DE2217150C3 - Trägerbahn zum Herstellen einer Boden- oder Uferbefestigung und Verfahren zur Herstellung der Bahn - Google Patents
Trägerbahn zum Herstellen einer Boden- oder Uferbefestigung und Verfahren zur Herstellung der BahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trägerbahn zum Herstellen einer mit Faschinen versehenen Boden-
oder Uferbefestigung, bestehend aus einem wasserdurchlässigen Gewebe und in das Gewebe eingewebten,
auf der den Faschinen zugewandten Seite teilweise flottierenden Fäden, die in dem Raster der
Faschinen entsprechenden Abständen voneinander angeordnet sind und mit deren Hilfe die nach einem
Gittermuster angeordneten Faschinen an ihren Kreuzungspunkten an die Trägerbahn befestigt werden.
Eine derartige Trägerbahn zum Herstellen einer Boden- und Uferbefestigung ist aus der DT-OS
59 275 bekannt. Bei dieser bekannten Trägerbahn bilden Bündel von auf der den Faschinen zugewandten
Seite flottierenden Fäden Schlaufen, durch welche Taue oder entsprechende Befestigungsmittel gezogen
werden können, um an den Kreuzungsslellen der Faschinen die Faschinen miteinander und mit der Trägerbahn
zu verbinden. Die eingewebten Schlaufen auf der den Faschinen zugewandten Seite der Trägerbahn
dienen also dazu, Befestigungsschnüre zum Verknüp-
fen der Faschinenbündel durch die Schlaufen hindurchzuziehen und somit die Faschinen mit der Trägerbahn
zu verbinden.
Bei den bekannten Trägerbahnen ist das Hindurchziehen der Befestigungsschnüre, Zurrgurte oder Taue
durch die eingewebten Schlaufen arbeitsaufwendig. Obgleich die durch die flottierenden Fäden gebildeten
Schlaufen durch kontrastierende Farben kenntlich gemacht sind, ist es nicht leicht, die Befestigungsschnüre
durch die eingewebten Schlaufen hindurchzuziehen. Werden die Befestigungsschnüre vor dem
Auflegen der Faschinen durch die Schlaufen hindurchgezogen, dann besteht der Nachteil, daß die
Befestigungsschnüre beim Auflegen der Faschinen leicht wieder aus den Schlaufen herausgezogen werden.
Werden die Befestigungsschnüre £.ber erst nach dem Auflegen der Faschinen durch die Schlaufen gezogen,
so stören die Faschinen das ordnungsgemäße Hindurchziehen der Befestigungsschnüre durch die
eingewebten Schlaufen. Die bekannte Trägerbahn hat ferner den Nachteil, daß die Arbeiter, welche die
Faschinen auf die Trägerbahn aufknüpfen, mit Befestigungsmaterial und gegebenenfalls auch mit
Hilfsmitteln ausgerüstet werden müssen, mit denen das Befestigungsmaterial durch die Schlaufen der Trägerbahn
hindurchgezogen werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Trägerbahn zu schaffen, bei der die Befestigungsschnüre
in die Trägerbahn eingearbeitet sind und an der mit geringem Arbeitsaufwand die sich kreuzenden
Faschinen in den richtigen Absländen zuverlässig befestigt werden können.
Ausgehend von der im ersten Absatz der Beschreibung erwähnten Trägerbahn wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die flottierenden Fäden Befestigungsschnüre sind, die paarweise in
Kett- oder Schußrichtung eingewebt sind, wobei die Schnüre in Abständen, die dem Raster der Faschinen
oder einem ganzzahligen Vielfachen davon entsprechen, auf eine Länge von jeweils 3 bis 8 cm mit der
Trägerbahn verwebt sind und in den zwischen den Verwebungen befindlichen Bereichen einseitig flottieren
und in den Mitten der flottierenden Bereiche durchschneidbar sind.
Vor dem Aufbinden der Faschinen können die Befesligungsschnüre in den Mitten der flottierenden
Bereiche durchschnitten werden, so daß an jedem Kreuzungspunkt der Faschinen vier Schnurenden
entstehen, mit denen die Faschinen jeweils an einem Kreuzungspunkt über Kreuz festgebunden werden
können. Jc nach Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trägerbahn haben die Schnurenden eine
Länge, die etwa dem halben oder dem vollen Rasterabstand der Faschinen voneinander entspricht.
