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Die Erfindung betrifft ein Signal- und Absperrband für die Signalisierung und Absperrung von Baustellen, für die Errichtung von Absperrungen und die Streckensignalisierung bei Sportveranstaltungen od. dgl.
Es sind Absperrbänder bekannt und in Gebrauch, die aus verhältnismässig dünner Plastikfolie bestehen und die auf einer Seite rot und auf der andern Seite weiss sind. Dadurch, dass man sie der Länge nach eindreht, wird das Band in der Ansicht rot/weiss. Das Anbringen dieser Bänder erfordert dadurch einen verhältnismässig grossen Arbeitsaufwand. Es sind auch Absperrbänder bekannt, die beidseitig rot/weiss gestreift sind. Beide Bänder sind mit dem Nachteil behaftet, dass die Festigkeit sehr gering ist und dass bereits bei verhältnismässig kleinen Zugkräften bleibende Dehnungen auftreten, was besonders beim Herumschlingen und Knüpfen der Bänder nachteilig ist. Die Bänder halten oft nicht einmal einen Einsatz aus und müssen oft auf einer Baustelle ausgewechselt oder geknüpft werden.
Durch die leichte Zerreissbarkeit kommt es auch oft zu Beschädigungen, insbesondere aus Bosheit oder Übermut, z. B. von Kindern und Jugendlichen. Beide Bänder sind auch mit dem Nachteil behaftet, dass sie bei niederen Temperaturen hart und steif werden. Ausserdem sind beide Bänder insbesondere bei Absperrungen bei Sportveranstaltungen mit dem Nachteil behaftet, dass die dünne Folie wie ein Messer wirkt und bei Stürzen in die Absperrung die Verletzungsgefahr gross ist.
Um diese Nachteile zu vermeiden, verwendet man auch Absperrungen in Form von Plastik- schnüren. auf denen in Abständen fähnchenartige oder abgewinkelte, rot/weisse Plastikkörper angebracht sind. Diese Absperrschnüre sind mit dem Nachteil behaftet, dass die Plastikkörper gegen Verschieben gesichert werden müssen. was durch auf die Schnur aufgeklemmte Hohlnieten oder durch Anbringen von Knoten in der Schnur erreicht wird. Die Plastikkörper und die Schnüre sind besonders bei Kälte verhältnismässig spröde, so dass es ein beliebter Zeitvertreib ist. dieselben als"Kraftprobe"zu zerbrechen. Die Löcher reissen rasch aus und die Schnur wird durch die Anbringung der Ösen geschwächt. Es sind auch solche Absperrschnüre bekannt, bei denen weder Ösen noch Knoten angebracht sind.
Diese sind mit dem Nachteil behaftet, dass es eine beliebte Spielerei für Vorübergehende ist. diese Plastikkörper an einer Stelle zusammenzuschieben, so dass die Sichtbarkeit der Absperrschnur und die Signalwirkung nicht mehr gegeben ist. Die Plastikschnur lässt sich bei Kälte überdies nur schwer verknoten, aber auch bei normalen Temperaturen wegen des geringen Durchmessers der Schnur schwer entknoten. Diese Absperrungen sind noch dazu verhältnismässig teuer und infolge der angebrachten Plastikkörper nicht mehr aufwickelbar und daher nur einmal verwendbar.
Aus der DE-OS 2059322 ist eine Absicherungsvorrichtung in Form eines Bandes aus Kunststoff bekannt, an welchem senkrecht dazu im Bereich der Befestigungsstelle gefaltete, mindestens doppelt so breite Querbänder befestigt sind. Neben den schon eingangs geschilderten Nachteilen des Materials hat dieses einen hohen Herstellungsaufwand und eine grosse Sperrigkeit des Bandes für das Zusammenlegen bei Nichtgebrauch zur Folge.
Die FR-PS Nr. 1. 474. 911 zeigt auf einer Abgrenzungsschnur aufgefädelte und aufgehängte Winkelstücke aus Kunststoff, an deren Kanten Rückstrahler befestigt sind. Die Nachteile sind vorstehend bereits erörtert worden.
