DE2220594B2 - Verfahren zur Gewinnung von n-Paraffinen aus Mineralöldestillaten durch Umsetzung mit einer Harnstofflösung - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von n-Paraffinen aus Mineralöldestillaten durch Umsetzung mit einer HarnstofflösungInfo
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Description
von Pulveraddukt zwar bei sehr tiefen Adduktierungs- Dieses Pulveraddukt kann dann mit demselben frischen
temperaturen möglich, jedoch ist diese Arbeitsweise Öllösungsmittelgemisch gewaschen und schließlich
wegen der hohen Kühlkosten wirtschaftlich untragbar. darin unter Rühren dispergiert (»gemaischt«) werden.
Wie jedoch gefunden werden konnte, läßt sich Im Gegensatz zu dem Verfahren nach der DT-PS
Pulveraddukt in einem wirtschaftlichen Temperatur- 5 11 05 090 kann man diese Dispersion wesentlich über
bereich von 20 bis 400C gewinnen, wenn man als die Adduktierungstemperatur hinaus erwärmen, ohne
Lösungsmittel C5- bis Q-Kohlenwasserstoffe, wie daß ein Verklumpen oder Verbacken des Addukts
Isopentan, Hexan oder Benzol, mit einem Zusatz eintritt. Kühlt man diese Dispersionen anschließend
von 5 bis 30 Volumprozent von Methylisobutylketon nochmals auf die ursprüngliche Adduktierungstem-
verwendet. io peratur ab, lassen sich aus dem so behandelten
Ferner wurde festgestellt, daß man auf diese Weise Addukt sehr reine η-Paraffine in recht hohen Ausbeu-
gewonnenes Pulveraddukt überraschend gut durch ten gewinnen.
Abschleudern vom Mineralöldestillat und dem zum Die Erfindung soll an Hand der folgenden Ver-
Waschen verwendeten Lösungsmittelgemisch trennen gleichsbeispiele weiter erläutert werden:
kann. Man kann daher die Trennung des Pul /eraddukts 15
vom Mineralöldestillat, das Waschen des Addukts Beispiel 1
mit flüssigem Lösungsmittel und auch die Behandlung
mit flüssigem Lösungsmittel und auch die Behandlung
des gewaschenen Addukts besonders mit dampf- Es wurde ein leichtes Gasöl mit einem Siedebereich
förmigem Lösungsmittel in einem handelsüblichen von 210 bis 3150C (was etwa 12 bis 22 Kohlenstoff-Separator,
etwa einer Vollmantelzentrifuge, vor- 20 atomen entspricht) und einem n-Paraffingehalt von
nehmen. 16 Gewichtsprozent eingesetzt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren Je 100 Raumteile dieses Gasöls wurden mit jeweils
zur Gewinnung von η-Paraffinen aus Mineralöl- 220 Raumteilen eines Lösungsmittels bzw. Lösungsdestillaten durch Umsetzung des mit einem Kohlen- mittelgemisches verdünnt und dann unter Rühren
wasserstoff und Methylisobutylketon enthaltenden 25 mit je 60 Raumteilen einer bei 703C gesättigten
Lösungsmittel verdünnten Mineralöls mit einer bei wäßrigen Harnstofflösung zu festem Addukt umgehöherer
Temperatur gesättigten wäßrigen oder aiko- setzt.
holischen Harnstofflösung zu festen n-Paraffin-Harn- In Vorversuchen wurde festgestellt, bis zu welcher
stoff-Addukten bei einer Temperatur von 20 bis 40" C, oberen Grenze der Adduktierungstemperatur dabei
Abtrennen der Addukte von der entparaffinierten 3° ein Pulveraddukt mit einer mittleren Korngröße bei
Mineralöllösung, Waschen der Addukte mit einem 0,1 mm oder weniger entsteht. Die Adduktierung
organischen Lösungsmittel und Zersetzung der ge- wurde dann bis oder nahe an dieser oberen Temperatur
waschenen Addukte durch Extraktion mit einem durchgeführt.
organischen Lösungsmittel oder durch Einwirkung Das erhaltene Pulveraddukt wurde dann durch
von Wärme, Wasser und/oder dem organischen 35 Filtrieren von der Flüssigkeit abgetrennt und mit der
Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das gleichen Menge des zur Adduktierung jeweils vereingesetzte
Mineralöldestillat mit einem Lösungs- wandten Lösungsmittels bzw -gemisches bei der
mittelgemisch, das aus 95 bis 70 Volumprozent Adduktierungsten^ratur gewaschen.
