DE2409194A1 - Verfahren zur herstellung von cyclopolyenen und katalysator zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cyclopolyenen und katalysator zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung von Cyclopolyenen und Katalysator zur Durchführung des Verfahrens"
Priorität: 1. März 1973,· Japan, Nr. 24 64-3/73
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cycloalkenen,
insbesondere Cyclopolyenen (1,5»··. .^n + 5) mit 8 + 4-n
Kohlenstoffatomen, wobei η eine ganze Zahl mit einem Wert von
1 bis 7 bedeutet, der allgemeinen Formel
Es ist bekannt, 12-gliedrige Cycloalkene durch Trimerisation
von Butadien mit metallorganischen Mischkatalysatoren herzustellen j vgl. G. Wilke, Angewandte Chemie, Bd. 69 (1957), Seiten
397 bis 398 und Bd. 75 (1963), Seiten 10 bis 20. Ferner
409837/1056
ist ein Verfahren zur Polymerisation von Cyeloocten zur Herstellung
von Cycloalkenen mit 8n Kohlenstoffatomen bekannt, wobei
n. eine. ganz.e Zahl bedeutet; vgl. GB-PS Π 105 565-
Experimentell wurde: festgestellt, daß sich Cyclooctadien bei
der Umsetzung an dem aus., der .br it isehen. Patent schrift bekannten
Rheniuia-auf-Aluminiumoxid-Katalysator oder Rhenium-auf-Aluminiumoxid-Boroxidr-Katalysator.
ebenso verhalt,, ,wie Butadien, und daß
Cycloalkene mit 8 + 4-n Kohlenstoffatomen entstehen, in der η
eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 7 ist, -das heißt, daß
12-, 16-, 20-, 24- .... Kohlenstoff atome enthaltende Cycloalkene gebildet werden. Dieser Befund ist überraschend, weil aus den
Veröffentlichungen von Wilke und aus der GB-PS 1 105 565 hervorgeht,
daß bei der Polymerisation nur Verbindungen mit Kohlenstoffatomen entstehen, die einem Vielfachen der Zahl der Kohlenstoff
atome in den Ausgangsverbindungen entsprechen.
Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Cyclopolyenen (1,5, .... 4-n + 5) mit 8 + 4n Kohlenstoffatomen,
wobei η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 7 ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Cyclooctadien
in Gegenwart eines Ehenium-auf—Aluminiumoxid- oder Ehenium-auf-Aluminiumoxid-Boroxid-Katalysators
polymerisiert.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Cycloalkene waren bisher nur
sehr schwierig zugänglich und sie können für die verschiedensten Zwecke verwendet werden. Beispielsweise kann ein 16-gliedriges
Cycloalken durch Oxidation in das'entsprechende Keton überfuhrt
_J 4 0983 7/105« ~~~
werden, das ein wertvoller Riechstoff mit dem Geruchsprinzip des tierischen Moschus darstellt. Ferner können die Cycloalkene
als Ausgangsmaterial für Kosmetika sowie als Zusätze für Polymerisate und Klebstoffe verwendet werden.
Der für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Katalysator enthält vorzugsweise 1 bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere 10
Gewichtsprozent Rhenium, berechnet als Rheniummetall. Bei Verwendung eines Rhenium-auf-Aluminiumoxid-Boroxid-Katalysators
beträgt die Boroxidmenge vorzugsweise 3 bis 30 Gewichtsprozent,·
insbesondere 10 Gewichtsprozent, berechnet als Borsäure.
Spezielle Beispiele für Rheniumverbindungen, die zur Herstellung
des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators dienen können, sind Ammoniumperrhenat (HH^RepO^) und Rheniumheptoxid
(RepO ). Das Ammoniumperrhenat kann auf den Träger in Form einer wäßrigen Lösung und das Rheniumheptoxid kann in Form einer Lösung
in Dioxan auf den Träger aufgebracht werden. Anschließend wird das Lösungsmittel verdampft und der Träger calciniert.
