DE222798C - - Google Patents

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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05B65/00Devices for severing the needle or lower thread
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/06Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B73/00Casings
    • D05B73/04Lower casings
    • D05B73/12Slides; Needle plates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 222798 — KLASSE 52a. GRUPPE
THE SINGER MANUFACTURING COMPANY in ELIZABETH, V. St. A.
Fadenabschneidevorrichtung für Nähmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Fadenabschneidevorrichtung" für Nähmaschinen mit Ober- und Unterfaden und besteht darin, daß die zu beiden Seiten des Stoffes einzeln angeordneten Schneidevorrichtungen, von denen die eine zum Abschneiden des Oberfadens und die andere zum Abschneiden des Unterfadens dient, unabhängig voneinander bewegt werden. Infolge dieser Anordnung ist es möglich, die bei-■ ίο den Fäden zeitlich nacheinander abzuschneiden, während sich der Stoff in der Arbeitslage befindet. Dabei dient gleichzeitig die untere Schneidevorrichtung dazu, das Ende des zuerst abgeschnittenen Oberfadens durch den Stoff zu ziehen. Eine besondere Vorrichtung hierzu ist also nicht erforderlich.
In der beiliegenden Zeichnung ist
Fig. ι eine Seitenansicht einer Knopflochnähmaschine, die mit dem Gegenstand der Erfindung versehen ist,
Fig. 2 eine Unteransicht der Maschine,
Fig. 3 eine Seitenansicht der der Ansicht von Fig. ι gegenüberliegenden Seite der Maschine,
Fig. 4 ein Grundriß der Maschine, bei der der obere Teil des Gestelles weggebrochen ist, Fig. 5 eine in größerem Maßstabe dargestellte Ansicht der Schaltvorrichtung für den oberen Fadenabschneider,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Freigeben der Spannung des Oberfadens.
Fig. 7 und 8 sind Einzeldarstellungen zur
Erläuterung der Verbindung zwischen der
. Oberfadenschneidevorrichtung und der Ausrückvorrichtung.
Fig. 9 ist ein Grundriß des vorderen Teiles der Nähmaschinenplatte und der Oberfadehschneidevorricbtung, in der die Teile in einer von Fig. 4 abweichenden Stellung dargestellt sind.
Fig. 10 ist ein Grundriß und
Fig. 11 eine Unteransicht des Drückerfußes, der mit der Fadenschneidevorrichtung· und Festhaltevorrichtung versehen ist.
Fig. 12 ist eine Einzelansicht des oberen Fadenschneideblattes und Halteblattes.
Fig. 13 ist ein Querschnitt durch den Drückerfuß und die Nadel, aus dem zu ersehen ist, wie das abgeschnittene Fadenende von dem Festhalter festgeklemmt wird, und
Fig. 14 ist eine in vergrößertem Maßstabe dargestellte Unteransicht des unteren Fadenschneiders und Fadenziehers.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine ist eine »Singer - Knopfloch - Nähmaschine«, wie sie beispielsweise in der britischen Patentschrift Nr. 5621 vom Jahre 1904 beschrieben ist. Ihr Gestell besteht aus der Grundplatte 3, der auf dieser angeordneten Maschinenplatte 2 und dem aus der letzteren herausragenden Maschinenarm 1. Die Vorrichtung zur Stichbildung besteht in bekannter Weise aus der Nadel 4 und der Nadelstange 5, die in der üblichen Weise in einem in der Wagerechten schwingenden Rahmen gelagert ist und ihre senkrechte hin und her gehende Bewegung von der Hauptwelle 6 ableitet. Der unterhalb der Nähplatte vorhandene Schleifenfänger enthält das Unterfadengehäuse 7 und ist in einer Bahn 8 angeordnet, in der er von
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der Schwingwelle 9 aus eine hin und her gehende Bewegung erhält. Die Welle 9 steht in bekannter Weise durch den Kurbelmechanismus 10, 11 mit der Hauptwelle 6 in Verbindung. Der Stoffträger besteht aus der Stoffschieberplatte 12, die mit einem Längsschlitz 13 für den Durchtritt der Nadel versehen ist, und aus dem Drückerfuß 14, der mit einem ähnlichen Längsschlitz 15 für den Durchtritt der Nadel versehen ist und auf einem Paar Federarmen 16 angeordnet ist. Die letzteren sind mittels scharnierartiger Verbindungen 17, 18, 19 auf einem seitlichen Ansatz der Stoffschieberplatte 12 gelagert. Der Stoffträger ist mit einem nach hinten ragenden Antriebshebel 20 ausgerüstet, mittels dessen der Drückerfuß 14 zum Zwecke des Einführens oder Herausnehmens des Stoffes angehoben werden kann. Er wird durch eine Feder 100 auf den Stoff gepreßt, wenn der Hebel 20 freigegeben wird. Die Schaltbewegung der Stichbildungsvorrichtung und die Bewegung der Stoffklemme wird in der richtigen Weise von der Scheibe 22 geregelt. Diese Scheibe steuert außerdem die Bewegung anderer Teile der Maschine, derart, daß die sämtlichen Teile zu den richtigen Zeitpunkten in Tätigkeit versetzt werden. Wegen dieser Wirkungsweise ist der Scheibe im nachstehenden der Name Steuerscheibe gegeben.