Das Durchschneiden der eingewebten Befestigungsschnüre kann unmittelbar vor dem Festknüpfen der
Faschinen erfolgen, es ist aber auch möglich, die Bcfesligungsschnüre
bereits vor dem Auflegen der Faschinen durchzuschneiden oder aber auch bereits
unmittelbar bei der Herstellung der Tragerbahn, da durch die Verwebung der Befestigungsschnüre mit
dem Gewebe der Trägerbahn ein Verschieben oder Herausrutschen der Befestigungsschnüre nicht zu
befürchten ist.
Bei der erfindungsgemäßen Trägerbahn werden die Schnüre zum Festbinden der Faschinen vorzugsweise
in Kcttrichtung eingewebt. Im Hinblick auf den normalen Durchmesser der Faschinen von 10 cm is'
es zweckmäßig, die Einwebung der Schnüre über eine Strecke von 3 bis 8 cm, vorzugsweise 5 bis 6 cm, vorzunehmen.
Bei längeren Einwebungen würde das Gewebe der Trägerbahn beim Anziehen der Schnurenden
zu sehr beansprucht und etwas an den Faschinen hochgezogen.
Aus den gleichen Gründen beträgt der Abstand der Schnüre eines Schnurpaares ebenfalls 3 bis 8 cm,
vorzugsweise 5 bis 6 cm.
Verwendbar sind neben Schnüren und Flechtkordel, insbesondere auch gewebte Bändchen, da diese
besser verwendbar sind als Seile oder Taue. Der Einfachheit halber wird in dieser Beschreibung sowie in
den Schutzansprüchen stets von Schnüren gesprochen, obgleich diese auch Bändchen od. dgl. sein können.
Das Aufbinden der Faschinen geschieht durch Verknoten von jeweils zwei mal zwei Schnurenden
diagonal über den Verkreuzungspunkten der Faschinen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Verwebungen aller Schnurpaare auf rechtwinklig zu
den Schnüren verlaufenden, zueinander parallelen Bereichen angeordnet.
Die Faschinen werden normalerweise in einem Abstand von 40 bis 50 cm oder auch in einem Abstand
von 80 bis 100 cm aufgebunden. Bei einem Raster von 80 bis 100 cm (von Faschinenmitte zu Faschinenmiite
gemessen) genügt es, wenn für die Befestigung in einer Richtung liegender Faschinenkreuzungspunkte
zwei Schnüre nebeneinander in einem Abstand von 5 bis 6 cm eingewebt sind. Bei einer
Einwebung von 5 cm ergeben sich dann bei einem 80-cm-Raster Schnurenden von 37,5 cm Länge, bei
einem 90-cm-Raster Schnurenden von 42,5 cm Länge, bei einem 100-cm-Rastei Schnurenden von
47,5 cm Länge.
Die Länge dieser Schnurenden ist ausreichend bei Raster von über 80 cm.
Um das richtige Durchtrennen der flottierenden Bereiche der Schnüre zu erleichtern, sind in der Mitte
zwischen den parallelen Bereichen, in denen die Verwebungen angeordnet sind, Trennlinien-Kennzeichnungsfäden
eingewebt, die sich von der Trägerbahn optisch abheben. Diese Fäden können eine andere
Farbe haben als das übrige Gewebe, sie können aber auch durch ihre andere Dicke oder Struktur als Markierung
wirken.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre von jeweils
zweiten Schnurpaaren im geringen Abstand neben den Schnüren von jeweils ersten Schnurpaaren angeordnet
sind und die Verwebungen jedes zweiten Schnurpaares gegenüber den Verwebungen jedes
ersten Schnurpaares um jeweils die Hälfte des Abstandes der Verwebungen versetzt sind und die Verwebungen
der Schnurpaare einen Abstand voneinander haben, der dem doppelten Abstand der aufzulegenden
Faschinen entspricht.
