DE1593263C3 - Verfahren zur katalytsichen Umwandlung eines Alkenylcyclohexens und 1,2-Bis-(3'-cyclohexenyl-(1 )-äthylen als solches - Google Patents

Verfahren zur katalytsichen Umwandlung eines Alkenylcyclohexens und 1,2-Bis-(3'-cyclohexenyl-(1 )-äthylen als solches

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DE1593263C3 DE19661593263 DE1593263A DE1593263C3 DE 1593263 C3 DE1593263 C3 DE 1593263C3 DE 19661593263 DE19661593263 DE 19661593263 DE 1593263 A DE1593263 A DE 1593263A DE 1593263 C3 DE1593263 C3 DE 1593263C3
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Description

worin nur ein R' im Molekül
Nach dem bisherigen Stand der Technik sind keine kommerziellen Verfahren zur Synthese von bis-(cyclohexenyl)-substituierlen Olefinen bekannt, bei denen die Doppelbindungen in ein nichtkonjugicrtcs Verhältnis zueinander gebracht werden.
Es ist bekannt, l,2-Bis-(l'-hydroxycyclohcxyl)-äthylcn bei vermindertem Druck und einer Temperatur in einem Bereich von 325 bis 35O°C über Aluminiumoxyd zu leiten, wobei es zu l,2-Bis-(l'-cyclohexenyl-(l'))-äthylcn dehydraüsiert wird. Jedoch sind die Doppelbindungen in dieser Verbindung in der konjugierten Position. Es ist ein entscheidender Vorteil, bis - (cyclohexenyl) - substituierte Olefine herstellen zu können, in denen die Doppelbindungen in der nichtkonjugierten Position sind, weil mit Verbindungen, die eine solche Struktur besitzen, Umsetzungen größeren Umfanges durchgeführt werden können, in denen die Doppelbindungen unabhängig voneinander reagieren.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur katalytischen Umwandlung eines Alkenylcyclohexens, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Herstellung eines nichtkonjugierten Bis-(cyclohexenyl)-alkens ein nichtkonjugiertes Alkenylcyclohexen mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in Anwesenheit eines Katalysators umgesetzt wird, der ein Oxyd des Molybdäns oder Wolframs auf einem Oxyd des Siliciums oder Aluminiums als Träger enthält. Es wurde gefunden, daß es möglich ist, die Reaktionsbedingungen so zu steuern, daß man Alkylierungs-, Polymerisations- und Dehydricrungsreaktionen vermeidet. Das erfindungsgemäße Verfahren wird im
R" R"
-C=C-R"
ist und worin die verbleibenden R'-Rcsle aus der Gruppe Wasserstoff und Alkyl-, Aryl- und Cycloalkyl-Restc und Kombinationen davon (z. B. Aralkyl und Alkaryl). die 1 bis 10 Kohlcnstoffatome enthalten, R" aus der Gruppe Wasserstoff, Alkyl-, Aryl- und Cycloalkyl-Resic und Kombinationen davon (wie z. B. Aralkyl und Alkaryl), die 1 bis 10 Kohlcnstoffatome enthalten, ausgewählt werden, wobei die R"-Gruppen identisch oder verschieden sein können, ο eine ganze Zahl von 0 bis einschließlich 4 ist und die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in einer der genannten alkenylsubstiluierten Cyclohexene 20 nicht überschreitet. Bevorzugte alkcnylsubstiluierle Cyclohexene sind jene, deren Alkenylresl keine Verzweigung an dem an den Doppelbindungen beteiligten Kohlenstoffatom enthält.
Einige spezielle Beispiele von alkenylsubstituierten Cyclohexene^ die nach dem erfindungsgcmäßen Verfahren in bis - (cyclohexenyl) - substituierte Olefine umgewandelt werden können, sind 4-Vinylcyclohcxen, 2.3-Dimethyl-4-vinylcyclohcxen, 2- Phenyl-6-(3'-cyclohexenyl-(I'))-hexen-(I), 3-Cyclohexyl-4-vinylcyclohexen. 3-Benzyl-4-(r-mcthylvinyl)-cyclohcxcn,
4 - (Γ - Cyclohexenyl - (V)) - 3,3 - dimclhylbutcn - (I), 1 - Methyl -4- (1' - melhylvinyl) - cyclohexen, 3 - Melhyl-
5 - (propenyl) - cyclohexen. 3 - Methyl - 4 - (propcnyl)-cyclohexen. j^-Dimethylö-vinylcyclohcxen, 3,5-Dimethyl-4-vinylcyclohexcn und Mischungen davon.