Kohlenwasserstoffen mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen Das gewaschene und vom Waschmittel weitgehend und aus 5 bis 30 Volumprozent Methylisobutylketon 4^ befreite Pulveraddukt wurde schließlich durch Zugabe besteht, verdünnt und mit der Harnstofflösung zu von warmem Wasser zersetzt. In der nachfolgenden einem pulverförmigen n-Parafnn-Harnstoff-Addukt mit Tabelle 1 ist als »Paraffinausbeute« angegeben, weicher einer mittleren Korngröße bei oder unter 0,1 mm um- Gewichtsanteil Paraffin, bezogen auf das Einsatzsetzt, material, bei Zersetzung des Pulveraddukts gewonnen
Kohlenwasserstoffen mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen Das gewaschene und vom Waschmittel weitgehend und aus 5 bis 30 Volumprozent Methylisobutylketon 4^ befreite Pulveraddukt wurde schließlich durch Zugabe besteht, verdünnt und mit der Harnstofflösung zu von warmem Wasser zersetzt. In der nachfolgenden einem pulverförmigen n-Parafnn-Harnstoff-Addukt mit Tabelle 1 ist als »Paraffinausbeute« angegeben, weicher einer mittleren Korngröße bei oder unter 0,1 mm um- Gewichtsanteil Paraffin, bezogen auf das Einsatzsetzt, material, bei Zersetzung des Pulveraddukts gewonnen
Es wurde ferner gefunden, daß als Öllösungsmittel 45 wurde. Ferner ist als »Paraffinreinheit« der n-Paraffin-
zur Herstellung von n-Paraffin-Harnstoff-Addukten anteil im Zersetzungsprodukt aufgeführt,
verwendete Gemische aus 95 bis 70, insbesondere In den Vergleichsversuchen 1 bis 4 wurde zur Ver-
90 bis 80, Volumprozent aliphatischer, cycloalipha- dünnung des Gasöls Hexan, Benzol, Isopentan bzw.
tischer oder aromatischer C6- bis C„-Kohlenwasser- Methylisobutylketon (MIBK) verwendet. In den Ver-
stoffe und 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 20, Volum- 50 suchen 1 bis 3 entstand Pulveraddukt nur bis zu der in
prozent Methylisobutylketon nicht nur in der Lage sind, Tabelle 1 angegebenen oberen Temperaturgrenze. Bei
die Grenztemperaturen für die Bildung von Pulver- höherer Adduktierungstemperatur wurde grobkörniger
addukt in das vorteilhafte Temperaturgebiet von oder schmierig-klebriger Adduktbrei erhalten.
20 bis 400C anzuheben, sondern auch hervorragende Bei Verwendung von Methylisobutylketon als
Waschmittel darstellen, m;t denen man Pulveraddukt, 55 Verdünnungsmittel (Versuch 4) entstand sowohl bei
aber auch fein- bis grobkörnige n-Paraffin-Harnstoff- Raumtemperatur als auch bei tiefen Temperaturen
addukte durch Waschen oder Umfallen so wirksam ein nichtfiltrierbares Adduktgel. Paraffinausbeute und
von Isoparaffinen und anderen Bestandteilen befreien -reinheit konnten daher nicht bestimmt werden,
kann, daß man bei der Zersetzung der damit behan- In den Versuchen 5 bis 8 wurde dem 1. Lösungs-
delten Addukte sehr reine Paraffine erhält. 60 mittel, nämlich Hexan (Versuche 5 und 6) bzw. Benzol
Öllösungsmittelgemische, die aus 95 bis 70 Volum- (Versuche 7 und 8) Methylisobutylketon in Anteilen
prozent der C5- oder ^-Kohlenwasserstoffe und 5 bis von 5 bzw. 10 Volumprozent (bezogen auf das Ge-30
Volumprozent Methylisobutylketon bestehen, eig- misch) zugesetzt. Wie Tabelle 1 zeigt, stiegen dadurch
nen sich weiterhin dazu, das aus der deutschen die Temperaturgrenzwerte für die Ausbildung des
Patentschrift 11 05 090 bekannte sogenannte »Maisch- 65 erwünschten Pulveraddukts recht erheblich an. Ferner
verfahren« dahin abzuwandeln, daß schon in der ersten stiegen Ausbeute und Reinheit der gewonnenen
Stufe in einem wirtschaftlich vorteilhaften Temperatur- Paraffine gegenüber den Vergleichsversuchen 1 bis 3
bereich ein pulverförmiges Addukt erzeugt wird. deutlich an.
