DE2218667A1 - Schmiedemaschine zum innenprofilieren rohrfoermiger werkstuecke, insbesondere von schusswaffenlaeufen - Google Patents
Schmiedemaschine zum innenprofilieren rohrfoermiger werkstuecke, insbesondere von schusswaffenlaeufenInfo
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Description
GFM Gesellschaft für Fertigungstechnik
und Maschinenbau Aktiengesellschaft in Steyr (Österreich)
Schmiedemaschine zum Innenprofilieren rohrförmiger Werkstücke, insbesondere von Schußwaffenläufen
Gegenstand der Erfindung ist eine Schmiedemaschine zum Innenprofilieren rohrförmiger Werkstücke,
insbesondere von Schußwaffenläufen, durch Hämmern über einen abgesetzten Dorn, bei der das Werkstück zwischen
einem es unter gleichzeitiger Drehung um seine Achse den Hämmern zuführenden Spannkopf und einem sich im
Maße des Vorschubes unter ständigem Gegendruck durch Verdrängen von Druckflüssigkeit zurückbewegenden Gegenhalter
eingespannt und der Dorn an einer durch den Spannkopf geführten Stange befestigt ist.
Durch die Verspannung des Werkstückes zwischen dem Spannkopf einerseits und dem Gegenhalter anderseits
wird eine bessere Ausprägung des Innenprofils erreicht, da die bei den Schmiedeschlagen auftretende Längenänderung
des Werkstückes gehemmt und damit die !Tiefenwirkung jedes Schlages vergrößert wird. Es hat sich nun
gezeigt, daß bei konstanter Verspannkraft dann kein befriedigendes Ergebnis erzielbar ist, wenn in einem Arbeitsgang
ein Innenabsatz gebildet, also beispielsweise im unmittelbaren Anschluß an den Lauf mit seinen Zügen das
Patronenlager geschmiedet werden soll. Ist ein scharfkantiger Übergang durch Aufhämmern des Werkstückes auf
_ Λ —
m— J ^ 4
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die den Absatz bildende Dornstelle erreicht, so wird dann beim Weitertransport des Werkstückes unter den
Hämmern dieses wieder gestreckt und durch den Materialfluß
in Achsrichtung die vorerst eingehämmerte Innenkante von der zugehörigen Absatζschulter des Dornes
wieder weggedrückt, so daß beim nächsten Hammerschlag ein neuerliches Eindrücken des Dornabsatzes erfolgt und
hiedurch unsaubere, treppenartige Absätze entstehen.
Um hier Abhilfe zu schaffen, ist bereits eine Schmiedemaschine entwickelt worden, bei der das Werkstück
zwar am Spannkopf fest abgestützt ist, der hydraulische Gegendruck auf den Gegenhalter aber in Abhängigkeit
vom Werkstückvorschub entsprechend der gewünschten Innenform des Jeweils zwischen den Hämmern befindlichen
Werkstückabschnittes mit Hilfe wenigstens eines in der Rückflußleitung für.die verdrängte Druckflüssigkeit
eingebauten Ventils od.dgl. selbständig verändert werden kann. Demnach bleibt die Verspannkraft auf das Werkstück
an der Seite des Gegenhalters nicht konstant, sondern nimmt dann zu, wenn ein Innenabsatz od.dgl. zur Abschmiedung
gelangt, um ein Strecken des Werkstückes in Richtung zum Gegenhalter und damit ein Wegfließen des
Materials von der bereits ausgeschmiedeten Absatzschulter des Dornes am Beginn des Patronenlagers zu vermeiden.