Bei einem Raster von 40 bis 50 cm reichen die bei der zuerst erwähnten Ausführungsform sich ergebenden
Längen der Schnürenden nicht aus. Aus diesem Grunde müssen hier jeweils zwei Schnurpaare, deren
linke und rechte Schnüre unmittelbar nebencinanderliegcn, eingewebt werden. Dabei haben die Einwebestellen
den doppelten Abstand und liegen bei den jeweils zusammenliegenden Schnüren um die Hälfte
dieses Abstandes wechselweise auseinander. Auf diese Weise ergeben sich beim Durchschneiden der flottie-
renden Teile der Schnüre bei einem 40-cm-Rastcr Schnürenden von 37,5 cm Länge, bei einem 45-cm-Raster
Schnurenden von 42,5 cm Länge, bei einem 50-cm-Rastcr Schnurenden von 47,5 cm Länge.
Eine Sinkmalte, die in der letztgenannten Ausführung angefertigt wird (für 50-cm-Raster), kann nachträglich
auf der Baustelle auch für lOO-cm-Rastcr verwendet werden, indem einfach nur jede zweite Anbindcstclle
in Anspruch genommen wird.
Die flottierenden Schnüre werden zweckmäßigerweise erst auf der Baustelle durchgeschnitten. Dabei
kommt der Sicherheit, daß die Schnüre an der richtigen Stelle durchgeschnitten werden, besondere Bedeutung
zu. Zu diesem Zweck sind an den betreffenden Stellen andersfarbige Schußfäden eingewebt. Bei
Giltergeweben, dessen Fäden von einer dunklen Kunststoffmasse umhüllt werden, können zur Kennzeichnung
der Trennlinien mehrere zusätzliche Schußfäden eingeschlagen werden. Darüber hinaus kennzeichnet
in dem Falle, in dem jeweils zwei Schnüre zweier Schnurpaare dicht nebeneinander eingewebt
werden, die Einwebstelle die Stelle, an welcher die dicht daneben liegende flottierende Schnur durchgeschnitten
werden muß.
Bei dieser Ausführungsform sind die Trennlinien-Kennzeichnungsfäden,
die gleichzeitig auch Verstärkungsfäden sein können, in den parallelen Bereichen
der Verwebungen eingewebt. Zweckmäßigerweise haben auch die Schnüre eine Farbe, die sich von der
Farbe des übrigen Gewebes abhebt.
Damit die Schnüre nicht aus dem Gewebe ausreißen, muß das Gewebe an den Einwebstellen der
Schnüre verstärkt sein. Zu diesem Zweck wird im Bereich der Einwebungen die Zahl der Schußfäden
(bei Einweben der Schnüre in Kettrichtung) je cm erhöht. Zweckmäßigerweise geschieht dies an den
Rändern der parallelen Bereiche der Einwebungen, also in der Nähe der Stellen, an denen die Schnüre
aus dem Gewebe austreten. Eine um 50% erhöhte Zahl von Schußfäden im Bereich der Verwebungen
erscheint zweckmäßig.
Beim Binden der Schnüre an den Kreuzungsstcllen der Faschinen in diagonaler Richtung wird
jeweils nur ein Schnurende gefaßt und mit den Schnurenden einer anderen Schnur zusammengebunden.
Daher dürfen die Schnüre auch möglichst wenig im Gewebe verrutschen. Diesem Zweck dient die
Anhäufung der eben besprochenen Schußfäden. Das Verrutschen wird zusätzlich dadurch erschwert, daß
neben die Schnüre zusätzliche Kettfaden eingewebt werden. Dies ist besonders wichtig bei Gittergeweben.
Diese Kettfaden bewirken zudem, daß unter den flottierenden Schnüren nicht so leicht hohle Stellen
bzw. hohlere Stellen im Gewebe entstehen.
Die Bindung beim Einweben der Schnüre kann so gewählt werden, daß mehr Schußfäden oberhalb der
eingewebten Schnur als unterhalb derselben liegen. Ferner können an diesen Stellen als Schußfäden stärkere
oder reißfestere Garne eingewebt werden.
Die vorstehenden Ausführungen wurden im Hinblick auf das Einweben der Schnüre in Kettrichtung
gemacht. Diese Ausführungen müssen bei Einweben der Schnüre in Schußrichtung analog abgewandelt
werden.
Zweckmäßigerweise besteht die Trägerbahn aus einem Gittergewebe, insbesondere aus Polyamid oder
Polyester bzw. aus Fäden, die unter dem Namen Nylon bekannt sind. Die Fäden des Gittergewebes
sind durch eine die Fäden umhüllende Kunststoffmasse, insbesondere aus Polyvinylchlorid, gegeneinander
fixiert.