Gasöl, Kp. 210 bis 3150Cx Raumteile
Weiße Harnstofflösung (70° C Sättigung), Raumteile
1. Verdünnungsmittel
1. Verdünnungsmittel, Raumteile ..
2. Verdünnungsmittel
2. Verdünnungsmittel, Raumteile ..
Obere Temperaturgrenze, Pulveraddukt, °C
Adduktierungstemperatur, 0C
Paraffinausbeute, Gewichtsprozent Paraffinreinheit, Gewichtsprozent ..
Adduktkörnung, mm
*) Nicht filtrierbares Gel.
1 | 2 | 3 | Versuch Nr. 4 j 5 |
100 | 6 | 7 I |
100 | 100 | 100 | 100 | 60 | 100 | 100 |
60 | 60 | 60 | 60 | Hexan 209 |
60 | 60 |
Hexan 220 |
Benzol 220 |
Iso pentan 220 |
MIBK 220 |
MIBK 11 |
Hexan 198 |
Benzol 209 |
— | — | — | — | 25 | MIBK 22 |
MIBK 11 |
-4 | +3 | -6 | 25 | 53 | 32 | |
-4 | 0 | -6 | 25 | 15,9 94,7 -0,1 |
25 | 25 |
15,2 91,5 -0,1 |
18,9 92,0 ~0,l |
17,7 90,0 -0,1 |
-*) -·) |
16,1 95,0 -0,1 |
19,3 94,1 -0,1 |
60 Benzol
MIBK 22
Spindelöl wurden mit jeweils 200 Raumteilen eines
Es wurde ein »Spindelöl O« mit einem Siedebereich Öllösungsmittels bzw. -gemisches verdünnt und mit je
von 317 bis 420°C (entsprechend etwa 14 bis 28 Koh- 50 Raumteilen einer bei 70°C gesättigten wäßrigen
lenstoffatomen) und einem n-Paraffingehalt von Harnstofflösung bei Temperaturen von 20 bzw. 35° C
16 Gewichtsprozent eingesetzt. Je 100 Raumteile umgesetzt.
In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Versuche (bzw. Vergleichsversuche) 9 bis 20 zusammengestellt:
10 | Versuch Nr. | 12 | 13 | 14 | |
9 | 100 | 11 | 100 | 100 | 100 |
100 | 50 | 100 | 50 | 50 | 50 |
50 | Hexan | 50 | Hexan | Hexan | Hexan |
Hexan | 200 | Hexan | 190 | 200 | 190 |
200 | 190 | MIBK | MIBK | ||
MIBK | 10 | — | 10 | ||
20 | 10 | 20 | 20 | 20 | |
20 | 0,1 | 20 | <0,l | 0,1 | <0,l |
0,1 | bis | <0,l | bis | ||
bis | 0,3 | 0,3 | |||
0,3 | Hexan | Hexan | Hexan | Hexan | |
Hexan | 190 | Hexan | 190 | 200 | 190 |
200 | MIBK | 200 | MIBK | MIBK | |
10 | 10 | 10 | |||
20 | 20 | ||||
5 | 5 | ||||
Hexan | Hexan | ||||
200 | 190 | ||||
MIBK | |||||
10 | |||||
16,8 | 16,3 | 15,9 | 15,7 | ||
17,6 | 92,0 | 16,2 | 94,5 | 95,0 | 96,5 |
87,0 | 11,1 | 93,5 | 8,5 | 4.8 | 3,9 |
19,3 | 10,0 | ||||
»Spindelöl O«, Raumteile
Harnstofflösung, 70° Sättigung, Raumteile 1. Lösungsmittel
1. Lösungsmittel, Raumteile
2. Lösungsmittel
2. Lösungsmittel, Raumteile
Adduktierungstemperatur, °C
Adduktkörnung, mm
1. Waschlösungsmittel
1. Waschlösungsmittel, Rdumteile
2. Waschlösungsmittel
2. Waschlösungsmittel, Raumteile
Maischtemperatur, 0C
Maischzeit, Minuten
1. Maischlösungsmittel
1. Maischlösungsmittel, Raumteile
2. Maischlösungsmiitel
2. Maischlösungsmittel, Raumteile
