DE2225722C3 - Scheibenwischerantrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für Scheibenwischer mit Dämpfung der Scheibenwischerbewegung, insbesondere mit Druckmittelmotor und für die Scheibenwischer von Fahrzeugfrontscheiben, wobei mit der angetriebenen Wischerwelle ein Dämpfer verbunden ist.

Zur Vergleichmäßigung des zu übertragenden Drehmomentes und der Wischerblattbewegung bei Scheibenwischern mit hin- und herbewegtem Wischerblatt und Druckmittelmotor ist es bereits bekannt (DT-PS 11 91 700), einen in einem Dämpfungsmittel hin- und herbewegbaren, mit der angetriebenen Wischerwelle verbundenen Flügel oder Kolben vorzusehen, wodurch beim Betrieb des Scheibenwischers eine Strömung im Dämpfungsmittel erzeugt und das Dämpfungsmittel durch einen verengten, gegebenenfalls mit einem Nadelventil versehenen Kanal strömt, so daß eine ständige Dämpfung erzielt wird.

Diese Lösung ist eben deswegen unbefriedigend, weil die Dämpfung über den gesamten Wischerblattbewegungsbereich praktisch gleich ist. Bevorzugt ist jedoch eine solche Wischerblaubewegung, bei welcher das Wischerblatt sich verhältnismäßig schnell über die zugehörige Scheibe bewegt und lediglich zu den beiden Enden des Bewegungsbereiches hin stärker verlangsamt wird, um nämlich einerseits die Sicht durch die Scheibe nicht zu behindern, was insbesondere bei Fahrzeugfrontscheiben von Bedeutung ist, andererseits jedoch einen schonenden Betrieb zu gewährleisten, also vor allem Stöße bei der Bewegungsumkehr der beweglichen Teile zu vermeiden.

Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, einen Scheibenwischerantrieb der eingangs angegebenen Art zu vermitteln, der den vorsehend geschilderten Forderungen Rechnung trägt.

Dies ist erfindungsgemaß dadurch erreicht, daß die Wischerwelle einen Hebelarm aufweist, an welchem ein an sich bekannter Stoßdämpfer angelenkt ist, wobei der Stoßdämpfer bezüglich des Hebelarm-Schwenkbereichs symmetrisch zwischen Hebelarm und Fahrzeug angeordnet ist.

Befindet sich also der mit der Wischerwelle verbundene Hebelarm in der Mittelstellung innerhalb seines Schwenkbereichs, dann liegen Hebelarm und StoßdämDfer auf einer Geraden, so daß bei einer Auslenkung des Hebelarms nach der einen Seite aus der Mittelstellung der Stoßdämpfer genauso betätigt wird, wie bei einer Hebelarmauslenkung nach der anderen Seite hin, wobei mit wachsender Auslenkung des Hebelarms aus der Mittelstellung der Stoßdämpfer zunächst kaum einen Hub ausführt, um erst zum Ende der Auslenkung des Hebelarms einen sich schnell vergrößernden Hub auszuführen. Dies hat zur Folge, daß die Wischerwelle im mittleren Teil ihres gesamten Drehbereichs fast überhaupt keine Dämpfung erfährt und lediglich im Bereich der beiden Bewegungsumkehrungen merklich gedämpft wird, wobei diese Dämpfung jeweils schnell härter wird und dann ebenso schnell wieder abklingt.

Darüber hinaus zeichnet sich der erfindungsgemäße Scheibenwischerantrieb mit Dämpfung der Scheibenwischerbewegung durch eine äußerst einfache Bauweise aus. Es ist lediglich ein an sich bekannter Stoßdämpfer vorzusehen.

!st ein Druckmittelmotor vorgesehen, welcher einen Doppelkolben mit Zahnstange und ein damit kämmendes, an der Wischerwelle befestigtes Ritzelsegment aufweist, dann kann der Hebelarm einstückig mit dem Ritzelsegment ausgebildet sein. Dies trägt zur weiteren Vereinfachung bei.

Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scheibenwischerantriebes an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben, deren einzige Figur schematisch Aufbau und Wirkungsweise verdeutlicht.