Die größere Maschenweite eines Gittergewebes hat gegenüber üblichen Geweben den Vorteil, daß sie eine
hohe und beständige Wasserdurchlässigkeit aufweisen. Damit sich die Fäden und Schnüre des relativ
weitmaschigen Gittergewebes, insbesondere beim Transport der Trägerbahn und bei der Montage und
ίο beim Einbau des Sinkstückes nicht verschieben, werden
die Fäden des Gittergewebes nach Herstellung des Gewebes von einer Kunststoffmasse umhüllt, wodurch
die sich kreuzenden Fäden an den Kreuzungsstellen aneinanderhaftcn. Durch die Kunststoffumhüllung
werden die Fäden des Gittergewebes auch gegen mechanische und chemische Beanspruchungen geschützt.
Der Kunststoffmasse können Bestandteile, z. B. Ruß, beigemischt sein, wodurch auch eine
höhere Beständigkeit gegen UV-Strahlung erzielt wird. Bei der Umhüllung des Gittergewebes mit
Kunststoffmasse muß man allerdings darauf achten, daß die flottierenden Bereiche der Schnüre nicht zu
sehr an den übrigen Fäden des Gittergewebes anhaften. Die flottierenden Bereiche der eingewebten
Schnüre lassen sich nach Gclicrung bzw. Verfestigung der Kunststoffumhüllung von den darunterliegenden
Gewebefäden abreißen, wenn die Kunststoffmasse eine Zusammensetzung aufweist, die eine zu starke
Haftung und zu große Festigkeit der verfestigten Kunststoffteile vermeidet.
Sofern das Gittergewebe von einer stark haftenden und in sich festen Kunststoffmasse umhüllt werden
soll, ist es gemäß einem weiteren Erfindungsvorschlag vorteilhaft, wenn während der Gelierung und
Verfestigung der Kunststoffumhüllung die flottierenden Bereiche der eingewebten Schnüre relativ zu den
anderen Fäden des Gittergewebes hin- und herbewegt werden. Beispielsweise können die flottierenden
Bereiche der eingewebten Schnüre von umlaufenden Walzenbürsten bewegt werden, deren Borsten die
flottierenden Schnüre des Gittergewebes quer zur Kettrichtung bewegen. Auf diese Weise wird vermieden,
daß die flottierenden Bereiche der Schnüre sich über die Kunststoffumhüllung mit den quer zu den
Schnüren verlaufenden Fäden des Gittergewebes verbinden. Der Abstand der Kett- und Schußfäden des
Gittergewebes kann der jeweils erforderlichen Sanddichte und Wasserdurchlässigkeit angepaßt werden.
Auch kann durch entsprechende Wahl und Einstellung der Kunststoffmasse für die Umhüllung des
Gittergewebes die Sanddurchlässigkeit des Gittergewebes beeinflußt werden. An Stelle eines Gittergewebes
kann als Trägerbahn auch ein lockeres Gewebe aus monofilen Fäden aus Polyäthylen oder
Polypropylen verwendet werden.
In der folgenden Beschreibung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Trägerbahn näher
erläutert. Es zeigt
Fi g. 1 eine Schemaansicht in Draufsicht auf einen
Teil der erfindungsgemäßen Trägerbahn,
F i g. 2 eine Schemaansicht in Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trägerbahn,
F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes aus der erfindungsgemäßen Trägerbahn mil
einer eingewebten Schnur.