Die Stoffschieberplatte 12 ist in einer Führung der querbeweglichen Gleitplatte 21 geführt. Beide Platten sind in bekannter Weise mit der Vorschubscheibe 22 verbunden und erhalten von dieser ihre Längs- und Querbewegung.
Wie sich vorzugsweise aus Fig. 10 bis 13 ergibt, ist der Drücker 14 mit einem wagerechten Schlitz 23 versehen, in dem die voneinander unabhängigen Fadenklemm- und Schneidblätter 24 und 25 geführt sind. Die letzteren sind auf dem unterem Ende einer senkrechten Welle 26 angeordnet, die oberhalb des Drückers mit einer Kurbel 27, 28 versehen ist. Um die beiden Blätter 24 und 25 leichter einbauen zu können, ist der untere Teil des Drückers 14 als abnehmbare Platte 29 ausgebildet, die mittels Schrauben 30 befestigt wird. Die Kurbel 28 ist mit dem einen Ende einer Zugstange 31 verbunden, die in der Richtung der Längsbewegung der Stoffklemme gelagert ist und etwa in der Mitte in einem feststehenden Arm 32 geführt ist (Fig. 3, 4 und.9). Dieser Arm dient in Verbindung mit einem Wulst 33 der Stange 31 als Hubbegrenzung für die Bewegung der Stange 31 unter der Einwirkung einer Feder 34, die einerseits mit dem Arm 32 und andererseits mit -einem zweiten Wulst der Stange 31 verbunden ist. Durch die hin und her gehende Bewegung der Stange 31 werden die Blätter 24 und 25 bewegt. Zur Steuerung dieser Bewegungen dient eine Schwingwelle 36, die in Lagerböcken 37 des Maschinenarmes 1 geführt ist. Am vorderen Ende der Schwingwelle ist ein seitlich vorrag'ender Arm 38 angebracht (Fig". 5). An dem freien Ende des Armes 38 ist eine Klinke 39 mittels eines Schraubenstiftes 40 angelenkt, die durch eine Feder 42 mit nachgiebigem Druck gegen einen seitlichen Anschlagstift 44 des Hebels 38 gedrückt und im allgemeinen in einer Flucht mit dem Hebel 38 und in der Bahn der Stange 31 festgehalten wird. Die Feder
42 ist zu diesem Zwecke mittels einer Schraube
43 auf dem Hebel 38 befestigt. Ihr freies Ende legt sich gegen einen Stift 41 der Klinke 39.
Am hinteren Ende der Schwingwelle 36 ist ein Hebel 45 angebracht (Fig. 4), der eine Büchse 46 enthält (Fig. 7 und 8). In dieser ist ein Gleitstift 47 gelagert, der durch einen Bund 48, eine Schraube 49 und eine Feder 50 im allgemeinen mit nachgiebigem Druck mit der Oberseite eines Ansatzes 51 der Ausrückstange 52 in Berührung gehalten wird. Z\vischen dem Ansatz 51 und dem Lager 54 für die Stange 52 ist eine Feder 53 eingeschaltet, durch die die Stange aufwärts in Bereitschaftstellung gegenüber dem Ausrückdaumen 56 gedrückt wird. . Der letztere ist auf der Nabe der Festscheibe 57 gelagert und ist mit der Scheibe 57 in der bekannten Weise nachgiebig verbunden. Das Lager 54 ist mittels des schwingen-' den Ausrückhebels 55 an Schraubenbolzen 55* angelenkt. Die im vorstehenden kurz beschriebene Ausrückvorrichtung ist bekannt.