Der Antrieb weist einen Druckmittelmotor mit zwei Kolben 1 auf, welche durch eine Zahnstange 2 miteinander verbunden sind. Mit der Zahnstange 2 kämmt ein Ritzelsegment 3, welches an einer Wischerwelle 4 befestigt ist und einen Hebelarm 5 aufweist.

Die beiden Kolben 1 mit Zahnstange 2 sind in einem Zylinder 6 hin- und herbeweglich, und zwar mit Hilfe eines Druckmittels, welches wechselseitig über zwei Leitungen 7 und 8 zu- bzw. abgeführt wird. Das Oszillieren der Zahnstange 2 hat ein Verschwenken des Hebelarms 5 zwischen den beiden gestrichelt wiedergegebenen Endstellungen 5' zur Folge. In derselben Weise verschwenkt die Wischerwelle 4 und somit das daran angeschlossene, nicht dargestellte Wischerblatt.

Am freien Ende des Hebelarmes 5 ist ein an sich bekannter Stoßdämpfer 9 angelenkt, welcher mit dem gegenüberliegenden Ende bei 10 am zugehörigen Fahrzeug angelenkt ist.

Der Stoßdämpfer 9 ist bezüglich des Schwenkbereichs des Hebelarms 5 zwischen den beiden Endstellungen 5' symmetrisch angeordnet, liegt also in der in der Zeichnung wiedergegebenen Mittelstellung des Hebelarms 5 mit diesem auf derselben Geraden in der voll eingefahrenen Stellung. Wird der Druckmittelmotor über die Leitung 7 mit Druckmittel beaufschlagt, dann läuft die Zahnstange 2 in der Zeichnung nach rechts und verschwenkt den Hebelarm 5 nach links. Bis zum Erreichen der gestrichelt dargestellten Zwischenstellung 5" des Hebelarms 5 führt dabei der Stoßdämpfer 9 praktisch keinen Hub aus, d. h. lediglich einen vernachlässigbar kleinen Hub 11. Erst dann kommt ein merklicher Hub 12 des Stoßdämpfers 9 zustande, der sich schnell bei der Bewegung des Hebelarms 5 aus der Zwischenstellung 5" in die Endstellung 5' vergrößert, um nach der Bewegungsumkehr des Hebelarms 5 ebenso schnell sich zu vermindern, bis wieder die Zwischenstellung 5" erreicht ist. Dann ändert sich der Hub des Stoßdämpfers 9 bis zum Erreichen der

anderen, in der Zeichnung rechten Zwischenstellung 5" kaum, um erst bei Weiterlaufen des Hebelarms 5 in die in der Zeichnung rechte Endstellung 5' sich auf die geschilderte Art und Weise zu verändern.

Beim Verschwenken des Hebelarms 5 zwischen der beiden Zwischenstellungen 5". was dem mittleren Bewegi:"gsbereich des zugehörigen Wischerblattes entspricht, ist also praktisch keine Dämpfung gegeben. Diese liegt erst in den beiden Bereichen zwischen den Stellungen 5' und 5" vor. In der Zeichnung sind der besseren Deutlichkeit wegen die Zwischenstellung 5" und der Stoßdämpferhub 11 vergrößert wiedergegeben. In praxi ist der Hub Il gegenüber dem Hub 12 vernachlässigbar klein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Antrieb für Scheibenwischer mit Dämpfung der Scheibenwischerbewegung, insbesondere mit Druckmittelmotor und für die Scheibenwischer von Fahrzeugfrontscheiben, wobei mit der angetriebenen Wischerweile ein Dämpfer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wischerwelle (4) einen Hebelarm (5) aufweist, an welchem ein an sich bekannter Stoßdämpfer (9) angelenkt ist, wobei der Stoßdämpfer (9) bezüglich des Hebelarm-Schwenkbereichs (5'-5') symmetrisch zwischen Hebelarm (5) und Fahrzeug angeordnet ist.

2. Antrieb nach Anspruch I mit einem Druckmittelmotor, welcher einen Doppelkolben mit Zahnstange und ein damit kämmendes, an der Wischerwelle befestigtes Ritzelsegment aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (5) einstückig mit dem Ritzelsegment (3) ausgebildet ist.