In der in F i g. 1 dargestellten Trägerbahn 1 aus
Giltergewebe sind Schnurpaare 2 eingewebt, bei
denen die jeweils linken Schnüre 3 von den jeweils rechten Schnüren 4 einen Abstand von jeweils 5 bis
6 cm haben. In Abständen, die den jeweiligen Abständen der aufzubringenden Faschinen entsprechen,
sind die Schnüre 3 und 4 mit dem Gittergewebe I auf eine Länge von 5 bis 6 cm mit dein Gittergewebe
verwebt. Diese Verwebungen 5 verlaufen in zueinander parallelen Bereichen. Zwischen diesen Vcrwcbungcn
flottieren die Schnüre 3 und 4. In der Mitte der jeweils flottiercnden Bereiche 6 der Schnüre sind
Trcnnlinien-Kennzcichnungsfiidcn 7 eingewebt. Entlang dieser Trennlinien-Kennzcichnungsfädcn 7 können
die flottiercnden Schnüre durchschnitten werden, so daß — wie der rechte Teil der Fig. 1 zeigt —
Schnurenden 8 entstehen, mit denen die Faschinen an die Trägerbahn befestigt werden. An jeder VerwcbungS
eines Schnurpaares 2 entstehen vier Schnürenden 8, die kreuzweise über den Kreuzungspunkt
der Faschinen verknotet werden. Die Länge der Schnurenden 8 ist etwas kurzer als die Hälfte des
Abstandes der auf die Trägerbahn zu befestigenden Faschinen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 sind jeweils zwei Schnurpaare 2, 2' im geringen Absland 3,5
nebeneinander in die Trägerbahn 1 eingewebt, und zwar derart, daß die Schnüre 3', 4' von jeweils zweiten
Schnurpaaren 2' im geringen Abstand neben den Schnüren 3, 4 von den jeweils ersten Schnurpaaren 2
einccwebt sind. Die Verwebungen 5' jedes zweiten Schnurpaarcs 2' sind gegenüber den Verwebungen 5
jedes ersten Schnurpaarcs 2 um jeweils die Hälfte der llotticrcndcn Bereiche 6 versetzt. Die flottierenden
Bereiche 6 aller Schnüre 3, 3'. 4, 4' haben eine Länge, die etwa dem doppelten Abstand der zueinander
parallel anzuordnenden Faschinen entspricht. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel werden die
Schnüre 3, 3', 4, 4' in der Mitte der jeweils Monierenden Bereiche 6 durchschnitten, so daß Schnurenden 8'
entstehen, deren Länge etwas kürzer ist als der Abstand der zueinander parallel anzuordnenden Faschinen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind Trcnnlinien-Kcnnzeichnungsfäden 7' eingewebt, die
durch die zueinander parallelen Bereiche der Verwebungen
5, 5' verlaufen. Entlang dieser Trennlinien-Kennzcichnungsfädcn 7' werden die flottierenden Beieiche
6, d der Schnüre 3, 4 und 3', 4' durchschnitten.
Fig. 3 zeigt die Verwebung einer Schnur 3 in die
aus Gittergewebe bestehenden Trägerbahn 1. Die Schnur 3 ist in Kettrichtung angeordnet, und im Bereich
der Verwebung verläuft der größere Teil 11 der Schußfäden über die Schnur 3, während der kleinere
Teil 12 der Schußfäden unter der Schnur 3 verläuft. In den Randbereichen der Verwebung 5 sind
zusätzliche in Schußrichtung verlaufende Verstärkungsfaden 10 angeordnet. Unmittelbar neben der
Schnur 3 sind noch in Kettrichtung verlaufende Verstärkungsfaden 9 vorgesehen.
Die derart hergestellte Trägerbahn mit den eingewebten Schüren 3 und 4 bzw. 3' und 4' wird noch mit
einer Kunststoffmasse überzogen, die im gelierten bzw. verfestigten Zustand die Fäden des Gittergewebes
gegeneinander, sowie die eingewebten Schnüre gegenüber dem Gittergewebe fixiert.
Bezugszeichenliste
1 Trägerbahn
2, 2' Schnurpaare
3, 3' linke Schnur
4, 4' rechte Schnur
5, 5' Verwebung
6, 6' Monierende Bereiche
7, T eingewebte Trennlinien-Kennzeichnungs
fäden
8, 8' Schnurenden
9 Kettverstärkungsfäden
10 Schußverstärkungsfäden
11 obcnliegende Schußfäden
12 untenliegende Schußfäden
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 409 617/199
Claims (14)
1. Trägerbahn zum Herstellen einer mit Faschinen versehenen Boden- oder Uferbefestigung, bestehend
aus einem wasserdurchlässigen Gewebe und in das Gewebe eingewebten, auf der den Faschinen
zugewandten Seite teilweise flottierenden Fäden, die in den dem Raster der Faschinen entsprechenden
Abständen voneinander angeordnet sind und mit deren Hilfe die nach einem Gittermuster
angeordneten Faschinen an ihren Kreuzungspunkten an die Trägerbahn befestigt werden,
dadurch gekennzeichnet, >iaß die
floUierenden Fäden Befestigungsschnüre (3, 4 bzw. 3', 4') sind, die paarweise in Kett- oder
Schußrichtung eingewebt sind, wobei die Schnüre (3, 4 bzw. 3', 4') in Abständen, die dem Raster
der Faschinen oder einem ganzzahligen Vielfachen davon entsprechen, auf eine Länge von
jeweils 3 bis 8 cm mit der Trägerbahn (1) verwebt sind und in den zwischen den Verwebungen (5,5')
befindlichen Bereichen (6, 6') einseitig flottieren und in den Mitten der flottierenden Bereiche
(6, 6') durchschneidbar sind.
2. Trägerbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre (3, 4, 3', 4') in
den Mitten der flottierenden Bereiche (6, 6') durchschnitten sind.
3. Trägerbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre (3, 4 bzw.
3', 4') eines Schnurpaares (2, 2') einen Abstand von 3 bis 8 cm voneinander haben.
4. Trägerbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwebungen
(5) aller Schnurpaare (2) auf rechtwinklig zu den Schnüren (3, 4) verlaufenden, zueinander
parallelen Bereichen angeordnet sind.
5. Trägerbahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte zwischen den parallelen
Bereichen, in denen die Verwebungen (5) angeordnet sind, sich von der Trägerbahn (1) optisch
abhebende Trennlinien-Kennzeichnungsfäden (7) eingewebt sind.
6. Trägerbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre
(3', 4') von jeweils zweiten Schnurpaaren (2') im geringen Abstand neben den Schnüren (3, 4) von
jeweils ersten Schnurpaaren (2) angeordnet sind und die Verwebungen (5') jedes zweiten Schnurpaares
(2') gegenüber den Verwebungen (5) jedes ersten Schnurpaares (2) um jeweils die Hälfte des
Abstandes der Verwebungen (5 bzw. 5') versetzt sind und die Verwebungen (5, 5') der Schnurpaare
(2, 2') einen Abstand voneinander haben, der dem doppelten Abstand der aufzulegenden
Faschinen entspricht.
7. Trägerbahn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in den parallelen Bereichen der Verwebungen (5) Trennlinien-Kennzeichnungsfäden
(7') eingewebt sind, die sich von der Trägerbahn (1) optisch abheben.
8. Trägerbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinien-Kennzeichnungsfäden
(T) gleichzeitig über die Schnüre (3', 4') verlaufende Verstärkungsfaden (10) sind.
9. Trägerbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der Verwebungen (5 bzw. 5') der Schnüre (3, 4 bzw. 3', 4') die die Schnüre kreuzenden Gewebefäden
zum größeren Teil über die Schnüre verlaufen.
10. Trägerbahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern der Verwebungen
(5, 5') die die Schnüre (3, 4 bzw. 3', 4') kreuzenden Gewebefäden dichter angeordnet sind
und über die Schnüre verlaufen.
11. Trägerbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß neben den
Schnüren (3, 4, 3', 4') und parallel zu diesen Verstärkungsfäden (9) angeordnet sind.
12. Trägerbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnüre (3, 4, 3', 4') in Kettrichtung und die Trennlinien-Kennzeichnungsfäden (7, T) und die
Verstärkungsfäden (10) in Schußrichtung angeordnet sind.
13. Trägerbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 12 unter Verwendung eines Gittergewebes,
dessen Fäden an den Kreuzungspunkten durch eine die Fäden umhüllende Kunststoffmasse
gegeneinander fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffumhüllung die in Kettrichtung
verlaufenden Fäden und Schnüre — mit Ausnahme der flottierenden Bereiche der Schnüre
— an den Kreuzungspunkten mit den in Schußrichtung verlaufenden Fäden fest verbindet.
14. Verfahren zur Herstellung einer Trägerbahn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gittergewebe mit den eingewebten Schnüren ein Bad mit Kunststoffmasse und anschließend
eine beheizbare Gelier- und Verfestigungskammer durchläuft und die flottierenden Bereiche der eingewebten
Schnüre beim Durchlaufen der Gelier- und Verfestigungskammer relativ zu den übrigen
Fäden des Gittergewebes, beispielsweise mittels einer Bürstenwalze, bewegt werden, bis der Gelier-
und Verfestigungsprozeß der Kunststoffumhüllung weitgehend beendet ist.
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