DE2221519B2 - Fördervorrichtung zum Verbringen von zerbrechlichen Gegenständen in eine andere Höhenlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zum Verbringen von zerbrechlichen Gegenständen, insbesondere Eiern, in eine andere Höhenlage, mit einem Bandförderer und einem dessen Fördertrum im Ab stand zugeordneten, umlaufenden, endlosen Deckband, an dessen Außenseite eine Reihe von nachgiebigen, verformbaren Fördergliedern zum Halten der zerbrechlichen Gegenstände auf dem Bandförderer vorgesehen sind.

Eine solche Fördervorrichtung ist bereits bekannt (GB-PS 641872). Die bekannte Fördervorrichtung dient zum Transportieren von Bisquits od. dgl. Das Deckband der bekannten Vorrichtung ist an seiner Außenseite mit Borsten, vorspringenden Gummistiften oder sich quer über die Bandbreite erstreckenden Leisten aus weichem Gummi oder Schwammaterial versehen. Diese nachgiebigen, verformbaren Teile des Deckbandes, das mit gleicher Geschwindigkeit wie der Bandförderer umläuft, greifen an den zu transportierenden Gegenständen an und hindern diese, auf dem geneigten Bandförderer herabzurollen. Bei dieser bekannten Fördervorrichtung erweist es sich als schwie-519

rig, in besonderem Maße zerbrechliche und zum Herabrollen auf einem geneigten Bandförderer neigende Gegenstände wie Eier sicher und beschädigungsfrei zu transportieren. Das gilt insbesondere dann, wenn die vorgesehenen nachgiebigen Förderglieder zum Halter der zerbrechlichen Gegenstände durch Verschleiß odei sonstwie beschädigt wurden. Dann erweist es sich als erforderlich, das gesamte Deckband auszutauschen bzw. zu ersetzen, was nicht nur zu einem Aufwand, sondern auch zu Stillstandszeiten der gesamten Anlage führt, in welche die Fördervorrichtung eingebaut ist.

Es ist ferner eine Fördervorrichtung mit umlaufender Förderkette bekannt, an deren Außenseite Stützplatten angebracht sind, die jeweils eine elastische Auflage aus Gummi tragen, die sich im Falle einer Beschädigung zusammen mit der zugehörigen Stützplatte vergleichsweise einfach austauschen läßt (Dl-Gbm 66 00 699). Diese Fördervorrichtung ist jedoch nicht zur Überbrückung von Höhenunterschieden, sondern zur horizontalen Förderung von Gegenständen wie Bücher zwischen zwei mit parallelen Fördertrumen angeordneten Förderketten vorgesehen. Die Gummiauflage dient dem festen Ergreifen und sicheren Transport der Bücher, während eine Anpassung an Dickenunterschiede dadurch erreicht wird, daß das eine Fördertrum mittels auf seiner Rückseite angebrachter Federn und Druckstücke in Richtung auf das andere Fördertrum vorgespannt ist. Eine solche Ausführung mit nur in geringem Maße nachgiebigen Gummiauflagen, die im übrigen auch im Fördertrum Spalte zwischen sich freilassen, ist zum Transport von zerbrechlichen Gegenständen wie Eiern od. dgl. ungeeignet, insbesondere wenn die Förderstrecke zugleich einen Höhenunterschied überbrükken soll.

Es ist ferner bereits eine Fördervorrichtung bekannt, bei der eine endlose Reihe von hintereinander angeordneten schwammförmigen Scheiben auf ein inneres umlaufendes Zugglied aufgereiht sind (GB-PS 1185 691). Hier werden Flaschen zwischen den schwammförmigen Scheiben zweier benachbarter Förderer erfaßt und etwa während eines ganzen Umlaufs mitgeführt, wobei die Flaschen auch eine senkrechte Förderstrecke zwischen Obertrum und Untertrum durchlaufen, wobei die Flaschen mit abwärts weisendem Hals gereinigt werden. Zwar lassen sich Flaschen oder andere Behälter mit im wesentlichen gleichbleibenden Querschnittsabmessungen in einer Höhenlage mitten zwischen den umlaufenden inneren Zuggliedern sicher und trotz gewisser Maßabweichungen vergleichsweise schonend fassen, für den Transport von Eiern oder ähnlichen zerbrechlichen Gegenständen ist die Fördereinrichtung jedoch ungeeignet, weil nicht gewährleistet ist, daß die Eier — wie es unbedingt erforderlich wäre — genau an der engsten Stelle zwischen benachbarten schwammförmigen Scheiben zugeführt und erfaßt werden. Hinzu kommt, daß beschädigte schwarnmförmige Scheiben sich schon wegen ihrer geschlossenen Ringform nicht ohne weiteres austauschen lassen. Dazu müßte die betreffende Fördervorrichtung zerlegt und das innere Zugglied aufgetrennt werden.