Paraffinausbeute, Gewichtsprozent
n-Paraffinreinheit, Gewichtsprozent
Ölgehalt, ASTM, Gewichtsprozent
Fortsetzung Tabelle
15 | 16 | 17 | 18 | 19 |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Hexan | Hexan | Hexan | Hexan | Hexan |
200 | 200 | 190 | 190 | 200 |
— | MIBK | MIBK | ||
10 | 10 | |||
35 | 35 | 35 | 35 | 35 |
0,3 | 0,3 | 0,1 | 0,1 | 0,3 |
bis | bis | bis | ||
0,6 | 0,6 | 0,6 | ||
Hexan | Hexan | Hexan | Hexan | Hexan |
200 | 190 | 200 | 190 | 200 |
MIBK | MIBK | |||
— | 10 | — | 10 | — |
35 | ||||
5 | ||||
Hexan | ||||
200 | ||||
17,8 | 17,1 | 16,5 | 16,0 | 16,1 |
85,0 | 89 | 92,0 | 93,3 | 94,4 |
14,5 | 12,2 | 8,2 | 7,4 | 4,5 |
»Spindelöl O«, Raumteile
Harnstofflösung, 70° Sättigung, Raumteile 1. Lösungsmittel
1. Lösungsmittel, RaumteiJe
2. Lösungsmittel
2. Lösungsmittel, Raumteile
Adduktierungstemperatur, "C
Adduktkörnung, mm
1. Waschlösungsmittel
1. Waschlösungsmittel, Raumteile
2. Waschlösungsmittel
2. Waschlösungsmittel, Raumteile
Maischtemperatur, 0C
Maischzeit, Minuten
1. Maischlösungsmittel
1. Maischlösungsmittel, Raumteüe
2. Maischlösungsmittel
2. Maischlösungsmittel, Raumteile
Paraffinausbeute, Gewichtsprozent
n-Paraffinreinheit, Gewichtsprozent
ölgehalt, ASTM, Gewichtsprozent
100
50
Hexan 190 MIBK
10
35 0,1
Hexan 190 MIBK
10
35 5
Hexan 190 MIBK
10
15,6
96,3 3,2
In den Vergleichsversuchen 9, 10 und 13 wurden reines Hexan als Lösungsmittel und eine Adduktierungstemperatur
von 200C angewandt. Dabei entstand ein feinkörniges Addukt (mittlerer Korndurchmesser
0,1 bis 0,3 mm). In den Vergleichsversuchen 15, und 19 entstand bei 35° C ein Addukt mit einer Korngröße
von etwa 0,3 bis 0,6 mm.
Ein pulverförmiges Addukt mit einer mittleren Korngröße bei oder unter 0,1 mm entstand nur bei
oder unterhalb von 8° C. Bei höheren Adduktierungstemperaturen
wurde mit Hexan als Öllösungsmittel klebriges Addukt erhalten, das keine weitere Umsetzung
mehr zeigte.
In den Versuchen 11, 12,14, 17,18 und 20 wurden
5 Volumprozent des Hexans durch Methylisobutylketon ersetzt. Dadurch ging unter sonst gleichen
Bedingungen die mittlere Körnung des Addukts auf 0,1 mm oder weniger zurück. Bei den Versuchen
mit Methylisobutylketon als Bestandteil des Verdünnungsmittels wurden Paraffine mit höherer Reinheit
als bei den Vergleichsversuchen mit Hexan erhalten.
In den Versuchen 10 und 16 wurde nur dem zum Waschen des Addukts verwendeten Lösungsmittel
Methylisobutylketon zugesetzt. Gegenüber den Vergleichsversuchen 8 und 15 stieg dadurch die Reinheit
der gewonnenen Paraffine um etwa 5 bis 6% an.