Wenn der Ausrückhebel 55 entgegen der Feder 58 in die in den Zeichnungen dargestellte Lage nach vorn ausgeschwungen wird, so wird das obere Ende der Stange 52 aus der Bahn des Daumens 56 herausgebracht, und der Ansatz 51 wird außer Berührung mit dem Stift 47 gebracht. Das Getriebe ist nun für die Ausführung der Stichbildung eingestellt. Die Riemenführung 59, die auf einem aufwärtsragenden Arm 60 des Hebels 55 angeordnet ist, hält den Riemen für den Zweck des Maschinenantriebes auf der Festscheibe 57. Bei dieser der angegebenen Stellung des Ausrückhebels entsprechenden Betriebsstellung der Getriebeteile erstreckt sich der Hebel 38 auf die Stange 31 zu, und seine Klinke 39 legt sich mit federndem Druck gegen diese Stange und wird durch dieselbe zunächst aus ihrer gewöhnlichen Stellung herausgebracht, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Wenn nun die Stoff klemme bei Ausführung der üblichen von der Scheibe 22 bewirkten Vorschubbewegung sich nach vorn bewegt, so nimmt sie die Stange 31 mit. Hierdurch wird das Ende der letzteren an der Klinke 39 vorbeigeführt, so daß diese unter der Einwirkung der Feder42 hinter der Stange in ihre gewöhnliche Stellung einschnappen
kann. Bei der rückwärtigen Vorschubbewegung der Stoffklemme zum Zwecke der Ausführung der zweiten Naht des Knopfloches wird die Stange 31 durch die Klinke 39 festgehalten. Die Oberfadenschneidewelle 26 setzt indessen ihre Bewegung mit der Stoff klemme 14 fort. Hierdurch ändert sich die Winkelstellung der Kurbel 28 und der Stange 31 allmählich, so daß die Schneidblätter 24 und 25 langsam aus ihrer Bereitschaftstellung am Ende der Stichöffnung" 15 herausgebracht werden (Fig. 11) und sich seitlich von der öff-. nung 15 einstellen, wie in Fig. 10 in punktierten Linien dargestellt ist. Hierdurch wird die Feder 34 unter stärkere Spannung versetzt.
Wenn der Klinkhebel 61 durch den Anschlag 22^ der Scheibe 22 seitlich bewegt wird und seine Aussparung in der Stange 62 . freigibt, so wird der mit der letzteren durch den Hebel 63 verbundene Ausrückhebel 55 nach rückwärts geschwungen (Fig. 2 und 3). Hierdurch kommt das obere Ende der Stange 52 in die Bahn des Ausrückdaumens 56. Wenn sich der letztere weiter dreht, so wird die Stange 52 unter Ausübung der bekannten Bremswirkung niedergedrückt, bis sie schließlich wieder nach aufwärts in die Aussparung 64 einschnappt und hierdurch die Hauptwelle zum Stillstand bringt. Die durch die Bewegung des Hebels 55 herbeigeführte seitliche Bewegung der Stange 52 bringt den Ansatz 51 in Berührung mit dem Stift 47, wie in Fig. 7 dargestellt ist. Wenn nun durch die folgende Abwärtsbewegung der Stange der Ansatz 51 nach unten geführt wird, so kann der Stift 47 auf die Oberseite desselben vorspringen. Er wird nun, wie in Fig. 8 angegeben ist, wenn die Stange 52 sich aufwärts bewegt, um in die Aussparung 64 einzuschnappen, nach oben bewegt, so daß die Welle 36 durch ihre Kurbel 45 eine Schwingbewegung' ausführt und den Hebel 38 und die Klinke 39 aus der Bahn der Stange 31 herausbringt. Infolgedessen kann die letztere durch die Feder 34 zurückbewegt werden. Sie erteilt hierdurch der Schneidewelle 26 eine schwingende Be\vegung. Infolgedessen vollführen die Schneideblätter 24 und 25 eine Bewegung quer über die Nadelöffnung 15 hin. Infolgedessen wird der von dem Auge der Nadel bis zum Stoff reichende Nadelfaden α zunächst zwischen der oberen Kante des Schlitzes 23 und der abgestumpften Kante des Halteblattes 24 festgeklemmt. Darauf wird der untere Teil des Nadelfadens