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Kettenwerk für Pahrleitunen elektrischer Bahnen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Xettenwerk für Fahrleitungen elektrischer Bahnen, bei dem in Querspännfeldern
ein zwischen zwei verankterten Querfeldmasten angeordnetes Quertragseil und mindestens
ein Richtseil für die Fahrdrähte vorgesehen ist.
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Als Bahr- und Tragseilstützpunkte für zwei Geleise (auf der Strecke)
und auch für mehrere Geleise (in BahnhoSsanlagen) sind eiserne Portaltragwerke bekannt,
bei denen sich ein Querträger mit seinen beiden Enden auf je einem Tragmast abstützt
(siehe z.B. Buch von K.Sachs "Die ortsfesten Anlagen elektrischer Bahnen", 1938,
Orell Füssli Verlag, Zürich-Leipzig, Seite 224 bis 228 und Zeitschrift "Elektrische
Bahnen 1971, Heft 12, Seite 276, Bild 1).
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Diese Ausführungen benötigen, da sie selbsttragend sind, entsprechende
Abmessungen der Tragmaste und Fungamente, um die auftretenden Kräfte, das sind die
Gewichtskräfte, Querkräfte, Kurvenzug und Windbelastung, aufnehmen zu können. Hieraus
ergeben sich die großen Abmessungen des Querträgers, der Maste und Fundamente.
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Heute sind bei zweigeleisigen Strecken voneinander unabhängige Fahrdrahtführungen
an getrennten Leitungsmasten (Auslegermaste) üblich. In Bahnhofsanlagen sind die
Fahrdräte über ihre Längstragseile an Quertragseilen aufgehängt und durch Richtseile
verspannt. Diese Ausbildung gestattet es, große
Breiten zu überspannen
und die Tragmaste außerhalb der Geleise aufzusteLlen. Es zeigt sich jedoch, daß
immer wieder Störungen im Bahnhofsbetrieb durch Beschädigung der Fahrleitung, vorkommen.
Die Störungen entstehen dadurch, daß Stromabnehmer oder Teile davon in verschiedenen
Fällen an den quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Richtseilen anschlagen und dabei
die Aufhängung des Fahrdrahtes teilweise so beschädigen, daß der Fahrdraht bzw.
das ganze Längskettenwerk heruntergerissen wird. Da die Längskettenwerke eines Bahnhofes
mechanisch durch die Richtseile gekoppelt sind, können dabei auch benachbarte Fahrleitungsaufhängungen
in Mitleidenschaft gezogen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Fahrdrähte und Längstragseile so
aufzuhängen, daß insbesondere an wichtigen Stellen innerhalb eines Bahnhofsgeländes,
wie z.B. im Bereich der Hauptgleise, eine mechanische Trennung der Längskettenwerke
erreicht wird. Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß mindestens
ein Teilstück des Richtseiles durch einen starren Träger gebildet ist, der an Stielen
oder an einem Stiel und einem Querfeldmast derart abgestützt ist, daß Querkräfte
über das Richtseil- auch von den Querfeldmasten übernommen werden. Auf diese Weise
wird Milit einfacheren Mitteln als bisher eine mechanisch voneinander weitgehend
unabhängige Führung der Fahrdrähte erzielt und ein eventuelles Anschlagen eines
Stromabnehmers an Teilen des Kettenwerkes vermieden. Durch den Entfall des Richtseiles
können auch benachbarte Fahrleitungen nicht mehr in Mitleidenschaft gezogen werden.
In der Regel sind innerhalb der Bahnhofsanlage die Gleisabstände zu gering, um freistehende
Tragmaste in Zwischenräumen unterzubringen, ohne daß sie in das vorgeschriebene
Lichtraumprofil hineiragen.
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Da aber die Joche so in die vorhandenen Querfelder eingebinden werden,
daß der überwiegende Teil der Querkräfte von den Richtseilen der Querfeldcr übernommen
und zu den
Querfeldmasten geführt werden, können die im wesentlichen
nur auf Druck beanspruchten Stiele auf leichten Fundamenten angeordnet und so konstruiert
werden, daß sie auch zwischen vorhandenen Geleisen Platz finden. Bei Nachrüstungen
brauchen also keine aufwendigen Geleisverschiebungen vorgenommen zu werden. Es wird
daher sichergestellt, daß die vorhandenen Querfelder -bis auf die Einfügung der
starren Träger für die übrigen vorhandenen Längskettenwerke weiter verwendet werden
können.
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-Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten schematischen
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigt ein Querfeld einer Kettenfahrleitung
eines Bahnhofs.
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An zwei Querfeldmasten 1 sind die Enden eines Quertragseiles 1a befestigt,
an dem über Hängeseile 2 und Isolatoren 2a Längstragseile 3 aufgehängt sind. Unterhalb
des Quertragseiles la ist ein oberes Richtseil 4 angeordnet, das mit den Hangeseilen
2 verbunden ist. Die an den Längstragseilen 3 hängenden Fahrdrähte 5 sind über einen
Seitenhalter 5a an einem unteren Richtseil 6 angeordnet. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung ist mindestens ein Teilstück des Richtseiles 4 bzw. der Richtseile 4 und
6 durch einen starren Querträger 7 gebildet.
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Wird eine richtseilfreie Kettenwerksaufhängung für zwei Geleise-9
vorgenommen, die an Querfeldmasten 1 angrenzen (Feld A), so wird der Querträger
7 an einem Stiel 8 und an einem Querfeldmast 1 abgestützt. Dabei übernimmt der Querfeldmast
1 alle Querkräfte. Der Querträger 7 und der Stiel 8 werden dann so konstruiert,
daß sie ihrerseits die Querkräfte von den Richtseilen 4 und 6 übernehmen und zum
Querfeldmast 1 weiterleiten können.
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Der Stiel 8 kann als Betonmast oder Rohrmast ausgebildet sein. Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung eines -Flachmastes, dessen großflächige Seiten parallel
zu den
Geleisen liegen. Beim Einsatz' eines Kastenmastes können
die Abmessungen besonders klein gehalten werden.
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Werni die richtseilfreie Kettenwerksaufhängung über Geleise 9 erforderlich
wird, die nicht unmittelbar neben Querfeldmasten 1 liegen, dann ist eine Anordnung
zu wählen, bei der Querträger 7 an zwei Stielen 8 abgestützt ist. Dabei werden -
wie für das Feld B dargestellt - die Stiele 8 mit dem Querträger 7 so ausgebildet,
daß die Richtseile 4 und 6 an beiden Seiten 10 und 11 abgefangen werden können.
Es besteht dann eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Querfeldmasten
1. Bei dieser Anordnung können die Stiele 8 ebenfalls parallel zu den Geleisen 9
gestellte Flachmaste sein.
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1 Figur 3 Paten-tansprüche