Die erfindungsgemäß hergestellten bis-fcyclohexenylj-substituierten Olefine können durch die Formel
R R
RRRR
dargestellt werden, worin R mindestens ein Rest ist, der aus der Gruppe Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, Aralkyl, Alkaryl, die 1 bis 10 Kohlenstoffatomc enthalten, und worin die Gesamtzahl der Kohlen-Stoffatome 20 nicht überschreitet, ausgewählt wird.
Einige spezielle Beispiele sind l,2-Bis-(3'-cyclohexenyl-(H)-äthylen, l,2-Bis-(2',3'-dimethyl-3'-cyclohcxenyI-( 1 '))-äthylen, 5,6-Diphenyl-1,10-bis-(3'-cyclohexenyl - (1')) - decen - (5), 1,2 - Bis - (cyclohexyl - (3')-cyclohexenyl - (1')) - äthylen, 2,3 - Bis - (2' - benzyl -3'-cyclohexeny 1 - (1')) - buten - (2), 2,5 - Dimethyl - 1,6-bis-(Γ - cyclohexenyl - (1')) - hexen - (3), 2,3 - Bis - (4- methyl-3'-cyclohexenyl-(l'))-buten-(2), l,2-Bis-(3'-methyl-4' - cyclohexenyl - (1')) - äthylen, 1,2 - Bis - (2' - methyl-3'-cyclohexenyl-(l'))-äthylen, l,2-Bis-(2',3'-dimcthyl-4'-cyclohexenyl-(I'))-äthyIen, l,2-Bis-(2',6'-dimethyl-3'-cyclohexenyl-( 1 '))-äthylen, 1 - Methyl-1 -(4'-methyl-3'-cyclohexenyl-(l'))-2-(3'-cyclohexenyl-(r))-äthylen.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren vcrwendeten Katalysatoren sind übliche, auf einem Träger aufgebrachte Molybdän- oder Wolframkatalysatoren; geeignete Träger sind Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd und Aluminiumoxyd, welches Massen enthält, die kleinere Mengen anderer Stoffe, die mit der Reaktion verträglich sind, enthalten, wie z. B. kleine Mengen von Siliciumdioxyd, Titanoxyd, Magnesiumoxyd, Kobaltoxyd. Molybdän oder Wolfram können dem Träger in Form einer Molybdän- oder Wolframverbindung zugegeben werden; z. B. können Molybdänhexacarbonyl, Wolframhexacarbonyl, Ammoniumwolframat, Molybdänoxyd, Wolframoxyd oder Molybdän- und Wolframverbindungen, die durch Calcinieren in das Oxyd umgewandelt werden können, verwendet werden. Die Zugabe der Molybdän- oder Wolframverbindung zum Träger kann nach üblichen Verfahren, wie z. B. trockenem Mischen, gemeinsamem Ausfällen oder Sättigen, erfolgen. Die Sättigung wird hier bevorzugt. Die Menge des in dem resultierenden zusammengesetzten Katalysator vorhandenen Molybdäns oder Wolframs beträgt im allgemeinen von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent, bevorzugt 3 bis 15 Gewichtsprozent (berechnet als Oxyd) der gesamten Katalysatormasse. Hier werden Katalysatoren bevorzugt, die durch Vereinigen einer Molybdänverbindung mit Aluminiumoxyd zusammen mit einer kleinen Menge einer Alkalimetallverbindung hergestellt werden.