Die CaIcinierung wird vorzugsweise bei Temperaturen von etwa
350 bis 8000C, insbesondere 550 bis 5800C, während eines Zeitraums
von 3 bis 10 Stunden, insbesondere etwa 5 Stunden, durchgeführt.
In der Praxis wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt,
daß man Cyclooctadien gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, z.B. eines Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels,
in wäßriger oder flüssiger Phase und in Gegenwart des Katalysa-
_J 409837/1G56.
tors unter Erhitzen zur Umsetzung bringt. Bei Verwendung eines
Lösungsmittels werden Verbindungen mit einem Siedepunkt unterhalb des Siedepunkts von Cyclooctadien, d.h. 1490C, verwendet.
Ferner soll das Lösungsmittel unter den Reaktionsbedingungen inert sein. Spezielle Beispiele für verwendbare Lösungsmittel
sind gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie n-Heptan, n-Cctan und Cyclohexan, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan
und Dichloräthan. Die Ausbeute an Produkten mit η = 1 bis 3 nimmt mit zunehmender Menge an Lösungsmittel zu. Ferner
nimmt auch die Selektivität der Umsetzung zu. Im allgemeinen wird das Lösungsmittel in solcher Menge verwendet, daß die Konzentration
des Cyclooctadiens im Reaktionsmedium 1 bis 30 Volumenprozent
beträgt.
Der Katalysator wird vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 10
Gewichtsprozent, insbesondere 6 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Cyclooctadien, verwendet. Die Reaktionstemperatur
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 40 bis 2000C, insbesondere 70 bis 1300C. Die Reaktionstemperatur hängt von der
Art der Umsetzung ab, beispielsweise davon, ob die Umsetzung in der Gasphase oder in flüssiger Phase durchgeführt wird.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Cycloalkene mit mittlerer und
niedriger Ringgröße sind Cyclododecatriene ,5,9), Cyclohexadecatetraen-(1,5,9,13)
und Cycloeicosapentaen-(1,5,9,13,17) der Formeln
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Diese. Cy cloalkene haben jeweils 4- Kohlenstoff atome mehr im Molekül
und lassen., sich in "einfacher Weise z.B. durch Destillation
voneinander trennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet folgende Vorteile gegenüber
dem. aus der GB-PS 1 105 565 bekannten Verfahren:
(a) Da Cyclooctadien leicht durch Dimerisation von Butadien zugänglich ist, kann es als Ausgangsmaterial im erfindungsgemäßen
Verfahren dienen, und die partielle Hydrierung zur Umwandlung in Cycloocten kann entfallen;
Cb) das Verfahren ist wirtschaftlicher als das bekannte Verfahren,
da Cyclooctadien eine höhere Reaktionsfähigkeit besitzt,
als Cycloocten;
(c) da die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen die Struktur
von 1,519»·..· Polyenen besitzen, sind sie wertvollere
Zwischenprodukte als die nach der britischen Patentschrift herstellbaren 1,9*17···· Polyene.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile, Prozentangaben und Mengenverhältnisse beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nichts anderes angegeben ist.
Herstellungsvorschrift für den Katalysator:
A) 0,4-3 g Ammoniumperrhenat werden in 20 ml destilliertem Was-
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ser gelöst und mit 3 g T-Aluminiumoxid einer Teilchengröße von
etwa 600 bis 250 /a versetzt. Das Gemisch wird 24- Stunden "bei
Raumtemperatur (20 bis 300C) stehengelassen und anschließend unter
vermindertem Druck getrocknet. Sodann wird das Produkt 2 Stunden in einem trockenen Luftstrom in einem Elektroofen "bei
6000C calciniert. Anschließend wird das Produkt bei der gleichen
Temperatur eine weitere Stunde in einem trockenen Stickstoffstrom
erhitzt.