Es ist ferner bereits eine Fördervorrichtung mit zwei Bandförderern bekannt, deren Fördergurte über ihre ganze Länge mit einem einstückigen aufgeschäumten Belag iaus Polyurethan versehen sind und zueinander parallele Fördertrume mit teilweiser senkrechter Erstreckung durchlaufen (GB-PS 11 20 772). Die Vorrichtung dient zum Fördern von stückförmigen Mineralien, wobei die unterschiedliche Größe der zu fördernden

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Stücke durch mehr oder weniger starkes Zusammendrücken der beiden Schaumstoffbeläge im Fördertrum ausgeglichen wird. Um den nötigen Einspanndruck zu erzielen, sind im Bereich der senkrechten Förderung die inneren umlaufenden Fördergurte durch Rollen abgestützt. Solche Stützrollen führen zu einer erhöhten Beanspruchung des Fördergurtes mit dem Schaumstoffbelag und auch der geförderten Gegenstände, während diese an den einzelnen Rollen vorbeilaufen. Das ist nicht nur dann von Nachteil, wenn zerbrechüehe Gegenstände gefördert werden sollen, sondern führt auch zum frühzeitigen Verschleiß des Schaumstoffbelags. In diesem Zusammenhang macht es sich insbesondere ungünstig bemerkbar, daß ein vergleichsweiser dicker Schaumstoffbelag einstückig auf die For- ,5 dergurte aufgebracht ist. Der mit dem Fördergurt umlaufende Schaumstoffbelag ist nicht nur wie der Fördergurt beim Umlaufen einem ständigen Wechsel zwischen Zugspannung und Entlastung ausgesetzt, darüber hinaus ergeben sich bei jeder Richtungsänderung bzw. Umlenkung Zug- bzw. Druckspannungen, die im Hinblick auf die erhebliche Stärke des Schaumstoffbelages wesentlich zu einer frühzeitigen Beschädigung des Schaumstoffbelages beitragen. Treten aber Beschädigungen am Schaumstoffbelag auf, so muß der ganze 2'; Fördergurt mit dem Schaumstoffbelag ausgetauscht werden.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fördervorrichtung der eingangs genannten Art zum sicheren und schonenden Verbringen von zerbrechlichen Gegenständen wie Eiern in eine andere Höhenlage zu schaffen, der sich durch eine vergleichsweise hone Lebensdauer auszeichnet und einen einfachen Austausch gegebenenfalls beschädigter pinzelteile zuläßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Deckband einen inneren V-förmigen Gurt und ein auf dessen Außenseite angeordnetes flaches Band umfaßt, an dem die als Schaumstoffstücke ausgebildeten nachgiebigen Förderglieder befestigt sind und das durch eine einzelne Schraube, die sich durch den Gurt und das Band erstreckt, lösbar mit dem Gurt verbunden ist.

Diese Ausbildung macht die Fördervorrichtung für den Transport zerbrechlicher Gegenstände geeignet, die nur durch die im wesentlichen konstante Expansionskraft der zusammengedrückten Schaumstoffstükke gegen ein Herabrutschen oder ein Herabrollen auf dem Bandförderer gehalten sind. Durch die Unterteilung des Deckbandes in den der Übertragung der Antriebskraft dienenden inneren Gurt und das äußere Band mit den Schaumstoffstücken und durch die leicht lösbare Verbindung zwischen dem Gurt und dem Band wird ein einfacher Austausch des äußeren Bandes oder auch einzelner Schaumstoffstücke möglich. Die vorgesehene Befestigung zwischen Band und Gurt hat ferner den Vorteil, daß sich das Band zum Ausgleich von Zugspannungen, wie sie durch wechselnde atmosphärische Bedingungen hervorgerufen werden, im wesentlichen frei gegenüber dem Gurt einstellen können, ohne daß jedoch auf einen Zwangsumlauf der Schaumstoffstücke verzichtet werden muß. Ferner wird dadurch auch vermieden, daß das Band mit den Schaumstoffstücken wie der Gurt einer ständigen Wechselbeanspruchung unterworfen ist, die in Umlaufrichtung vor dem Antriebsrad zu einer Zugbeanspruchung und hinter dem Antriebsrad zum Ansammeln einer Überlänge und dadurch zu einer frühzeitigen Beschädigung führen würde. Die Verwendung einzelner Schaumstoffstücke führt ferner dazu, daß diese sich an den Umlenkrollen voneinander abheben können und daher bei der Umlenkung unbeansprucht bleiben, was gleichfalls zu einer wesentlichen Erhöhung der Lebensdauer beiträgt Dabei ist die Fördervorrichtung ebensogut geeignet, die zerbrechlichen Gegenstände in eine höhere wie in eine niedrigere Lage zu überführen.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in einer Seitenansicht den Höhentransport von Eiern auf einem geneigten Bandförderer mit Hilfe des Deckbandes,

F i g. 2 in einer vergrößerten Seitenansicht Einzelheiten des Deckbandes,

F i g. 3 einen Teilschnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2,

F i g. 4 und 5 in Draufsicht und teilweise geschnittener Seitenansicht unter Fortlassung des mittleren Abschnitts die miteinander zu verbindenden Enden des die Schaumstoffstücke tragenden äußeren Bandes des Deckbands.

