen. Diese Endteile sind hier als Schwenkhebel ausgebildet, die unter Zwischenschaltung eines Kniehebels, einer Schubstange und eines die Schubstange betätigenden Kurvenstückes, das seinerseits unter dem Einfluß eines Zahnrades steht, das in Abhängigkeit von der Bewegung des Teleskojsarmes

ίο gedreht wird, in bzw. aus ihrer Wirklage geschwenkt werden. Dies erfolgt also abhängig von der Stellung der Platte des Teleskoparmes zum Hubwagen. Die Endteile haben die Aufgabe, die erfaßten Behälter auf den Hubwagen zu ziehen bzw. zu schieben. Sie erfüllen

is rebenbei in Zusammenwirkung mit Seitenschienen die Aufgabe, ein Verkanten oder Verrutschen des zu bewegenden Behälters zu verhindern. Auf dem Hubwagen sind Rollen angebracht, die die Reibung zwischen Behältern und deren Unterlage auf dem Hubwagen beim Verschieben bzw. Verziehen der Behälter vermindern sollen. Das bedeutet, daß hier nicht durch den Teleskoparm die Last jeweils geringfügig angehoben und so ohne irgendwelche weiteren Schwierigkeiten aus bzw. in das Regal verbracht werden soll, sondern

daß die Behälter unter Oberwindung entsprechender Reibungskräfte auf ihren Unterlagen jeweils verschoben werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Regalbediengerät mit einem Teleskopausheber, also einem Teleskoparm, der die zu bewegenden Lasten jeweils aus ihrer Ruhelage geringfügig anheben kann, so auszugestalten, daß die jeweils auf der Platte des Teleskopauslegers befindlichen Behälter oder dergleichen während ihres Verbleibens auf der Platte in ihrer Lage einwandfrei arretiert sind. Dies soll durch möglichst einfache Mittel ohne die Notwendigkeit irgendwelcher zusätzlicher Steuerungen, seien sie automatisch oder manuell ausgelöst, ermöglicht werden.

Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, dergestalt, daß die Endteile mit einem unter der Platte des Teleskopaushebers angeordneten Schwenkgestänge verbunden sind, dergestalt, daß die Endteile in ihrer Wirklage unter dem Gewicht der Last über die Stirnkanten der Platte nach oben ragen.

Vorzugsweise sind unter der Platte im Bereich der beiden Seitenkanten derselben je zwei doppelarmige Hebel um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert, die einerseits unter dem Einfluß eines Stiftes stehen, der in der Platte senkrecht beweglich gelagert ist und mit seinem oberen Ende in den Stauraum über der Platte ragt und andererseits an ihren freien Enden die nach oben ragende Endteile aufweisen.

Ein Regalbediengerät mit der erfindungsgemäßen Ausstattung bringt eine selbsttätige Arretierung der auf der Platte abgesetzten Las· unter dem Gewicht dieser Last in Bewegungsrichtung des Teleskopaushebers, so daß die Last bei auch starken Beschleunigungen und Verzögerungen der Bewegung des Teleskopaushebers nicht ihre Lage auf der Platte verändern kann. Eine Festlegung in Bewegungsrichtung des Regalbediengerätes selbst kann in an sich bekannter Weise zum Beispiel durch seitlich des Teleskopaushebers auf dem Hubwagen angeordnete Gleitkufen, die im wesentlichen mit den Seitenteilen der Regalgefache, vor denen das Regalbediengerät jeweils anhält, fluchten.

Im folgenden wird die Erfindung anhand nachfolgender Beschreibung einer in den Zeichnungen rein

beispielsweise und schematisch dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Regalausschnitt aus einem Hochregallager und die wesentlichen Teile des Regalbediengerätes,

F i g 2 gibs, die erfindungsgemäße Ausrüstung in der Seitenansicht,

Fig.3 ebenfalls in der Seitenansicht in Wirklage wieder,

Fig.4 if.i e\ⁿ vergrößerter Ausschnitt des Mittelbereiches aus Fig.2, zum Teil im Schnitt dargestellter Einzelheiten.

F i g. 5 zeigt schließlich eine Stirnansicht der Anordnung.

In Fig.! sind einige Ständer 1 sowie ein Verbindungsholm 2 und die einzelnen Regalgefache bildenden Winkelstücke 3 zu sehen. Diese Winkelstücke 3 bilden paarweise jeweils ein Regalgefach, das zum Beispiel einen Lagerkasten 4 aufnehmen kann.