B) 0,39 g Rheniumheptoxid werden in 20 ml Dioxan gelöst und mit
3 g T-Aluminiumoxid mit einer Teilchengröße von 250 bis 150/u
sowie 1 g Borsäure versetzt. Das Gemisch wird 24 Stunden bei
Raumtemperatur (etwa 20 bis 300C) stehengelassen. Anschließend
wird das Dioxan unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand 2 Stunden in einem trockenen Luftstrom auf 6000C und
1 Stunde in einem trockenen Stickstoffstrom bei der gleichen
Temperatur erhitzt.
30 g Cyclooctadien-(1,5) und 100 ml n-Heptan werden zu 2 g des
gemäß A) hergestellten Katalysators gegeben und 5 Stunden unter Rühren auf 70 bis 75°C erhitzt. Anschließend wird der Katalysator
abfiltriert und das Eiltrat eingedampft. Es hinterbleiben 30 g eines Gemisches von Cycloalkenen. Die gaschromatographische
Analyse ergibt folgende Zusammensetzung: 6 Prozent 13 Prozent C ,, 12 Prozent C50, 10 Prozent C34, 9 Prozent
und 41 Prozent C^_ und höher.
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Ferner werden diese Cycloalkene durch !NMR-Spektroskopie untersucht.
Es werden 2 Typen iron Signalen von Ha (disubstituiertes
Olefin, 5,3 ppm) und Hb (Allylmethylen, 2,0 ppm) in einem Verhältnis
von Ha : Hb = i : 2 festgestellt. Diese Ergebnisse zeigen, daß die hergestellten Cycloalkene folgende Formel besitzen
:
in der η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis. 7 ist. Die
vorstehende Struktur wird durch die gaschromatographisehe Analyse
und das Massenspektrum "bestätigt.
Beispiel 2
3 g des gemäß B) hergestellten Katalysators werden in ein Reaktionsrohr
aus Quarzglas mit einem Innendurchmesser von 10 mm und einer Länge von 45 mm gegeben. Das Reaktionsrohr wird auf
1300C erhitzt, über den Katalysator wird ein 15 Gewichtsprozent
Octadien enthaltender Stickstoffstrom geleitet. Innerhalb 7
Stunden sind 45 g Cyclooctadien umgesetzt. Man erhält in quantitativer
Ausbeute Cycloalkene. Die gaschromatographisehe Analyse
des Produkts ergibt folgende Zusammensetzung: 15 Prozent C12, 22 Prozent C^6, I3 Prozent Cp0, 9 Prozent C^, 7 Prozent
C00 und 34 Prozent C Λ und höher.
d° 32 _]
d° 32 _]
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Cyclopolyenen (1,5, · · · ·4·η + 5)
mit 8 + 4-n Kohlenstoffatomen, wobei η eine ganze Zahl mit
einem Wert von 1 bis 7 bedeutet, dadurch gekennzeichnet , daß man Cyclooctadien in Gegenwart eines Rhenium-auf-Aluminiumoxid- oder Rhenium-auf-Aluminiumoxid-Boroxid-Katalysators polymerisiert.
einem Wert von 1 bis 7 bedeutet, dadurch gekennzeichnet , daß man Cyclooctadien in Gegenwart eines Rhenium-auf-Aluminiumoxid- oder Rhenium-auf-Aluminiumoxid-Boroxid-Katalysators polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der 1 bis 20 Gewichtsprozent
Rhenium, berechnet als Rheniummetall, enthält.
Rhenium, berechnet als Rheniummetall, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen Rhenium-auf-Aluminiumoxid-Boroxid-Katalysator verwendet,
der 3 bis 30 Gewichtsprozent Boroxid, berechnet als
Borsäure, enthält.
Borsäure, enthält.
4-, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
durchführt.
durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in einem gesättigten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
durchführt.
U 0 9 8 3 7 / 1 0 5 6
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit dem Katalysator in einer Menge von 1 bis
10 Gewichtsprozent, bezogen auf Cyclooctadien, durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in der Gasphase oder in flüssiger Phase durchführt.
9* Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen, von 4-0 bis 2000C durchführt.
409837/10 5 6
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