Die Herstellung und Aktivierung des zusammengesetzten Katalysators sind üblich und können auf verschiedenen Wegen bewirkt werden. Zum Beispiel wird es bei Verwendung von Molybdänhexacarbonyl als molybdänliefernde Verbindung bevorzugt, den Träger, z. B. Aluminiumoxyd, auf eine Temperatur über 260° C, bevorzugt auf eine Temperatur von etwa 400 bis etwa 8000C in Anwesenheit von Sauerstoff, im allgemeinen 5 Minuten lang zu erhitzen. Die Zugabe von Molybdänhexacarbonyl zu dem Träger kann durch Kontaktieren dieses Trägers mit einer RRRR
Kohlenwasserstofflösung der Molybdänverbindung erfolgen, wobei anschließend unter Vakuum erhitzt wird. In jenen Fällen, in denen andere Molybdänoder Wolframverbindungen als Katalysator verwendet werden, wird die Sättigung der Träger mit einer Dispersion der Molybdän- oder Wolframverbindung bevorzugt vor dem oben beschriebenen Erhitzen ausgeführt. Welche Molybdän- oder Wolframverbindung auch immer verwendet wird, die Verwendung von Trägern, die eine Oberfläche von etwa 100 bis 300m2/g haben, wird bevorzugt. Weiterhin wird bevorzugt, nichtsaure Träger zu verwenden, wobei Aluminiumoxyd der am meisten bevorzugte Träger ist, um die Doppelbindungsisomerisation, die zu einer größeren Anzahl von Olefinprodukten führt, minimal zu halten. Manchmal ist es vorteilhaft, dem Katalysator vor der Erhitzungsstufe kleine Mengen Alkali- oder Erdalkalimetallverbindungen beizumischen. Die Regenerierung des Katalysators wird, wenn sie anwendbar ist, durch übliche Mittel vervollständigt. Zum Beispiel wird ein verwendeter Katalysator, der aus Ammoniummolybdat und Aluminiumoxyd hergestellt wurde, in einem sauerstoffenthaltenden Gasstrom genügend lange wiedererhitzt, um seine Aktivität wieder herzustellen.
Das Verfahren kann in Anwesenheit oder Abwesenheit eines inerten Verdünnungsmittels durchgeführt werden, wobei die Menge des Verdünnungsmittels im allgemeinen etwa 0 bis 90 Volumprozent der Reaktionsmischung beträgt. Geeignete Verdünnungsmittel sind gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Alkane und Cycloalkane. Einige Beispiele sind Cyclohexan, Cycloheptan, Hexan, Oktan, Dekahydronaphthalin und Mischungen davon.
Es liegt innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung, daß das Verfahren schubweise oder als kontinuierliches Verfahren entweder in der flüssigen oder der Dampfphase ausgeführt werden kann. Das Arbeiten in der flüssigen Phase wird hier bevorzugt. Bei dem schubweisen Verfahren macht der Katalysator im allgemeinen etwa 0,5 bis etwa 25 Gewichtsprozent der Reaktionsmischung aus. Beim Arbeiten nach einem kontinuierlichen Verfahren kann der Katalysator als festes Bett verwendet werden, über das die alkenylsubstituierten Cyclohexene mit einer geeigneten Geschwindigkeit zur Erzielung der gewünschten Umsetzungen unter den gewählten Reaktionsbedingungen geleitet werden.
Ein bequemes schubweises Verfahren zur Durchführung der Reaktion besteht in der Verwendung eines fest in einer Fraktionier-Kolonne über dem Kessel angebrachten Katalysatorbetts. Da die Endprodukte, bis-(cyclohexenyl)-substituierte Olefine, in den meisten Fällen oberhalb des eingeführten alkenylsubstituierten Cyclohexens sieden, kann die Beschickung in den Kessel gebracht und durch das Katalysatorbett nach oben verdampft werden. Das Produkt wird dann in
dem Kessel unter Rückfluß sieden, und die Nebenprodukt-Olefine können im allgemeinen über Kopf abgehen. Dieses Verfahren stellt ein kombiniertes Umsetzungs- und Abtrennungsverfahren dar.
Nach der Reaktionszeit wird das bis-(cyclohexenyl)-substituierte Olefin abgetrennt und aus den nicht umgesetzten alkenylsubstituierten Cyclohexenen und den Nebenprodukten durch eine der üblichen Methoden, wie z. B. Fraktionierung, Flüssig-Extraktion oder Adsorption, isoliert. Wenn die Beschickung z. B. 4-Vinylcyclohexen ist, kann das Nebenprodukt Äthylen als Gas entfernt und das Produkt l,2-Bis-(3'-cyc!ohexenyl-(l'))-äthylen kann von der Beschickung und den anderen olefinischen Nebenprodukten durch Fraktionierung abgetrennt werden.
