DE222700C - - Google Patents

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DE222700C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D30/00Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
    • B29D30/06Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
    • B29D30/38Textile inserts, e.g. cord or canvas layers, for tyres; Treatment of inserts prior to building the tyre

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JV! 222700-KLASSE 86 c. GRUPPE
Firma S. HERZ in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1908 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von entsprechend der Reifenform in der Längs- und Querrichtung — Umlaufs- und Achsenrichtung des Rades — gewölbten Einlägestreifen für die Mäntel von Luftbereifungen.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art war man bisher bestrebt, den Einlagestreifen gleich im Webstuhl die den Wölbungsverhältnissen
ίο der Reifenform entsprechende Wölbung zu verleihen, was man- durch verschieden starke Bremsung der Kettenfäden oder durch eine der Querwölbung der Reifenform mehr oder minder gleiche Querwölbung der erforderlichen Kettenbäume, Abzugsrollen, Führungshörner usw. oder auch durch beide Maßnahmen gleichzeitig zu erreichen suchte. Infolgedessen mußte man, um den Durchgang eines gewöhnlichen in ebener Bahn arbeitenden Webschützens zu ermögliehen, eine außerordentlich kräftige Spreizung des Gewebes verwenden, durch welche aber eine übermäßige Zerrung der Fäden und ein Durcheinanderzerren des Gewebes bedingt wurde. Auch war man bei verschiedenen Verfahren genötigt, geschlossene Schläuche zu weben, bei welchen die Innenseiten sich naturgemäß der Beobachtung des Webers vollständig entzogen.
Außerdem war es bei den angedeuteten älteren Verfahren, soweit bei diesen die zur Wulstbildung dienenden Seitenstreifen an die Einlage mit angewebt wurden, praktisch nicht möglich, diese Seitenstreifen so herzustellen, daß die Wulste mit Leichtigkeit den für das Aufbringen auf die Felge erforderlichen riehtigen Durchmesser erhalten konnten. Bei den älteren Verfahren, ganz besonders aber bei solchen, welche die Herstellung mehrfach breiter Gewebe betrafen, erhielten die Randstreifen vielmehr infolge der starken Querwölbung des Gewebes im Webstuhl eine solche Stellung, daß die dem Außenrande der Streifen benachbarten Kettenfäden die kürzesten wurden, während doch das Umrollen der Seitenstreifen gerade erfordert, daß die am Außenrande liegenden Kettenfäden nicht kürzer sind als die mehr nach der Mitte der Einlage zu liegenden Kettenfäden. Infolgedessen erhielt man bei den alteren Verfahren regelmäßig zu enge Wulste, welche beim Aufbringen des Laufmantels auf die Felge häufig große Schwierigkeiten bereiteten oder auch zerrissen, wenn man nicht die Seitenstreifen, was für ihre Festigkeit wenig zuträglich war, von Anfang an bei der Wulstbildung einschneiden wollte.
Alle diese Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden, welche gleichzeitig einen geringeren Kraftbedarf und einen billigeren Preis des Webstuhles bedingt. Diese Erfindung besteht ihrem Wesen nach darin, daß die Streifen zwar mit der dem richtigen Verhältnis zwischen den beiden Wölbungen entsprechenden Längendifferenz der seitlichen, gegen die mittleren Kettenfäden, aber mit um ein Vielfaches schwächerer Querwölbung und proportional oder annähernd proportional stärkerer Längswölbung gegenüber dem richtigen Wölbungsverhältnis gewebt wer-
den. Demgemäß erhält die ballige Abzugsrolle des Webstuhles eine außerordentlich flache, der geraden Linie möglichst angenäherte Form bei entsprechend geringem Durchmesser, so daß sie in der Umfangsrichtung sehr stark gewölbt ist, und zwar verhält sich die Querwölbung zur Umfangswölbung bei der Abzugsrolle umgekehrt oder nahezu umgekehrt wie dieselben Wölbungen bei der Reifenform. Durch diese
ίο reziproke Umkehr der Wölbungsverhältnisse wird erreicht, daß zwar die Kettenfäden die für die Erzielung der richtigen, der Reifenform entsprechenden Wölbung die erforderlichen Längendifferenzen aufweisen, daß aber das Gewebe im Webstuhl infolge der geringen Querwölbung der Abzugsrolle nur ein sehr geringes Wölbungsbestreben aufweist und nahezu eben liegt, so daß ein in ebener Bahn laufender Webschützen angewendet werden kann, ohne daß die bekannten, über die volle Breite des Gewebes laufenden Breithalter, Spreizen, Sperrnuten o. dgl. Verwendung finden müßten. Wird das solchergestalt in sehr flacher Form hergestellte Gewebe auf die Reifenform aufgelegt, so legt sich dasselbe vermöge der vorerwähnten Differenz der Kettenfadenlängen von selbst faltenlos um den Umfang der Form herum. Auf diese Weise ist man imstande, ein bis zur Erzielung völlig geschlossener Schlauchform beliebig in der Querrichtung gekrümmtes Gewebe offen, also einschichtig zu weben, so daß beide Seiten desselben vom Weber beobachtet werden können. Gemäß der Erfindung wird also der zwangmäßige Zusammenhang zwischen Längswölbung und Querwölbung dazu ausgenutzt, mittels schwacher Querwölbung im Webstuhl starke Querwölbung auf der Reifenform zu erreichen.
Die flache Form des Gewebes im Webstuhl
