DE222624C - - Google Patents

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DE222624C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/08Alkali cellulose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■'-■Λ! 222624 KLASSE 29 b. GRUPPE
RUD. PAWLIKOWSKI in GÖRLITZ.
Verfahren zur Herstellung von Zelluloselösungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1908 ab.
Mit vorliegender Neuerung wird zur Bereitung von Lösungen von Kohlenhydraten, wie Zellulose, Baumwolle, Papierstoff, Leinen, Ramiefasern u. dgl., Kupferoxychlorid im Verein mit Ammoniakfiüssigkeit benutzt. Zu diesem Zweck löst man Kupferoxychlorid in einer genügenden Menge wäßrigem Ammoniak, gibt die Zellulose hinzu, schüttelt gut durch und stellt das Gemisch kalt; nach einigen Stunden hat
ίο sich alles fast restlos gelöst.
Die Lösung geht nach dem neuen Verfahren schneller von statten als nach den bisher bekannten Methoden, wie folgende Vergleichsversuche ergaben. Da nach allgemeiner An- sieht die Lösefähigkeit von Kupfersalzen in Ammoniak für Baumwolle dem Kupfergehalt der betreffenden Salze proportional ist, so wurden je 110 ecm Ammoniak von etwa 0,93 spezifischem Gewicht und je 6,2 g gewöhnliehe käufliche Baumwoll-Verbandwatte nebeneinander mit folgenden Mengen der nachstehenden Salze, deren Kupfergehalt durch Analyse bestimmt wurde, vermischt:
1. mit 5,5 g Kupfercarbonat von etwa 54 Prozent Kupfergehalt,
2. mit 4,8 g Kupferhydroxyd von etwa 62 Prozent Kupfergehalt,
3. mit 6,1 g basisch-unterschwefelsaurem Kupfer von etwa 49 Prozent Kupfergehalt,
4. mit 5,6 g basisch-schwefelsaurem Kupfer von etwa 53 Prozent Kupfergehalt,
5. mit 5,9 g Kupferoxychlorid von etwa 51 Prozent Kupfergehalt.
Alle fünf Proben enthalten also dieselbe Gewichtsmenge Kupfer, nämlich 3 g. Sie wurden gut durchgeschüttelt und kalt gestellt.
Die Probe Nr. 5 löste in etwa einer halben Stunde die ganze Baumwolle zu einer klaren, blauen, gut spinnbaren Flüssigkeit. Die Proben ι bis 4 ließen dagegen erst nach etwa einer Stunde den Beginn des Lösens erkennen, das noch nach etwa drei Stunden nicht vollständig beendet war.
Hieraus geht hervor, daß die Verwendung einer ammoniakalischen Kupferoxychloridlösung die vorherige Überführung der Zellulose in Dmatrium-Hydrozellulose oder die bekannte energischere Vorbehandlung der Zellulose mit oxydierenden oder reduzierenden Bleichmitteln entbehrlich macht, ferner die Dauer der Auflösung wesentlich abkürzt und auf einfache Weise klare, gut spinnbare Lösungen ergibt.
Die erforderlichen Mengen von Kupferoxychlorid und Ammoniak hängen naturgemäß von der Natur und Aufbereitung der jeweils gebrauchten Fasersorten ab und lassen sich leicht durch einige Vor versuche feststellen. Die Kupferoxychloridmenge richtet sich weiterhin auch nach der verwendeten Salzsorte; denn es gibt bekanntlich etwa fünf verschiedene Kupferoxychloride, die sich durch ihren Gehalt an Kupferoxyd und an Kristallwasser unterscheiden. Ihr Kupfergehalt schwankt zwischen etwa 44 und 65 Prozent.
Im allgemeinen sind zur Lösung von 100 g entfetteter, vorgebleichter, käuflicher Verbandwatte ungefähr 90 g Kupferoxychlorid und etwa 850 bis 900 ecm Ammoniak von unge-
fähr 0,93 spezifischem Gewicht nötig, wobei die für die Fadenbildung erforderliche Dünnflüssigkeit durch entsprechendes Hinzufügen von Wasser zur Lösung erzielt wird. Das Kupferoxychlorid kann mit einem oder mehreren anderen Kupferoxydsalzen und ' mit Kupferoxychlorür, Kupferoxyd, Kupferoxydul, Kupfercarbonat usw. gemischt verwendet werden.
Als Fällflüssigkeit beim Verspinnen eignen sich die bekannten Reagenzien, wie Essigsäure, verdünnte Salz- und Schwefelsäure usw.
Die erhaltenen Fäden sind von gutem Glanz, Festigkeit und Elastizität und stehen den im
Handel befindlichen Kunstseiden hierin in 15 nichts nach.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Zelluloselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß Zellulose beliebiger Herkunft in ammoniakalischen Lösungen oder Suspensionen von Kupferoxychlorid mit oder ohne Anwesenheit anderer Kupferverbindungen, wie Kupferchlorür, Kupferoxychlorür, Kupferoxydul, Kupferhydroxyd, Kupfercarbonat, aufgelöst wird.
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