Beispiel I
200 g eines gekörnten Kobaltmolybdatkatalysators auf Aluminiumoxyd, der 3,42 Gewichtsprozent CoO, 11,0 Gewichtsprozent MoO3 und 85,6 Gewichtsprozent Al2O3 enthielt, wurden mit 185 ml einer wäßrigen Lösung, die 2,2 g KOH enthielt, behandelt. Nach 30 Minuten wurden die Katalysatorkörner entfernt, unter Vakuum getrocknet und 5 Stunden lang auf 5000C erhitzt.
In einen 500-ml-Destillationstopf wurden 17OmI (142 g) reines (Phillips) 4-Vinylcyclohexen gegeben und mit einer Stickstoffatmosphäre bedeckt. Der Topf wurde dann an. einer Destillationskolonne, die mit Stickstoff gefüllt war, und durch die ein ständiger Stickstoffstrom strömte, angebracht. Die Kolonne hatte einen Durchmesser von 18 mm und war 13 cm hoch mit Füllkörpern aus rostfreiem Stahl gefüllt. Der Kopf der Kolonne wurde entfernt, und 34,6 g des oben beschriebenen Katalysators wurden in den oberen Teil der Kolonne unter einer Stickstoffatmosphäre eingefüllt, danach wurde der Kopf wieder angebracht. Das 4-Vinylcyclohexen wurde dann 2 Stunden lang unter Rückfluß, der das Katalysatorbett durchlief, gekocht, wobei während dieser Zeit eine ständige Äthylenentwicklung festgestellt wurde und die Kesseltemperatur von 128 auf 1900C stieg. Nach 2 Stunden beendete man das Erhitzen und ließ die Reaktionsmischung abkühlen. Das an dem Katalysator absorbierte Material wurde durch Auskochen der Kolonne und des Katalysatorbetts mit n-Pentan am Rückfluß entfernt und dann das Pentan abgedampft. Die vereinigten Produkte wurden dann unter vermindertem Druck fraktioniert, wobei das unveränderte Vinylcyclohexen in eine Trockeneisfalle übergetrieben wurde.
Diese Fraktionierung ergab folgendes:
Fraktion
Vol.
(ml)
Gew.
(g)
Temp.
(0C)
Druck
1 2z3 2,4 79 0,3 mm Hg
2 80 73,6 79—80 0,3 mm Hg
Rückstand
Die obige katalytische Umsetzung wurde einige Male wiederholt, und die aus jedem Versuch erhaltenen Produktfraktionen wurden vereinigt. Eine kernmagnetische-Resonanz-(NMR)-Analyse der Probe des vereinigten Produktes zeigte, daß das Material eine Mischung war, die 1,2 - Bis - (cyclohcxcnyl - (Γ))-äthylen (BCE) enthielt. Eine Infrarot-Analyse des Materials zeigte, daß die Unsättigung, anders als in den Cyclohcxenringen beobachtet, im wesentlichen Transkonfiguration aufwies.
Eine 500-g-Probe der oben hergestellten Mischung von l,2-Bis-(cyclohexenyl-l)-äthylcn (BCE) wurde sorgfältig bei 1 bis 2 mm absolutem Druck fraktioniert, wobei eine Fraktion mit 99,6%iger Reinheit (ermittelt
ίο durch Gas - Flüssigkeil - Chromatographie) erhalten wurde.
GFC-Analyse des fraktionierten Materials*)
Reinheit in
Gewichtsprozent
BCE
Erste Fraktion 60
Zweite Fraktion 98,4
Dritte Fraktion 99,6
*) Es wurde eine 457 cm lange Apiezonkapilkirc verwendet, die Tür 60 bis 220 C geeignet war.
Eine Elcmentar-Analyse der dritten Fraktion (99,6% Reinheit) ergab die folgenden Ergebnisse:
Elementar-Analysc C14H20:
Berechnet ... C 89,3, H 10,7;
gefunden .... C 89,3, H 10,8;
C 89,2, H 10,8.
Ein Ultraviolettspektrum des Materials zeigte, daß es ein nichtkonjugiertcs Olefin war.