gestattet es auch, die angewebten, zur Wulstbildung dienenden Seitenstreifen mit nach dem Außenrande hin sich nicht verkürzenden Kettenfäden zu weben, weil ja diese Seitenstreifen durch das Querwölbungsbestreben der Einlagestreifen nicht verzerrt werden. Die so hergestellten Einlagestreifen lassen sich daher bei der Wulstbildung mit Leichtigkeit umrollen, so daß die Wulste den für das Aufbringen auf die Felge richtigen Durchmesser erhalten.
Das geringe Querwölbungsbestreben des Gewebes im Webstuhl hat auch den Vorteil, daß die Kettenfäden sich an den feststehenden Teilen des Webstuhles weniger reiben, so daß der Kraftbedarf des letzteren sich verringert. Gleichzeitig gestattet die schwache Querwölbung der Abzugsrolle auch, diese letztere unmittelbar vor der Anschlagstelle anzuordnen, wodurch der Webstuhl gegenüber den bisherigen Konstruktionen nicht unerheblich verkürzt wird. Die letztere Anordnung bringt es wieder mit sich, daß die geringe noch vorhandene, quer gerichtete Zugwirkung ausschließlich auf die vor dem Blatt befindlichen noch bindungslosen Kettenfäden sich erstreckt, so daß Verzerrungen des fertigen Gewebes tunlichst vermieden werden und die Herstellung mehrfach breiter Gewebe ohne weiteres möglich ist.
Auf der Zeichnung ist die Ausführung der Erfindung schematisch veranschaulicht, und zwar ist
Fig. ι ein Querschnitt durch den Webstuhl,
Fig. 2 ein Grundriß des Webstuhles an der Stelle, wo die Abzugsrolle liegt,
Fig. 3 ein Querschnitt durch das mit dem neuen Webstuhl hergestellte Gewebe,
Fig. 4 ein Querschnitt durch ein mehrfach breites Gewebe.
Die Kettenspulen α sind bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel gleichmäßig stark gebremst, wodurch eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung gegenüber den Systemen mit verschieden starker Bremsung erzielt wird. Von den Spulen d gehen die Kettenfäden b durch die Schäfte c und das Blatt d, wo der Schützen hindurchgeht, zu der balligen Abzugsrolle e, welche in beliebiger Weise gerauht, mit Spitzen versehen, mit Sand bestreut oder mit Plüsch usw. bezogen ist. Wie besonders aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Rolle e in der Achsenrichtung, welche der Querrichtung des Reifens entspricht, so schwach gewölbt, daß ihre Wölbung sich sehr der geraden Linie nähert, während sie andererseits sehr dünn, also in der Umfangsrichtung sehr stark gewölbt ist. Diese Differenz in den Wölbungen ist ungefähr so bemessen, daß die Querwölbung zur Umfangswölbung sich verhält wie die Umfangswölbung zur Querwölbung bei der Reifenform. Die Querwölbung der Abzugsrolle e bewirkt in bekannter Weise einen verschieden schnellen Abzug der Kettenfäden b und damit eine Gewebeform, wie sie der mittlere Teil f der Fig. 3 erkennen läßt.
Um der Gewebebahn die erforderliche Führung zu geben und ein zu starkes Zusammenziehen derselben in der Querrichtung zu verhüten, sind zwei seitliche Metalldrähte g am vorderen Ende des Webstuhles befestigt, deren rückwärtiges Ende frei auf der Abzugsrolle e aufruht. Die Drähte g sind an einer Stelle unterbrochen und mit Spannfedern h versehen. Diese Drähte g dienen, ähnlich wie dies beim Weben von Fransenstoffen der Fall ist, als falsche Sahlkanten, werden also vom Schußfaden eingebunden, dessen Schlingen entsprechend dem Fortschreiten des Gewebes von dem freien Ende der Drähte abgleiten. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel des Gewebes sind an den eigentlichen Einlagestreifen f zwei in der Querrichtung nicht gewölbte Seitenstreifen * angewebt, welche infolge der schwachen Querwölbung des Mittelstreifens f keinerlei unzulässige Zerrung erfahren. Die mit Hilfe dieser
Seitenstreifen i gebildeten Wulste lassen sich daher mit Leichtigkeit über den Rand der Felge hinwegbringen. Der Vorteil der neuen Ausführungsform zeigt sich besonders bei der Darstellung nach Fig. 4. Das dort veranschaulichte mehrfach breite Gewebe könnte nötigenfalls ohne Trennung im Webstuhl aufgewickelt werden, während dies wegen der starken Querwölbung bisher ohne Verzerrung bzw. Zerreißung des Gewebes nicht möglich gewesen wäre. Andererseits ist auch eine Trennung der einzelnen Einlagestreifen unmittelbar hinter dem Blatt ohne weiteres möglich.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von entsprechend der Reifenform in der Längsund Querrichtung gewölbten Einlagestreifen für die Mantel von Luftbereifungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen zwar mit der dem richtigen Verhältnis zwischen den beiden Wölbungen entsprechenden Längendifferenz der seitlichen, gegen die mittleren Kettenfäden, aber mit um ein Vielfaches schwächerer Querwölbung und proportional oder annähernd proportional stärkerer Längswölbung gegenüber dem richtigen Wölbungsverhältnis gewebt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Einlagen mit zur Wulstbildung dienenden Seitenstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die letzteren mit nach dem Außenrande hin sich nicht verkürzenden Kettenfäden gewebt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT222700D 1910-01-25 Active DE222700C (de)

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US2517021A (en) * 1949-02-05 1950-08-01 Callaway Mills Co Apparatus for producing tubular fabrics
US2998030A (en) * 1956-11-20 1961-08-29 3 D Weaving Company Woven fabrics and method of weaving

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