In den Gassen zwischen den Regalen kann ein Regalbediengerät verfahren werden, von dem im wesentlichen ein Abschnitt des senkrechten holmes 5 zu sehen ist, an welchem der Hubwagen 6 in senkrechter Richtung auf- und abwärts bewegt werden kann.

Der Hubwagen 6 trägt seinerseits einen Teleskopausheber 7, dessen Platte 8 mit einer Teleskopiereinrichtung in Pfeilrichtung waagerecht verschiebbar ist. Auf dieser Platte 8 werden die Lagerkästen 4 oder vergleichbar zu lagernde Gegenstände, wie Paletten oder dergleichen, während des Transportes in das oder aus dem Lager abgesetzt.

Unter der Platte 8 des Teleskopaushebers 7 ist ein Schwenkgestänge 12, 13 vorgesehen, das unter der Einwirkung des Gewichtes des jeweils auf der Platte 8 befindlichen Kastens 4 über die Stirnkanten 9 der Platte 8 nach oben ragende, die I ast. ir, ihrer Lage festigende F"dteile 10 aufweist.

F.ti der dargestellten Ausführiingsform besteht dieses Gestänge jeweils aus zwei unter der Platte 8 im Bereich der Seitenkanten 11 derselben angeordneten doppelarmigen Hebeln 12 und 13, die um waagerechte Achsen 14 und 15 schwenkbar gelagert sind. Die inneren Enden 16 und 17 dieser Hebel 12 und 13 wirken mit einem Stift 18 zusammen, der in senkrechter Richtung bewegbar in der

ίο Platte 3 gelagert ist und mit seinem oberen Ende IS die Platte 8 in einer Durchbrechung 20 durchdringt Die äußeren freien Enden 21 und 22 der Hebel 12 und 13 sind mit den bereits genannten nach oben ragenden Endteilen 10 ausgestattet

Fig.2 zeigt die Anordnung in Ruhelage, also ohne Last auf der Platte 8. Das obere Ende 19 des Stiftes 18 ragt durch die Durchbrechung 20 in den Stauraum oberhalb der Platte 8.

F i g. 3 zeigt die Anordnung in ihrer Wirklage. Nun steht eine Last in Gestalt zum Beispi ; eines Kastens 4 auf der Platte 8. Diese drückt den Stift \% nach unten. Der Stift bewegt seinerseits die inneren Enden 16 und 17 der Hebel 12 und 13 nach unten, die äußeren Enden 21 und 22 mit den nach oben ragenden Endteilen 10 schwenken aufwärts. Die Endteile 10 ragen nun über die Stirnkanten 9 der Platte 8 nach oben und arretieren den Kasten 4 in seiner Lage auf der Platte in den Bewegungsrichtungen des Teleskopaushebers.

Zusätzlich können in an sich bekannter Weise seitliche Gleitkufen 23 auf dem Hubwagen 6 angeordnet sein, die auch ein Verrutschen der Last seitlich zur Bewegungsrichtung des Teleskopaushebers aber in den Bewegungsrichtungen des Regalbediengerätes selbst verhindern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Regalbediengerät für Hochregallager mit in senkrechter Richtung bewegbarem Hubwagen, der seinerseits mit einem seitlich waagerecht ausfahrbaren Teleskopausheber ausgestattet ist, der eine Platte zur Aufnahme der Behälter oder dergleichen aufweist und mit Mitteln zum Arretieren der Behälter oder dergleichen in Gestalt von über die Siirnkanten nach oben ragenden, die Last in ihrer Lage festlegenden Endteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Endteile (10) mit einem unter der Platte (8) des Teleskopaushebers (7) angeordneten Schwenkgestänge (12, 13) verbunden sind, dergestalt, daß die Endteile (10) in ihrer Wirklage unter dem Gewicht der Last (4) über die Stirnkanten (9) der Platte (8) nach oben ragen.

2. Regalbediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkgestänge (12, 13) aus je zwei u^ppelarmigen Hebeln besteht, die unter der Platte (S) im Bereich der beiden Seitenkanten (11) derselben um eine waagerechte Achse (14, IS) schwenkbar gelagert sind und einerseits unter dem Einfluß eines Stiftes (18) stehen, der in der Platte (8) senkrecht beweglich gelagert ist und mit seinem oberen Ende (19) in den Stauraum Ober der Platte (8) ragt, und andererseits an ihren freien Enden (21,22) die nach üben ragenden Endteile (10) aufweisen.