Die Praxis hat aber gezeigt, daß häufig die auftretenden Kräfte zu groß sind bzw. daß der Gege.nhalter nicht imstande
ist, die erforderlichen hohen Gegenkräfte zur Vermeidung der Werkstückstreckung aufzubringen, so daß
ein einwandfreies Schmiedeergebnis nicht erreicht werden
kann.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen und die eingangs
geschilderte Schmiedemaschine so zu verbessern, daß eine einwandfreie Innenprofilierung von mit Innenabsätzen zu
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versehenaen Werkstücken gewährleistet ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß sich das Werkstück im Spannkopf
über einen von der Stange des Domes durchsetzten Kolben an einem Druckfliasigkeitspolster abstützt, dessen
Druck bei Eintritt des Dornabsatzes in die Bearbeitungszone zwischen den Hämmern mittels eines vorzugsweise
zuschaltbaren Ventiles od.dgl. absenkbar ist. Es wird also beim Absatzschmieden nicht der Gegendruck erhöht,
sondern durch Verringerung des Druckes des Druckflüssigkeitspolsters an der Spannkopfseite dem Material des
Werkstückes die Möglichkeit gegeben, in Richtung zum Spannkopf zu fließen, was den wesentlichen Vorteil mit
sich bringt, daß sich das Material auch beim weiteren Werkstückvorschub an die Absatzschulter des Domes anschmiegt und nicht von dieser in Vorschubrichtung weggedrückt
wird. Der einmal eingeschmiedete Absatz bleibt also bei der weiteren Schmiedung erhalten und es sind
keine unsauberen, treppenartigen Absätze zu befürchten. Es treten auch keine· zu hohen Kräfte auf, da ja die
Verspannter aft im Augenblick des Absatzschmiedens nicht erhöht zu werden braucht, sondern im Gegenteil an der
Spannkopfseite abgesenkt wird.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn der den Druckflüssigkeitspolster aufnehmende Zylinderraum von
einer Pumpe durch eine über ein Rückschlagventil führende Leitung mit Druckkonstanthalteventil gespeist
und mittels eines durch einen Endschalter od.dgl. betätigbaren Magnetventxles ein zweites auf wesentlich
geringerem Druck ansprechendes Druckkonstanthalteventil
zuschaltbar ist. Während des Schmiedens des Laufes bestimmt das erste Druckkonstanthalteventil den Druck des Druckflüssigkeitspolsters. Tritt der Dornabsatz in die Bearbeitung sz one zwischen den Hämmern ein, so wirkt ein
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entsprechend gesetzter Anschlag, eine Focke od.dgl. auf
den Endschalter, der den Magnetschieber betätigt und
damit das zweite Druckkonstanthalteventil zuschaltet, so daß nunmehr dieses den Druck des Druckflussigkeitspolsterß
bestimmt, der Druck des Polsters also sinkt und der Abstützkolben für das Werkstück im Maße des Materialflusses
entgegen der Vorschubrichtung zurückgeschoben werden kann. Es ergibt sich also eine vergleichsweise einfache
Hydraulikeinrichtung, die ein selbständiges Zuschalten des zweiten Ventiles ermöglicht; es braucht nur der Anschlag,
die Nocke od.dgl. für den Endschalter den jeweiligen
Verhältnissen entsprechend angeordnet zu werden.
Um eine einfache Konstruktion zu erreichen, sitzt der Kolben zur Werkstückabstüzung in einer den
Zylinderraum für den Druckflüssigkeitspolster bildenden Hülse drehfest,aber axial verschiebbar, die im Spannkopf
drehbar, aber' axial unverschiebbar gelagert ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Pig. 1 das Schema einer Gesamtmaschine im Teilschnitt
U" und die
Fig. 2-4 die wesentlichen Maschinenteile in drei verschiedenen Arbeitsstellungen in gleicher Darstellungsweise·
Die Schmfcdehämmer 1 sind mit ihrer nicht dargestellten
Antriebsvorrichtung und mit einer Einrichtung zur Veränderung ihrer Hublage im Schmiedekasten 2 gelagert,
vor dem ein Bett 3 für einen verschiebbaren Spannkopf 4 angeordnet ist. Am Spannkopf 4 greifen den
Schmiedekasten 2 durchsetzende Stangen 5 von Kolben 6 an, die in am Schmiedekasten 2 befestigten Zylindern 7 gleiten.
Die Kolben 6 werden über Leitungen 8 mit von einer Pumpe gelieferter Druckflüssigkeit beaufschlagt, so daß dor
Spannkopf 4 eine Vorschubbewegung zu den Hämmern 1 hin
Ί. Ο Π H 1. /, / Ii i J (,
ausführt. Im Spannkopf 4 ist eine Hülse 10 drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert, die von einem Motor 11
angetrieben wird. In der Hülse 10 ist ein der unmittelbaren Werkstückab Stützung dienender Kolben 12 drehfest*
aber axial verschiebbar angeordnet. In dem dem Werkstück 13 abgekehrten Zylinderraum befindet sich ein Druckflüssigkeitspolster
14. Der Polster 14 wird von einer Pumpe 15 gespeist, die über eine Leitung 16 mit dem betreffenden
Zylinderraum verbunden ist, wobei die Leitung 16 von der Pumpe 15 aus über ein Rückschlagventil 17 führt und mit
einem Druckkonstanthalteventil 18 versehen ist. Mti 19 ist ein Magnetschieber bezeichnet, der über Endschalter
(nicht dargestellt) betätigbar ist und dabei ein zweites Druckkonstanthalteventil 20 zuschaltet, das auf einen
wesentlich geringeren Druck als das DruckkonstanthalteT ventil 18 abgestimmt ist.