zwischen dem Messer 25 und der vorzugs\veise abgeschrägten unteren Kante 23 des Schlitzes abgeschnitten, wie in Fig. 13 dargestellt ist. Um das Festhalten und Abscheren des Nadelfadens in der beschriebenen Weise nacheinander auszuführen, eilt das Blatt 24 dem Schneidblatt 25 um einen geringen Betrag vor (Fig. 12). Um die gegenseitige Lage der beiden Blätter 24 und 25 zu sichern, ist ein Stift 65 in einem der Blätter angeordnet und ragt in eine Bohrung" des anderen Blattes. Die beiden Blätter sind vorzugsweise aus zwei Teilen hergestellt, um das Abschleifen zu erleichtern. Im vorliegenden Falle ist es von großer Bedeutung, daß die beiden Blätter abgenommen werden können, da die Abschrägung der Schneidekante des Blattes 25 rückwärts auf das Blatt 24 zu gerichtet ist (Fig. 13). Die mit der Schneide des Messers 25 zusammenwirkende Kante des Schlitzes 23 ist gleichfalls zugeschärft, so daß beide Teile als Schere wirken.
Damit der Nadelfaden nicht zu leicht aus seiner Klemmvorrichtung herausgezogen werden kann, wird die Spannung desselben zweckmäßig kurz vor Beginn des Schneidevorganges nachgelassen. Zu diesem Zwecke ist ein Schwinghebel 66 angeordnet, der mittels einer Schraube 67 auf dem Arm 1 des Maschinengestelles drehbar gelagert ist und an einem Ende mit einem keilförmigen seitlichen Ansatz 68 versehen ist, der zwischen die üblichen Fadenspannscheiben 69 eingedrückt werden kann und dadurch dieselben auseinanderbe\vegt (Fig. 6). Das andere Ende des Hebels ist . mittels einer Lenkstange 70 an einem auf der Schwingwelle 36 befestigten Kurbelarm 71 angeschlossen. Der Hebel 66 bewegt sich infolgedessen gleichzeitig" mit dem Hebel 38, der die Schaltung der Antriebstange 31 für die Schneidevorrichtung" bewirkt. Er wird im allgemeinen durch eine Feder 72 in seiner Ruhestellung festgehalten (Fig. 3 und 6).
Die Anzug- und Schneidevorrichtung für den Unterfaden besteht aus einem Schieber 73, der in Querführungen auf der Unterseite der Grundplatte 2 angeordnet ist. Er enthält im vorliegenden Falle ein L-förmiges Federblatt, das bei 75 auf dem Schieber 73 aufgeschraubt ist. Das Scherblatt 76 ist aufwärts gekrümmt und legt sich mit nachgiebigem Druck gegen die Unterseite der Stichplatte. Die dem Scherblatt zugewandte Seite des Stichloches yj bildet mit dem Scherblatt j6 zusammen die Schneidevorrichtung zum Abschneiden des Unterfadens b unmittelbar am Stoff (Fig. 2 und 14). Der Fadenanzughebel 78 ist mittels einer Schraube 79 drehbar an einem auf der Unterseite der Tischplatte angeordneten Sockel gelagert. Er ist etwa in seiner Mitte mit einem Langloch 81 versehen, in welches der Schaft 82 einer auf dem Schieber 73 angeordneten Schraube eingreift. Der die Ziehvorrichtung bildende Teil 83 des Hebels 78 ist schmaler ausgeführt und an seinem äußeren Ende abgerundet. Er enthält eine Auskehlung 84, welche den vom Fadengehäuse zum Stichloch yy führenden Faden erfaßt. Der Schieber enthält an einem Ende auf seiner Unterseite einen
Stutzen 85, der in das gabelförmige vordere Ende eines bei 87 drehbar gelagerten Hebels 86 eingreift. Das andere Ende dieses Hebels ist gleichfalls gabelförmig ausgebildet und erfaßt den kugelförmigen Kopf eines Stiftes.88, der auf dem unteren Ende eines mittels einer Muffe 90 lose an der Schwingwelle 36 angelenkten Armes 89 angebracht ist. Die Muffe 90 ist mit einem zweiten Hebel .91 versehen, an dem eine Kette 92 angeschlossen ist. Die letztere kann mit einem Fuß- oder Kniehebel verbunden sein, der von dem Arbeiter bewegt wird (Fig. I und 5).