Gemäß F i g. 1 dient die Fördervorrichtung dazu, Eier E zwischen zwei waagerecht angeordneten, nur strichpunktiert angedeuteten Bandförderern zu transportieren, die in unterschiedlicher Höhe angeordnet und auch in seitlicher Richtung zueinander versetzt sind. Dazu ist ein geneigt angeordneter Bandförderer 10 vorgesehen, der den Abstand zwischen den beiden waagerechten Bandförderern überbrückt und dessen über Umlenkrollen geführtes Förderband 15 angetrieben ist, wobei das Obertrum das Fördertrum ist, auf dem die zu transportierenden Eier E mitgeführt werden. Um ein Herabrutschen der Eier £auf dem Förderband 15 auszuschließen, ist dem Fördertrum des Bandförderers 10 ein parallel umlaufendes endloses Deckband 210 im Abstand zugeordnet, das an seiner Außenseite eine Reihe elastischer Schaumstoffstücke 211 aufweist, die, wie dargestellt, durch die Eier £ zusammengedrückt werden und dabei durch ihre Expansionskraft die Eier ZT gegen ein Herabrutschen auf dem geneigten Förderband 15 sichern. Die im Bereich des Fördertrums wit dargestellt, lückenlos aneinander anliegenden Schaumstoffstücke 211 können aus einem schwammähnlichen Werkstoff bestehen und die Form von einzelnen Kissen oder eines Belages mit einer Vielzahl von die Schaumstoffstücke voneinander abgrenzenden Schlitzen aufweisen, die von der Außenseite des Schaumstoffbelages ausgehen.

Gemäß F i g. 2 und 3 umfaßt das Deckband 210 einen V-förmigen Gurt 212, der über Räder 213 und 214 umläuft, von denen eines als Antriebsrad und das andere als Umlenkrad ausgebildet ist. Mit dem Gurt 212 ist ein flaches Band 215 aus Kunststoff verbunden. Eines der Schaumstoffstücke 211 ist an seiner Innenseite mit einer in F i g. 2 angedeuteten Aussparung 216 versehen, und im Bereich dieser Aussparung sind die sich überlappenden Enden 217 und 2i8 des Bandes 215 mittels einer einzelnen Schraube 219 befestigt, die zugleich eine Verbindung mit dem V-förmigen Gurt 212 herstellt.

Mittels einer Schraubeinrichtung 220, die in F i g. 2 dem oberen Rad 214 zugeordnet ist, kann die Spannung des Gurtes 212 in der gewünschten Weise eingestellt werden. Die beiden Enden 221 und 222 des Gurtes 212 sind an einer zu den sich überlappenden Enden 217 und 218 des Bandes 215 versetzten Stelle durch zwei Ver-

bindungsklappcn 223 und 224 fest miteinander verbunden.

Die Enden 217 und 218 des Bandes 2i5 sind gemäß F i g. 4 und 5 durch ein Glasfaserband 225 verstärkt. Im Bereich dieser Verstärkungen sind die Bandenden 217 und 218 mit augenförmigen öffnungen 226 und 226' versehen. Durch diese wird die Schraube 219 hindurchgeführt, was auf Grund der vorgesehenen Aussparung 216 mühelos möglich ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims (5)

22 Patentansprüche:

1. Fördervorrichtung zum Verbringen von zerbrechlichen Gegenständen, insbesondere Eiern, in eine andere Höhenlage, mit einem Bandförderer und einem dessen Fördertrum im Abstand zugeordneten, umlaufenden, endlosen Deckband, an dessen Außenseite eine Reihe von nachgiebigen, verformbaren Fördergliedern zum Halten der zerbrechliichen Gegenstände auf dem Bandförderer vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckband (210) einen inneren V-förmigen Gurt (212) und ein auf dessen Außenseite angeordnetes flaches Band (215) umfaßt, an dem die als Schaumstoffstücke (211) ausgebildeten nachgiebigen Förderglieder befestigt sind und das durch eine einzelne Schraube (219), die sich durch den Gurt und das Band erstreckt, lösbar mit dem Gurt verbunden ist

2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffstücke (211) einzelne mit dem flachen Band (215) verklebte Schaumstoffkissen sind.

3. Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe von Schaumstoffstücken (211) von einem am Band (215) befestigten einzelnen Schaumstoffblock mit von der Außenseite ausgehenden Schlitzen gebildet ist, die mehrere hintereinander angeordnete, sich radial erstreckende Kissenteile abgrenzen.

4. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das flache Band (215) aus Kunststoff besteht.

5. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche

1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das flache Band (215) ein Paar sich überlappender Endabschnitte (217, 218) mit jeweils einem Streifen aus verstärkendem Glasband (225) aufweist, in denen aufeinander ausgerichtete Öffnungen (226, 226') mit Verstärkungsaugen zur Aufnahme der Schraube so (219) vorgesehen sind.