An einem Joch 21 zwischen den beiden Zylindern 7 ist ein weiterer Zylinder 22 mit Kolben 23 befestigt.
Am Kolben 23 stützt sich ein drehbarer Gegenhalter 24
ab. Der Kolben 23 ist von der Pumpe 25 her einseitig beaufschlagt α Mit 26 ist ein Druckkonstanthalteventil bezeichnet,
das den Gegendruck der bei der Gegenhalterbewegung aus dem Zylinder 22 verdrängten Flüssigkeit besteht.
Das Werkstück 13, beispielsweise ein Schußwaffenlauf, ist zwischen dem Kolben 12 des Spannkopfes 4 und dem
Gegenhalter 24 eingespannt. Bei der Vorschubbewegung mit$ Hilfe der Kolben 6 wird der Gegenhalter 24 bzw. der Kolben
23 zurückbewegt, wobei die Druckflüssigkeit über das Ventil 26 in den Ölbehälter zurückgedrückt wird (Fig.1
und 2). An einer den Spannkopf bzw. die Spannkopfhülse
10 und den Kolben 12 durchsetzenden Stange 27 ist ein Dorn 28 befestigt, der mittels eines Kolbentriebes 29 zurückgezogen
werden kann. Bei der Schmiedung des Laufes bzw. der Züge des Laufes liegt der Teil 28» des Domes 28
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zwischen den Hämmern 1 (fig· 1). Am Ende des Laufes
schlägt das rechte Dornende am Innenabsatz der Spannkopfhülse 10 an, so daß der Dorn 28 zusammen mit dem
Spannkopf 4 gegen den Hydraulikdruck im Kolbentrieb 29 ' zu den Hämmern hin mitgenommen wird.(Fig. 2), Hat der
Bornabsatz 28'' die Bearbeitungszone zwischen den Hummern 1 erreicht, so wird mitieLs des Magnetschiebers
19 das Druckkonstanthalteventil 20 zugeschaltet und damit der Druck des Druckflüssigkeitspolsters 14 abgesenkt,
so daß das Meterial in Richtung zum Spannkopf 4
hin fließen und den Kolben 12 zurückdrücken kann (Fig. und 4). Nach beendetem Schmieden wird die ganze Vorrichtung
mit Hilfe des Gegenhalterkolbentriebes 22,23 in die Ausgangsposition zurückgebracht und das fertige Werkstück
abgenommen.
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Claims (3)
1.j Schmiedemaschine zum Innenprofilieren rohrformiger
Werkstücke» insbesondere von Schußwaffenläufen, durch Hämmern über einen abgesetzten Dorn, bei der das Werkstück
zwischen einem es unter gleichzeitige^ Drehung um aeLne Achse den Hämmern zuführenden Spannkopf und einem
sich im Maße des Vorschubes unter ständigem Gegendruck durch Verdrängen von Druckflüssigkeit zurückbewegenden
Gegenhalter eingespannt und der Dorn an einer durch den Spannkopf geführten Stange befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Werkstück (13) im Spannkopf (4) über einen von der Stange (27) des Dornes (28) durchsetzten
Kolben (12) an einem Druckflüssigkeitspolster (14) abstützt, dessen Druck bei Eintritt des Dornabsatzes
(28*») in die Bearbeitungszone zwischen den Hämmern (1)
mittels eines vorzugsweise zuschaltbaren Ventiles (20) od,dgl..absenkbar ist.
2. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Druckflüssigkeitspolster (14) aufnehmende
Zylinderraum von einer Pumpe (15) durch eine über ein Rückschlagventil (17) führende Leitung (16) mit
Druckkonstanthalteventil (18) gespeist und mittels eines durch einen Endschalter od.dgl. betätigbaren Magnetventile
s (19) ein zweites auf wesentlich geringem Druck ansprechendes Druckkonstanthalteventil (20) zuschaltbar
ist.
3. Schmiedemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (12) zur WerkstückabStützung in einer den Zylinderraum für den Druckflüssigkeitspolster
(14) bildenden Hülse (10) drehfest, aber axial verschiebbar sitzt, die im Spannkopf (4) drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert ist.
o(jin/,/(J;' 3
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