Bei den Versuchen 13, 14, 19 und 20 wurde das gewaschene Addukt einer »Maischbehandlung« nach
dem Verfahren von DT-PS 11 05 090 mit oder ohne Zusatz von Methylisobutylketon unterworfen. Dabei
wurde das gewaschene und vom Waschmittel weitgehend befreite Addukt mit 200 Raumteilen (bezogen
auf 100 Raumteile des ursprünglich eingesetzten Spindelöls) des öllösungsmittels bzw. -gemisches
versetzt, darin 5 Minuten bei der angewandten Adduktieruiigrtemperatur verrührt, filtriert und mit der
gleichen Menge desselben frischen Lösungsmittels bzw. -gemisches nochmals gewaschen. Wie die höhere
Reinheit des gewonnenen Paraffins zeigt, war der Zusatz von Methylisobutylketon auch für diese
»Maischbehandlung« vorteilhaft.
509516/294
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von η-Paraffinen zu verbessern. Als solche öllösungsmittel werden
aus Mineralöldestillaten durch Umsetzung des 5 niedere Alkohole, Ketone, niedrigsiedende Konlenmit
einem Kohlenwasserstoff und Methylisobutyl- Wasserstoffe, wie Butan Pentan, Isopentan und Hexan,
keton enthaltenden Lösungsmittel verdünnten Mi- oder halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlorneralöls
mit einer bei höherer Temperatur ge- methan, verwendet. ,..,......„,
sättigten wäßrigen oder alkoholischen Harnstoff- Wie aus der deutschen Patentschrift 1Of 57 belösung
zu festen n-Paraffin-Harnstoff-Addukten io kannt ist, kann das n-Paraffin-Harnstoff-Λ .ukt als
bei einer Temperatur von 20 bis 400C, Abtrennen staubfeines Pulver mit einer mittleren Korngroße
der Addukte von der entparaffinierten Mineralöl- bei oder unter 0,1 mm, als feines bis grobes Korn oder
lösung, Waschen der Addukte mit einem organi- als steifer wäßriger Brei erhalten werden. Die Besehen
Lösungsmittel und Zersetzung der gewä- schaffenheit des Addukts hangt unter anderem ab
schenen Addukte durch Extraktion mit einem 15 von der Art des Hamstofflosungsmittels, sofern ein
organischen Lösungsmittel odei durch Einwirkung solches verwendet wird, von der Konzentration und
von Wärme, Wasser und/oder dem organischen dem Anteil der Harnstofflösung, der Art des zum
Lösungsmittel, dadurch gekennzeich- Verdünnen des Mineralöls verwendeten Ollosungsnet,
daß man das eingesetzte Mineralöldestillat mittels und nicht zuletzt von der Adduktierungsmit
einem Lösungsmittelgemisch, das aus 95 bis 20 temperatur. Die staubfeine Form des Addukts, im
70 Volumprozent Kohlenwasserstoffen mit 5 bis folgenden »Pulveraddukt« genannt ergibt bei der
6 Kohlenstoffatomen und aus 5 bis 30 Volum- Zersetzung sehr reines n-Parafnn IaUt sich jedoch
Prozent Methylisobutylketon besteht, verdünnt nicht durch Absieben vom Mineraloldest.llat trennen,
und mit der Harnstofflösung zu einem pulver- Das grobkörnige Addukt ist zwar gut siebiahig, laßt
förmigen n-Paraffin-Harnstoff-Addukt mit einer 25 sich aber durch Waschen mit dem Öllösungsmittel
mittleren Korngröße bei oder unter 0,1 mm um- nicht genügend reinigen und ergibt ein Paraffinsetzt.
produkt von geringerem n-Paraffingehalt. Aus der
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- DT-PS il 05 090 ist bekannt, in einer ersten Stufe
zeichnet, daß das pulverförmige Addukt durch zunächst grobkörniges Addukt herzustellen und dieses
Waschen und Umfallen mit dem Lösungsmittel- 30 dann in einer zweiten Stufe mit einem geeigneten
gemisch gereinigt wird. Öllösungsmittel zu verrühren und durch Abkühlung
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch in Pulveraddukt zu überführen.
gekennzeichnet, daß das pulverförmige Addukt Aus der DT-AS 12 25 328 ist ein weiteres Verfahren
von dem Lösungsmittelgemisch durch Abschleu- bekannt, bei dem siebfähige, grobkörnige Hamstoff-
dern, insbesondere in einer Vollmantelzentrifuge, 35 addukte dadurch erhalten werden, daß man die
abgetrennt wird. Adduktbildung zwischen 0 und 15°C in Gegenwart
eines Öllösungsmittels, das zu 0,5 bis 15 Volumprozent
aus Aceton und zu 99,5 bis 85 Volumprozent aus
Butan, gegebenenfalls im Gemisch mit Pentan, besteht, 40 durchführt.