An den Hebel 91 ist mittels einer Schraube 93 eine Stange 94 drehbar angeschlossen. Das untere Ende der letzteren ist in einer Aussparung einer auf der Maschinenplatte 2 befestigten Führungsplatte 95 geführt (Fig. 1, 4, 5 und 9). Die Stange 94 trägt eine Lagerhülse 96, die einen Stift 97 enthält. An einem Ende des letzteren ist eine Rolle 98 befestigt, die sich im allgemeinen auf die Oberseite des Antriebshebels 20 für die Stoffklemme auflegt.
Wenn die Kette 92 niedergezogen wird und hierdurch der Hebel 91 niedergedrückt wird, so wird der Hebel 20 durch die Stange 94 gleichfalls entgegen der Spannung der Feder 100 abwärts bewegt und die Stoffklemme geöffnet. Gleichzeitig wird der Hebel 89 zur
30. Seite bewegt, so daß der Hebel86 entgegen der Feder 99 eine Schwingung ausführt und hierdurch dem Schieber 73 eine Querbewegung erteilt. Da die Schraube 82 den Fadenspannhebel 78 etwa in der Mitte erfaßt, so erhält das den Faden spannende Ende 84 einen größeren Hub als das Scherblatt 76. Da ferner das Ende 84 des Hebels 78 in der Ruhestellung der Schneide 76 des Scherblattes anliegt, so beginnt die Wirkung des Spannhebels auf den Unterfaden erheblich früher als diejenige des Scherblattes. Infolgedessen wird ein Faden von der erforderlichen Länge von der Unterfadenspule abgewickelt, ehe die Schneide des Messers in die Scherstellung gelangt (Fig. 14).
Aus Fig. 14 ergibt sich, daß das Öffnen der Stoffklemme zwecks Herausnahme des Stoffes nacheinander das Abziehen und Abschneiden des Unterfadens zur Folge hat.
Man hat bisher schon Einrichtungen an Nähmaschinen angebracht, mittels deren der Ober- und Unterfaden einer Mehrfachfadenmaschine gleichzeitig abgeschnitten wurden. Diese Vorrichtungen litten jedoch an dem Mangel, daß das abgeschnittene Ende des Oberfadens nicht auf die linke Seite des Stoffes durchgezogen werden konnte. Dadurch, daß bei der Anordnung nach der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit gegeben ist, daß zunächst der Oberfaden abgeschnitten wird, und darauf dem gespannten Unterfaden Zeit gelassen wird, das abgeschnittene Ende des Oberfadens durch den Stoff hindurchzuziehen, wird der erwähnte Übelstand vermieden. Dadurch, daß man ferner zwischen die Bewegung zum Abschneiden des Oberfadens und zum Abschneiden des Unterfadens eine Vorrichtung einbaut, durch die ein Stück Unterfaden abgezogen wird, wird das Niederziehen des abgeschnittenen Fadenendes von der Oberseite des Stoffes gesichert.
Für das Wesen der Erfindung ist es unerheblich, ob die Schervorrichtungen für den Ober- und Unterfaden selbsttätig oder von Hand bzw. teils selbsttätig, teils von Hand angetrieben wird. Von Bedeutung ist nur, daß eine der Schervorrichtungen der anderen voreilt, so daß das zunächst noch nicht abgetrennte Fadenende das vorher abgeschnittene Fadenende teilweise oder ganz duixh den Stoff hindurchziehen kann, ehe es selbst abgeschnitten wird.
Bei der Verwendung selbsttätiger Schervorrichtungen für den Unterfaden, insbesondere in Verbindung mit einer Fadenziehvorrichtung, hatte das plötzliche Anziehen des Unterfadens ein schädliches Abwickeln des Fadens von seiner Spule zur Folge. Dieser Nachteil wird im vorliegenden Falle durch den Handantrieb vollkommen vermieden.