Aus der FR-PS Nr. 2. 110. 658 ist ein zweifarbig gemusterter Streifen vorbehandelten Gewebes bekannt, an dessen Rand tiefe Einschnitte angebracht werden, zwischen denen Teile in Form von Fähnchen übrigbleiben. Nachteilig ist besonders der hohe Aufwand für die Herstellung, an Arbeit, und an kostspieligem Material.
In der CH-PS Nr. 491250 ist ein plastisches Band mit Faser- oder Gewebearmierung mit unterbrochenen Endschlaufen und in sich geschlossenen Verbindungsschlaufen für durchgesteckte Stabstücke beschrieben, bei dem für die spannende Endverankerung Spiralfedern vorgesehen sind und das über die ganze Breite mit Kunststoff imprägniert ist (also einfärbig). Dieses äusserst kostspielige Band ist umständlich zu handhaben und für eine Verwendung auf Baustellen völlig ungeeignet.
Die US-PS Nr. 3, 471, 130 beschreibt eine Strassensperre in Form eines Plastik-Absperrschirms mit eingepressten Ösen, durch die verstärkende und stabilisierende Nylonseile gezogen sind.
Für eine Absicherung von Baustellen ist diese Vorrichtung nicht zu gebrauchen.
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Schliesslich ist aus der AT-PS Nr. 277010 ein flexibles Anzeigeband bekannt, das auf seinen beiden Flächen voneinander verschiedene Farben aufweist und bei dem auf jeder der Flächen eine als langgestreckte Parallelogramme, deren Farbe sich von der Farbe des Grundes abhebt, ausgebildete Musterung vorgesehen ist. Die Herstellung des Bandes aus einem Gewebe mit auf seinen beiden Flächen schräg verschieden gefärbten Streifen durch Zerschneiden desselben in
Bänder erfordert einen hohen Aufwand an Arbeit. Durch den schrägen Verlauf der Farbstreifen kann das Farbmaterial keine über die ganze Länge des Bandes durchlaufende Verstärkung bzw.
Sicherung gegen Zerfasern des Gewebes bilden.
Ziel der Erfindung ist es, ein Signal- und Absperrband zu schaffen, das frei von den geschilderten Nachteilen ist und eine wesentlich grössere Festigkeit und Haltbarkeit besitzt.
Das Band soll mit einem Minimum an Zeit- und Arbeitsaufwand verlässlich zu befestigen sein.
Dieses Ziel wird bei einem Signal-und Absperrband, das aus einem über etwa die Hälfte seiner Fläche mit farbigem temperaturbeständigem Kunststoff beschichteten hellfarbigen wetterfesten Textilband besteht, erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Beschichtung des Bandes in Längsrichtung desselben mindestens über die Hälfte seiner Breite erfolgt und dass im beschichteten Bereich in Längsrichtung des Bandes in Abständen Langlöcher oder etwa U-förmige, C-förmige, H-förmige od. dgl. geformte Stanzschnitte vorgesehen sind.
Durch die erfindungsgemässe Vereinigung der Erfindungsmerkmale wird eine hervorragende Haltbarkeit des gegenständlichen Signal und Absperrbandes erzielt. Die erfindungsgemässen Langlöcher bzw. Stanzschnitte ermöglichen die Befestigung des Signal- und Absperrbandes an den aufwärtsragenden Halte-Fortsätzen der gebräuchlichen Absperr-Ständer, -Spiesse od. dgl., die für die Aufnahme von Absperrlatten vorgesehen sind, in raschester, müheloser und verlässlicher Weise. Die Kunststoffbeschichtung des Bandes verhindert ein Ausreissen der Langlöcher bzw.
Stanzschnitte und ist ausserdem hitze-und kältebeständig.
Die Langlöcher bzw. Stanzschnitte ermöglichen es darüber hinaus als vorteilhafte Weiterbildung, das Signal- und Absperrband in einfachster Weise mit herabhängenden oder seitlich abstehenden fähnchen artigen Signal- und Absperrbandstücken zur Erhöhung seiner Signalwirkung zu versehen, die durch die erfindungsgemässe Anordnung bereits gegen Verrutschen in Längsrichtung des Bandes gesichert sind, dabei jedoch die Aufrollbarkeit bewahrt bleibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Zeichnungen zu entnehmen.