Diese dritte Fraktion hatte die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Dichte </-"' 0,924
n'S 1,5103
Siedepunkt bei 1 mm 900C
Eine 1,0-ml-Probe (0,9242 g) des Materials von 98,4%iger Reinheit wurde in Eisessig hydriert unter Verwendung eines vorreduzierten PtO2-Katalysators bei 755 mm Quecksilber absolutem Wasserstoffdruck, bei 25°C und unter Verwendung von mit Wasserdampf gesättigtem Wasserstoff. Unter diesen Bedingungen absorbierte die Probe 381,9 ml Wasserstoff. Das entspricht 3,05 Doppelbindungen pro Molekül.
Beispiel II
In diesem Beispiel wurde 4-Vinylcyclohexen in l,2-Bis-(3'-cyclohexenyl-(l'))-äthylen unter Verwendung eines kontinuierlichen Umsetzungsverfahrens umgewandelt. In ein vertikales Glas-Rcaktionsgefäß mit einem Durchmesser von 22 mm einer Länge von 30 cm wurden 30,5 g (57,5 ml) eines handelsüblichen Molybdänoxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators gegeben. Der Katalysator enthielt 13,0 Gewichtsprozent Molybdänoxyd und hatte eine Oberfläche von 325 m2/g, ein Porenvolumen von 0,52 cm3/g und einen Porendurchmesser von 64 Ä. Vor dem Einführen in das Reaktionsgefäß wurde der Katalysator mit einer etwa 2gewichtsprozentigen Kaliumhydroxidlösung behandelt und im wesentlichen in der gleichen Weise wie der Katalysator des Beispiels I aktiviert. Das Glasgefäß war mit einem Isoliermantel versehen, in dem sich eine am Rückfluß kochende Wärmeaustauschflüssigkeit befand, um die gewünschte Temperatur aufrechtzuerhalten.
Man ließ das 4-Vinylcyclohexcn bei 120 bis 124° C
und Atmosphärendruck durch das Reaktionsgefäß mit einer stündlichen Durchsatzgeschwindigkeit der Flüssigkeit von 1,4 Vol./Vol./Std.~fließen. (Die Vinylcyclohexenfüllung war durch Schnelldestillation über FeSO4 · 1 H2O vorbehandelt worden, um die Peroxyde vor dem Kontakt mit dem Katalysator zu entfernen.) Während des Verlaufs des Testversuchs ließ man das Nebenprodukt Äthylen durch eine öffnung am oberen Ende des Reaktionsgefäßes entweichen. Das Produkt, die anderen Nebenprodukte und nichtumgewandeltes 4-Vinylcyclohexen sammelten sich am Boden des Reaktionsgefäßes.
Nach 150minütiger Behandlung wurde eine Probe des abwärts fließenden Stromes aus diesem Reaktionsgefäß entnommen und mittels Gas-Flüssigkcits-Chromatographie analysiert. Es wurde eine Umsetzung von 46,4% gefunden. Die am Ende gefundene Ausbeute an l,2-Bis-(3'-cyclohexcnyl-(l'))-äthyIcn betrug 80,9 Molprozent. Auch etwa 10,1 Molprozcnt anderer Isomerer dieses Produktes ebenso wie etwa «20 7,9 Molprozent schwerer olefinischer Produkte wurden erhalten. Auch etwa 0,9 Molprozent an Isomeren von 4-Vinylcyclohexen wurden unter den Produkten gefunden. (Äthylen wurde nicht zu den Nebenprodukten gerechnet.) Zu den Nebenprodukten, die Isomere von l,2-Bis-(3'-cycIohexenyl-(l'))-äthylen waren, gehörten sowohl Olefinisomere dieses Materials (auch nichtkonjugierte) als auch einige Strukturisomere, die als 1 - Cyclohexenyl - 3 - cyclopentenylpropen identifiziert wurden.
Die erfindungsgemäß hergestellten substituierten Äthylene sind brauchbar als chemische Zwischenprodukte. Eine solche Anwendung ist die Isomerisierung von l,2-Bis-(3'-cyclohexenyl-(l'))-äthylen (= BCÄ) zu 1 - Phenyl - 2 - cyclohexyläthan, wobei diese Verbindung unter Bildung von Dibenzyl nachfolgend dehydriert wird. Derivate dieser Produkte sind als Insektizide und Fungizide brauchbar.
Ein anderes brauchbares Derivat des BCÄ ist Stilben.