Der Erfindungsgegenstand ermöglicht demnach ein schnelles Abschneiden des Oberfadens nach Beendigung jeder Stichbildung. Er vereinigt hiermit den A^orteil, daß mit dem Abschneiden des Unterfadens ein Zeitverlust nicht verbunden ist.
Die im vorstehenden an einer Knopflochnähmaschine erläuterte Erfindung läßt sich offenbar gleichfalls bei anderen Nähmaschinen verwenden.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Fadenabschneidevorrichtung für Nähmaschinen, die aus zwei auf verschiedenen Seiten des Werkstückes angeordneten Schneidevorrichtungen für den Ober- und Unterfaden besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schneidevorrichtungen unabhängig voneinander bewegt werden, um die beiden Fäden zeitlich nacheinander abschneiden zu können, während sich der Stoff in der Arbeitslage befindet, wobei der Fadenspanner der Schneidevorrichtung für den Unterfaden das Ende des zuerst abgeschnittenen Oberfadens durch den Stoff auf die Seite des zuletzt abgeschnittenen Unterfadens zieht.
  2. 2. Fadenabschneidevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfadenschneidevorrichtung von einer von dem Maschinenausrücker (55) bewegten Schwingwelle (36) mittels eines Hebelarmes (38) in der Weise beeinflußt wird, daß eine auf die Schneidevorrichtung wir-
    kende Feder (34) während des Betriebes der Maschine gespannt und beim Ausrücken der Maschine zwecks Ausführung der Schneidbewegung freigegeben wird, während die Schneidbewegung der Unterfadenschneidevorrichtung von einer auf derselben Schwingwelle (36) lose gelagerten Muffe (90) aus eingeleitet wird, die mit zwei Hebeln versehen ist, von denen einer
    (91) die Öffnung der Stoffklemme bewirkt, während der andere (89) die Unterfadenschneidevorrichtung einschaltet.
  3. 3. Fadenabschneidevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfadenschneidevorrichtung durch eine unter der Einwirkung einer Feder (34) stehende, mit der Stoffklemme hin und her gehende Stange (31) bewegt wird, die mit einem von dem Ausrücker der Maschine beeinflußten Anschlag (39) in der Weise zusammenwirkt, daß sie (31) während des Betriebes der Maschine durch Anstoß an den Anschlag (39) unter Spannung der Feder (34) die Schneid- und Halteblätter (24,25) der Oberfadenschneidevor-■ richtung in Bereitschaftstellung bringt, : beim Ausrücken der Maschine aber von dem Anschlag (39) freigegeben wird, so daß dieselbe unter dem Einfluß der gespannten Feder in ihre Anfangsstellung zurückkehrt und dabei die für das Abschneiden und Festhalten des Oberfadens erforderliche Bewegung der Oberfadenschneidevorrichtung bewirkt.
  4. 4· Fadenabschneidevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der hin und her gehenden Stange (31) zusammenwirkende Anschlag (39) als federbeeinflußte Klinke ausgebildet und auf einem Hebelarm (38) der von dem Maschinenausrücker (55) bewegten Schwingwelle (36) angeordnet ist.
  5. 5. Fadenabschneidevorrichtung nach Anspruch i, bei der der obere Drückerfuß (14) der Stoff klemme mit einem Schlitz (23) zur Aufnahme der Oberfadenschneidevorrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfadenschneidevorrichtung aus zwei besonderen abnehmbaren, einander übergreifenden Schneidblättern (24, 25) besteht, und daß die Unterseite des Fußes (14) mit einem durch Schrauben (30) befestigten abnehmbaren Teil (29) versehen ist.
  6. 6.. Fadenabschneidevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidevorrichtung (76) für den Unterfaden an einer Gleitstange (73) befestigt ist, während der Hebel (78,83) zum Abziehen des Unterfadens am Gestell der Maschine drehbar ist und durch eine Schlitz und Stiftverbindung (81, 82) mit der Gleitstange in Verbindung steht, so daß der Fadenabziehhebel (78, 83) eine längere Bewegung auszuführen hat als die Schneidevorrichtung, um den Unterfaden abzuziehen, bevor derselbe abgeschnitten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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