Es ist bekannt, aus flüssigen Kohlenwasserstoff- Aus der DT-PS 10 98 657 war auch der Einfluß
gemischen und Mineralöldestillaten die η-Paraffine der Adduktierungstemperatur auf die Adduktform
durch Umsetzung mit Harnstoff in feste Addukte zu schon bekannt. Pulveraddukt ist nur unterhalb einer
tiberführen. Diese Addukte werden vom Mineralöl- bestimmten Grenztemperatur beständig, die unter
destillat durch Filtrieren oder Abschleudern abgetrennt, 45 .nderem von der Art des öllösungsmittels abhängt,
mit einem Lösungsmittel für Kohlenwasserstoffe ge- Sei/t man beispielsweise 100 Raumteile eines Mineralwaschen
und schließlich durch Einwirkung von Wärme, öls mit einem Siedebereich von 307 bis 4150C mit
Wasser und/oder Lösungsmitteln zersetzt, wobei man 100 Raumteilen gesättigter wäßriger Harnstoff lösung
den Harnstoffanteil zurückgewinnt und ein η-Paraffin- und 300 Raumteilen Dichlormethan als öllösungsprodukt
erhält, das je nach dem eingesetzten Mineralöl- 50 mittel um, erhält man Pulveraddukt, wenn die Addukdestillat
und den Arbeitsbedingungen noch einen tierungstemperatur unter 27°C liegt,
geringen Anteil von Isoparaffinen und anderen Verwendet man dazu statt Dichlormethan gleiche Bestandteilen enthält. Raumteile Hexan oder Isopentan, ist eine Adduk-
geringen Anteil von Isoparaffinen und anderen Verwendet man dazu statt Dichlormethan gleiche Bestandteilen enthält. Raumteile Hexan oder Isopentan, ist eine Adduk-
AIs zweites Produkt dieses sogenannten Harnstoff- tierungstemperatur von höchstens 8°C erforderlich, um
entparafnnierungsverfahrens erhält man aus dem 55 Pulveraddukt zu erhalten. Ersetzt man diese Lösungs-Mineralöldestillat
ein Kohlenwasserstoffgemisch, das mittel durch Methanol, Äthanol, Aceton, Butanon,
auf Grund seines verringerten n-Paraffingehalts einen Ameisen- und Essigsäuremethylester, so entsteht
niedrigeren Stockpunkt als das Einsatzmaterial auf- zwischen 20 bis 35°C ein klebriges, nicht förderweist,
fähiges Addukt, und pulverförmiges Addukt wird
Bekanntlich läßt sich dieses Harnstoffentparaffinie- 60 erst bei wesentlich tieferen Temperaturen als bei
nassverfahren mit kristallinem Harnstoff, dem zweck- Dichlormethan oder den Kohlenwasserstoffen mit
mäßig geringe Anteile Wasser oder Methanol als 5 bis 6 Kohlenstoffatomen erhalten.
Aktivator zugesetzt sind, oder auch mit wäßrigen Höhersiedende polare Stoffe, wie Methylisobutyl-
oder alkoholischen Harnstofflösungen durchführen. keton, Essigsäurebutylester und Hexanol gaben bei
Gewöhnlich führt man die Adduktbildung bei einer 65 Verwendung als Lösungsmittel bei der Adduktierung
Temperatur von 20 bis 40° C durch und verwendet steife Emulsionen, die weder pump- noch nitrierfähig
dazu wäßrige Harnstofflösungen, die bei höherer waren.
Temperatur, etwa 7O0C, gesättigt sind. Mit allen diesen Lösungsmitteln war die Herstellung
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---|---|---|---|
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ID=5843396
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