Noch ein weiteres Derivat des BCÄ kann durch Halogenierung erzielt werden. Diese halogcnierten Derivate des BCÄ finden Verwendung als Flammverzögerer Tür Polyolefine. So ergab sich, daß Polypropylen, in das 1,2 - Bis - (3,4 - dibromcyclohcxyl)-1,2-dibromäthan eingearbeitet wurde, nicht mehr brannte.
Die überlegene Eigenschaft des Derivats wird durch die Tatsache deutlich, daß eine sehr geringe Konzentration ausreicht, um Polypropylen nichtbrennbar zu machen. Viele flammschützende Verbindungen müssen in wesentlich höheren Konzentrationen verwendet werden, um die gleiche Wirkung zu ergeben.
Das BCÄ kann auch mit organischen Säuren, wie z. B. Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure, verestert werden. Die Esterprodukte sind als Weichmacher brauchbar.
Ein anderes brauchbares Derivat des BCÄ wird bei Behandlung mit Maleinsäureanhydrid unter Bildung neuer Bernsteinsäureanhydridderivate erhalten. Die bei der Umsetzung hergestellten Addukte und Copolymere können als Härtemittel für Epoxydharze und als Komponenten in Alkydharzen verwendet werden.
Bei Behandlung von BCÄ mit Schwefelwasserstoff oder einem Mercaptan werden Sulfid- oder Mercaptanderivate hergestellt, die als Zwischenprodukte zur Herstellung von pestizidcn Mitteln, Insektenbekämpfungsmitteln und als Polymerisationsmodifizierer bei der Emulsionspolymerisation konjugierter Diene synthetischen Gummis verwendet werden können.
509587/456

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur katalytischen Umwandlung einesAlkenylcyclohexens, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines nichtkonjugierten Bis-(cyclohcxenyl)-alkens ein nichlkonjugiertes Alkenylcyclohexen mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in Anwesenheit eines Katalysators umgesetzt wird, der ein Oxyd des Molybdäns oder Wolframs auf einem Oxyd des Siliciums oder Aluminiums als Träger enthält.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion nur bis zu einer Umwandlung von weniger als 50% des eingesetzten Alkenylcyclohexens durchgeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 4-Vinylcyclohexen zur* Herstellung von l,2-Bis-(3'-cyclohcxcnyl-(l'))-athylen eingesetzt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei 25 bis 300° C in Anwesenheit eines Katalysators, der Kobaltmolybdat oder Molybdänoxyd auf einem Aluminiumoxyd enthält und der mit Kaliumhydroxyd behandelt wurde, durchgeführt wird.
5. l,2-Bis-(3'-cyclohcxcnyl-(l'))-äthylcn mit einer Dichte bei 25° C von 0,924 g/cm3, einem Brechungsindex (/!*>') von 1,5103 und einem Siedepunkt bei 1 mm Hg von 900C.
allgemeinen durch Zusammenbringen eines oder mehrerer alkcnylsubstituiertcr Cycloalkcnc mit einem auf einem Träger aufgebrachten Molybdän- oder Wolframkatalysator bei einer Temperatur von 25 bis 300° C vorzugsweise von 75 bis 200"C. für eine Zeitdauer von etwa 0,5 Sekunden bis 24 Stunden oder langer, die von dem Konlakticrungsverfahren und dem gewünschten Umsetzungsgrad abhängt, bei Drükken im Bereich von 1 bis 100 atm ausgeführt. Es
ίο wird bevorzugt, eine niedrige Gesamtumsetzung z. B. unterhalb 50%, und mehr bevorzugt unterhalb 25%, anzuwenden, um die weitere Umsetzung der Produkte zu weniger wünschenswerten Stoffen minimal zu hallen.
■ 5 Die Erfindung betrifft ferner das im vorstehenden Anspruchs genannte 1.2-Bis-(3'-cyclohcxcnyI-(l'))-äthylen als solches, welches die ini Anspruch 5 gegebenen Kenndaten aufweist.
Die alkenylsubstituicrtcn Cyclohexene, die zu bis-(eyclohexenyU-substiuiicrtcn Olefinen umgewandelt werden, haben die folgende Formel
DE19661593263 1965-10-22 1966-09-29 Verfahren zur katalytsichen Umwandlung eines Alkenylcyclohexens und 1,2-Bis-(3'-cyclohexenyl-(1 )-äthylen als solches Expired DE1593263C3 (de)

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DE1593263B2 DE1593263B2 (de) 1976-02-12
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