In diesen zeigen Fig. l ein Signal- und Absperrband in Ansicht, Fig. 2 dasselbe Signal- und Absperrband im Querschnitt. Fig. 3 die Anordnung herabhängender oder seitlich wegstehender fähnchenartiger Signal-und Absperrbandstücke und Fig. 4 verschiedene Anordnungen von Rückstrahlern an den herabhängenden oder seitlich wegstehenden Signal- und Absperrbandstücken.
In Fig. l ist ein Stück des erfindungsgemässen Signal- und Absperrbandes in Ansicht dargestellt. Die Kunststoffbeschichtung des hellfarbigen Textilbandes-l-erstreckt sich von einem Rand desselben über etwa seine halbe Breite und ist mit --2-- bezeichnet. --4-- bezeichnet eines der in Abständen angeordneten Langlöcher, an deren Stelle auch Stanzschnitte vorgesehen sein können, wie sie als mögliche Ausführungsbeispiele mit --3-- für eine C-förmige, mit --5-- für eine U-förmige und mit --6-- für eine (liegend) H-förmige Ausbildung bezeichnet sind. Die Stanzschnitte geben nach Wegbiegen der teilweise noch mit dem Band zusammenhängenden Lappen langgestreckte, in Längsrichtung des Bandes angeordnete Öffnungen frei, wie aus Fig. 3 (linke Öffnung) und Fig. 4 (rechte Öffnung) zu ersehen ist.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Signal- und Absperrbandes. Die in dem mit farbigem temperaturbeständigem Kunststoff --2-- beschichteten Teil des hellfarbigen wetterfesten Textilbandes-l-geschnittene langgestreckte Öffnung bzw. das Langloch ist mit-3. 4-- bezeichnet.
Fig. 3 zeigt, wie durch die Langlöcher --4-- bzw. langgestreckten Öffnungen der Stanz- schnitte --3-- fähnchenartig herabhängende oder seitlich wegstehende Signal- und Absperrband- stücke --7-- gezogen sein können. Diese Signal- und Absperrbandstücke --7-- sind zu Schlaufen umgebogen, die durch eine geeignete wetterfeste Verbindung mit dem Signal- und Absperrband- stück --7-- verbunden sind. In der Fig. 3 ist eine länglich gestaltete Punkt-Verschweissung - dargestellt. Die Verbindung kann natürlich auch in anderer Weise, z. B. durch Vernieten.
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Vernähen oder Heften vorgenommen werden. Die Signal- und Absperrbandstücke --7-- können eine andere Farbe der Kunststoffbeschichtung aufweisen als das eigentliche Signal- und Ab-
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ein Verrutschen in Längsrichtung des Signal- und Absperrbandes gesichert. Im rechten Teil der Fig. 3 ist eine Ausführung mit einander schräg überkreuzend, z. B. durch Verschweissung, verbundenen Enden --9, 10-- der Absperrbandstücke --7-- gezeigt. Hiedurch kann eine noch bessere Signalwirkung erzielt werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Beschichtung mit Kunststoff zumindest bereichsweise lumineszent oder rückstrahlend ausgebildet sein.
Eine ähnliche Wirkung kann dadurch erzielt werden, dass gemäss Fig. 4 die Köpfe von Befestigungsmitteln. mit denen die durch die Langlöcher --4-- oder durch die Stanzschnitte --3, 5, 6--der Fig. 1 gesteckten Schlaufen der Absperrbandstücke --7-- geschlossen sind, als Rückstrahler --11-- ausgebildet sind. Wie im rechten Teil der Fig. 4 gezeigt, können auch an den herabhängenden oder seitlich wegstehenden Signal- und Absperrbandstücken --7-- eigene Rückstrahler --12, 13-- befestigt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Signal-und Absperrband, das aus einem über etwa die Hälfte seiner Fläche mit farbigem temperaturbeständigem Kunststoff beschichteten hellfarbigem, wetterfestem Textilband besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung des Bandes in Längsrichtung desselben mindestens über die Hälfte seiner Breite erfolgt und dass im beschichteten Bereich in Längsrichtung des Bandes in Abständen Langlöcher oder etwa U-förmige, H-förmige od. dgl. geformte Stanzschnitte vorgesehen sind.
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